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Geschlechtsneutralität: Googles Bilderkennungs-KI schafft Geschlechter ab

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© achinthamb/Shutterstock

Tech-Gigant Google schafft die Geschlechtererkennung in seiner Cloud-Vision-API ab und vermeidet dadurch optische Fehleinschätzungen bei nicht-binären Menschen. Die Bilderkennungssoftware wird verwendet, um Bildinhalte automatisch auszuwerten und zu labeln – beispielsweise in Googles Fotos-App. 

Googles Cloud-Vision-API ist ein beliebtes Tool für Entwickler, um Inhalte von Bildern zu identifizieren und zu labeln. Die künstliche Intelligenz erkennt Tiere, Landschaften, Gebäude, Menschen oder Markenlogos. Dabei kann die Anwendung auch tiefergehend analysieren und etwa Tierrassen, explizite Orte oder eben Geschlechter erkennen. In einer E-Mail erklärte Google nun, dass letztere Label “Mann” und “Frau” künftig nicht mehr zur Verfügung stehen. Stattdessen soll beispielsweise mit dem Begriff “Person” gelabelt werden. Damit will Google nicht nur gegen Vorurteile und stereotypisches Denken vorgehen. Die KI hatte in der Vergangenheit zwar erfolgreich nach den Geschlechtern “Mann” und “Frau” gelabelt, aber bei nicht-binären Menschen, etwa Trans-Gendern oder Neutrois lag die KI in vielen Fällen schlichtweg falsch, da sich das gefühlte Geschlecht nicht durch optische Merkmale erkennen lässt.

Nicht nur Gender-Ärger geht Googles Cloud-Vision-API damit nun weitestgehend aus dem Weg. Das Institut of Technology in Massachusetts hatte im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass Gesichtserkennungs-Software eine deutlich höhere Trefferquote bei weißen Menschen bewies als bei dunkelhäutigen Personen. Der Suchmaschinenbetreiber passt seine KI damit auf seine eigenen “Prinzipien der Künstlichen Intelligenz” an, die unter anderem Vorurteile gegen Personen vermeiden sollen. Die Bewertung von Menschen aufgrund von Optik gehört demnach dazu. 

KI erkennt auch Emotionen

Bilderkennungs-Software steht regelmäßig in der Kritik. Auch Amazon verfügt über etwaige KI-Algorithmen, die Personen und Objekte identifizieren können. Vor allem Gesichtserkennung gilt als umstritten, da nicht nur mehr oder weniger akkurat das Geschlecht einer Person ermittelt werden kann, sondern auch Emotionen, das Alter oder die Identität. 

Gendering steht auch im Jahr 2020 hoch im Kurs. Immer mehr Menschen bekennen sich zu ihrem Geschlecht, das sich nicht nach Mann oder Frau, also den angeborenen Genitalien richtet, sondern durch das innere Seelenleben und Gefühle definiert wird. In diesem Jahr werden uns mit Emoji 13.0 des Unicode Konsortiums beispielsweise zahlreiche Geschlechtsneutrale Emojis im Netz begegnen, damit jeder Mensch sich und sein Wesen uneingeschränkt ausdrücken kann – nicht nur Männer oder Frauen.

Quelle: Twitter

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Zu den Kommentaren (25)
Julia Froolyks

Julia Froolyks
Senior Editor

Julia liebt ihr iPhone, Katzenvideos und gute Design-Konzepte zukünftiger Smartphones. Seit 2012 ist sie als Journalistin im Netz oder Print-Bereich unterwegs und im Jahr 2020 bei AndroidPIT angekommen

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25 Kommentare
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  • 12
    Apache Indianer 25.02.2020 Link zum Kommentar

    Wieso erlaubt sich Google, per KI Emotionen zu lesen?
    Meine Emotionen sind ganz sicher andere als jene, welche Google meint erkennen zu können. Denn ich habe ein Recht darauf, so wie die nicht binären auch Rechte haben. Wenn ein nicht binärer also sagen darf, daß er was anderes ist; ich weiß nicht was es da so alles gibt, aber es wird von einer Liste von ca. 135 verschiedenen nicht binär Dingens gesprochen, so bin ich eben auch nicht psychologisch, sondern ganz was anderes. Also ich habe gar keine Psyche will ich sagen, ich funktioniere einfach ganz anders. Und einen Geist habe ich auch nicht, ich habe noch nie verstanden, warum man einen Geist haben sollte. Sowas altmodisches brauchen wir doch nicht. Wozu haben wir denn den guten neuen Transhumanismus?


    • Julia Froolyks 29
      Julia Froolyks 26.02.2020 Link zum Kommentar

      "Wieso erlaubt sich Google, per KI Emotionen zu lesen?" Das habe ich nirgendwo behauptet und ist meines Wissens nach auch nicht der Fall. Bilderkennungssoftware ist aber definitiv dazu in der Lage. "Affectiva" zum Beispiel.


      • 12
        Apache Indianer 29.02.2020 Link zum Kommentar

        Mein Kommentar ist als Erweiterung des Artikels gedacht.
        Ich bin ein alter Knacker geworden und lasse mich nicht mehr blenden von den super tollen Fähigkeiten moderner Technologien.

        Es gibt diese KI schon, die Emotionen lesen kann und sie wird ständig weiterentwickelt. Die Anwendungsmöglichkeiten solch einer Maschine sind äußerst vielseitig. Technisch ist dieses Zeug zwar interessant, aber gleichzeitig ist diese Technik hyper gefährlich. Meiner Meinung nach ist die Menschheit noch nicht reif genug für den Besitz und die Anwendung solcher Technologien. Genug Beispiele zeigen den Mißbrauch der modernen Technologien zum Schaden für die Menschen.


  • 77
    Gelöschter Account 25.02.2020 Link zum Kommentar

    Frage mich bis heute ob Google Assistent nun männlich, weiblich oder diverse ist?
    Generell ist das Thema "Geschlechtsneutral" schon eine Sache die nicht neu ist. Gibt ja in der Natur auch Lebewesen ohne Geschlechter oder mit beiden Geschlechtern... Leider sind wir Menschen durch die Kirche gewohnt das es nur männlich und weiblich gibt. Aber auch der Mensch wurde schon Geschlechtsneutral geboren.

    Jürgen64Maximilian HE


    • Maximilian HE 51
      Maximilian HE 25.02.2020 Link zum Kommentar

      Mensch.
      Ich habe Dich ja in der letzten Zeit oft kritisiert für Deine Kommentare.

      Hut ab vor diesem!
      Genau so ist es.
      Danke Karsten!

      Jürgen64TentenGelöschter Account


      • 77
        Gelöschter Account 25.02.2020 Link zum Kommentar

        Bin immer offen für Kritik 👍


  • 103
    Tenten 25.02.2020 Link zum Kommentar

    Warum kann eigentlich niemand mehr zusammengesetzte Nomen oder Adjektive verwenden, sondern muss alles mit einem Binde-Strich verbinden? Das macht es nicht lesbarer und sieht einfach nur blöd aus.

    Reginald BarclayGelöschter Account


    • DiDaDo 98
      DiDaDo 25.02.2020 Link zum Kommentar

      Weil sich Bilderkennungski seltsam ausspricht und nach Wintersport aussieht ;-D

      Reginald Barclay


      • 103
        Tenten 25.02.2020 Link zum Kommentar

        Davon rede ich ja gar nicht. Aber sowas wie Bild-Inhalte, Bilderkennungs-Software oder Tier-Rassen ist nicht nur albern, sondern auch schlechter Stil.

        Reginald Barclay


      • Julia Froolyks 29
        Julia Froolyks 26.02.2020 Link zum Kommentar

        Ist geändert, danke. Freundlicher Hinweis statt Stil-Diss hätte gereicht. "Bilderkennungs-Software" bleibt wie es ist. Deutsch-englische Wortkombination.


      • 103
        Tenten 27.02.2020 Link zum Kommentar

        Sorry, aber mir sah das mehr nach Absicht als Versehen aus in dieser Häufigkeit. Gibt ja noch mehr Beispiele im Text. Und warum auf etwas hinweisen, das ohnehin so beabsichtigt war?


  • 39
    Reginald Barclay 25.02.2020 Link zum Kommentar

    Wenn man versucht, zu recherchieren, findet man, daß medizinisch gesehen, geschlechtsneutrale Menschen gar nicht existieren und Menschen mit mehr oder weniger Merkmalen beider Geschlechter in ihrer Anzahl zu vernachlässigen sind. Der Rest ist einfach nur nicht glücklich, mit dem, was die Natur ihm angedacht hat.
    So zu tun, als gäbe es keine Geschlechter, ist einfach nur unsinnig.

    Marcus J.Sven W.DiDaDo


    • Maximilian HE 51
      Maximilian HE 25.02.2020 Link zum Kommentar

      Ich finde es unsinnig über Begebenheiten zu diskutieren, die einem selber nicht schaden.

      Ob ein Mensch sich als "non-binary" einstuft ist absolut seine Sache und hat absolut keinen Einfluss auf Dein, wie auch immer ausgeprägtes, Geschlecht.
      Den Fakt zu ignorieren, dass es Menschen gibt die sich fühlen wie sie fühlen (wobei vollkommen irrelevant ist ob es biologischer oder psychischer Natur ist) empfinde ich im schlimmsten Fall als hochgradig respektlos, im besten Fall jedoch als ziemlich naiv.

      Diese Dinge sind bereits Realität in unserer Gesellschaft und wir gewinnen nichts dadurch, dass wir Menschen die anders sind ausgrenzen.
      Das gilt sowohl für Geschlechter und ihre Rollen, wie auch für Migranten.

      Steve83TentenGelöschter Account


      • 39
        Reginald Barclay 25.02.2020 Link zum Kommentar

        In welcher Weise schadet dir mein Beitrag? Da du ja offensichtlich darüber diskutierst.😜


      • Maximilian HE 51
        Maximilian HE 25.02.2020 Link zum Kommentar

        Sehr geistreich.
        Ein Diskurs ist nicht falsch, jedoch sollte man einsehen wenn man falsch liegt.

        Wenn man also die Gesellschaft und ihre Realität betrachtet liegst Du mit Deinem Kommentar nicht nur sehr weit von der Realität entfernt, Du sprichst einem nicht zu vernachlässigenden Teil eben dieser Gesellschaft jenes ab was sie selber als ihre Identität definieren.

        Ich glaube Du weißt selber dass das ein großer Unterschied ist ;).


      • 39
        Reginald Barclay 25.02.2020 Link zum Kommentar

        "..Ein Diskurs ist nicht falsch, jedoch sollte man einsehen wenn man falsch liegt. .."

        Und du bestimmst, wer falsch liegt?

        "..Den Fakt zu ignorieren, dass es Menschen gibt die sich fühlen wie sie fühlen .."

        Es gibt einen Unterschied zwischen 'sein' und 'fühlen'. Die Worte 'Mann' und 'Frau' beziehen sich auf das, was man ist. Eine Abschaffung dieser Differenzierung in der Sprache ist töricht und unnötig. Das eigenliche Problem, ist die Erwartung und Vorraussetzung eines Stereotyps oder Clichés. Mehr und mehr Menschen haben das satt. Aber das liegt im Denken. Bereitschaft zur Akzeptanz und Offenheit müssen sich entwickeln. Der Versuch, am Duden herumzusezieren, wird nichts bringen.


      • Maximilian HE 51
        Maximilian HE 26.02.2020 Link zum Kommentar

        Das stimmt einfach nicht.

        All unsere Konstrukte zur Definition und Bezeichnung sind willkürlich festgelegt und gesellschaftlich anerkannt worden.
        Wir entscheiden anhand dessen was wir sehen und hören und legen daraufhin Bezeichnungen fest.
        Ein Wal ist nach heutiger Auffassung kein Fisch, da er keine Lungen hat, Eier legt, die Flossen anders nutzt etc.
        Trotzdem gibt es die altertümliche Bezeichnung "Walfisch", da Menschen vor 200 Jahren eben noch nicht wussten wo die Unterschiede sind.
        Sie haben also anhand der äußerlichen Attribute entschieden, dass ein Wal ein großer Fisch ist. Walfisch.
        Wer sagt Dir also, dass Deine ach so eindeutigen Bezeichnungen und Definitionen tatsächlich zutreffend sind?

        Klare Definitionen machen es natürlich wesentlich einfacher Sachverhalte und vor allem Dinge zu beschreiben.

        In der Psychologie z.B. hat man schnell gemerkt dass das absoluter Humbug ist, da jedes Krankheitsbild individuell verläuft. Es gibt also nicht "den Shizophreniepatienten" usw.
        Klar, es ist ja auch nichts greifbares, nichts was wir sehen können.

        Deshalb musst Du mir bitte erklären wer festlegt was im Gehirn in welchem Zeitraum passieren muss damit ein "biologischer" Mann oder eine "biologische" Frau, nach heutiger Bezeichnung, sich mit dieser optischen/biologischen Begebenheit identifizieren kann.
        Nun wirst Du schnell merken: Wir wissen es nicht. Es gibt viele Vermutungen, welche zum Teil auf Genetik (auch bei Homosexualität teilweise) schließen lassen könnten, jedoch meist nur korrelative Zusammenhänge beschreiben. Auch die Kindheitsentwicklung wird als Teil der eigenen Identitätsschaffung und Sexualität beschrieben.

        Was genau definiert also was wir sind, wer wir sind? Die Biologie? Wer legt die Regeln der Biologie fest?
        In der Tierwelt gibt es genug Zwitterwesen, welche nicht in unser Konstrukt von männlich und weiblich passen, jedoch gemeinsame Vorfahren mit Tieren haben, welche klar in Mann und Frau unterschieden werden können.
        Wie kann das sein?

        Wenn sich jetzt jeder Mann auf der Welt für eine Frau halten würde, was meinst Du wie lange Deine Bezeichnung noch gelten würde, da gesellschaftlich nicht mehr anerkannt?


      • 39
        Reginald Barclay 26.02.2020 Link zum Kommentar

        "...Nun wirst Du schnell merken: Wir wissen es nicht. ..."

        Sprich nur für dich!

        Marcus J.


      • Maximilian HE 51
        Maximilian HE 26.02.2020 Link zum Kommentar

        Du weißt es also.
        Der Biologe/Chemiker und Berufspsychologe Herr Barclay! ;).

        Glückwunsch. Und danke für die Offenlegung Deiner Ahnungslosigkeit.

        Alles Gute!


      • 39
        Reginald Barclay 26.02.2020 Link zum Kommentar

        Wie gesagt, sprich nur für dich!

        Marcus J.


  • Ingalena 92
    Ingalena 25.02.2020 Link zum Kommentar

    Ich schlage vor, auch in das deutsche Sprache wird das Artikel abgeschafft.
    Es gibt keine Zweifel mehr, ob es der Teil oder das Teil heißt, der Puder oder das Puder, der Schnitzel oder das Kotelett...
    Alles wird wird das 😍😂🤗


    • 39
      Reginald Barclay 25.02.2020 Link zum Kommentar

      Schlechtes Beispiel: Es gibt das Teil und den Teil! Und wer Zweifel hat, kann entweder sein Gehirn auch mal etwas anstrengen oder akzeptieren, als etwas dümmer betrachtet zu werden. Die Sprache zu demontieren, um sie an denkfaule Zeitgenossen anzupassen, ist inakzeptabel.

      Marcus J.


      • 36
        Gelöschter Account 25.02.2020 Link zum Kommentar

        Du kommst mit diesem Einwand zu spät. Dank diesem ganzen Gender-Wahnsinn ist die Demontage der deutschen Sprache längst im Gang.

        Marcus J.Gelöschter Account


      • Maximilian HE 51
        Maximilian HE 25.02.2020 Link zum Kommentar

        Absoluter Nonsens.
        Sprache befand und befindet sich stetig im Wandel.
        Ich behaupte mal, dass Du einen normalen Bürger aus dem 18. Jahrhundert kaum bis gar nicht verstehen würdest, obwohl er Deutsch mit Dir spricht.

        Eine objektive Demontage setzt den Willen der offensiven Destruktion einer Sprache voraus.
        Nur weil Dir Veränderungen in der Sprache nicht gefallen, wird sie noch lange nicht demontiert.
        Das ist absoluter Blödsinn.


      • 39
        Reginald Barclay 25.02.2020 Link zum Kommentar

        Der Vorschlag etwas abzuschaffen, zeigt hier aber genau solchen Willen.

        Marcus J.

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