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AirTags sollen sicherer werden: Statement von Apple erschienen

NextPit Apple AirTag 1
© nextpit

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Die Apple AirTags sind ziemlich nützliche Gadgets, wenn es darum geht, verlorene Sachen wiederzufinden. Allerdings gibt es neben positiven, auch immer mehr negative Berichte zu den Geräten. Kriminelle missbrauchen sie für Diebstähle oder Stalking. Apple hat in einem aktuellen Statement nun Stellung dazu bezogen, lässt dabei aber ein großes Problem außer Acht.


  • Apple nimmt in einem Statement Stellung zur Sicherheit der AirTags
  • Konzern bestätigt Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden
  • AirTag-Netzwerk erhält weitere Verbesserungen.

Wenn Ihr auch gerne mal Eure Geldbörse im Auto vergesst oder den Haustürschlüssel gewöhnlich in der Waschmaschine findet, dann sind die AirTags ein wirklich tolles Gadget. Allerdings gibt es schon seit dem Release der Gegenstands-Tracker Sorgen darüber, dass sich auch Personen mit den Trackern verfolgen ließen. Auch Ben sorgte sich letztes Jahr um die Sicherheit der AirTags und veröffentlichte einen entsprechenden Artikel.

In den letzten Wochen und Monaten mehrten sich nun Fälle, in denen die AirTags von Kriminellen missbraucht wurden. Einerseits zum Tracken von Fahrzeugen, die dann gezielt gestohlen werden konnten und andererseits zum Stalken von Personen. Da Apple die Sicherheit seiner Nutzer, oder zumindest das eigene Image als besonders sicheres Unternehmen, wichtig ist, veröffentlichte das Unternehmen nun ein Statement.

Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden

Im Statement bezieht sich Apple zum Großteil auf die missbräuchliche Nutzung der AirTags. Das Unternehmen bestätigt hierbei unter anderem die Zusammenarbeit mit den internationalen Strafverfolgungsbehörden. Da die kleinen Geräte an eine Apple-ID gekoppelt sind und alle über eindeutige Seriennummern verfügen, ist eine Verfolgung der ID möglich. Im Prozessfall wird die ID an die entsprechenden Behörden weitergegeben.

Allerdings liegt bringt diese Zusammenarbeit durchaus einige Probleme mit sich. Zum einen kann jede Person eine Apple-ID erstellen und für Verbrecher sollte es kein Problem darstellen, falsche Informationen bereitzustellen. Eine IP-Verfolgung wäre prinzipiell zwar auch möglich, würde aber einen ziemlichen Eingriff in die Privatsphäre von Usern bedeuten. Der Konzern hatte diesbezüglich in der Vergangenheit in der Kritik gestanden. 

NextPit Apple AirTag 12
Sorgen immer wieder für aufsehen – die Apple AirTags! / © NextPit

Verbesserung des AirTag-Netzwerkes und das große Problem

Neben der durchaus löblichen Zusammenarbeit mit den Behörden will Apple das gesamte "Find My"-Netzwerk verbessern. Hierbei möchte das Unternehmen vor allem einige grundlegende Probleme im Zusammenhang mit den AirTags angehen. Wenn Ihr einen neuen AirTag einrichtet oder aktualisiert, erhaltet Ihr in Zukunft eine Mitteilung, die noch einmal darauf eingeht, dass die AirTags nur dazu gedacht sind eigene Besitztümer zu lokalisieren.

Außerdem wird ein Fehler der Sicherheitshinweise behoben, die künftig Eure AirPods nicht mehr als "unbekanntes Gerät" darstellen. Die Seite der Support-Dokumentation erhielt ein Update, um die Sicherheitsfunktionen des gesamten Netzwerks besser zu erklären. Außerdem wird neben dem Ton zum Anzeigen eines AirTags in der Nähe in Zukunft auch eine Benachrichtigung auf dem Smartphone erscheinen. Allerdings liegt genau hier das bereits erwähnte Problem.

Es gibt auf dem Markt bereits manipulierte AirTags, bei denen der kleine Lautsprecher ausgebaut wurde. Dass nun eine extra Benachrichtigung implementiert ist, kann durchaus ein Schritt in die richtige Richtung sein. Aber Kriminelle haben sicherlich weder Skrupel davor, gefälschte Apple-ID's zu nutzen noch die Lautsprecher auszubauen noch lassen sie sich von einer Warnung über den Missbrauch der Geräte einschüchtern. Die AirTags bleiben also nach wie vor ein Sicherheitsrisiko. Ob Apple den Ruf der Tracker in Zukunft noch retten kann, lässt sich aktuell schwer einschätzen.

Eure Meinung ist gefragt! Denkt Ihr Apple macht genug, um die Geräte sicherer zu machen?
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Was haltet Ihr von dem Statement? Was wäre Eurer Meinung nach ein Schritt in die richtige Richtung um die Geräte vor Missbrauch zu schützen? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!

Quelle: Apple

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Zu den Kommentaren (7)
Dustin Porth

Dustin Porth
Experte für Deals und Gaming

Ich habe 2019 mein Studium zum Technikjournalisten begonnen. Neben einigen Artikeln für unsere Studierendenzeitung und für das Uni-Magazin "technikjournal", habe ich ebenfalls IT-Artikel für einen Blog verfasst und kam anschließend zu tvfindr. Dort lernte ich Technik erst so richtig lieben und verfasste auch meine eigenen Testberichte. Ich selbst bin leidenschaftlicher Gamer und interessiere mich für alles, was einen Stecker oder Akku hat.

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7 Kommentare
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  • Olaf Gutrun 56
    Olaf Gutrun 12.02.2022 Link zum Kommentar

    Finde die Diskussion blöd, wer wirklich schnüffeln will nimmt dafür Geräte die noch viel besser dazu geeignet sind, man bekommt schon ewigkeiten, Geräte mit sim und Gps in der größe einer 2€ münze und das ganze ist absolut autonom und bedarf keinerlei Netzwerk.

    Wer schnüffeln will tut und wie gesagt, das meist mit weitaus besser geeigneten Geräten die man kaufen kann.


    • 69
      Michael K. 12.02.2022 Link zum Kommentar

      Offenbar eignen sich die Tags aber trotzdem hinreichend, um zum Personentracking oder Fahrzeugtrackung missbraucht zu werden, denn die Berichte darüber saugt sich ja niemand aus den Fingern, sondern sie bilden reale Fälle ab.
      Unbestritten gibt es bessere Geräte dafür, aber es gibt auch gute Gründe, stattdessen die Tags zu verwenden.
      Zum einen dürften spezialisierte Geräte teurer sein, sie sind auch nicht überall erhältlich. Entsprechende Geschäfte gibt es, wenn überhaupt, nur in größeren Städten. Ein Onlinekauf mag zwar möglich sein, ist dann aber rückverfolgbar, was nicht im Sinn der Täter ist.
      Letztlich dürfte aber ein Hauptmotiv, die Tags statt professionelle Geräte zu verwenden sein, dass ihr Einsatz viel "unverfänglicher" ist. Wenn ein spezialisiertes Gerät aufgefunden und über die Seriennummer zurückverfolgt wird, kann sich der Käufer kaum herausreden, dass er jemanden gar nicht damit tracken wollte. Das ist bei den Tags dagegen eben deshalb gut möglich, eben weil sie missbräuchlich verwendet werden. Ein brutaler Ehepartner hat eben den Tag im Auto seines Partners, den er "natürlich für seinen Schlüsselbund gekauft hat", "verloren" und konnte ihn nicht anders finden, als eben seine Position ausfindig zu machen und damit das Auto zu tracken. Oder in die Manteltasche des Partners ist er gekommen, weil der ihn "ausversehen eingesteckt" hat.

      Aber die Möglichkeit, dass die Tags missbräuchlich verwendet werden können, spricht ja nicht grundsätzlich gegen sie, denn natürlich haben sie auch eine sinnvolle Funktion, und die ist sogar sehr raffiniert umgesetzt worden.
      Auch Küchenmesser können nicht nur zum Gurkenschneiden verwendet werden, und selbst Smartphones, i.d.R. aber einfachere Handys können von Terroristen auch als Zünder für "unkonventionelle Sprengsätze" verwendet werden, obwohl es auch dafür weit bessere Technik gibt. Der missbräuchlichen Verwendung an sich nützlicher Dinge setzt die menschliche Fantasie kaum eine Grenze.

      Was mich an der Diskussion von Anfang an gestört hat, ist nicht der Umstand, dass die Tags missbräuchlich verwendet werden können, sondern dass das von einigen Diskussionsteilnehmern schlicht bestritten wurde, obwohl das offensichtlich nicht zu bestreiten ist.
      Solche Diskussionen führen zur Verbesserung der Produkte bezüglich ihrer Missbrauchbarkeit und sensibilisieren potentielle Opfer.
      Wenn der Hersteller die Produkte entsprechend verbessert und z.B. auch eine App für Android zur Verfügung stellt, dann ist das eben auch der öffentlichen Diskussion über ihre Missbrauchsmöglichkeiten zu verdanken. Solche Diskussionen sind also durchaus auch nützlich.

      Tenten


  • Tim 121
    Tim 11.02.2022 Link zum Kommentar

    Die Aussage "AirTags sollten nicht mehr verkauft werden" ist mMn einfach nur lächerlich. Wenn man mit so einer Logik und Argumentationsgrundlage herangeht, dann dürfte so ziemlich gar nichts mehr verkauft werden, weil man so gut wie jedem Müll missbrauchen und damit illegale Dinge anstellen kann.

    Ich finde gut, wie Apple hier immer weiter arbeitet und selbst gegen die erst kürzlich veröffentlichten manipulierten AirTags ohne Lautsprecher vorgeht.
    Indes muss Apple gar keinen "Ruf der AirTags" retten. Missbraucht wurden solche Tracker schon immer. Aber weil es eben jetzt einen von Apple gibt und "Apple" in Headlines immer besonders gut geklickt wird, wird jetzt eben über JEDEN einzelnen Fall berichtet und es fast schon so hingestellt, als werden so gut wie alle AirTags nur für sowas missbraucht...

    AlexOlaf Gutrun


    • Gianluca Di Maggio 57
      Gianluca Di Maggio 12.02.2022 Link zum Kommentar

      Na scheinbar lassen die Dinger sich ja besonders gut manipulieren und für solche Geschichten nutzen. Dem Ruf tut es definitiv nicht gut und sowas wie lautere Lautsprecher lösen halt mal so gar kein Problem wenn die eh ausgebaut werden. Solche Tracker gibt es schon lange, nur hat man da nie von solchen Stories gehört.


      • Olaf Gutrun 56
        Olaf Gutrun 12.02.2022 Link zum Kommentar

        Ach einfach mal auf einen online shop für detetektive gehen.

        Ist einfach nur schockierend was es so alles gibt.

        Da sind solche tracker Kindergarten.

        Es ist auch ein leichtes ein Handy gegen bezahlung hacken zu lassen und alles mit verfolgen zu können.

        Genauso kann man via stealth sms jedes Smartphone orten wenn man die Telefonnummer hat.

        Finde diesen Aufschrei also sehr quatschig, nur weil es leute gibt die augenscheinlich keine Ahnung von der Materie haben und auf die Apple Tags zurück greifen.

        Nimmt Apple diese von Markt, werden ähnliche Geräte halt woanders gekauft.

        Tim


      • Gianluca Di Maggio 57
        Gianluca Di Maggio 12.02.2022 Link zum Kommentar

        Das sind aber Gerätschaften die extra für solche Zwecke gemacht wurden. Hier hat es Apple schlicht verpfuscht, solche Geräte müssen anständig gegen Manipulation gesichert sein, das hat Apple aber nicht gemacht und das ist gerade das Problem. Es gab von Anfang an Sicherheitsbedenken und statt einer Überarbeitung würde einfach mit Software nachgeholfen, nur ist das nicht immer die Lösung. Eigentlich ist Apple ja auch für deren Sicherheitschips bekannt, das macht es nur noch absurder. Kurz gesagt: Ja, gibt auch andere Gerätschaften für diesen Zweck. Das ändert aber nix daran dass Apple hier Mist gebaut hat.


      • Tim 121
        Tim 12.02.2022 Link zum Kommentar

        @Gianluca
        Nein, lassen sie sich nicht... viel mehr macht Apple mehr als alle andere, um Missbrauch zu verhindern so gut es geht. Es WIRKT einfach nur so, weil eben über jeden Schrott berichtet wird, weil es um Apple geht. Nur deshalb hörst du jetzt erst davon. Apple hat davor even nichts dergleichen gemacht, also hat es niemanden interessiert.

        AlexTenten

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