Fabien Roehlinger
Es ist aber wirklich sehr schwierig, wenn selbst regelmäßige Leser Werbung als störend empfinden.
Ich weiß, vielen stößt Werbung auf und auch ich mag es nicht, wenn sie aufdringlich ist. Mich stört, dass Werbung heute eigentlich gar keine Werbung mehr ist, sondern das Abgreifen von mehr oder weniger persönlichen Daten. Wenn ich bei AndroidPIT surfe und anschließend bei der Süddeutschen Zeitung, erkennt Google, Facebook, Microsoft etc, dass ich auf beiden Seiten war, wie lange ich dort war und welche Seiten ich jeweils aufgerufen habe. Wenn man dann noch an seinem Google- Facebook- oder Outlookkonto angemeldet ist (und das sind die meisten mit ihren Smart Devices), steht sogar ein Name dabei. Oft wohl sogar ein Realname.
Wenn Werbung, wie sonst auch, einfach nur Werbeplatz verkaufen würde, ohne Tracking dahinter, hätte ich nichts gegen Werbung.
Das Dilemma für AndroidPIT ist, dass es solche Werbung im Internet nicht mehr gibt. Ich bin alerdings nicht bereit, meine informationelle Selbstbestimmung aufzugeben. Ich bin aber bereit, für eine Dienstleistung zu zahlen. Nicht umsonst habe ich mein Googlekonto quasi totgelegt und zahle jetzt meinen Dienstleistern Geld, mit der Zusage, dass sie mich nur zur Sicherstellung der Dienstleistung tracken.
Nein, es gibt auf meinen Smart Devices kein eingerichtetes Googlekonto mehr. Ich werde meine Tracking-Blocker (die leider dann auch Werbetracker blockieren) nicht abschalten. Nicht für AndroidPIT und nicht für andere, weil der eigentliche Nutznießer jemand ganz anderes ist. Meistens ein milliardenschweres Unternehmen in den USA oder ein Unternehmen in einem Land, dem Datenschutz vollkommen fremd ist.
Ganz davon abgesehen, dass ich ohnehin mehrstufig blockiere: Im Browser, auf dem Smart Devices und im LAN und ich somit drei Stellen aufwendiger als aktuell pflegen müsste.