EU knöpft TikTok 530 Millionen Euro ab – das ist der Grund


Jetzt geht es in der EU auch TikTok an die Wäsche! Wie heute bekanntgegeben wurde, muss TikTok-Mutter ByteDance eine Strafe von 530 Millionen Euro abdrücken. Wer die Strafe verhängt hat und wofür die Chinesen löhnen müssen? Das klären wir jetzt im Artikel!
Harte Zeiten für TikTok. Mal muss man sich in den USA zur Wehr setzen, mal bekommt man in Europa was auf die neugierigen Fingerchen. Jetzt aktuell hat es wieder in Europa gerappelt, konkreter gesagt in Irland. Denn dort hat die irische Datenschutzaufsicht eine 530-Millionen-Euro-Strafe gegen das liebste Social Network Eurer Kids verhängt – und prüft nun weitere Maßnahmen.
TikTok ignoriert mal wieder den europäischen Datenschutz
TikTok muss wegen Verstößen gegen den europäischen Datenschutz eine Strafe von 530 Millionen Euro abdrücken, wie die zuständige irische Datenschutzkommission DPC jetzt öffentlich verkündete. Der Grund: Es wurden Daten nach China weitergegeben! In der Mitteilung geht es um Verstöße gegen Transparenzanforderungen, aber auch um besagte Daten europäischer Nutzer:innen, die frech nach China weitergeleitet wurden.
TikTok erhält jetzt eine sechsmonatige Frist. Innerhalb dieser Frist kann das Unternehmen seine Datenverarbeitung so modifizieren, dass sie europäischem Recht entspricht. Die Kohle – also etwas mehr als eine halbe Milliarde Euro – wird davon unabhängig fällig. Allerdings kann TikTok gegen die Strafe jetzt noch Einspruch erheben.
Die Millionenstrafe gegen TikTok: Was genau war vorgefallen?
TikTok hat zunächst versucht zu verschleiern, was wirklich Phase ist. Während die Untersuchung bereits lief, stritt die Social-Media-Plattform noch vehement ab, dass Nutzerdaten europäischer Herkunft auf chinesischen Servern ihr Dasein fristen. Allerdings konnte man TikTok so in die Enge treiben, dass sie zugeben mussten: Jau, wir haben einen Teil der Daten in China gelagert und ja, wir haben wissentlich falsche Angaben dazu gemacht.
DPC-Vizepräsident Graham Doyle wird mit dem Satz zitiert: "Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verlangt, dass das hohe Niveau des Schutzes der Europäischen Union auch bei der Übermittlung personenbezogener Daten in andere Länder gewahrt bleibt." Genau dieses Schutzlevel konnte oder wollte TikTok den europäischen Datenschützern nicht garantieren.
Auch, wenn es in diesem Fall nicht die EU-Kommission war, sondern eben die irische DPC, die durchgriff: Nachdem die EU neulich Apple und Meta zu Millionenstrafen verknackte, erwischt es nun mit TikTok binnen weniger Tage bereits den dritten Kandidaten mit großem Namen.
Klingt nach einem Zeichen, dass der europäische Tiger nicht annähernd so zahnlos ist, wie ihm gerne unterstellt wird – oder wie seht Ihr das?
Via: heise.de