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5G-Auktion beendet: 6,6 Milliarden Euro für die Staatskasse

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© nextpit

Nach 497 Runden ist es geschafft: Die 5G-Auktion in Deutschland ist beendet. Fast ein Vierteljahr lang hatten sich die Deutsche Telekom, Vodafone, O2/Telefónica und 1&1/Drillisch gegenseitig überboten, nun steht fest, wer welche Frequenzblöcke bekommt und wie viel Geld an den Staat fließt - eine ganze Menge.

Insgesamt gut 6,6 Milliarden Euro spült die Verteilung der 5G-Frequenzblöcke in die Staatskasse, das ist deutlich mehr als zuvor erwartet. Experten hatten damit gerechnet, dass bei rund 5 Milliarden Euro Schluss sein wird. Am spendabelsten zeigt sich die Deutsche Telekom, die insgesamt fast 3,5 Milliarden Euro in die Hand nimmt. Die genaue Verteilung sieht folgendermaßen aus:

  • Deutsche Telekom: 3,49 Milliarden Euro, dreizehn Frequenzblöcke
  • Vodafone: 1,88 Milliarden Euro, zwölf Frequenzblöcke
  • O2/Telefónica: 1,42 Milliarden Euro, neun Frequenzblöcke
  • 1&1/Drillisch: 1,07 Milliarden Euro, sechs Frequenzblöcke

Das sagen die Beteiligten zum Ausgang der 5G-Auktion

In einer ersten Reaktion auf das Ergebnis sagte der Präsident der Bundesnetzagentur Jochen Homann: "Das Ende der Auktion ist zugleich der Startschuss für 5G in Deutschland. Ich freue mich, dass vier Unternehmen Frequenzen ersteigert haben und beim 5G-Netzausbau in Wettbewerb treten. Die Frequenzen sollen nicht nur für den neuen Mobilfunkstandard 5G, sondern auch für eine bessere Mobilfunkabdeckung in Deutschland eingesetzt werden."

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Samsung ist einer der ersten Hersteller mit einem 5G-Smartphone. / © NextPit

Die Deutsche Telekom hat nach eigenen Angaben die Frequenzen bekommen, die sie wollte, ist aber trotzdem nicht zufrieden. Ein Sprecher des Unternehmens sagt, die Auktion hinterlasse einen "bitteren Nachgeschmack". Erneut sei das Frequenzspektrum in Deutschland viel teurer als anderswo, dieses Geld fehle nun den Netzbetreibern beim Ausbau.

Bei Telefónica ist man insgesamt zufrieden. Deutschland-Chef Markus Haas gibt zu Protokoll:  "Wir haben in der Auktion ein gutes Ergebnis erzielt und ein werthaltiges Frequenzpaket erworben, das unser bestehendes Spektrum ideal ergänzt." Seine Kollegin Valentina Daiber hat jedoch auch Kritik angemeldet: "Der Verlauf der Auktion hat gezeigt, dass das Design sowie die nicht ausreichende Menge an zur Verfügung gestellten Frequenzen die Kosten in die Höhe getrieben haben."

1&1/Drillisch wird der vierte echte Netzbetreiber in Deutschland und hat hohe Ziele. "Als vierter Netzbetreiber werden wir einen Beitrag leisten, Deutschland zum Leitmarkt für 5G zu machen und neue Geschäftsfelder für unser Unternehmen erschließen", so Unternehmenschef Ralph Dommermuth

Wie geht es mit 5G in Deutschland weiter?

Nun wo die Frequenzen verteilt sind, soll der eigentliche Netzausbau für 5G zügig beginnen. Das nun verteilte Spektrum an 5G-Frequenzen hat eine Gültigkeit bis zum Jahr 2040. Zunächst werden die Netzbetreiber die leichter zu versorgenden und lukrativen Ballungsräume ausbauen, bevor es an die wichtigsten Verkehrsadern und den Ausbau in der Fläche geht. Parallel werden weiter auch die LTE-Netze ausgebaut. Eine komplette Abdeckung mit 5G im gesamten Bundesgebiet wird es auf absehbare Zeit nicht geben.

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Zu den Kommentaren (49)
Steffen Herget

Steffen Herget
Senior Editor

Steffen ist seit 2009 in der bunten Welt des Technik-Journalismus aktiv und seit März 2017 bei Android PIT. Android hat eine Weile gebraucht, um sich gegen iOS und vor allem Windows Phone durchzusetzen, gegen die Flexibilität und Vielseitigkeit des Google-Systems ist am Ende aber kein Kraut gewachsen. Gute Displays und Kameras und ordentliche Akkus sind für ihn wichtiger als das letzte Bisschen mehr Taktfrequenz.

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49 Kommentare
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  • 24
    Jens 13.06.2019 Link zum Kommentar

    Und da wundern wir uns noch, warum in D die Verträge viel kosten mit kaum Leistung. Der Ausbau weit abgeschlagen ist, was durch 5g nicht besser wird. Aber Hauptsache der Staat kassiert gut ab🤮

    Peinlich was da D abliefert im EU Vergleich.
    Hatte jetzt Woche selbst in Budapest besseres netzt.

    Gelöschter Account


  • Savero Fa 33
    Savero Fa 13.06.2019 Link zum Kommentar

    Also ich bin zufrieden mit 4G in Berlin. Mehr brauche ich nicht.
    5G bedeutet auch wieder ein neues Smartphone kaufen zu müssen etc.
    Ich habe jetzt alles, was ich brauche.😎


    • 77
      Gelöschter Account 13.06.2019 Link zum Kommentar

      Nö, 5G bedeutet nicht gleich los rennen und neues Smartphone kaufen. Generell ist es gut so, das sich das Netz weiter entwickelt, da die Datenflut immer mehr wird. Früher hab ich auch gedacht, 3G wird reichen. Nun bin ich froh das 4G im Dorf vorhanden ist, zumindest auf dem Dorf Platz. Nicht alle Bereiche im Dorf sind abgedeckt komischerweise, obwohl Funktürme rund um sind. Dafür ist im angrenzenden Wald 4G vorhanden.

      DiDaDoGelöschter AccountThomas H.


  • Urs R. 15
    Urs R. 13.06.2019 Link zum Kommentar

    In der Schweiz ist die Sache mit der Netzabdeckung auch nicht so perfekt, wie die Anbieter und Tester berichten. Als direkt Betroffener kann ich davon ein Liedchen singen.
    Es kann ja tatsächlich sein, dass bei uns 95% der Bevölkerung Zugang zu schnellem Internet haben. Die andern 5% werden einfach ignoriert. Natürlich ist es nicht einfach in unseren Voralpen mit den vielen Hügeln und Tälern jeden Winkel zu erreichen. Allerdings haben wir das auch ein paar wenigen Umweltaktivisten zu verdanken, dank denen unsere Netzbetreiber keine Antennen mit ausreichender Leistung aufstellen dürfen. Könnten wir in der Schweiz die selbe Leistung verbauen wie alle unsere Nachbarn, hätten wir mit deutlich weniger Antennen eine weit bessere Abdeckung.
    Der Ausbau des 5G-Netzes wird leider auch nicht besser werden. Schon jetzt ist klar, dass nur etwa 60-70% der Bevölkerung in den Genuss von 5G kommen und auch das erst in etwa 3-5 Jahren. Da wo ich wohne muss ich froh sein, wenn das LTE-Netz mindestens so bleibt, wie es aktuell ist.

    Nun geht es hier aber um Deutschland. So wie ich das sehe, ist es nicht alleine die Schuld der Anbieter, dass die LTE-Netzabdeckung zum Teil schlecht oder nicht vorhanden ist. Ich erlaube mir als unbeteiligter Dritter die Bemerkung, dass die Regierung da schon gewaltig auf dem Schlauch steht. Von Prioritäten richtig setzen hat die GroKo nicht wirklich grosse Ahnung. Aber das ist nur meine Meinung, wie ich es aus den Nachrichten mitbekomme. Wie weit das richtig oder falsch ist, will ich nicht festlegen. ;-)

    Ich hoffe sehr, dass es auch in Deutschland jetzt etwas schneller voran geht mit dem flächendeckenden Internet.

    Gelöschter AccountGelöschter AccountThomas H.


    • Thomas H. 56
      Thomas H. 13.06.2019 Link zum Kommentar

      @Urs : Nein da liegst Du leider nicht falsch. Unser Staat hält derartig gierig die Hand auf und jammert dann das wir in Europa das Schlußlicht in der Netzabdeckung sind.
      Die Milliarden welche eingenommen werden, verschwinden in Töpfen in welchen sie eigentlich nichts zu suchen haben.
      Es ist doch wie mit der KFZ Steuer, welche ursprünglich zum Erhalt und Erweiterung der Verkehrsinfrastruktur gedacht war und nun überall Löcher stopft, nur nicht im Asphalt.

      Auf jeden Fall interessant zu sehen, das man in unseren Nachbarländern den Unsinn unserer Politik fast schon klarer erkennt als viele in Deutschland selbst. Wir jammern immer über schlechtes Netz und viel zu hohe Preise. Habe niemals jemanden stehen sehen mit NULL Balken auf dem Smartphone der über unsere gierige Regierung geschimpft hat deswegen.

      Gelöschter AccountGelöschter AccountSavero Fa


      • 56
        Gelöschter Account 13.06.2019 Link zum Kommentar

        "Unser Staat hält derartig gierig die Hand auf und jammert dann das wir in Europa das Schlußlicht in der Netzabdeckung sind." 6,6 Milliarden auf 20 Jahre gesehen sind pro Jahr 330 Millionen - verteilt auf 4 Netzbetreiber (also rund 83 Milionen pro Netzbetreiber). Beispielsweise lag der Gewinn der Vodafone Group in 2017/2018 bei 2,44 Milliarden EUR (s. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/244809/umfrage/gewinn-der-vodafone-group-weltweit-seit-2007/). Die ca. 83 Millionen EUR weniger fallen da nicht wirklich ins Gewicht...

        Maximilian HEGelöschter Account


      • Thomas H. 56
        Thomas H. 13.06.2019 Link zum Kommentar

        Ich zitiere mal aus Ihrem Post weiter unten : " Die Faktoren habe ich nicht vergessen, sondern für diese Berechnung nicht berücksichtigt. "

        Mit dieser Argumentation müssen Sie natürlich gewinnen, wer so rechnet ist normal Politiker oder Investmentbänker.

        Übrigens hat Ihre 20 Jahre Kalkulation noch einen kleinen Haken : Die LTE Frequenzen wurden 2012-2013 versteigert. Ich hoffe nur das keines der Unternehmen auf 20 Jahre Abschreibung kalkuliert hat, sonst wirds blöd für Vodafone und Co. Wenn Sie jetzt argumentieren das LTE weiter genutzt wird, gebe ich Ihnen recht, allerdings hat seinerzeit auch LTE das Ende des UMTS Ausbau eingeläutet ( Ich weiß jetzt nicht was dafür berappt wurde und das führt jetzt auch zu weit ).

        Gelöschter AccountGelöschter Account


      • 56
        Gelöschter Account 13.06.2019 Link zum Kommentar

        Ich fasse zusammen: die Provider hierzulande mosern über die hohen Kosten bei der Ersteigerung der Frequenzen. Dafür wurden 6,6 Milliarden Euro von jenen investiert, die sie über 20 Jahre einholen werden. Und um diese Kosten geht es bei der Betrachtung und die habe ich mehrfach schon aufgeschlüsselt mit ca. 20 ct pro Mobilfunkteilnehmer pro Monat in diesen 20 Jahren.
        Natürlich fallen auch weitere Kosten für die Mobilfunkanbieter an, aber diese werden ja von den Mobilfunkanbietern nicht moniert. Du wiederum nimmst diese Kosten als Rechtfertigung für die Mobilfunkanbieter, die Preise anzuheben. Hätte (!) es die Frequenzen kostenlos gegeben, blieben für den Netzausbau 20 ct pro Mobilfunkanbieter pro Monat mehr zur Verfügung. Wie viel wäre denn deiner Meinung nach adäquat gewesen, um die Mobilfunkanbieter in die Pflicht zu nehmen?

        Maximilian HE


      • Thomas H. 56
        Thomas H. 13.06.2019 Link zum Kommentar

        So Herr König Frank, ich bin wahrscheinlich einfach zu blöde um Ihre herangehensweise zu verstehen, vielleicht können Sie einfach mal Licht ins Dunkel bringen ? Ich habe ein paar einfache Fragen, für welche Sie ja angeblich Antworten haben :

        1. Woher kommt die Armortisation innerhalb von 20 Jahren ? Woher kommen die 20 Jahre als Grundlage ?

        2. Woher kommen die 20 ct pro Karte ? Was ist die Grundlage.

        3. Wie rechnet man das, wenn die 6,6 Milliarden für die Frequenzen nicht angefallen wären, das dann trotzdem 20 ct pro Karte erhoben werden müssten ?

        4. Wieso ist nach Ihrer Berechnung nach Zahlung der 6,6 Milliarden der Netzausbau zu vernachlässigen, bei einer Schenkung jedoch nicht ?

        5. Woher haben Sie die Information das keine größeren Ausbauten an Masten etc. nötig sind, wenn diverse Quellen dem wiedersperchen ?

        6. Wieso muß man die Mobilfunkanbieter durch Zahlungen in die Pflicht nehmen den Ausbau voranzutreiben ? Hier sehe ich einen Wiederspruch denn die Anbieter würden keine Gebote abgeben wenn sie die Netze nicht bräuchten.

        Da Sie Ihre Thesen ja als auf fundierten Grundlagen basierend posten, würde ich mich über kurze Informationen freuen , denn ich habe so langsam das Gefühl das mich alle Quellen nach Ihren Angaben auf den Arm nehmen wollen ?


      • 56
        Gelöschter Account 14.06.2019 Link zum Kommentar

        1. Die Frequenzen wurden für die Nutzungszeit von 20 Jahren versteigert.
        2. Die Kosten i. H. v. 6,6 Milliarden EUR müssen ergo über diese 20 Jahre wieder reingeholt werden: Deutschland hat derzeit 137.680.000 Mobilfunkteilnehmende. 6.600.000.000 EUR / 137.680.000 Mobilfunkteilnehmer / 20 Jahre / 12 Monate = ca. 0,20 EUR pro Monat pro Mobilfunkteilnehmer.
        3. Ich verstehe die Frage nicht.
        4. Weil eben 6,6 Milliarden über 20 Jahre gesehen für 4 Mobilfunkanbieter (die genauen Zahlen pro Anbieter stehen im Artikel) nahezu Peanuts sind, wenn man sich die aktuellen Geschäftsberichte ansieht.
        5. Es kommt drauf an, wie man das sieht und wie viele Krokodilstränen die Mobilfunkanbieter dafür aufwenden. Mobilfunkmasten und deren verbaute Sendetechnik wird laufend erneuert - nun weitere Module/Antennen einzubauen ist nicht mit demselben Aufwand (auch monetär) verbunden, als man damals Pionierarbeit leistete und den Mobilfunk in Deutschland aufbaute. Spontaner Vergleich: wenn man sich ein neues Autoradio ins Kfz einbaut, muss man ja auch kein neues Auto kaufen, sondern nutzt bereits vorhandene Leitungen, Schächte, Lautsprecher usw.
        6. "Wieso muß man die Mobilfunkanbieter durch Zahlungen in die Pflicht nehmen den Ausbau voranzutreiben" - Habe ich nie behauptet.

        Maximilian HE


  • 56
    Gelöschter Account 13.06.2019 Link zum Kommentar

    "Erneut sei das Frequenzspektrum in Deutschland viel teurer als anderswo, dieses Geld fehle nun den Netzbetreibern beim Ausbau." Da fällt mir nur der Ausspruch ein: die Leiden Christi.
    Nehmen wir einmal die Zahlen unter die Lupe: 6,6 Milliarden EUR für eine Laufzeit von 20 Jahren (2040-2020 = 20) ergibt pro Monat 27,5 Millionen. Laut Bundesnetzagentur (siehe https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Marktbeobachtung/Deutschland/Mobilfunkteilnehmer/Mobilfunkteilnehmer_node.html) gibt es in Q1/2019 insgesamt 137.680.000 Mobilfunkteilnehmende in Deutschland. Also wären das pro Teilnehmenden ein Mehrpreis von 20 ct. An diesem Betrag soll nun der Netzausbau scheitern? Ich lache mich schlapp. Ich empfehle ergänzend dazu einmal die Geschäftsberichte der Mobilfunkabieter anzusehen.


    • 13
      Fred Feuerstein 13.06.2019 Link zum Kommentar

      Du vergisst da ein paar Faktoren: Das sind ja nur die Kosten für die Frequenzen. Also dafür das die Anbieter überhaupt was bauen dürfen. Dazu kommen ja noch die Kosten für den Ausbau selbst: Hardware, Software, Kosten für die Ausbau-Dienstleister, Anbindung der Masten ans Glasfaser-Netz...

      SarahGelöschter Account


      • 56
        Gelöschter Account 13.06.2019 Link zum Kommentar

        Die Faktoren habe ich nicht vergessen, sondern für diese Berechnung nicht berücksichtigt.
        Die Masten, die heute schon gebaut sind, werden für 5G-Technik ja nicht neu gebaut, sondern mitgenutzt (s. auch den Kommentar von Michael K. weiter unten) und ggf. an manchen Punkten ergänzt. Teils kann man die jetzigen 3G-Module für 5G ertüchtigen und/oder die LTE-Module damit ergänzen. Und Module, die nun ihre Nutzunsgdauer erreicht haben, werden einfach durch 5G-Technik ersetzt, statt sie weiter mit 3G zu ersetzen. Das ist alles ein laufender Prozess, der ohnehin stattfindet - wie auch der Glasfaser-Ausbau.
        Schade, dass man hierzulande auf die Wehklagen der Anbieter hineinfällt. Auch andere Länder stehen vor denselben technischen Herausforderungen und da sieht man das Ganze viel entspannter. Übrigens ist Frequenzversteigerung kein originär deutsches Thema.
        Beleg: in Österreich gibt es laut Statista (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/204766/umfrage/anzahl-der-mobilfunkanschluesse-in-oesterreich-seit-2000/) 14,9 Millionen aktive SIM-Karten. Bei der dortigen Frequenzversteigerung wurden (bislang) 188 Mio. EUR eingenommen. Das macht bei derselben Berechnungsgrundlage wie oben rund 5 ct pro Monat pro SIM-Karte bei 20 Jahren Laufzeit. Da beklagt sich komischerweise aber niemand, obwohl dort das Terrain sehr viel schwieriger ist und es mehr Mobilfunkmasten erfordert (die aber auch schon weitestgehend gebaut sind).


    • Thomas H. 56
      Thomas H. 13.06.2019 Link zum Kommentar

      @König Frank I: Hier haben wir es auch mit einem BWL Studenten zu tun. Wenn man die Kosten mal eben auf die Teilnehmer runterreisst und dann behauptet "Es kostet doch fast gar nichts !" ( Ohh Herr lass Gras wachsen ).

      Woher nehmen die Unternehmen die Milliarden für die Frequenzen ? Ahhh, aus Rücklagen ? Gut woher kommen diese Rücklagen ?

      Womit bezahlt man den Ausbau ? Ahh aus Gewinnen ? Waren jetzt aber nicht die 20 Cent auf 20 Jahre ?

      Diese Gesellschaften .... wer kümmert sich da um Ausbau und Netzpflege ? Ach die Angestellten die das umsonst tun ? ( O.k. Idealisten sind eine schwer einzuschätzende Größe ).

      Und was sagen die Aktionäre dieser Unternehmen ? " Bitte bitte, nehmt unser Geld und wehe Ihr macht Gewinne, dann wollen wir Eure Aktien nicht mehr haben ! "

      Also lache Dich schlapp und rechne schön weiter.

      Gelöschter Account


      • 56
        Gelöschter Account 13.06.2019 Link zum Kommentar

        Du liegst meileinweit daneben: ich bin Ingenieur und kein BWL'er.
        Wenn du einer validen, jederzeit nachprüfbaren Berechnung nicht Glauben schenkst, dann schaue dir die Situation bitte in anderen Ländern an, wie in meinem Beispiel von Österreich in der Replik auf den Kommentar von Fred Feuerstein. Dort beklagen sich weder Netzbetreiber, noch Politik oder Mobilfunknutzer über die Gebühren der Versteigerung.
        Und obendrein ist das kein Grund, persönlich zu werden. Ich lache mich ja auch nicht über deinen undifferenzierten, unreflektierten, unsachlichen Beitrag kaputt.


      • Thomas H. 56
        Thomas H. 13.06.2019 Link zum Kommentar

        Zitiert aus dem Industriemagazin.at : " Die Versteigerung von Frequenzen für den neuen Mobilfunkstandard 5G brachte der Republik Österreich rund 188 Mio. Euro ein. Die zur Telekom Austria gehörende Marke A1 hat dabei 64 Millionen Euro ausgegeben, T-Mobile 57 Millionen Euro und Drei 52 Millionen Euro. Das gab die zuständige Behörde bekannt."

        Also Herr Frank : Zwischen Millionen und Milliarden liegen läppische 3 Nullen und da eine Null ja nichts ist, haben Sie recht und ich liege falsch !

        Übrigens : "gelacht" haben Sie zuerst. Und das mit dem "BWL Student" war ein Scherz.

        PS. ( Noch ein Zitat aus dem Artikel ) : "Der schöne neue Mobilfunkstandard wird das Erscheinungsbild der Städte in Österreich stark verändern - 5G erfordert einen Ausbau der Sendemasten in einem nie da gewesenen Ausmaß. Damit 5G funktioniert, sind auf einer Fläche von knapp fünf Quadratkilometern, also ungefähr zwei Mal der erste Wiener Gemeindebezirk, zehn große Sendemasten notwendig - kleinere Anlagen noch nicht mitgerechnet." Soviel zu : Es ist ja alles schon da, wir hängen nur etwas neue Technik daran !

        Gelöschter Account


      • 56
        Gelöschter Account 13.06.2019 Link zum Kommentar

        Du verstehst einen Vergleich offenbar nicht. Also noch einmal ganz einfach:
        .
        Deutschland hat 137.680.000 Mobilfunkteilnehmende. Die Kosten für die Frequenzen betragen für 5G insgesamt 6,6 Milliarden EUR. Nun die Kosten pro Monat über eine Laufzeit von 20 Jahren:
        6.600.000.000 / 137.680.000 / 20 / 12 = ca. 0,20 EUR
        .
        Österreich hat 14,9 Millionen aktive SIM-Karten. Die Kosten für die Frequenzen betragen für 5G ingesamt derzeit 188 Mio. EUR. Nun die Kosten pro Monat über eine Laufzeit von 20 Jahren:
        188.000.000 / 14.900.000 / 20 / 12 = ca. 0,053 EUR
        .
        Ergo fallen auch Kosten in anderen Ländern an, bei denen die Mobilfunkanbieter aber nicht so tun, als hätte man sie gemolken. Obendrein kommt in Österreich ein schwierigeres Terrain hinzu, was die Kosten für den Betrieb des Netzes in die Höhe treibt. Wenn man dann noch bedenkt, dass die Mobilfunkanbieter in der Vergangenheit in D exorbitant höhere Monatsgebühren gegenüber Österreich nahmen, sind die jetzigen Wehklagen hierzulande das sog. "Jammern auf hohem Niveau". Ich gehe jede Wette ein, dass hierzulande gejammert würde, wenn die Netzbetreiber die Frequenzen kostenlos bekommen hätten. Hier in D sind sich solche Anbieter (wie auch Strom, Gas usw.) nicht zu schade, sämtliche Taschenspielertricks anzuwenden, um hohe Gebühren zu nehmen.
        Und ja, die Kosten für die hiesigen Mobilfunkprovider sind insgesamt höher als in Österreich, aber sie hätten ja nicht mitsteigern müssen (ein Boykott der Versteigerung wäre mal ein Signal gewesen!) und im Moment sind Kredite sehr günstig zu bekommen, um die Kosten zu tragen.


      • Thomas H. 56
        Thomas H. 13.06.2019 Link zum Kommentar

        Jeder der nicht eingestiegen wäre, hätte sich vom Markt verabschieden können. Die Teilnahme ist keine Frage des wollens.

        Ich zweifle nach wie vor die 20 Jahre an, denn in dieser Branche wird keiner über einen solchen Zeitraum kalkulieren. Dafür ist die Technologie zu unberechenbar. Die Erlöse müssen schneller fliessen.

        Unser Staat tut zudem nichts um die Infrastruktur zu fördern, das bleibt immer bei Lippenbekenntnissen.

        In einer Hinsicht gebe ich jedoch recht, die deutschen Unternehmen Ihrerseits sind sicher etwas Gewinnfokusierter, aber die Schuld an der misserablen Netzabdeckung möchte ich diesen Unternehmen nicht alleine geben.

        Österreich mag toppografisch ein schwieriges Gelände für den Ausbau sein, aber wir dürfen nicht vergessen das Deutschland die ca. 4,25-fache Fläche hat. Trotz des Umstandes das wir natürlich deutlich mehr Kunden haben, ist der Aufwand im Vergleich erheblich. Die deutschen Netzbetreiber haben das 35-fache für Ihre Lizenzen hinblättern müssen, da sehe ich nicht wo das eine faire Relation ist ?


      • 56
        Gelöschter Account 14.06.2019 Link zum Kommentar

        "Österreich mag toppografisch ein schwieriges Gelände für den Ausbau sein, aber wir dürfen nicht vergessen das Deutschland die ca. 4,25-fache Fläche hat. Trotz des Umstandes das wir natürlich deutlich mehr Kunden haben, ist der Aufwand im Vergleich erheblich." So gesehen müsste Mobilfunk in großen Ländern nahezu unbezahlbar sein. Bei einer etwa 4,3-fach größeren Fläche haben wir ca. 9,2-fach mehr Kunden, die obendrein auch noch höhere Gebühren zahlen.
        Rechnen wir mal nach: Gingen wir mal davon aus, dass man als Kunde in Österreich und Deutschland 10 EUR pro Monat zahlen würde. Österreich ist 83.879 km² groß bei 14,9 Millionen SIM-Karten. Das wären also Einnahmen in Höhe von 1.776 EUR pro km². Deutschland ist 357.578 km² groß und bei 137.680.000 Mobilfunkanschlüssen wären es 3.850 EUR pro km², die Mobilfunkunternehmen einnehmen würden; also mehr als das Doppelte. Nun sieht es aber so aus, dass man als Kunde in Österreich weniger zahlt bei schwierigerem Terrain - also die investiven wie auch laufenden Kosten pro km² höher sind, was den "Gewinn" pro km² in Österreich gegenüber Deutschland schmälert.
        "Die deutschen Netzbetreiber haben das 35-fache für Ihre Lizenzen hinblättern müssen, da sehe ich nicht wo das eine faire Relation ist ?" Sie "müssen" ja nicht, sie haben schließlich an einer Versteigerung teilgenommen.


  • Yiruma 31
    Yiruma 13.06.2019 Link zum Kommentar

    Die sollen erst mal LTE vernünftig ausbauen.
    Hier haben sie komplett auf LTE umgerüstet, und das Datennetz ist eine Katastrophe.
    Trotz LTE, in der ganzen Stadt lahmes Internet. UMTS funktionierte hier viel besser.

    Dennis R.Gelöschter Account

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