Interessant... Ublx,
mag auch sein, dass Sony im Falle einer defekten Batterie ganz einfach etwas machen kann (Batterietausch), aber andere Gründe für das geschilderte Verhalten sind sehr viel wahrscheinlicher:
Ich habe ganz und gar nicht weit hergeholt... (siehe Fachliteratur und Batteriespecs), da ich selbst jahrelang als Systemtester professionell Handy-LiIon-Polymer-Batterien unter Temperaturbedingungen geprüft habe. Unter anderem auch Reihenuntersuchungen bzgl. Capacity und Ladestrom.
Die Hitzespots in den Tiefen der Hardware sind ein reales neuzeitliches Problem, da die Technik immer schneller und damit auch heißer wird. Die Summe vieler Hitzespots auf kleinem Raum bei unzureichender Kühlung verursacht sehr häufig Überhitzung, was es unseren Hardware-Entwicklern teilweise sehr schwer macht, da sie bei der Platzierung von Bauteilen auf die Geäusevorgaben beschränkt werden. Die Batterie kann dabei sowohl thermal source als auch thermal sink sein! Ganz nach Betriebszustand! Meistens aber thermal sink... wird also von der Umgebung, der Elektronik, geheizt! Meine Systemtests betrachteten dabei das Gesamtsystem aus Elektronik und dicht benachbarter Batterie unter bestimmten variierten Betriebsbedingungen (Umgebungstemperatur, Sendeleistung, Lade-/Entladebetrieb...).
Ich betreibe mein Z5 seit etwa eineinhalb Jahren in dieser thermisch beeinflussten Nutzung:
1. Zyklus: Volladen > [Gebrauch bis Batterie leer] | [evtl. Hitzewarnung/-Abschaltung und Abkühlen] >
2. Zyklus: Laden > [Gebrauch bis Batterie leer] | [evtl. Hitzewarnung/-Abschaltung und Abkühlen] >
n. Zyklus: ... bis heute habe ich ca. 400-500 Zyklen erreicht, d. h. etwa einmal täglich laden.
Vollladen und Schnellladen vermeide ich dabei! Besser nur bis 80% laden - kein Top-Up-Charging bis 100 %!!
Die Batterie wird es danken, denn sie ist ohnehin etwas gestresst durch die häufigen hohen Betriebstemperaturen.
Übrigens schreibt der Hersteller der Batterien (Sony ist nur der Einkäufer) vor, welche Betriebsbedingungen die Batterie haben soll, damit sie wieviele garantierte Vollladezyklen (>=500 z. B.) mitmacht. Die von mir beschriebenen Betriebstemperaturbereiche bei Entladung und bei Ladung gelten prinzipiell! Ein Überschreiten der Grenzen wird die Batterie vorzeitig altern lassen und die Zyklenzahl verringern. Also ist die Betriebssoftware der Handys darauf ausgelegt, bei Annäherung an die Temperaturgrenzen den Stromverbrauch zu reduzieren oder das Handy auszuschalten u. ä. Mit einer Ausnahme: Notruf... da können diese Grenzen überschritten werden, da das Handy bzw. die Batterie nicht genügend wertvoll sind im Vergleich zu einer Gefahrenmeldung zur Rettung von Menschenleben!
Diese Betrachtungen sind Praxiserfahrungen und Vorgaben und nicht weit hergeholt - mit Verlaub!
PS: Corinna hat den Fehler beim Händler unter anderen Umgebungsbedingungen nicht nachstellen können, was darauf hindeutet, dass sie die Überhitzung eben unter den von mir genannten ungünstigen Umständen erfahren hat. Wie ich verstand, war ihr use case das Handy als Navigator, vielleicht mit eingeschaltetem LTE in möglicherweise abgeschatteter Funkumgebung, bei gleichzeitiger Nutzung von Bluetooth und maximaler Bildschirmhelligkeit (Autofahrt bei Tageslicht)... - Beim Händler gab es diese widrigen Umstände wahrscheinlich nicht! Wäre die Batterie defekt gewesen, dann wäre sie das auch noch beim Händler gewesen und würde sich im Betrieb oder beim Laden eben auch unzulässig erhitzen! Das tat sie aber nicht! Vorführeffekt? Wohl eher nicht!
— geändert am 15.09.2017, 15:21:57