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Alcatel One Touch Idol X im Test: Kleiner Preis, kaum Kompromisse

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© nextpit

Alcatel liefert mit dem One Touch Idol X ein überzeugendes Gesamtpaket: Gute technische Daten und ansprechendes Design zu einem unschlagbar günstigen Preis. Doch was steckt dahinter? Kann das 5-Zoll-Smartphone in der Praxis halten, was es verspricht? Wie gut das Idol X wirklich ist, verrät unser Test. 

Alcatel One Touch Idol X

Pro

  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Design
  • Durchdachte Benutzeroberfläche
  • Dual-SIM

Contra

  • Ruckler in der Navigation
  • Relativ kleiner Akku
Alcatel One Touch Idol X
Alcatel One Touch Idol X
Alcatel One Touch Idol X: Alle Angebote

Alcatel One Touch Idol X: Design und Verarbeitung

Beim Design des Idol X hat Alcatel alles richtig gemacht. Die schlanken, geradlinigen Formen des 5-Zoll-Geräts erinnern an das Nexus 5, auch das Material ist ähnlich, besonders die leicht gummierte Rückseite,. Die Front ist minimalistisch und stilvoll, der Rahmen ums Display zeitgemäß schmal. Der längliche Telefonlautsprecher, die Frontkamera sowie die kleine Benachrichtigungs-LED sind die einzigen Akzente. Die Navigationstasten unterhalb des Displays sind im ausgeschalteten Zustand kaum sichtbar. 

Ein schwarzer Rahmen in Alu-Optik umfasst das Idol X, auf beiden Seiten ist jeweils ein SIM-Karten-Steckplatz untergebracht. Hier hat Alcatel eine gute Idee gehabt: Die metallenen Abdeckungen der Kartenschlitze lassen sich per Fingerdruck leicht öffnen und schließen, ein kleiner Magnet sorgt für sicheren Halt.  

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Der Steckplatz für die SIM-Karten liegt hinter einer Klappe aus Metall, die mit einem Magneten verschlossen wird. / © NextPit

Die Lautstärketaste ist rechts angebracht, der Power-Button an der Geräteoberseite. Das Kameramodul auf der Rückseite ist leicht erhaben und mit einem chromfarbenen Rand umfasst, hier nimmt Alcatel vom Minimalismus etwas Abstand, eine flach ins Gehäuse eingepasste Kamera hätte besser zum Rest gepasst. Auch der Lautsprecher unten rechts ist etwas unglücklich angebracht - wenn das Idol X auf dem Rücken liegt, klingt der Sound gedämpft, Videos anschauen oder Telefonieren über den Lautsprecher machen so keinen Spaß. 

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Der Lautsprecher auf der Rückseite ist etwas ungünstig platziert. / © NextPit

Insgesamt ist das Design aber sehr gelungen, Verarbeitung und Haptik sind erstklassig - damit ist das Idol X in seiner Preisklasse nahezu ohne Konkurrenz. 

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Schlank: Mit 6,9 Millimeter ist das Gehäuse des Idol X eines der schmalsten auf dem Markt. / © NextPit

Alcatel One Touch Idol X: Display

Auch beim Display macht Alcatel alles richtig: Der 5-Zoll-Bildschirm bietet die volle HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel, 441 ppi) und liegt damit zumindest technisch gleich auf mit den deutlich teureren Top-Modellen der Konkurrenz. Farbwiedergabe, Kontraste und Blickwinkelstabilität sind gut, wenn auch nicht erstklassig. Im direkten Vergleich kommt das Display in Sachen Helligkeit und Brillanz nicht ganz an die Spitzenmodelle wie das LG G2 oder das Galaxy Note 3 heran, doch im Verhältnis zum relativ niedrigen Preis ist es exzellent.    

Alcatel One Touch Idol X: Software

Bei der Benutzeroberfläche beweist Alcatel Mut zur Eigenständigkeit und entfernt sich deutlich vom Look der Android-Version 4.2.2, auf der die Software des Idol X basiert. Am auffälligsten ist das Fehlen des klassischen App-Drawers: Wie auch Huawei verzichtet das Unternehmen auf die Android-typische App-Übersicht, alle Anwendungen werden wie bei Apples iOS auf den Homescreens abgelegt, für mehr Übersicht können sie in Ordnern sortiert werden. Mit einem Trick gelangt man aber trotzdem in den App-Drawer: Einfach auf die Menü-Taste tippen und den Eintrag Hauptmenü auswählen. 

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Auf dem Homescreen (links) fehlt der Button für den App-Drawer. Mit einem Umweg kommt man trotzdem in die gewohnte Übersicht (rechts). / © NextPit

Die Anordnung der Homescreens sieht vor, dass die App-Seiten vom Hauptbildschirm aus mit einem Wisch nach links erreichbar sind. Ein Wisch nach rechts führt zu einer eigenen Widget-Übersicht, in der zum Beispiel der Musik-Player, das Radio, der Kalender und häufige Kontakte angezeigt werden. Die Übersicht ist scrollbar und kann so nach unten beliebig erweitert werden.    

Der Lockscreen bietet über ein Ringmenü festgelegte Schnellzugriffs-Optionen auf Telefon, SMS oder Kamera. Dafür muss ein rundes Icon in die entsprechende Richtung gezogen werden, das bei angehängtem Ladekabel den Ladestand anzeigt. Optionen zur Gestensteuerung, die sich aktuell bei hochpreisigen Geräten immer häufiger finden, hat das Idol X ebenfalls, jedoch in sehr beschränktem Umfang (Anrufe durch Umdrehen stumm schalten, laufende Musik durch Schütteln ändern).  

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Der linke Homescreen ist scrollbar und kann mit Widgets personalisiert werden. Rechts: Der Lockscreen bietet Schnellzugriff auf Telefon, SMS oder Kamera. / © NextPit

Praktisch ist der Extremsparmodus, der bei niedrigem Akkustand hilfreich sein kann: In diesem Modus können nur Telefon, Wecker, SMS-App, Kalender und Kontakte verwendet werden, alle anderen Funktionen inklusive der mobilen Datenverbindung werden ausgeschaltet. Eine Reihe von vorinstallierten Apps bringt das Idol X ebenfalls mit, zum Beispiel eine eigene Backup-Lösung, ein UKW-Radio, eine App für die Bildschirmfreigabe und einen Datei-Manager. 

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Die Gestensteuerung ist beim Idol X sehr eingeschränkt (links). Bei niedrigem Akku hilft der Extremsparmodus (rechts). / © NextPit

Alcatel One Touch Idol X: Performance

Hier zeigt sich das Idol X von zwei Seiten: Die allgemeine Leistung des Quad-Core-Prozessors von MediaTek ist gut. Der ARM-Cortex-A7-Chipsatz mit einer Taktrate von 1,5 Gigahertz sowie die für diese Preisklasse üppigen 2 Gigabyte Arbeitsspeicher sorgen dafür, dass das Idol X selten ins Stocken kommt. Anspruchsvolle Videospiele sind kein Problem, allerdings reagierte das Rennspiel Asphalt 7 minimal verzögert auf Lenkbewegungen. Browsing im Internet oder das Bearbeiten von Dokumenten macht das Smartphone anstandslos mit. 

Anders sieht das beim Wischen durch Menüs und Homescreens aus: Hier ist das Idol X überraschend langsam, bleibt immer wieder kurz hängen und braucht mitunter eine Sekunde Reaktionszeit, um Eingaben zu verarbeiten. Auch das Entsperren aus dem Lockscreen geht nicht so fix und flüssig, wie es zu wünschen wäre. Wirklich störend sind diese Performance-Einbrüche nicht, aber sie trüben den sonst guten Gesamteindruck, und das ist schade.

Alcatel One Touch Idol X: Kamera

Eine 13-Megapixel-Kamera ist für ein Smartphone dieser Preisklasse nicht selbstverständlich, selbst das Nexus 5 hat nur 8 Megapixel. Die Fotos sind gut, ohne aber an führende Kameras wie die vom Galaxy S4 heranzureichen. Das Kameramenü ist schlicht gehalten, lediglich vier Modi hat das Idol X zur Verfügung: HDR, Panorama, Nacht und Sport. Alle Modi sind effektiv, der HDR-Modus ist erfreulicherweise relativ unaufdringlich. Besonders gut gefielen mir die kurzen Reaktionszeiten sowie die hohe Treffgenauigkeit des Touchfokus. Die Frontkamera löst mit 2,1 Megapixeln auf und liefert durchschnittliche bis gute Bildergebnisse, die für Videotelefonie oder ein schnelles Selbstporträt durchaus geeignet sind. 

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Ein Foto vom Idol X in einem ausgeleuchteten Innenraum... / © NextPit

Bei guter Belichtung können sich die Bildergebnisse des Idol X absolut sehen lassen, man sollte jedoch darauf achten, die Linse vor jeder Aufnahme kurz sauber zu wischen, da sich auf der Abdeckung sehr schnell Fettflecken und Fingerabdrücke sammeln.

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...sowie eine Aufnahme aus dem Fenster an einem regnerischen Tag. / © NextPit

Überraschend ist vor allem die hohe Abbildungsqualität bei Makroaufnahmen. Vor allem bei gutem Licht gelingen Detailaufnahmen mit dem Idol X richtig gut. 

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Überraschend gut: Detailaufnahmen sind eine Stärke des Idol X. / © NextPit

Alcatel One Touch Idol X: Akku

Die Akkuleistung des Idol X ist nicht mehr als durchschnittlich. Die Leistung von 2.000 Milliamperestunden ist bei einem 5-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung recht knapp bemessen, mehr als einen Tag mit normaler Nutzung hält das Idol X dementsprechend nicht durch. Passionierte Gamer müssen sich darauf einstellen, das Gerät schon vorher wieder aufladen zu müssen. Hier fällt das Alcatel-Smartphone am deutlichsten hinter die teureren Geräte der Konkurrenz zurück.

Alcatel One Touch Idol X: Technische Daten

Abschließendes Urteil

Keine Frage, das One Touch Idol X ist ein gutes Smartphone. Allerdings ist auch klar, dass man bei einem derart niedrigen Preis (aktuell rund 330 Euro bei Amazon.de, Stand 13.01.2014) Zugeständnisse an die Ausstattung machen muss. Von Haus aus gibt es wenig Möglichkeiten zur Individualisierung des Idol X, doch dieses Problem lässt sich mit einem alternativen Launcher leicht umgehen. Bleiben als Kritikpunkte nur noch der relativ schwache Akku und die zähe Navigation durchs Menü. Wer mit diesen Punkten leben kann, für den ist das Idol X definitiv einen Versuch wert - und das nicht nur, wenn man beim Smartphone-Kauf möglichst günstig wegkommen will. 

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Zu den Kommentaren (15)
Johannes Wallat

Johannes Wallat
Redakteur

Johannes bekam vor vier Jahren sein erstes Android-Smartphone, und das hat ihm so gut gefallen, dass er dem kleinen grünen Männchen seither treu geblieben ist. Ausführliche Testberichte, Vergleiche und Kameratests sind sein Steckenpferd, er liebt neue Hardware und stürzt sich auf alle Geräte und Gadgets, die in der Redaktion eintreffen. Seine Mission ist die Suche nach dem perfekten Smartphone, doch als gebürtiger Westfale ist er nicht so leicht zufrieden zu stellen. Sachdienliche Hinweise nimmt er jederzeit gerne entgegen!

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15 Kommentare
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  • 2
    QP200 24.04.2014 Link zum Kommentar

    Inzwischen gibt es das idol x+ 6043D für 299 EUR bei Cyberport. FullHD-Display, 8Kern Prozessor, Dualsim, 13 MPix Kamera und größerem Akku. Habe es seit einer Woche und bin begeistert. Top Verarbeitung, alles läuft flüssig. Ein Vergleichstest könnte sich lohnen.


  • 32
    Gelöschter Account 12.01.2014 Link zum Kommentar

    Da gibts einen 5 Zöller der hier zum Gerät des Jahres gewählt wurde. Da hat das Alcatel so gut es sein mag für das Geld keine Chance. Also rein von Gerät.
    Was wieder zeigt was n5 für ein brutales Angebot ist.
    Die China Phones lasse ich jetzt mal raus, da ich die Preise nicht im Kopf habe. Warten wir mal auf den Oppo find5 Nachfolger.

    Edit:
    hab es in grau heute angeschaut. Es ruckelt echt arg.


  • 24
    Tim S. 12.01.2014 Link zum Kommentar

    Naja, für die 330 Euro die man dafür bei Amazon hinlegen muss kann man sich auch ganz einfach das Xiaomi Mi3 bestellen (über richtige Kontakte schon für locker 340 Euro zu haben)


    • Kai G. 28
      Kai G. 13.01.2014 Link zum Kommentar

      und das ist "dezent" besser :D


  • 9
    Christian Heisinger 12.01.2014 Link zum Kommentar

    Absoluter P/L Sieger, ganz klar!!!!!! Bei Amazon gibts das Sahne Stück für 330€.


  • 43
    Gelöschter Account 12.01.2014 Link zum Kommentar

    Der Preis muss wirklich klein sein, ich sehe ihn mit bloßem Auge gar nicht!

    Gelöschter Account


    • Johannes Wallat 30
      Johannes Wallat 13.01.2014 Link zum Kommentar

      s.o., derzeit liegt der Preis bei ungefähr 330 Euro.


      • 43
        Gelöschter Account 13.01.2014 Link zum Kommentar

        Und wo steht der Preis im Artikel? Bei der Überschrift "kleiner Preis" und dann auch nochmal im Fazit "...bei einem derart niedrigen Preis" kann man ja schon erwarten, dass man den Preis im Artikel findet und nicht in den Kommentaren, oder?


      • Johannes Wallat 30
        Johannes Wallat 13.01.2014 Link zum Kommentar

        Der Preis stand ursprünglich nicht im Artikel, weil sich so etwas immer schnell ändern kann. Ich habe es jetzt aber trotzdem nachgetragen.


  • 26
    Gelöschter Account 12.01.2014 Link zum Kommentar

    moinsen
    frage mich gerade bei nem quadcore mit 4mal 1,5 etc etc und 2 gig ram wie kann das teil ins stocken kommen auch bei der navigation?? oder beim zocken??


    • 11
      Gelöschter Account 12.01.2014 Link zum Kommentar

      Schlechte Optimierung von Hard- und Software.


      • 26
        Gelöschter Account 13.01.2014 Link zum Kommentar

        Ich habe auf mein SGS III auch 4 x 1,4 Ghz und trotz dem sind ruckler alltäglich zwar habe ich mein SGS III über 1.5 Jahre aber trotzdem regt es mich sehr auf bei der leistung.
        Was ich schon sehr lange mir wünche ist zu wissen was die teile wirklich unter der haube haben.
        Daten wie nicht nur Ram Speicher sondern auch zu wissen welche technologie und mit welcher takt die arbeiten.
        Wie viel Cache Speicher die CPU Kerne besitzen usw.


  • 2
    cpt t 12.01.2014 Link zum Kommentar

    "ein Tag normale Nutzung." ist so unglaublich nichtssagend, sorry.

    Könnt ihr was zur Screen-on-time sagen?

    Der angepriesene, günstige Preis wäre auch in genauen Zahlen ganz spannend.

    Besten Dank im Voraus.


  • Marcus B. 38
    Marcus B. 12.01.2014 Link zum Kommentar

    Schickes Teil, hat auf der IIFA schon sehr gefallen! Aber sollte es nicht noch eine Variante mit Single-Sim + SD Slot geben dachte ich?
    Was kostet es eigentlich? Stand im Test nicht dabei irgendwie ;)


    • Johannes Wallat 30
      Johannes Wallat 13.01.2014 Link zum Kommentar

      Der Preis liegt aktuell bei rund 330 Euro. Und ja, es sollte auch eine Version mit SD-Slot und Single-SIM geben, unser Testgerät ist aber die Dual-SIM-Ausführung.

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