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Amazon Luna: Cloud-Gaming bekommt einen neuen Mitspieler

Amazon Luna Control
© Amazon

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Amazon präsentierte neben frischen Hardware-Neuigkeiten auch einen neuen Gaming-Dienst. Amazon Luna soll dank des Streamings aus der Cloud auf allen gängigen Geräten verfügbar sein.

Mit Amazon Luna betritt ein neuer Spieler die Gaming-Bühne und macht damit in Zukunft den Angeboten wie Microsofts xCloud und Google Stadia Konkurrenz. Der Dienst soll aber – wie mittlerweile üblich – zunächst nur in den USA starten. Ab Oktober sollen die ersten Nutzer dort zum Abo-Preis von rund sechs US-Dollar pro Monat an der Testphase teilnehmen können. Amazons Aussagen deuten darauf hin, dass sich dieser Basispreis nach der Betaphase ändern wird. Genauere Angaben machte man aber bislang nicht.

Amazon Luna: Android-Unterstützung kommt erst mit Verspätung

Passend zum Dienst stellte Amazon auch ein Gamepad vor, mit dem die auf den Bildschirm gestreamten Spiele gesteuert werden können. Wie Engadget beim Treffen mit Amazon herausfinden konnte, soll der Dienst zunächst auf Fire TV, PC, Mac und iOS-Geräten starten. Dies beinhaltet also auch iPhone und iPad.

Außen vor bleibt etwas überraschend die Verfügbarkeit auf Android. Die entsprechende Version für Googles Betriebssystem soll laut Luna-Chef Marc Whitten einige „Wochen“ nach dem Start im Oktober folgen. Einen konkreten Grund für die Verspätung nennt man aber nicht.

Amazon Luna Smartphone
Spieletitel in Amazon Luna können auch auf einem Smartphone gespielt werden. / © Amazon

Für die Verfügbarkeit auf dem iPhone und iPad setzt Amazon außerdem nicht auf eine native App. Die Spiele werden also nicht im App Store zu finden sein. Stattdessen hat Amazon mit Apples Safari-Team zusammengearbeitet, um die Spiele in Form einer sogenannten Progressive Web Application, kurz PWA, anzubieten.

Die Spiele nutzen also den Browser, statt als App im App Store aufzutreten. Somit will man die Probleme mit Apples Voraussetzungen für Spiele-Streaming-Apps umgehen. Diese hindern beispielsweise Microsoft derzeit daran, den eigenen Streaming-Dienst auf iOS anbieten zu können. Apple verlangt aktuell, dass jedes Spiel als eigenständige App im App Store gelistet wird und so geprüft werden kann.

Es ist derzeit unklar, ob Amazon dauerhaft auf PWA setzen wird. Das Unternehmen hofft, dass man in Zukunft native Apps anbieten können wird. Apple prüfe derzeit aber weiterhin die Regeln, sodass man derzeit keine genaueren Details nennen kann.

Amazon Luna: Kanäle geben Zugriff auf weitere Spiele

Zum Preis von 5,99 US-Dollar erhalten Spieler Zugang zu dem Basispaket Luna+. Dies beinhaltet bereits eine Reihe von Spieletiteln, zum Beispiel Resident Evil 7, Control, Tacoma, Rez Infinite, Metro Exodus, The Sexy Brutale und Overcooked! 2. Am ersten Tag sollen jedoch nicht direkt alle dieser Titel vorhanden sein.

Für den Zugriff auf weitere Spiele sieht Luna sogenannte Channel vor, die Nutzer zu bislang unbekannten Preisen nutzen können werden. Der erste Kanal soll von Ubisoft kommen und eine „breite Auswahl“ der Titel des Publishers beinhalten. Dazu gehören auch Spiele wie Far Cry 6, Assassin’s Creed Valhalla und Immortals Fenyx Rising.

Amazon hofft, dass man in der Betaphase insgesamt rund 100 Titel im Angebot haben wird. Das Channel-Prinzip sei an Amazons Prime Video angelehnt, wo man ebenfalls gegen Aufpreis Zugriff auf weitere Kanäle erhalten kann. Denkbar seien auch Kanäle, die sich an ein Genre richten.

Amazon Luna Sonic
Ein Blick auf die Oberfläche von Amazon Luna / © Amazon

Amazon Luna: 4K-Gaming steht auf der Todo-Liste

Das Unternehmen plant bereits eine 4K-Zukunft für den Streaming-Dienst mit 60 fps. Für den Anfang müssen sich Spieler aber mit 1080p und 60 Bildern pro Sekunden zufriedengeben. Amazon empfiehlt hier eine Mindestgeschwindigkeit von 10 Mbps – für 4K nennt man 35 Mbps.

Den ebenfalls zu Amazon gehörenden Video- und Streaming-Dienst Twitch will man ebenfalls integrieren. So sollen zu den jeweiligen Spielen in Luna entsprechende Streams oder Videos von Twitch angezeigt werden.

Engadget durfte auch das Spielerlebnis testen. Dazu gehörte beispielsweise ein Game-Stream von Control. Der Titel soll größtenteils flüssig auf einem Fire TV spielbar gewesen sein, lediglich die Startszenen seien etwas ruckelig gewesen, aber insgesamt ohne Einfluss auf das Spiel.

Ein Feature von Luna ist der flüssige Wechsel von einem Gerät zum nächsten. So kann man ein Spiel beispielsweise auf dem Fire TV beginnen, um es mit einem Klick auf einen Link auf Mac oder iOS an derselben Stelle fortsetzen zu können. Auch diese Funktion soll problemlos funktioniert haben.

Luna unterstützt außerdem standardmäßig zwei simultane Spieler pro Account.

Amazon Luna Controller lifeystyle
Amazons bietet auch einen eigenen Controller für Luna an. / © Amazon

Amazon Luna: Controller kommuniziert direkt mit der Cloud

Passend zum Streaming-Dienst zeigte Amazon einen eigenen Controller, der in der Betaphase für rund 50 US-Dollar erhältlich sein soll. Dieser soll direkt mit der Cloud kommunizieren, um so etwaige Verzögerungen zu minimieren. Der Name der dazugehörigen Software heißt laut Engadget Cloud Direct. Laut Amazon liegt diese Latenz bei 20 bis 30 Millisekunden. Luna wird aber auch klassische Bluetooth-Controller unterstützen.

Amazons Controller muss dank Cloud Direct auch nicht bei jedem Wechsel eines Geräts neu verbunden werden. Stattdessen folgt das Gamepad dem Spiel und nicht dem verwendeten Bildschirm und verbindet sich automatisch mit dem genutzten Gerät. Dank Alexa-Integration können Spiele auch per Sprachsteuerung gestartet werden.

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Zu den Kommentaren (2)
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2 Kommentare
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  • Thomas H. 56
    Thomas H. 30.09.2020 Link zum Kommentar

    Naja, wenigstens unterstützen sie andere Game Controller ( speziell den XBox One ) denn von Amazon werde ich niemals wieder einen Controller kaufen !
    Nicht das der schlecht war, wenn auch viel zu schwer, aber den Fire TV Game Controller für 60 Euro gekauft und dann per Update rausgefolgen. Verbindung zu anderen Geräten natürlich nicht möglich, also Schrott ( außer auf meiner alten Fire TV Box die keine Updates mehr bekommen hat ).

    Weder Google noch Amazon würde ich noch mal Geld für solch spezialisierte Hardware in den Rachen werfen, soviel ist sicher !
    Hätte ich mir für das gleiche Geld damals direkt den XBox Controller gekauft , wäre schlauer gewesen ! Naja, wieder mal Lehrgeld bezahlt.....

    Passiert mir mit Luna nicht, wobei ich da eh keine Schnitte mehr sehe, wenn Microsoft jetzt EA Game Pass mit rein nimmt, Bethesda und ID Software Titel mit rein kommen und das ganze per Game Pass Ultimate in der Cloud, auf XBox und PC läuft, dann ist das Paket in meinen Augen derzeit übermächtig.
    Microsoft wird Amazon sicher nicht die Steigbügel halten und die mit Games versorgen und Sony muß den eigenen Dienst pushen.... Ich sehe bei Amazon zwar die Performance und das Know How, aber die haben nichts exklusives was die breite Masse spielen will, geschweige denn ein Game Studio was in kürze für den einen oder anderen AAA Titel sorgen könnte.

    Schlussendlich ist es Amazon nie gelungen zumindest einen vernünftigen App Store zu bauen und nun wollen die in die Hardcore Gaming League ? Das sehe ich nicht kommen.


  • 28
    GAMEBOY 29.09.2020 Link zum Kommentar

    Vielleicht wird Luna ja das, was Stadia werden sollte...

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