Kein Zwang zu Google-Apps mehr: Androids neue Freiheit hat ihren Preis
Ha, die EU-Kommission hat den Internet-Giganten Google in die Knie gezwungen und Android von seinen Fesseln befreit! Künftig gibt es keinen Zwang zu den offiziellen Google-Apps mehr, jeder Hersteller kann selbst entscheiden, ob er die Programme vorinstallieren will oder nicht. Endlich frei also? Ja, aber diese Freiheit gibt es nicht umsonst.
Google lenkt nach der EU-Strafe ein und ändert sein Geschäftsmodell - diese Nachricht ist fast schon eine Sensation, denn der Suchmaschinen-Riese zeigte sich in dieser Hinsicht bisher ziemlich ignorant gegenüber Kritik, Ratschlägen und sogar Strafen. Der Zwang zu den bisher für Android-Smartphones mit Google-Support vorgeschriebenen offiziellen Apps fällt weg, die Hersteller haben nun die Wahl, ob sie die bei den Nutzern teils extrem beliebten Programme installieren wollen oder nicht.
Wird damit alles besser bei Android? Das werden wir sehen. Auf jeden Fall dürfte die Android-Landschaft deutlich bunter und vielfältiger werden, denn viele Hersteller dürften ihre eigenen Android-Spielarten nun noch stärker auf den eigenen Ansatz optimieren. Doppelte Apps, die heute vielfach Standard sind, könnten weniger werden.
Zur Wahrheit gehört aber auch: Die Zersplitterung von Android, gegen die Google zuletzt zumindest mit mäßigem Erfolg vorgegangen ist, wird wieder stärker werden. Ohne Google-Apps werden vor allem die asiatischen Hersteller noch intensiver ihr eigenes Süppchen kochen und noch weniger Wert darauf legen, die Software ihrer Kunden auf dem aktuellen Stand zu halten, den Google vorgibt.
Google-Apps kosten bald Geld
Außerdem könnten Android-Geräte ein kleines bisschen teurer werden. Es sieht nämlich so aus, als würde Google künftig eine Gebühr dafür verlangen, wenn Hersteller die Google-Apps, die bisher vorinstalliert werden mussten, weiter anbieten möchte. Noch ist nicht spruchreif, wie genau das Modell hier aussehen wird, doch Google wird zum ersten Mal für die Nutzung dieser Dienste Geld verlangen. Ob dieser Geist je wieder in der Flasche verschwinden wird, bezweifle ich doch stark. Und dass die Hersteller solche Mehrkosten an die Kunden weiterreichen werden, dafür braucht es keine Kristallkugel.
Eins ist nämlich klar: Die Google-Apps sind für viele Android-Nutzer nicht mehr wegzudenken. Maps, Gmail, Kalender und Co. sind extrem beliebt und stehen bei unzähligen Android-Nutzern hoch im Kurs. Wer darauf verzichtet, macht die Fans sicher nicht unbedingt glücklich.
In meinen Augen sind die Folgen dieser Entscheidung zumindest nicht ausschließlich positiv. Klar, weniger Zwang ist eine feine Sache und kann die Kreativität und die Vielfalt im Android-Kosmos fördern. Wenn das aber zulasten der Endbenutzer geschieht, entweder durch steigende Preise oder durch seltenere Updates, ist unter dem Strich niemandem geholfen - außer Google, die für ein bisher immer kostenloses Angebot nun Geld bekommen.
Was haltet Ihr von der Entscheidung hinsichtlich der neuen Android-Freiheit?
Quelle: New York Times, Android Police
So tra-la-la einfach, wie manche hier denken, ist das nicht!
Sind denn hier keine Rooter mehr unter uns?
Es ist nämlich nicht so einfach, die GoogleApps einfach wegzulassen, greifen doch die 3rd-party-Apps im Playstore alle darauf zu.
Ein Beispiel: Ich hatte bei meinem letzten Samsung Galaxy mit Titanium Backum den Googlekalender einfach gelöscht. Dies hatte zur Folge, dass weder aCalender, noch BusinessCalender noch sonst eine Kalender-App aus dem Playstore funktionierte. Warum? Einfach deshalb, weil alle Store-Apps auf die Grundfunktionen der GApps zugreifen müssen und lediglich mit einem eigenen UI daherkommen oder die Google-Funktionen ein wenig abändern oder erweitern.
Wenn Google das verpflichtend umsetzen muss, dann muss es die Basisfunktionen aus den GApps herausnehmen und wo anders in sein Betriebssystem implementieren. Daher sind diese Apps für Otto-Normalverbraucher derzeit "unlöschbar".
Die schöne Welt der Abhängigkeit 😉 Die Hersteller können froh sein, das Google nicht mehr verlangt
Für mich würde die Freiheit etwas mehr sichtbar, wenn man auf die Google Play Dienste verzichten könnte.
Satte 553 MB nimmt sich der Google Spion von meinem internen Speicher weg und spioniert mein (und Milliarden anderer) Smartphone 24/7.
So lange diese App eine Zwang-App bleibt, solange hat der EU - Urteil keine Bedeutung für mich.
seit wann spionieren die Play Dienste? Nur weil Sie von Google sind und nicht Open Source kannst du nicht so eine Behauptung aufstellen. Und du kannst ja auf die Play Dienste verzichten: installiere dir eine Custom Rom ohne die Play Dienste.
Nun ja sollte das wirklich so kommen und die geräte dadurch schweineteuer werden oder monatlich google was verlangen für den play store dann auf wiedersehn dann hat microsoft einen grund wieder windows10 mobile auf den markt zu werfen
Tja, sollten "die Geräte dadurch schweineteuer werden" würde halt das stattfinden, was auch bei einer enormen Verteuerung anderer Produkte stattfände - die Abwanderung der Kundschaft zu günstigeren Alternativen.
Allerdings sind "schweineteuer" und monatliche Gebühren schlichtweg herbeifantasiert - der Artikel spricht lediglich von "Außerdem könnten Android-Geräte ein kleines bisschen teurer werden.", und man kann wohl davon ausgehen, dass Google die Nutzer auch nicht vertreiben möchte.
Ehhh... Papa und mama EU haben die Situation nun verschlimmbessert und sonnen sich nun in ihrem ehm Erfolg. Schlussendlich werden die Hersteller durch diese Entscheidung den Gerätepreis anheben. Ich bin auch kein Fan von soviel vorinstallierter Software, aber deinstallieren bzw deaktivieren ist immer möglich.
Classic EU: Versucht den Verbraucher zu schützen und macht damit alles schlimmer ^^ Also außenpolitisch ist die Europäische Union ja top aber was ständig in Sachen Verbraucher- und Datenschutz passiert ist mir ein bisschen rätselhaft.
Warum macht die EU alles schlimmer? Lass Dich doch von Google nicht vor den Karren spannen. Es ist Googles Entscheidung das so zu machen. Sie könnten auch anders reagieren und für Hersteller die alles von ihnen beziehen eben keine Lizenzkosten verlangen. Die EU sagt nur: Keine Zwangsbündelung. Was Google daraus macht ist freies Unternehmertum.
aber Auslöser dafür ist die EU. Ich fand die Strafe an Google bereits unverschämt. Aber wenn es Tatsächlich zu höheren Gerätepreisen führt, die jetzt im High-End-Bereich shon jenseits von Gut und Böse sind, dann Gute Nacht. Nicht Google ist darann Schuld sondern diese Unfähigen Leute, die in Brüssel das Sagen haben, weitere Beispiele dafür: DSGVO, diese sollte die Großen Konzerne Treffen, in der Praxis schiffen diese aber gekonnt darum herum während der kleine, örtliche Verein dadurch Probleme bei der Speicherung der Mitgliedsdaten bekommt oder Hausverwaltungen gezwungen werden die Namensschilder der Mieter an den Klingeln und Briefkästen zu entfernen, die Namen sind ja Personenbezogene Daten und die Mieter haben nicht explizit zugestimmt, dass diese dort stehen. Oder das Leistungsschutzrecht, dass erst vor kurzem vom EU-Parlament verabschiedet wurde und im schlimmsten Fall dazu führen kann, dass für jeden Link auf eine fremde Seite Lizenzgebühren für den Webseiten Betreiber anfallen.
Falls Du mit den Klingelschildern das meinst, was die BILD gestern (war es gestern?) groß auf ihrem Titelblatt hatte: Das war wieder so eine Humbugmeldung, die von der BILD völlig falsch dargestellt wird.
Derzeit gibt's dazu jede Menge Klarstellungen im Netz zu finden, eine davon beispielsweise bei bildblog.de/103043/klingelingeling-hier-kommt-der-bullshit-mann/
Merksatz: Nix einfach so glauben, was die BILD behauptet ;)
Wenn Google die Pixel Geräte immer besser macht und den Supportzeitraum noch etwas erweitert auf 4 / 5 Jahre dann sind die Pixel Geräte eh die bessere Wahl und das Problem mit den Gapps hat sich so auch erledigt. 😋
nur dass die Preise für diese Geräte bereits Jenseits von Gut und Böse sind, genau wie beim Apfel.
Meine Herren was soll der scheiß von der eu sie wollen den Endverbraucher schützen aber haben diese nicht gefragt.
Mir ist es eigentlich wurscht, ich deinstalliere oder deaktiviere die Apps die mich stören. An meistens stört mich die apps von den hersteller.
Bevormunden der Kunden? Und was macht die EU?
Die EU bevormundet niemanden, sondern verbietet Google, seine Kunden zu bevormunden.
Die Kunden von Google sind in diesem Fall die Hersteller der Smart Devices. Die bekommen die Apps zwar kosten los, müssen aber, wenn sie nur den Play Store mitliefern wollen, eine ganze Reihe weiterer Apps ebenfalls mitliefern. Das wäre so, als wenn Dein Metzger Dir nur die Salami verkauft, wenn Du gleichzeitig Leberwurst, Wiener Würstchen, Schnitzel und Kotlett nimmst, weil das sein Großhändler so vom ihm verlangt.
Für den Endverbraucher muss nicht eine Funktionalität fehlen. Vielleicht ist manches sogar bei anderen besser umgesetzt als bei Google? Wer aber nur Google kennt, sitzt in seiner Filterblase.
Aber keiner zwingt uns ein Android Handy zu kaufen. Wer es tut der weiß auch was er kauf. Und die EU will z.b. Auch Länder zu was zwingen was sie nicht wollen.
Und wir müssen dafür Zahlen
> Und wir müssen dafür Zahlen
Ja, das ist wirklich unglaublich! Ich habe meinem Metzger auch schon darauf angesprochen, dass sein Fleisch Geld kostet. Ich würde lieber mit den Daten meiner Smartphone-Kontakte zahlen.
Dann habe ich ein tip für dich. Schmeiß dein Smartphone weg, so weit wie du kannst und kauf dir ein paar Brieftauben.
Der Tipp bringt doch nichts. Deshalb zahlen doch die anderen munter weiter mit meinen Daten.
Sollte sich das EU Urteil wirklich auf die Fragmentierung auswirken, wäre dies sehr schlecht für die User und Android als Plattform.
Da ja nur Europa betroffen ist, werden die Hersteller hier wohl auch weniger Devices bringen, falls Google nach dieser Entscheidung Lizenzgebühren verlangen wird.
Die Strafe ist aber gerechtfertigt, Microsoft und Intel mussten wegen Ihrem Monopol auch Geld bleichen 💶
Es wird sein wie mit der Schaumweinsteuer. Eingeführt 1902 zur Finanzierung der Kaiserlichen Kriegsflotte wurde sie nie wieder abgeschafft.... Der Solidaritätszuschlag wurde 1991 befristet auf ein Jahr eingeführt. Wir haben 2018 und wir haben ihn weiterhin am Hacken. Was des Kaisers ist, gibt er nie wieder her!
Und so wird es auch hier sein- schneidet man den Regenten dieser Welt irgendwo etwas ab, wird anderswo eine neue Quelle aufgetan. Und egal ob Google, Huawei, Samsung oder sonstwer unsere Smartphonesucht im Detail bedient- zahlen werden WIR!
> Es sieht nämlich so aus, als würde Google künftig eine Gebühr dafür verlangen
Ich glaube, da fehlt schon wieder ein Detail: Lizenzgebühren werden nur für Geräte fällig, die in der EU verkauft werden, im Rest der Welt gibts die weiterhin kostenlos; das könnte also darauf hinauslaufen, das die Geräte in der EU teurer sein werden als anderswo auf der Welt (oder das je nach Gerät entschieden wird, es in der EU halt gar nicht zu verkaufen).
*Apps, ohne Deppenapostroph.
Erm, das Wort kommt in meinem Kommentar doch gar nicht vor?
Falscher Bezug? :)
Freiheit wäre dann gegeben wenn ich auch App's vom Hersteller deinstallieren könnte. 😠
Aber den Play Store nehmense alle gerne mit, was?
Nur weil man den Play Store nutzen möchte, heißt das nicht, dass ich "zum Dank" die anderen Google-Apps nutze...
Nee, ich meine die Hersteller, nicht die User.
Also wenn ich mir das so überlege, ich denke es ist sehr gut, dass dieser Zwang weg ist und google sollte sich hüten eine übermäßige Summe zu nehmen, die sollte pro App im Centbereich liegen und die Hersteller nehmen so viel Geld für diese albernen Glassandwhiches die aus billigem Sand hergestellt und in China günstig zusammengekloppt werden, da bleibt abzüglich anfänglicher Investionskosten seeeeehr viel übrig, also keine Not noch mehr Geld zu nehmen und der Konkurrenzdruck wird es eh verhindern. Android ohne Google Apps finde ich super, solange ich die Wahl habe die, die ich will selbst aus dem App Store zu laden, genau hier könnte aber ein Knackpunkt auftreten. Aber meine Glaskugel ist gerade in der Reinigung, also warte ich auch einfach mal ab, wie es so weitergeht. Der Markt ist ja wieder in Bewegung, wenn auch nicht so richtig gut.
Welchen App-Store? Den von Google eher nicht - ohne entsprechende Services läuft der nicht und kostenlos wird der in der EU nicht mehr zu installieren sein!
Sind die Geräte Preise nicht schon gestiegen?
Jetzt haben die Hersteller endlich einen Grund 1500-2000 Euro für ihre Geräte zu verlangen 😎
Wie bei Apple:
Müssen eine Gebühr von ~5€ pro Gerät zahlen -> Preis der iPhones wird um knapp 54€ erhöht :D
Also halte es so,
ohne Google Mailprogramm,
ohne Assistent,
ohne Google Kalender,
ohne Maps,
ohne Chrome.
Und?
Es lebt sich super.
Die verbrauchte Datenmenge
und der Stromverbrauch,
hat sich doch sehr zum positiven verändert.
Und die Timeline bei Google,
sehr ärmlich bis nicht vorhanden.
Warum soll Google gelt für Apps verlangen, wäre doch einfacher Geld für die OS zu verlangen, und dann Rabatte geben wenn die eigenen Apps verwendet werden.
Aber die EU macht viel total unnötiges. Google auch.
Windows 10 mobile, iOS 👌
@Karsten dein ernst? xD. Dein rumgehate hier zeigt einfach nur dein neid.
Wo auch immer das "Rumgehate" sein soll...
und was hat das da oben zu bedeuten? muss das sein? ...
Ich hate nicht es soll sagen das es überall so ist nicht nur bei Android.
@Karsten. was ist überall so? vielleicht habe ich dich falsch verstanden.
Ich finde es immer noch unpassend, das Google mit seinem Betriebssystem nicht machen darf was sie wollen. Wenn jemand ein Google freies Smartphone haben will soll derjenige sich eine Alternative suchen wie IOS, wo die Daten halt an Apple gehen, aber sich kein Google Phone (Android) kaufen und dann ein Google freies Smartphone wünschen. Wenn die Alternativen gewünscht wären und jemand dafür Geld bezahlen würde gäbe es Geräte mit Sailfish oder ähnliches .
Ohne die anderen Hersteller (Samsung,HTC am Anfang) hätte sich Android nie soweit verbreitet, oder denkst du wirklich die nexus und pixels haben android weltweit verbreitet? Ach ja Google hat Android 2005 für 50mio €aufgekauft und nicht selbst entwickelt.
Ohne Android hätten die Hersteller sich nicht weiter verbreitet, denn es gab keine chancenreiche Alternative. Windows mobile war längst nicht mehr auf der Höhe, Windows 7 ein unfertiges und restriktives OS, keiner wollte diese Systeme mehr. Android hat diese Hersteller gerettet, denn sonst wäre IOS seit 2007 alleine durchmarschiert. Da auch alle Hersteller-Apps auf dem Android-System aufbauen, war es gut, als Alternative die Originalversionen nutzen zu können. Wobei das G-Mail-Programm immer noch nicht so gut ist wie viele Hersteller-Mail-Apps. Dafür sind Maps, Kalender und weitere für mich unverzichtbar.
Der zweimalige Untergang von Nokia Smartphones, einmal mit dem eigenen, später mit dem Windows-Betriebssystem spricht eine deutliche Sprache, auch Blackberry konnte sich nicht als Alternative halten, Palm war schon lange tot, Sailfish und andere Varianten haben nie messbare Erfolge erzielt. Dass das neue Windows-10-BS für Smartphones unterging, tut mir heute noch leid. Es war eine wirkliche Konkurrenz, modern aufgestellt, offen und reich an Möglichkeiten. Es besaß beim Release Dinge, die von anderen später übernommen wurden, zu der Zeit aber neu am Markt waren, z.B. Iris Scanner, PC-Ersatz (Continuum).
Das ist so nicht richtig.
Nur weil manche nicht die Google-Apps nutzen wollen, wollen sie trotzdem WhatsApp, Facebook etc. nutzen und die sind nicht selten auf solchen kleinen "Fischen" wie Sailfisch und Co. überhaupt nicht vertreten. Nur aus diesem Grund gibt es neben iOS und Android quasi nichts mehr.
Ich für meinen Teil nutze auhc Android und iOS, das heißt aber noch lange nicht, dass ich jede Apple- oder Google-App nutze - im Gegenteil, das meiste von denen fliegt bei mir sofort runter, sofern das möglich ist.
kein entwickler juckt sich für tizen oder sailfish etc. ist so. liegt aber auch an den apis.
Google kann doch installieren, was sie wollen. Sie dürfen nur Samsung, Sony, HTC, LG, Motorola etc. nicht mehr vorschreiben, auch Chrome, Duos, Drive, Gmail, Maps, YouTube usw. zu installieren, wenn sie den Play Store vorinstallieren wollen.
Was Google bishervgemacht hat, wurde als Ausnutzung der Marktmacht bewertet. Der Volksmund nennt soetwas schnell Erpressung. Was Google jetzt macht, grenzt wieder an Erpressung.
Für eigene Apps Geld verlangen ist also Erpressung?
Wenn du damit deine Monopolstellung ausnutzt ja.
Die Beträge werden sich im Cent-Bereich halten, von daher sehe ich das als gerechtfertigt an. Schließlich bringen sie auch einen Nutzen mit und haben Entwicklungskosten verschlungen und kosten auch weiter, weil sie mit Updates (bei Google regelmäßig) versorgt werden.
Ich würde mir da keine großen Sorgen machen. Nur weil bspw. Samsung dann vielleicht kein GMail zugunsten der eigenen Mail-App installiert, heißt das ja nicht, dass man GMail nicht weiterhin einfach installieren kann...
Natürlich, das ist ein Extra Schritt, aber so schlimm ist das doch nun auch nicht ^^
Oder vielleicht wird es künftig auch so gelöst, dass beim Einrichten die Frage kommt, ob man diese oder jene App installieren will. So macht es HTC ja schon länger.
Ich für meinen Teil glaube schon, dass es Google weit mehr trifft, als den Kunden. Wie gesagt, der Kunde muss im schlimmsten Fall die App manuell installieren, Google hingegen werden potentiell Einnahmequellen leicht gestutzt.
Dass Google jedoch Geld von den Nutzern verlangt, bezweifle ich sehr stark. Beim Geld hört bei vielen der Spaß auf und in denn Fall würden wahrscheinlich viele bspw. von GMail zu einem anderen Anbieter wechseln.
Wenn bspw. Samsung kein GMail vorinstalliert, ist das tatsächlich kein Problem. Aber was ist z. B. mit dem Play Store? Wenn man dazu erst ne APK installieren muss, wären Viele aufgeschmissen.
Davon abgesehen ist mir das alles aber völlig egal. Ich nutze auch kaum Google Apps. Youtube und Maps, sonst eigentlich nichts. Und zwar bewusst.
Naja, die Hersteller können das voraussichtlich ja selbst festlegen, aber Samsung und Co. werden niemals auf den Play Store verzichten, weil das dämlich weiß. Samsung hat zwar seinen eigenen Store, aber Samsnug weiß genau, dass der nicht gut läuft. Sonst würden sie die eigenen Apps nicht mittlerweile auch über den Play Store anbieten / updaten.
Nur weil die Hersteller das jetzt festlegen können sollen, heißt das doch nicht, dass sie dann überhaupt keine Google-Apps mehr installieren ^^
Ja. Und daher wird sich hierzulande auch nichts ändern. Wahrscheinlich werden sich die Hersteller eh nur zwischen allen Gapps oder keinen davon entscheiden können.
Was ist auch recht putzig finde ist wie alle immer schreien, selbst entscheiden können zu wollen. Wenn nun die Hersteller selbst entscheiden können sollen, ob/welche Google-Apps sie auf ihren Geräten vorinstallieren, dann haben alle Angst vor negativen Folgen wie Zersplitterung etc. ;)
Vor Kosten habe ich da eher weniger Angst - Google wird niemand vergraulen wollen, ich denke das wird sich in geringem Rahmen halten.
Wenn ich ein "Google freies" Smartphone habe, auf die Apps aber Wert lege, kann ich sie mir doch aus dem Playstore installieren, also wo ist das Problem?
Zu den Google Apps gehört auch die Unterstützung des Playstores...
Nur ist der Playstore auch von Google und benötigt noch die Services und für das muss in Zukunft der Hersteller und damit deren Kunden in der EU extra zahlen. Tut der Hersteller das nicht, läuft der Playstore und die Services eben nicht auf den Geräten - auch wenn diese nachinstalliert werden könnten (root lässt grüßen ;-))
Die Freiheit andere Apps zu nutzen hat zumindest für die User immer bestanden. Auch die Möglichkeit für die Hersteller die Geräte mit Costum Androids gänzlich ohne Google Apps auszustatten, hat immer bestanden. Niemand war gezwungen Google zu verwenden.
Sollte es, wie hier vermutet, zu einer noch größeren Fragmentierung von Android und dadurch bedingt noch schlechterer Updateversorgung kommen, macht das Apple nur noch attraktiver.
Die Auswirkungen werden erst in den nächsten Monaten sichtbar sein. Aber die Gerätepreise werden kaum steigen. Google will Daten und wird deshalb niedrige Gebühren erheben - falls überhaupt
Jeder will Daten. Nicht nur Google. Ohne Daten würde nichts funktionieren.
Ich vermute, dass die Gebühren nicht wirklich hoch ausfallen werden.
Schließlich bezahlt man Google nicht mit Geld, sondern mit Daten.
Nur nicht täuschen - für Google fallen nun die möglichen Zugriffe auf die Daten per se weg und damit bleiben nur die Gewinne aus verkauftwn Lizenzen übrig.
"Eins ist nämlich klar: Die Google-Apps sind für viele Android-Nutzer nicht mehr wegzudenken. Maps, Gmail, Kalender und Co. sind extrem beliebt und stehen bei unzähligen Android-Nutzern hoch im Kurs. Wer darauf verzichtet, macht die Fans sicher nicht unbedingt glücklich."
Es gibt genügend Alternativen. Auch bei F-Droid.
Ich glaube auch, dass man sich speziell bei den Google-Apps bspw. nicht auf die Download-Zahlen verlassen sollte, da dort eben auch mitgezählt wird, wenn die Apps einfach nur installiert sind, aber gar nicht genutzt werden.
Gerade bei bspw. Samsung-Geräten nutzen denke ich auch sehr viele die Samsung-Apps, bei LG die LG-Apps usw.
Die ganzen Google-Apps sind halt alle auf allen Geräten vorinstalliert, nur deshalb haben GMail, Chrome und Co. ganz "zufällig" fast zeitgleich die 1mrd Downloads im Play Store geschafft...
Vollkommen richtig, doch der durchschnittliche Anwender ist aus meiner Erfahrung zu blöd oder zu ignorant um sich mit Alternativen zu beschäftigen.
Ich finde es weder "zu blöd" noch "zu ignorant", wenn jemand, der einfach sein Smartphone nutzen möchte, eine geeignete bereits darauf vorhandene App nutzt.
Glaubst Du, Erna Meier, die mal gucken möchte wie sie zu der Adresse kommt, zu der sie will, sei "blöd" oder "ignorant", wenn sie dazu Google Maps startet, und sich nicht erst umtut was es denn so für Kartendienst-Apps gibt, diese evaluiert, ...? Oder Roman Rand, der einen Kalender über mehrere Geräte hinweg gemeinsam nutzen will, den Google Kalender verwendet, ohne vorher diverse Kalender-Apps auszuprobieren und sich dann erst für eine zu entscheiden?
Zudem die meisten Hersteller ja auch zu diversen der Google Apps eigene Varianten liefern. Mailclient und Kalenderapp sind hier gute Beispiele (Samsung hat da z.B. seine eigenen Alternativen, die ich beide besser finde als die von Google. Ich persönlich finde GMail eine unübersichtliche Katastrophe, aber das ist vermutlich einfach eine Gewohnheitssache :P Und bei Mailclients verwende ich letztlich weder den von Google noch den von Samsung... ich suche mir also bei Bedarf tatsächlich nicht vorinstallierte Alternativ-Apps aus, würde aber auf niemand herabblicken, der halt das nutzt was schon da ist...)
Ganz schön hohes Roß, auf dem Du da sitzt...