Genau weiß ich es leider auch nicht, aber ich vermute stark, dass die Spitze dieser Stifte aus einer Art "Leitgummi", einem Elastomer mit eingebettetem Grafit oder Ruß besteht. Die Spitze wird von einer Metallröhre gehalten. In einem Abstand von etwa 3 mm konnte ich, je nach Andruck, einen Widerstand von einigen hundert Kiloohm bis zu mehreren Megaohm messen.
Der Stift darf nicht völlig isolierend sein, weil er sonst mit seiner sehr kleinen Kapazität die Körperkapazität vom PCAP isoliert, und damit eine auswertbare Kapazitätsveränderung durch die Berührung verhindert. Da aber alle beteiligten Kapazitäten eher klein sind, in Bereich einiger Picofarad bis einiger hundert Picofarad, die Körperkapazität vielleicht auch bis zu wenigen Nanofarad, und die erlaubten Zeitkonstanten eher hoch, reicht eine hochohmige Verbindung, zumal der "ESR" der Körperkapazität auch im Bereich einiger zehn- bis hundert Kiloohm liegen dürfte.
Der Stift verbindet dann die Körperkapazität über seinen Widerstand mit dem PCAP, der darauf entsprechend reagiert.
Die weiche Leitgummispitze soll wohl einerseits eine gewisse Verrutschsicherheit bieten, anderseits aber Displayglas oder Schutzfolie schonend behandeln, so wie der weiche Finger auch. Durch die weiche Oberfläche vergrößert sich bei Druck zudem die Fläche auf dem Glas, was die Übergangskapazität zwischen PCAP und Stift verringert.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Leitgummi
Quelle: Wikipedia
— geändert am 21.01.2020, 03:27:27