Die schlimmsten Fails in Tech 2019
Das Jahrzehnt der Mobiltelefone geht zu Ende – die treibende Kraft in der nächsten Tech-Dekade wird das Internet of Everything. Wie jede aussterbende Spezies haben die Smartphones in den vergangenen Monaten seltsame Blüten getrieben und damit für richtig harte Fails gesorgt. Kleiner Trost für Huawei & Co.: Ordentlich ins Klo gegriffen haben beispielsweise auch Lime und Tier. Oder Xiaomi. Wir haben Euch die „besten“ Ausrutscher des beinahe vergangenen Jahres zusammengestellt. Und die haben nicht nur mit Smartphones zu tun.
Prolog: Das Problem der Marktsättigung
Ich kann mich noch so gut erinnern, wie sich AndroidPIT und das Wachstum damals angefühlt haben. Es gab quasi jeden Tag etwas Neues zu berichten – und alles war spannend.
Es war auch kein Wunder. Die Android-Software an sich sah schon furchterregend aus und fühlte sich an, wie mit einer heißen Nadel gestrickt. Es gab bei Android keinerlei grafische Vorgaben für das Entwickeln von Apps – und entsprechend sahen sie aus. Man freute sich, wenn die Displayauflösung von 180 ppi (zum Beispiel HTC Dream) auf 265 ppi (zum Beispiel Motorola Milestone) ging, da man Unterschiede noch klar und deutlich sehen konnte. Zur Erinnerung: einige der ersten Android Smartphones hatten kein kapazitives, sondern ein resistives Display. Bei diesem wird nicht etwa die elektrische Spannung der Haut, sondern das feste Drücken des Fingers für die Befehlsabgabe genutzt.
Heute ist das anders. Die Display-Auflösungen sind allesamt jenseits der 400er-Marke – und das, obwohl die Screens heutzutage deutlich größer sind als noch vor 10 Jahren. Es gibt an sich auch keine schlechten Smartphones mehr, solange man sie hier in Europa legal käuflich erwirbt. Schon für einen Preis um die 250 Euro kann man ein Telefon erwerben, das einem die Tränen der Freude in die Augen drückt, wenn man es mit einem Gerät von vor drei oder vier Jahren vergleicht.
Für Hersteller sind das schreckliche Neuigkeiten. Was waren das noch Zeiten, als man neue Wetterwidgets ankündigte und die Tech-Community Pipi in den Augen hatte, weil alles so schön animiert war? Jetzt ist alles anders. Heute müssen Hersteller auf Stammkäufer oder darauf hoffen, dass sie es irgendwie in die Auswahl der Telcos schaffen. Aber ohne großen Geldkoffer geht bei den Mobilfunkanbietern – und selbst bei Amazon und MediaMarkt / Saturn nichts mehr.
Was also bleibt, ist das Experimentieren und das Daraufhoffen, dass man irgendwie dann doch ein Korn findet. Das gilt übrigens nicht nur für die Smartphone-Hersteller, sondern durchaus für die Tech-Branche gleichermaßen. Durchschlagende Erfolge blieben bislang aus. Dafür aber gab es einige Fehlgriffe.
Fail No. 1: Faltbare Smartphones
Ich schreibe die Überschrift in der Mehrzahl, meine aber vor allem den Formfaktor des Samsung Galaxy Fold. Nicht falsch verstehen: ich verneige mich vor der technischen Meisterleistung der Samsung-Ingenieure, die es wirklich hinbekommen haben, ein Display so zu konstruieren, dass man es fast wie Papier behandeln kann.
Aber warum nur dieser Formfaktor? Was hat sich Samsung dabei gedacht? Zusammengelegt ist das Fold ein fetter Klumpen, der jede Hemdtasche in Richtung Knie zwingt und seinen Träger fast schon mit dazu. Sicher, auseinandergefaltet ist das Fold ein wahrer Augenschmaus. Dafür ist es aber dann so sperrig wie ein aufgespannter Regenschirm, der in einen Umzugskarton soll.
Es wirkt auf mich, als hätte Samsung sich keine abschließenden Gedanken zum Thema „faltbar“ gemacht. Im Land der Origamis (okay, das ist an sich nicht Südkorea, sondern Japan. Aber es ist nah dran!) dachte man sich wohl, dass viel auch viel hilft.
Pustekuchen! Auch das Huawei Mate X haut mich nicht vom Hocker. Immerhin wirkte es zwar insgesamt etwas schlanker. Aber auch hier hatte man bei Huawei offenbar nur eilig abgekupfert – vielleicht mit Verstand, aber wenigstens ohne echten Sinn.
Hinzu kommt, dass die Smartphone-Platzhirsche beim Preis völlig hohl gedreht sind und den Preispunkt mal jenseits jeglicher Schallgrenzen angesetzt haben. „Wenn es schon keinen echten Habenwill-Faktor gibt, dann müssen wir das Ding wenigstens als echtes Statussymbol positionieren. Dann noch schön die Stückzahl limitieren – und das Ding geht weg wie warme Semmeln“, höre ich die verantwortlichen Marketingchefs sagen. Zur Erinnerung: sowohl das Fold, als auch das Mate X kosten jeweils deutlich über 2.000 Euro.
Aber Rettung naht. Mit dem Razr ist Motorola wahrscheinlich das geglückt, was Samsung eigentlich erreichen wollte. Wenn man Zukunft mit der guten alten Zeit verpackt, dann kommt ein echter Habenwillfaktor heraus, der wirklich Sinn ergibt. „Flip statt fold“ ist da die Devise. Und offenbar halbiert Motorola mit dem Razr nicht nur die Größe des Displays, sondern auch fast den Preis – das Razr wird mit einem Verkaufspreis von etwa 1.400 Euro erwartet.
Fail No. 2: Huawei Mate 30 und die fehlende Software
Der sonst so gut gelaunte und junggebliebene Richard Yu dürfte in diesem Jahr die eine oder andere Sorgenfalte mehr bekommen haben. Immerhin musste der erfolgsverwöhnte Huawei-CEO zumindest in den westlichen Ländern einige Niederlagen einstecken.
Zu verdanken hat er diese wohl hauptsächlich dem US-Präsidenten Trump, der in seinem Handelskrieg mit China Huawei vor allem als Trump(f) (haha) verwendet. Wie ein Spielball wird Huawei immer wieder auf die Schaubühne gezerrt – egal ob man nun medienwirksam die Tochter des Gründers in Kanada festsetzen lässt oder man einheimischen Unternehmen verbietet mit Huawei Geschäfte zu machen.
Gerade bei letztem Punkt hat die Trump-Regierung Huawei so richtig an den Ihrwisstschonwas. Denn ohne Google ist selbst das vielleicht beste Smartphone des Jahres nur halb so gut.
Mit dem Huawei Mate 30 ist dem Konzern aus Shenzhen nämlich wirklich ein rundum tolles Gerät gelungen. Allerdings ist man nun gezwungen, den Android-Boliden ganz ohne Google Apps auf den Markt zu bringen. Das fühlt sich leider ganz und gar nicht gut an, sondern eher wie „Die Simpsons“ ohne Bart und Homer.
Es dürfte schwer werden für das Unternehmen, das so kurz davor war hier in Europa den großen Platzhirschen verdammt nah auf den Pelz zu rücken. Ohne die Google-Apps aber dürfte dieser Trend auf nicht absehbare Zeit gestoppt sein.
Fail No. 3: „Wir optimieren am Kunden“
Des Einen Freud, des Anderen Leid: während das Jahr 2019 für den Erfolg Huaweis in Europa eine Erosion darstellte, konnten Hersteller wie Xiaomi, Oppo oder Vivo die Gunst der Stunde nutzen und den Markteintritt in Deutschland wagen.
Das Markenzeichen aller Neuankömmlinge: Tolle Geräte für einen nahezu unschlagbaren Preis! Es gibt aber noch etwas, womit sich die chinesischen Newcomer ähneln. Die Software, die hier zum Einsatz kommt, ist meist – sagen wir, in einem recht frühen Stadium.
Sehr gut kann man das auch am Beispiel Mi Note 10 sehen. Xiaomi beweist hier Mut und bringt das erste Smartphone mit einer Auflösung von 108 Megapixeln auf den Markt. Gerade der mit Samsung entwickelte Bildsensor ist an sich absolute Sahne.
Um beim Essen zu bleiben: dafür ist die Software eher Grütze. Unser Kollege Stefan hat die Kamera des Mi Note 10 intensiv getestet und einiges an Schwächen ausgemacht. Diese sind allesamt auf eine nicht auf die Hardware optimierte Software zurückzuführen.
Hier gibt es auch andere Beispiele. Zum Beispiel die Software der Roborock-Sauger oder der Xiaomi Smart Home-App. Viele kleinere Funktionen laufen nur so mittelprächtig, sind nicht optimal dargestellt oder gar noch auf Chinesisch.
Die Devise scheint oftmals die zu sein, ein Produkt so schnell es geht auf den Markt zu bringen und die Software dann später mit eingehenden Kundenbeschwerden glatt zu ziehen.
Wer nun denkt, dies sei nur ein rein chinesisches Phänomen, irrt. Auch Google, Amazon und auch Apple haben in diesem Jahr auffällig fehlerhafte Software auf den Markt geworfen und die Schnitzer erst nach und nach ausgebügelt.
Mich stört das. Die Software ist aus meiner Sicht ein überaus wichtiger Bestandteil eines Produktes. Ja, man kann diesen auch später durch Updates leicht ändern, was bei Produktdesign nicht möglich ist. Aber Unternehmen sollten zukünftig diesem Bereich (wieder) sehr viel mehr Aufmerksamkeit widmen und ein möglichst fehlerfreies und bereits auf die Hardware optimiertes Produkt ausliefern.
Fail No. 4: E-Scooter – energiegeladene Party-Flitzer mit Beinbrechpotential
Was habe ich mich gefreut, als es endlich mit den E-Scootern losging: Freiheit auf zwei Rädern, schnell und quasi mühelos durch die Stadt cruisen und längere Strecken ganz einfach mit dem öffentlichen Nahverkehr überbrücken.
Und was habe ich mich über die Politiker geärgert, die mal wieder nicht die Kirche im Dorf lassen können und alles verkomplizieren. Versicherungsplakette? Warum denn? Andere Länder haben das doch bei den Scootern auch nicht – und dort funktioniert es doch auch!? Man fährt doch mit nicht mal 25 Stundenkilometer durch die Stadt und wird gefühlt von jedem Fahrradfahrer überholt.
Liebe Politiker, ich will mich an dieser Stelle bei Euch entschuldigen. Ich finde die (Leih-)Scooter zwar immer noch sehr praktisch. Allerdings haben die Dinger das Stadtbild mindestens hier in Berlin doch drastisch verändert. Überall stehen die Roller kreuz und quer herum und reduzieren den wenigen Platz auf Bürgersteigen noch weiter.
Was aber viel schlimmer ist, sind die Menschen, die diese Roller fahren beziehungsweise, besser, irgendwie benutzen. Keine Ahnung warum, aber der gemeine Berliner Rollerfan scheint ein besonderer Schlag Mensch zu sein – und scheint gerne mal einen zu trinken. Das klingt sicherlich plakativ und ist es vielleicht zu Teilen auch. Wer meine These als zu weit hergeholt abtut, den lade ich mal an einem Wochenende ein zum Alexanderplatz zu kommen.
Kreuz und quer und mit recht hohem Tempo „cruisen“ Menschen ohne Führerschein, Sinn und Verstand über den mit sehr vielen Menschen gesäumten Platz. Ich alleine durfte schon zwei Mal kleinere Bekanntschaften mit Menschen auf Rollern machen und mir deren ausgeliehene Geräte von ganz nah auf dem Alex ansehen – nur weil die Dame und der Herr übermütig gedachte Slalomläufe durch die menschlichen Hindernisse fuhren. Weder den Fahrern noch mir war etwas passiert. Es gab aber in diesem Jahr bereits einige schwere Unfälle mit Scootern.
Hinzu kommt, dass sämtliche Businesspläne der großen Verleiher erst dann Sinn ergeben, wenn die Roller eine Haltbarkeit von über 12 Monaten hergeben – vom ökologischen Ansatz mal ganz abgesehen. Hiervon sind aber alle Marken, wie Voi, Tier oder Lime noch weit weg.
Gut möglich also, dass man die Konzepte noch einmal überarbeiten sollte und die anfängliche Skepsis der Experten und Politikern nicht übertrieben war. Somit sind E-Scooter im Jahr 2019 auf jeden Fall ein Fail. Hoffentlich kann ich meine Meinung hierzu bald ändern.
Fail No. 5: Insolvenz der Fonpit AG
Okay, zugegeben. Dieser Fall läuft etwas außerhalb der oben genannten Konkurrenz. Persönlich ist das aber sogar der Tech-Fail des Jahrzehnts. Um Missverständnissen vorzubeugen, sei nochmal klargestellt, dass ich mich nicht etwa schäme oder (zu sehr) gräme. Zumindest nicht aus der Sicht des Scheiterns.
Was wirklich schmerzt, ist, dass man viele Lebensjahre in ein Projekt gesteckt hat und man dieses untergehen sieht. Schlimmer noch aber sind die vielen Menschen, die man gehen lassen muss. Die vielen Erinnerungen „an die guten alten Zeiten“ und die Anfänge kommen einem in den Sinn, als alles noch so einfach schien und man auf der Welle des Android-Erfolgs mitschwimmen konnte.
Eine Insolvenz ist das glatte Gegenteil. Es ist ein Sog, der einen erbarmungslos nach unten zieht – sowohl wirtschaftlich, aber auch sicherlich psychisch. Oder anders gesagt: wenn einem mal Scheiße am Schuh klebt, tritt man auch ziemlich sicher in den nächsten Haufen. Es zerbricht nicht nur viel Porzellan, sondern auch Vertrauen, das man sich mühsam wieder aufbauen muss.
Ich bin traurig darüber, dass die Fonpit AG untergegangen ist, aber sehr viel glücklicher darüber, dass AndroidPIT überlebt hat und man mir beziehungsweise uns eine zweite Chance dafür gibt.
Für mich ist dieser Fail auch ein guter Abschluss des Artikels. Wo Licht ist, ist auch Schatten – und in diesem Falle ist es umgekehrt. Aus jedem Rückschlag beziehungsweise „Fail“ lässt sich am Ende auch etwas Positives ziehen und etwas Neues formen. Es geht um’s Aufstehen – nur wer liegen bleibt und sich seinem Schicksal ergibt, hat schon verloren.
Ein sehr ereignisreiches Jahr, das einiges an Zäsuren mit sich bringt, geht zu Ende. Im Großen, wie im Kleinen. Auf gesellschaftlicher, politischer Ebene, aber eben auch im Tech-Bereich.
Jetzt bald kommt ein neues Jahrzehnt mit vielen neuen Rückschlägen – aber wahrscheinlich noch mehr Chancen.
Kleiner, aber wichtiger Hinweis vorab: das war meine ganz persönliche Meinung. Ganz bestimmt wird es unter Euch einige geben, die mir ganz und gar nicht zustimmen wollen und einen anderen Blick auf die Dinge Dinge haben. Das ist okay! Allerdings würde ich schon jetzt darum bitten, dass wir unsere Meinungen auf einer sachlichen – oder gerne lustigen Ebene austauschen. Schließlich ist es Weihnachten – und mindestens da sollte man sich lieb haben. Danke!
Also ich finde das Galaxy Fold ist auch ausgeklappt nicht wirklich ein Augenschmaus, einfach durch die unschöne und vorallem unnötige Notch. Das RAZR gefällt mir recht gut, allerdings nur als Featurephone. Da ging es offensichtlich nicht darum ein perfektes Smartphone zu schaffen sondern etwas das in Erinnerung bleibt und wer weiß, vielleicht sorgt das ja dafür dass Smartphones wieder besser aussehen.
Die knapp Handys sind ja in Asien (Japan,China,Korea) sehr abgesagt. Da wird motorola sicher viele Abnehmer finden. Da hat sich das alte knapp handy von motorola schon sehr gut verkauft.
Schöner Artikel zum Jahresausklang.
Guten Rutsch 😉
Ich find das RazR durchaus gelungen. Im Gegensatz zu anderen Klopper passt das RazR zusammen geklappt in jede Tasche. Natürlich braucht es hier und da noch Verbesserungen aber die kommen mit der Zeit.mag sein dass das Gerät auch nicht gerade mit bester Hardware bestückt ist wie die Konkurrenz zu dem Preis aber sollte das Smartphone in seinem Preis fallen dann wird auch das ein Verkaufsschlager wie sein Vorgänger.
Wie definiert man denn "jede Tasche"? Ich glaube nicht, dass ein 14mm dickes Smartphone gut in die Tasche einer Röhren-Jeans passt.
Und auch mit einem niedrigeren Preis wird das Ding kein nennenswerter Verkaufsschlager. Dafür hat es halt einfach zu viele Nachteile und kaum bis keinen einzigen Vorteil, außer dem "ES IST FALTBAR!!!"-Faktor. Und den interessiert die Masse so ziemlich gar nicht.
Definitiv.
Mag sein dass du vieles neues schlecht redest? Warte doch erstmal ab.... Ich zum Beispiel bin der Meinung, das ein Smartphone keine mobile Spielekonsole wie die Switch ersetzen kann. So denken viele und siehe mal die Verkaufszahlen an.
Fail? Ich wünsche mir von euch für 2020, dass ihr wieder mehr Deutsch schreibt.
Ich finde das ganz gut so, denn der Bedeutungsraum ist bei englischen Begriffen weit größer, als wenn du das durch ein deutsches Wort ersetzen würdest. So assoziiert man mit fail sowohl Versagen, aber auch ein Scheitern oder klägliches Durchfallen oder auch einfach nur einen Fehler oder eine geschmackliche oder designtechnische Verirrung. Das ganze noch auf der Basis von Schadenfreude, aber nicht unbedingt der gemeinen Sorte. So einen großen Bedeutungsraum spannst du mit keinem deutschen Begriff auf. Ich gebe dir aber recht, wenn man das englische Wort im Deutschen ganz einfach ersetzen kann, wie zum Beispiel "Ich treffe heute meinen crush".
meist werden aber Begriffe erfunden die es nicht mal im englischen gibt oder im amerikanischen Raum und das stört mich ehrlich gesagt auch. Da werden irgendwelche Begriffe in der Werbung aus dem Hut gezaubert, vor allem in der Werbung oder beim Shopping-TV, nur um das Produkt hinzustellen als ob es Wunder vollbringt. So auch im Bereich Technik. 🙄 Deutsch und Englisch zusammen in einem Satz passt nicht. Entweder ich schreibe komplett in deutsch oder komplett in Englisch aber nicht beides.
Sehe ich nicht so. Sprache ist etwas Lebendiges, immer im Fluß. Vieles von dem, was man heute für Deutsch hält, sind Begriffe, die man irgendwann aus anderen Sprachen übernommen hat. Das ist auch heute so, in so gut wie allen Sprachen werden Begriffe aus anderen Sprachen übernommen. Das macht Sprache lebendig und interessant. Die Zeit bleibt nicht stehen und man braucht einfach neue Begriffe um Neues auch benennen zu können.
Früher konnte man sich auch ohne Englisch verständlich ausdrücken.
Verständlich ja, präzise nein. Früher gab es wesentlich weniger Themen als heute.
Ich bleibe bei meiner Meinung, dass man das Missglücken auch ohne Englisch gut beschreiben kann (das Wort "Fail" einfach weglassen). Alles andere dient nur der Auflagenerhöhung.
Soweit ich mich entsinne, schreiben wir hier nur auf Deutsch. Und ab und an, recht selten, nutzen wir eingedeutschte Begriffe.
Mit der Vielzahl unterschiedlicher Kulturen in Deutschland haben wir vielleicht demnächst noch in der Mischung Deutsch Englisch auch türkische Begriffe und dann noch Wörter aus dem Islam nur weil's vielleicht cool klingt aber keiner weiß was es heißt und dann versteht keiner mehr den anderen.
Alles eine Frage des Wollens, Karsten. Wenn ich den anderen nicht verstehen will, verstehe ich ihn auch nicht. Leider eins der akutesten Probleme unserer Gesellschaft derzeit.
Außerdem ist Sprache etwas sehr Lebendiges. Viele unserer heutigen Begrifflichkeiten, die wir wie selbstverständlich verwenden, entstammen eigentlich der Jugend- und Studentensprache des 19. Jahrhunderts. Oder aus dem Französischen und Lateinischen.
Im 16. Jahrhundert beispielsweise kamen Hunderttausende von Hugenotten, vornehmlich aus Frankreich, zu uns. Es war etwas Politisches damals, ausgelöst durch Religion (die Protestanten gegen die Katholiken). Die Hugenotten waren bei sehr vielen nicht sehr willkommen – und haben dennoch extrem viel Wohlstand für alle und viele neue Begriffe in der Sprache geschaffen.
Meinst du nicht eher das 20. Jahrhundert? Das 19. Jahrhundert war von 1800-1899...
'Verständlich ja, präzise nein.'
Du widersprichst Dir ja selber ! In einem Post sagst Du, das
der Bedeutungsraum ist bei englischen Begriffen weit größer' ist und in dem naechsten, dass man sich mit der deutschen Sprache nicht praezise ausdruecken kann.
Beim Schreiben wußte ich schon, dass da gleich einer kommt und sagt, dass das ein Widerspruch ist. Ist es aber nicht. Denn ein großer Bedeutungsraum bedeutet nicht, dass es unpräzise ist. Es kommt darauf an, was ich ausdrücken möchte. Möchte ich zum Beispiel exakt Langeweile benennen, dann ist das Wort Langeweile auch absolut präzise. Möchte ich sagen, dass ich einer Sache überdrüssig oder müde bin, dann sind diese Worte auch präzise. Möchte ich aber über ein unbestimmtes Lebensgefühl mit mehreren Ausprägungen sprechen, dann wäre zum Beispiel der Begriff Ennui absolut präzise, auch wenn er einen weitaus größeren Bedeutungsraum hat als Langeweile.
Denn ein großer Bedeutungsraum bedeutet nicht, dass es unpräzise ist
Doch, genau das bedeutet es. Wenn ich etwas ubestimmtes mit MEHREREN Auspraegungen beschreiben will, KANN ich ueberhaupt nicht praezise sein.
@Karsten
"Entweder schreibe ich komplett in Deutsch oder komplett in Englisch aber nicht beides."
"[...] vor allem in der Werbung oder beim Shopping-TV [...]"
Du machst aber genau das, was du angeblich nicht machst 🤷🏻♂️ Englische Begriffe sind längst in die deutsche Sprache integriert und gehören schlicht und ergreifend dazu. Wie Tenten schon schrieb: Sprache wandelt sich. Vergleich mal "Deutsch" vor 100 Jahren mit "Deutsch" vor 5-10 Jahren. Auch da waren die Unterschiede schon gewaltig, auch ohne die vielen englischen Begriffe, die heute sehr viel Verwendung finden.
Klar ist manches auch Unsinn, aber in vielen Situationen sind die englischen Begriffe einfach besser, einfacher oder selbsterklärender. Eins meiner Lieblingsbeispiele hier ist "Online" bzw. "Offline".
Gerade im Technikbereich solltest du vorsichtig sein, was Aussagen wie: "beides [englisch und Deutsch] in einem Satz geht nicht" betrifft. Smartphone, Computer, Well-being, Online, Offline, Messenger, SMS, LTE, NFC, Mobile, Google Services und noch tausende Begriffe mehr. Alles englische Begriffe, die du in deutschen Sätzen verwendest.
@Martin
Du verwechselst hier aber die Ebenen. Wenn ich über etwas Unbestimmtes mit einem Begriff spreche, der genau dieses Unbestimmte umfasst, dann ist meine Aussage absolut präzise. Würde ich hingegen versuchen, dieses Unbestimmte mit diesem gleichen Begriff zu DEFINIEREN, dann wäre das nicht sehr genau. Dafür gibt es dann sicher eingrenzendere Begriffe. Aber wer bitte unterhält sich in Definitionen?
>
Meinst du nicht eher das 20. Jahrhundert? Das 19. Jahrhundert war von 1800-1899
Nein, ich meinte wirklich die Jugendsprache aus dem 19. Jahrhundert. Die Worte Bude, famos, die Faxen oder auch bummeln stammen aus dieser Zeit und waren von den Älteren selbstverständlich verpönt. Aber auch Süßholz raspeln oder impertinent sind Begriffe, die vor über 200 Jahren geprägt wurden.
Aus dem Französischen kommen so „deutsche“ Begriffe wie die Bulette, die Perücke, der Griebenschmalz, todschick (tout chic) oder krakeelen.
Was ich sagen will: selbst wenn sich mittlerweile türkische, englische, vielleicht irgendwann syrische Wörter in unsere deutsche Sprache schleichen, dann ist das kein Kulturverlust, sondern durchaus ein Gewinn. Das mag man im Jetzt noch nicht immer verstehen. Aber ich denke, es ist wichtig sich immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass das seit Jahrtausenden passiert - und nicht etwa eine Erfindung der Neuzeit ist.
Die die was gern nur deutsch lesen wollen sollen froh sein das dies kein deutsches Medizinforum ist. Da würde es vor lauter Latein nur so krachen.
@Tenten
"Verständlich ja, präzise nein. Früher gab es wesentlich weniger Themen als heute."
Ja die Leute früher, die haben lethargisch dagesessen und in die Luft gestarrt......
und ab und zu geknurrt: "Wenn es doch bloß schon Fernsehen gäbe....errrghh" Und sie: "Ach wo, Netzdingsflixda will ich haben - auf 'nem funkelnden gläsernen Stullenschmierbrett"...(zwei Stunden Stille) .."Was gibt's denn zum Abendbrot?"
Das Motorola Razr ist für mich ein genau so großer Fail wie das Samsung Fold.
Aufgeklappt hat es gerade einmal übliche Smartphone-Maße, daher erschließt sich mir der Sinn dieses Gerätes nicht, wenn man es doch ohnehin ständig aufklappen muss?
Ein Falt-Smartphone sollte ein Smartphone und Tablet zugleich sein. Nur bitte eleganter gelöst als das Samsung Fold.
Ich weiß nicht, eine aussterbende Spezies würde ich das Smartphone nicht gerade nennen. Vielleicht sieht es anders aus, aber das war es auch schon. Guck dir an, wie sehr sich Fernseher und andere Elektrogeräte in den letzten 50 Jahren verändert haben.
Sicher wird sich der Form Faktor verändern, vielleicht tragen wir in einigen Jahren zusammenrollbare Displays oder ähnliches mit uns herum. 🤷🏼♀️
Aber solange ich zumindest die grundlegenden Funktionen habe, die heute ein Smartphone ausmachen, ist das ganze nichts anderes als ein Smartphone - egal welchen Namen die Industrie dem ganzen dann gibt.
Ich habe die "Geschichte" von AndroidPit gerne gelesen und fand es sehr persönlich mit Internas die einem beim lesen von Tech News ja normalerweise verborgen bleiben.
Ich wünsche Andoid Fonpit ein gutes erfolgreiches Jahr und freue mich über weitere gute Artikel. 🍀🥂🌞
Das Smartphone - eine aussterbende Spezies? Was für ein Blödsinn!
"....Smartphones hatten kein kapazitives, sondern ein resistives Display. Bei diesem wird nicht etwa die elektrische Spannung der Haut, sondern....."
Auch nicht richtig: die Haut, bzw. das Wasser im Finger bilden bei kapazitiven Sensoren das Dielektrikum des Kondensators. ( Der Zwischenraum zwischen den Platten oder das Zeug zwischen den Folien bei Wickelkondensatoren) dadurch ändert sich die Kapazität und damit auch das Zeitverhalten.
Das ist sicherlich akkurat beschrieben. Und dennoch sind Smartphones aus meiner Sicht eine aussterbende Spezies. Wieso musst du meine Meinung ohne Gegenargument als Blödsinn bezeichnen?
Weil es anders herum auch keinen einzigen Beweis oder auch nur ein Indiz für diese Aussage gibt? ^^
Smartphones sind definitiv keine aussterbende "Spezies" und werden es auch nicht in all zu naher Zukunft. Smartphones sind schlicht viel zu etabliert und wichtig geworden, um in irgendeiner Weise auszusterben.
Laut Samsung sollen Smartphones in den nächsten fünf Jahren quasi ausgestorben sein. Wearables sollen Smartphones ablösen. Das wurde vor 5-6 Jahren, als die ersten Wearables auf den Markt kamen, auch prognostiziert und es ist nicht einmal ansatzweise so eingetreten. Und es zeichnet sich dahingehend auch keinerlei irgendein Trend ab. Warum auch? Smartphones in ihrem jetzigen Stand können tausende Dinge, die Uhren oder AR-Brillen niemals können werden. Und Foldables, die ebenfalls laut Samsung das nächste große Ding sind, sind blöderweise auch nichts weiter als stinknormale Smartphones, nur eben mit einer Art "Zusatzfunktion", nämlich das Falten.
Alles richtig. Und dennoch glaube ich, ist es nun bald soweit.
Nur weil Du die Dinger nicht mehr sehen kannst?
Sie sind nach wie vor noch zu gebrauchen und der Verzicht wäre für eine ganze Reihe von Anwendungsmöglichkeiten einfach nicht Sinnvoll. Eine kompaktes audiovisuelles Schweizer Messer. Solange all diese Funktionen nicht waschbar und standardmäßig in jedes Hemd integriert sind, gibt es keinen Anlaß, es aussterben zu lassen.
Das ist aber eine andere Diskussion. Und würde in diesem Falle auch heißen, dass man diese These als blödsinnig bezeichnen kann.
Es macht mich immer stutzig, wenn Menschen andere Meinungen per se mit lauten Worten als falsch abtun.
@Fabian Roehlinger
Das wird einfach nicht passieren ^^ Definitiv nicht.
Ich bezeichne es als Blödsinn, weil ich nicht nur glaube, sondern weil es in diesem Fall so offensichtlich ist, daß die Mehrzahl der Leute es weiterhin absolut haben wollen.
Auch wenn einige der Funktionen auch in andere Formen migrieren werden (Uhr oder etwas, das man sowieso mitschleppt) , wird der Fernseher für Unterwegs nicht verschwinden. Hast Du zu Hause keine Schrankwand bist Du anders, aber hast Du keinen Fernseher bist Du Freak. Das Haustier Nummer eins ist vor dem Köter die Glotze.
Bequeme Unterhaltung für überall wird sich niemand aus den Krallen reißen lassen.
Man kann es deshalb drehen und wenden, wie man will. Man kann durchaus irgendwann bald das ganze Telefon in die Ohrstöpsel integrieren und andere Sachen mit seinem Gebabbel steuern. Der wichtigste Sinn des Menschen ist der optische. Und ein Bild ist flach und eckig. Und wenn ich das sowieso dabei habe, kann der Rest auch dort bleiben. Ich will nämlich auch nur so wenige wie möglich verschiedene Geräte und Gadgets umherschleppen. Das Smartphone mit gewisser Größenvarianz ist die einzig logische Konsequenz.
Den Begriff "Blödsinn" halt ich zwar für zu grass und polarisierend, aber die baldige Abwechselung des Smartphones halte ich auch für wenig plausibel. Ich sehe schlicht nicht was es abwechseln soll, und die Aussage "Wearables" schlicht für viel zu wenig konkret.
Uhren? Zu kleiner Bildschirm, zu kleiner Akku, insgesamt zu fummelig, aber noch der am ehesten geeignete Kandidat.
Eine Brille? Das Display wird durch Netzhautprojektion ersetzt, aber Eingaben durch Sprache? NIemals. Man könnte sich zwar in Kombination mit einer Kamera oder einer Lösung wie Soli vor dem Gesicht rumfummeln, aber das dürfte recht peinlich wirken, vor allem im öffentlichen Raum. Selfies dürften auch schwierig werden, und was viele Leute von der Möglichkeit halten, heimlich gefilmt zu werden, hat man ja schon gesehen.
Gadgets die in die Kleidung integriert werden? Ein Hemd sollte man alle zwei Tage, besser sogar jeden Tag wechseln. Und während es in der Wäsche ist, braucht man ein zweites teures Gerät? Wenn das Gadget aber von der Kleidung trennbar ist, ist es nichts anderes als ein ans Hemd geheftetes Smartphone.
Auch die Desintegration der im Smartphone integrierten Funktionen auf verschiedene Einzelgeräte ergibt weder aus Kostengründen einen Sinn, noch aus Gründen der Praktikabilität. Wenn die Integration verschiedenster Funktionen das Smartphone erfolgreich gemacht hat, warum sollten die Märkte jetzt auf einmal das Gegenteil davon fordern?
Solange also nur davon geredet wird, dass das Ende des Smartphones bald kommt, aber nicht konkret benannt wird, was es ersetzen sollte, und warum die Käufer sowas wollen sollten, schenke ich solchen Aussagen keinen Glauben, und kann nur darüber rätseln, warum sie gemacht werden.
Dass einige (aber längst nicht alle) Märkte gesättigt sind, sehe ich auch nicht als grundlegendes Problem. Das sind die Märkte für Autos, Kühlschränke, Waschmaschinen und Fernseher auch.
Die Anzahl der Smartphone-Nutzer beträgt in Deutschland etwa 57 Millionen, trotzdem werden jedes Jahr etwa 22 Miliionen neu verkauft. Bei einer Nutzungsdauer von 2 bis 3 Jahren ist das ziemlich genau der Ersatzbedarf, der sich aus der begrenzten Nutzungsdauer ergibt. Wenn eine Nachfolgelösung für das Smartphone keine gravierenden Vorteile hätte, würde sie auch bestenfalls als Ersatzlösung in Frage kommen. Dadurch verkaufen die Hersteller aber auch nicht mehr. Wenn die Propheten des Smartphone-Todes aber ebenfalls nicht nennen können, worin diese Vorteile bestehen sollen, und warum sie sich nicht in herkömmlichen Smartphones realisieren lassen, dann macht das solche Prophezeihungen nicht gerade glaubhaft.
Quelle: Statistika
Ich gebe dir ansatzweise Recht. Vielleicht werden sie Smartphones irgendwann durch eine Alternative ersetzt.Früher hat man auch gesagt dass aber auch gar nichts den Verbrennungsmotor ersetzen kann und heutzutage tüftelt man am Elektroantrieb. Heute sagen viele, das das Smartphone viel zu wichtig ist aber mal sehen wie es aussieht wenn wir am Ende der 20er Jahre zurückblicken. Morgen beginnen die 20er Jahre 👍.
Sorry, Reginald. Aber Menschen können immer nur das wollen, was sie kennen. Vor 2007 zum Beispiel, gab es Windows CE-fähige Telefone. Die Dinger waren teuer und wirklich schlecht zu bedienen. Man konnte sie nicht mal ansatzweise mit Smartphones von heute vergleichen. Trotzdem hätte wohl kaum jemand behauptet, diese etwas schlaueren Featurephones würden aussterben. Oder Digitalkameras: Ich kann mich noch an eine Diskussion mit jemandem erinnern, der sagte, Smartphone-Kameras würden niemals Digitalkameras den Garaus machen können. Oder Navigationssysteme: Wer hätte 2007 auf das Aussterben solcher gewettet? Jeder hätte gesagt, dass man separate Geräte bräuchte.
Das liegt daran, dass Menschen ohne das vollständige Wissen zur Situation gar keine seriöse Abschätzung geben können.
Meine These habe ich mir beispielsweise nicht selbst ausgedacht, sondern sie fußt auf Gesprächen verschiedener Smartphone-Hersteller. Alle arbeiten seit Jahren fleißig an der Ablösung des Smartphones.
Deswegen finde ich es nicht nur zu einfach etwas als Bloedsinn abzutun, sondern fast schon töricht. Denn bevor man etwas als blöd bezeichnen kann, muss man alle Grundlagen kennen – und nicht nur auf das eigene Bauchgefühl hören. Ich weiß, Menschen machen das fast nur noch. Aber ich halte es für grundverkehrt.
Und an was genau arbeiten sie daran?
Mal ganz davon abgesehen, dass die so viel daran arbeiten können wie sie wollen - wenn sie die Massen nicht überzeugen können (und das dürfte nahezu unmöglich sein, wie bereits ausführlich erklärt), bringt das rein gar nichts...
Am Ende muss es der Kunde bzw. die Masse kaufen. Da können die Hersteller entwickeln, wie sie wollen.
Und mehr, als auf dein eigenes Bauchgefühl hören, machst du doch auch nicht. "Und dennoch glaube ich, ist es nun bald soweit." - du glaubst es, du weißt es nicht.
Smartphones sind schlicht zu etabliert und können so enorm vieles, was faktisch kein anderes Gerät oder Gadget kann. Daran gibt es schlicht nichts zu rütteln... selbst wenn das ein oder andere Gerät auch das kann, was ein Smartphone längst beherrscht, so bleiben tausende Dinge, die es nicht kann, das Smartphone aber schon.
Der Vergleich mit alten Systemen hinkt meiner Meinung nach gewaltig und das liegt daran, dass das Smartphone genau das gemacht hat, was es so schwer abzulösen macht: es vereint alles in einem Gerät. Wie willst du etwas ersetzen, das bereits alles in sich vereint und quasi die Spitze dessen ist, was möglich ist. Egal welches futuristische Konzept man sich ausdenkt, es bleibt entweder ein stinknormales Smartphone oder etwas anderes, was aber viele Dinge nicht kann, die ein Smartphone kann. Es gibt quasi nur diese beiden Optionen.
Die Einen sagen so und die Anderen so, Tim.
Ehrlich gesagt nicht in diesem Fall... es wird einfach nicht passieren, weil absolut jede Hypothese in diese Richtung nicht die geringste Basis besitzt. Dass Smartphones nicht aussterben, hat hingegen eine fette und sehr stabile Basis...
Definitiv.
Ich weiß nicht, was ich hierzu sagen soll. Das wäre wie zu sagen dass Gaming-PCs aussterben weil Konsolen ja langsam damit mithalten können..
@Fabien Roehlinger
"....Und dennoch glaube ich, ist es nun bald soweit."
"...und nicht nur auf das eigene Bauchgefühl hören. ..."
Was denn nun?
"..Deswegen finde ich es nicht nur zu einfach etwas als Bloedsinn abzutun, sondern fast schon töricht. Denn bevor man etwas als blöd bezeichnen kann, muss man alle Grundlagen kennen ..."
Das ist Rhetorik. Und eine Unterstellung: Ich wäre zu blöd, Blödsinn zu erkennen, wenn die zu Grunde liegenden Fakten jeden Tag offen vor meiner Latichte posieren.
"...verschiedener Smartphone-Hersteller. Alle arbeiten seit Jahren fleißig an der Ablösung des Smartphones. "
Ja, das finde ich ja mal so richtig 'töricht'!
"Sorry, Reginald. Aber Menschen können immer nur das wollen, was sie kennen. .."
Äh, sorry aber das geht ja nun gar nicht: Also erstmal: Man will was man braucht. Und außerdem: Die Rede war vom Smartphone und das kennen doch die Leute.
Man will was man braucht? Also ein Beispiel von mir : ich hatte ein Huawei P20 pro. War damit sehr zufrieden. Dann kam das P30 pro. Ich wollte es unbedingt. Hab ich es gebraucht? Nein. Man will oft nur das was man halt will ohne es wirklich zu brauchen.
Das war nur ein Gegenargument auf die Behauptung Menschen könnten nur das wollen, was sie kennen. Ich wollte nicht damit ausschließen, auch zu wollen was man nicht unbedingt braucht.
Mein erster Gedanke als Antwort war eigentlich auch "Blödsinn!" aber den hatte ich heute schon verbraucht.😏
Smartphones wie wir sie kennen werden eines Tages aussterben. Zwar nicht so schnell, aber erleben werden wir es noch.
Ich glaube aber, es gibt mehr Menschen, die den Weltuntergang prophezeien als solche, die das Smartphone sterben sehen. Welches Szenario ist nun wahrscheinlicher?🤔
Nun ich würde die 5 Punkte nicht unbedingt als Fails sehen, doch tolle Innovationen (außer der Tatsache des faltbaren Displays, was ich nicht ins Jahr 2019 verorte) ebenfalls nicht. Die Hersteller versuchen meiner Meinung nach den Markt mit altem und neuem eventuell unnützem Technikram weiter auszunehmen. Die eigentlich kreativen sind die im Marketing, die nicht aufhören sachlich betrachtet technisch Unnützes in das "Must have 2019" zu verwandeln. Nächstes Jahr wird es wohl so weitergehen, von einem "Fail=Must Have2020" zum nächsten, aber vielleicht ist ja auch mal was dabei was so richtig gut wird. Und auch bei meinen Ausführungen gilt: alles subjektiv.
Danke! Als ich die Überschrift gelesen habe ist mir im gleichen Atemzug faltbare Smartphones eingefallen... Technische Meisterleistung ja, aber mehr nicht.
Auch das Razr ist mMn Flop statt Flip. So viele Kompromisse, wie man bei dem Teil eingehen muss und das ohne den geringsten echten Mehrwert. Und nein, dass es zusammegeklappt besser in die Hosentasche passen soll, ist mMn nichts weiter als "ich rede mir ein, dass das stimmt". Jahrelang war der Smartphone-Formfaktor kein Problem, aber JETZT ist er das plötzlich.
Und ein zusätzlicher Flop im Technik-Bereich ist auch hier wieder 5G. Noch unausgereifter kamen nur die Foldables auf den Markt.
Ich find das RazR Klasse.👍 Verstehe nicht was es da zu kritisieren gibt.
So gut wie alles?
Es hat den Formfaktor eines normalen Smartphones, nur dass man es umständlicherweise jetzt bei jeder Benutzung aufklappen muss.
Der Akku ist geradezu lächerlich klein, es gibt nur eSIM, das Display hat weniger als 1080p (wo bleibt da plötzlich die Kritik, hm?), die Kamera scheint auch weit weg von wirklich gut zu sein, ebenso die gesamte Leistung des Geräts und das für 1500€, nur weil man es zusammenklappen kann.
Mag sein dass der Preis etwas hoch ist und ja er ist hoch aber das RazR war schon beim Vorgänger ein Verkaufsschlager und wenn der Preis fällt wird auch das sich super verkaufen.der Vorgänger war auch nicht unbedingt mit guter Hardware bestückt aber trotzdem hat dieses Handy Charme gehabt. Und das neue RazRist mal was anderes als wie die ständigen mittlerweile langweiligen Standard Smartphones .Dass das Gerät Scheiße ist mag deine Meinung sein und die ist auch akzeptiert.
Wir haben aber nun mal (fast) 2020, nicht 2006 oder wann auch immer das erste Razr noch mal raus kam. Das kannst du nicht vergleichen bzw. das eine einfach so auf das andere anwenden...
Verstehe irgendwie nicht ganz, was viele im Netz an der "Langeweile" aktueller Smartphones so schlecht finden. Sobald etwas anders ist, wird's gehyped und gefeiert, obwohl es objektiv gesehen absoluter Müll ist...
Definitiv.
Ich finde es gut. Eben als Featurephone statt als richtiger Versuch ein perfektes Foldphone zu schaffen. Es ist hauptsächlich ein Gimmick aber es ist gut umgesetzt für das was es sein will: Ein modernes RAZR v3. Technisch ist es nicht perfekt, keine Frage.