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Apex Legends: EA zementiert den Siegeszug des Battle-Royale-Genres

apexlegends
© EA

Apex Legends von Respawn, den Machern von Titanfall, wurde fast wie aus dem Nichts vom Spielegiganten EA veröffentlicht. Es ist der erste Versuch eines großen Spielestudios, mit einem puren Battle Royale Spiel gegen die Vorherrschaft vom PUBG und Fortnite anzukämpfen. Aber angesichts der Geschichte von EA ist es nur natürlich, mit gemischten Gefühlen an das Spiel heranzugehen.

Ein Battle Royale Spiel auf dem Markt zu bringen ist vielleicht nicht die originellste Idee, aber nur weil eine Idee nicht originell ist, bedeutet das nicht, dass sie nicht gut sein kann. Apex Legends ist ein Art Meilenstein, denn es ist das erste Spiel dieser Art, dass von einem großen Triple-A-Studio kommt und ausschließlich auf Battle Royale ausgelegt ist.

Der Battle-Royale-Modus bei Fortnite hat das ursprüngliche Survival-Game, an das es "angeheftet" wurde, in den Hintergrund gedrängt. Call of Duty: Black Ops 4 hat einen Battle-Royal-Modus - mehr aber auch nicht. Aber was hat Apex Legends im direkten Wettbewerb mit dem derzeit größten Spiel der Welt auf den Tisch?

Die Titans müssen den Legends weichen

Apex Legends spielt im selben Universum wie die Titanfall-Spiele von Respawn. Davon merkt man im Spiel selbst allerdings recht wenig und auch die namensgebenden Titans gibt es hier nicht. Die kolossale Maschinen waren vielleicht auch zu schwierig in ein solches Battle Royale Spiel zu integrieren und Verstecken ist damit auch recht schwer.

Während PUBG auf Realismus setzt und Fortnite bunt und karikaturhaft ist, gibt's bei Apex Legends ein Sci-Fi-Thema mit polierter Grafik, das weniger realistisch als bei PUBG ausfällt, die Sache aber auch deutlich ernsthafter als Fortnite angeht.

Und dann gibt es da ja noch die Legends selbst. Apex Legends ist ein Kampf-Royale, das auch Elemente aus "Helden-Shootern" wie Overwatch beinhaltet und damit mehr an Realm Royale erinnert. Anstatt eines Kämpfers, der sich nur durch seine Ausrüstung und seinen eigenen Spielstil auszeichnet, haben die verschiedenen Charaktere oder Legenden im Spiel jeweils unterschiedliche Stärken, Schwächen und Fähigkeiten. So ist zum Beispiel Gibraltar eher ein Tank, Lifeline ein Healer, Bloodhound ein Tracker, und so weiter.

Während einige Fans des Battle-Royale-Stils diese Art von "Asymmetrie" vielleicht nicht mögen, bietet sie interessante Möglichkeiten für taktisches spielen und selbst nicht nur die Möglichkeit gefallene Mitspieler aufzuheben, sondern auch gestorbene komplett wiederzubeleben.

Wenn Ihr also das Squad-basierte Spielen bei Fortnite mögt, das ganze fummelige und rasante rumgebaue aber nichts wirklich was für Euch ist, dann könnte Apex das Richtige sein. Und dank Respawns Marketingstrategie, direkt zum Start bekannte Streamer wie Shroud und Dr. Disrespect das Spiel für tausende Zuschauer anzuzocken, gibt es bereits eine ordentliche Spielerbasis:

Die Titanfall-Spiele von Respawn sind gut, besonders der zweite Teil, und Apex Legends hat sicherlich Potenzial. Ich werde also kein vorzeitiges Urteil fällen, bevor ich nicht genug Stunden im Spiel verbracht habe, aber warum habe ich bereits eine schlimme Vorahnung? Das hat mit Geld zu tun!

Monetarisierung überall, aber wie schlimm ist es?

Dank Fortnite liegt der Free-to-Play-Titel mit Battle-Royale-Konzept im Trend, und Fortnite verdient seine Millionen durch den Verkauf von Kosmetikartikeln über einen In-Game-Shop. Vor Allem ist es der kostenpflichtige Battle Pass über dessen Herausforderungen noch mehr Gegenstände freigeschaltet werden können, der Geld in die Kassen spült.

Doch bei Apex Legends es gibt noch mehr und das ergibt ein wahres Durcheinander verschiedener Monetarisierungssysteme: Es gibt einen Battle Pass, Lootboxen namens Apex Packs und einen Shop, in dem man Gegenstände sofort kaufen kann. Hinzu kommt, dass man aktuell zwei der "Legenden" erst freischalten muss, obwohl man sie zugegebenermaßen auch durch intensives Spielen freischalten kann. Auch zukünftige DLC-Legenden werden auf diese Weise gesperrt sein.

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Ätzend (links) und Mirage (rechts) sind beide zunächst gesperrt. / © Respawn Entertainment

Es gibt auch drei (!) Arten von Währungen im Spiel: Legend Token, Apex Münzen und Metalle. Natürlich verdient man sich alles auf verschiedenen Wegen und sie schalten verschiedene Dinge frei. Mit all den verschiedenen Währungen und Zahlungsmöglichkeiten gibt es mehr Potenzial für Shenanigans.

Respawn versichert, dass alle Gegenstände nur kosmetischer Natur sind und dass die Apex-Pakete entsprechend berechnet werden, um anständige Gegenstände zu beinhalten. Damit will man ständiges auftauchen von Duplikaten oder regelrechte Pechsträhnen beim Öffnen der Pakete verhindern. Auch exklusive Gegenstände werde es hier nicht geben und die Lootbox-Quoten werden für mehr Transparenz online veröffentlicht.

Respawns Absichten könnten gut sein, aber es ist schwer, nicht skeptisch an die Sache zu gehen, wenn man Electronic Arts als Namen dahinter sieht. Denn der Publisher ist bekannt dafür es in Sachen Monetarisierung gern zu übertreiben. 

So hat es EA bereits mit Mikrotransaktionen und Lootboxen in Star Wars Battlefront 2 und FIFA 2019 zu weit getrieben und dann glücklicherweise auch auf den Deckel bekommen. Im Falle von Battlefront wurden die Micropayments vorübergehend entfernt und dann für reine Kosmetikartikel wieder eingeführt. Letzteres wurde erst vor wenigen Tagen in Belgien verboten und als Glücksspiel deklariert, was weitreichende Folgen in anderen EU-Ländern haben könnte. 

Hat EA seine Lektion gelernt? Ehrlich gesagt, ist es noch zu früh, um das zu sagen. Aktuell sieht es noch ganz gut aus. Die kostenpflichtigen Apex Münzen werden verwendet, um Lootboxen, spielbare Charaktere und Gegenstände zu kaufen und haben damit den gleichen Zweck wie die erspielbaren Legend Token. Mit Metallen hingegen werden Skins für Spieler und Waffen freigeschaltet und scheinen derzeit auch einen fairen Preis zu haben. 

Doch wir werden abwarten müssen, was passiert, wenn die erste Season im März beginnt. Bis dahin hatten die Spieler auch genug Zeit, um selbst zu sehen, wie fair die Monetarisierung für sie ist. Davon wird wohl auch der Erfolg des Spiels abhängen. Zumindest hat man als Spieler aktuell nichts zu "verlieren" als seine Zeit.

Apex Legends ist für PS4, Xbox One und PC erhältlich. Habt Ihr schon einmal reingeschaut? Was ist Eure Meinung zum Spiel?

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Zu den Kommentaren (10)
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10 Kommentare
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  • Iceman 21
    Iceman 08.02.2019 Link zum Kommentar

    wie ich mitbekommen habe arbeitet sie an einem mobile Ableger von Apex Legends


  • Markus 5
    Markus 08.02.2019 Link zum Kommentar

    Ich sehe im PS4 Store nur eine Beta, ist das dann das richtige oder gibts da auch ne "Normale Version" for free?


  • Mr. Android 52
    Mr. Android 07.02.2019 Link zum Kommentar

    Battle Royal... Reicht doch schon Fortnite was auch anständig auf den Systemen läuft! PUBG und Black OPS 4 sind da schon gefühlt unnötig gewesen 😶

    Finde es schade, dass Respawn nicht an Titanfall 3 Arbeiten durfte, sondern diesem Apex Game!

    Titanfall 2 Singleplayer war so genial und wunderbar, wie viel geiler wäre dann ein möglicher Teil 3 geworden 😍

    Breitmachen für Titanfall BT!

    Christopher Gabbert


    • Christopher Gabbert 24
      Christopher Gabbert 07.02.2019 Link zum Kommentar

      Ich hab mit Apex Legends schon einige Stunden Spaß gehabt und ist genau das, worauf ich schon länger warte. Nicht so verbugt und trocken wie PUBG und nicht so kindisch wie Fortnite. Aber Titanfall 3 wäre mir auch viel viel lieber gewesen!

      Mr. Android


      • Mr. Android 52
        Mr. Android 07.02.2019 Link zum Kommentar

        Die Reviews sprechen von Titanfall ohne Titans und dank der guten Source Engine läufts auch auf Midrange PCs sowie Konsolen prächtig.

        Wünsche Respawn gute Erfolge mit Alex, da EA schon einige hervorragende Studios + Games zu Grabe getragen hat (Zuletzt Viscural Games) 😠😡


    • Gianluca Di Maggio 57
      Gianluca Di Maggio 07.02.2019 Link zum Kommentar

      PUBG hat doch den Anfang gemacht, ohne das würde es den Rest garnicht geben. Fortnite ist zu kindisch und bunt, BO4 war bisher wohl die beste Lösung. Haben alle seine Daseinsberechtigung, nur ust Apex eben die logische Weiterentwicklung.


  • flooney 37
    flooney 07.02.2019 Link zum Kommentar

    Wie sind es denn aus mit einem Singleplayermodus? Gibt es den auch, oder kann man wirklich nur im Squad spielen?


    • Christopher Gabbert 24
      Christopher Gabbert 07.02.2019 Link zum Kommentar

      Aktuell kann man nur im Squad spielen


  • NoName 45
    NoName 07.02.2019 Link zum Kommentar

    Das Spiel macht bisher einen guten Eindruck, jedoch sind jetzt schon viele Spieler extrem gut sodass es als Anfänger ziemlich schwer mit dem eigenen Team einen Squad zu eliminieren. Ich denke auch das Apex ziemlich erfolgreich sein wird und sich deshalb schnell entwickelt. Bleibt zu hoffen dass das Matchmaking anders als bei Fortnie gestaltet ist, damit nicht nur gegen erfahrene Spieler spielen muss und nach kurzer Zeit stirbt.


    • Christopher Gabbert 24
      Christopher Gabbert 07.02.2019 Link zum Kommentar

      Ich hoffe auch, dass dort ordentlich zwischen Spielzeit, Survival-Time, Wins und Kills balanced wird.

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