Vielleicht zur letzten Frage zuerst:
Jedes Leuchtmittel, auch Led-Leuchtmittel "degradiert", d.h. es verliert mit zunehmender Betriebsdauer an Helligkeit. Zudem gibt es immer Frühausfälle. Sind zu viele Leuchtmittel ausgefallen, müssen sie getauscht werden. Bei einem gemieteten Beleuchtungssystem fällt diese Aufgabe in die Zuständigkeit des Vermieters (sofern nicht anders vereinbart). Ansonsten muss das halt ein Hausmeister oder Elektriker oder wer immer dafür zuständig ist, machen. Und dessen Arbeitszeit will natürlich bezahlt sein.
Über die Einsparmöglichkeiten durch Stromanbieterwechsel bei größeren Unternehmen kann ich Dir leider nicht viel sagen. Solche Firmen beziehen den Strom zu ganz anderen Konditionen. Ob es auch in diesem Bereich "Neukundenboni" oder "Sofortboni" bei einem Anbieterwechsel gibt, kann ich nicht sagen. Einen Wettbewerb der Stromanbieter wird es aber auch in diesem Bereich geben, nur wäre es möglich, dass ein jährlicher Wechsel weniger interessant ist.
Einsparmöglichkeiten durch eine Modernisierung der Beleuchtung sind natürlich vorhanden, und gerade bei großen Unternehmen dürften die absoluten Einsparmöglichkeiten beträchtlich sein, das Potential zur Senkung des Energieverbrauchs aber, wie in privaten Haushalten, begrenzt sein.
So sind die Energiekosten nur zu einem kleinen Teil am Umsatz beteiligt, wenn es nicht gerade um einen Stahl- oder Aluminiumhersteller geht.
https://www.energieeffizienz-im-betrieb.net/energiekosten-unternehmen.html
Das Licht macht vom Gesamtstromverbrauch in Unternehmen nur etwa 4 bis 5% aus, hier gibt es häufig viele Großverbraucher wie Maschinen oder Öfen. In privaten Haushalten beträgt der Anteil des Lichtstroms etwa 9 bis 10%.
Dazu komnt, dass die Industrie schon immer auf effizientere Leuchtmittel wie Niederdruck- und Hochdruck-Gasentladungslampen gesetzt hat, also Leuchtstoffröhren und Metalldampf-, Quecksilber und Natriumdampflampen gesetzt hat. Diese Leuchtmittel haben nicht nur eine viel längere Lebensdauer als Glühbirnen, sondern auch gute Wirkungsgrade im Bereich von 75 bis 90 lm/W und mehr, während Led-Leuchmittel 150 lm/W und mehr erreichen können. Für die Gesamteinsparung im Energiebereich hiesse das, dass sich etwa die Hälfte des Lichtstroms, aber halt nur etwa 2,5 % des Gesamtenergieerbrauchs einsparen lässt. Diese 2,5% können aber dennoch etliche tausend Euro ausmachen. Da professionelle LED-Leuchtmittel wahrscheinlich sehr nah an die möglichen 50000 bis 100000 Betriebsstunden kommen, dürfte der Wartungsaufwand um den Faktor zwei bis fünf sinken (10000 bis 20000 Betriebsstunden bei einer Leuchtstoffröhre).
Da viele Gasentladungslampen Quecksilber enthalten, könnte es im Lauf der nächsten Jahre auch zu einem Verbot solcher Leuchtmittel kommen.
Wenn private Haushalte von Glühbirnen auf LED-Beleuchtung umstellen, liesse sich demnach der Lichtstromanteil von 10% auf 1% drücken. Allerdings konnte man solche Verbrauchsrückgänge nicht beobachten. Vermutlich lässt man jetzt die sparsamen Leuchten länger brennen.
https://www.gluehbirne.de/led-ratgeber-wirkungsgrad-effizienz-led-lampen
https://www.energynet.de/2017/05/09/beleuchtung-unternehmen/
Quellen:
energieeffizienz-im-betrieb.de, gluehbirne.de, energynet.de
— geändert am 29.07.2021, 14:00:06
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