Wichtig ist auch die Lichtfarbe:
Im Wohnbereich werden i.d.R. warme Farben bei 2500 bis 3000 Kelvin bevorzugt. Im Keller und Fluren auch kältere 4000 Kelvin. In Geschäften und an Arbeitsplätzen geht man auch bis zu tageslichtähnlichen 6300 Kelvin.
@Frk:
Herkömmliche Glühbirnen haben nur etwa 5% Wirkungsgrad (manche Quellen sprechen auch nur von 2% - 3%, ich bleibe mal bei 5%). Das heisst, von 100 Watt zugeführter elektrischer Leistung, werden 5 Watt in sichtbares Licht umgewandelt, 95 % in Wärme. Sie schafft dabei einen Lichtstrom von etwa 1200 Lumen, also 12 Lumen pro Watt. Eine Besonderheit bei Glühbirnen ist allerdings, dass sie einen hohen Anteil dieser 95% Verlustleistung als Strahlungsleistung im unsichtbarem Infrarotbereich abstrahlen (Wieviel genau, kann ich leider nicht beziffern. Nach dem Boltzmann-Gesetz steigt dieser Anteil (einschließlich des sichtbaren Lichts) mit der 4. Potenz der Temperatur, und ein Glühfaden kann weit über 1000 Grad heiss werden. Näheres dazu hier:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Stefan-Boltzmann-Gesetz )
Das ist nicht nur manchmal erwünscht (Kleintierhaltung, Landwirtschaft, "Wärmelampe"), sondern sorgt auch dafür, dass wesentlich weniger Wärme über Oberfläche und Sockel abgeleitet wird, die Glübirne also wesentlich weniger heiss wird, als dies bei einem ohmischen Widerstand der Fall wäre, der seine Wärme bei viel niedrigerer Temperatur abführen würde. Die als Infrarot-Licht abgestrahlte Wärme wird dann da wo sie auftrifft, also z.B. dem Tier, teilweise in thermische Wärme, also spürbare Molekülbewegung umgesetzt (ein anderer Teil wird wieder reflektiert).
Für die 1200 Lumen reicht aber eine Energiesparlampe oder Leuchtstoffröhre mit 20 Watt (ca. 60 Lumen/Watt) oder ein LED-Leuchtmittel mit 10 bis 15 Watt (120 - 80 Lumen/Watt).
Eine Energiesparlampe strahlt viel weniger Infrarotlicht aus als eine Glühbirne, ein LED-Leuchtmittel so gut wie gar keins.
Bei einer 10 Watt LED mit 1200 Lumen würden also nur 5 Watt als Wärme verloren gehen, bei einer Energiesparlampe mit 20 Watt 15 Watt.
Röhrenförmige Leuchtstoffröhren haben aber oft bessere Wirkungsgrade mit ca. 90 Lumen pro Watt, während röhrenförmige LED-Leuchtmittel als Ersatz dafür gar nicht viel besser im Wirkungsgrad sind.
So geben viele LED-Röhren die halbe Lumenzahl bei halber elektrischer Leistung ab. Sie strahlen aber in einem eingeschränktem Winkel ab, und wenn das nicht stört, kann man bei nur geringfügig kleinerer Helligkeit auch damit sparen.
Welche Temperatur des Leuchtmittels sich aus der Verlustwärme ergibt, hängt davon ab, wie gut die Wärme durch Leitung und Konvektion abgeführt werden kann, darüber lassen sich aber kaum allgemeine Angaben machen, weil das stark von den örtlichen Bedingungen abhängt..
Man kann sie aber, gerade bei LED-Leuchtmitteln, mit Infrarotthermometern messen.
Man kann aber davon ausgehen, dass ein LED-Leuchtmittel bei gleicher Lumenleistung viel weniger Verlustleistung und Temperatur hat als eine Glühbirne, und deutlich weniger als ein Gasentlader, mit Ausnahmen bei röhrenförmigen Leuchtstoffröhren, aber auch den gelb leuchtenden Natriumdampflampen.
— geändert am 25.11.2018, 15:12:08
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