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Huawei klagt an: USA sollen Mitarbeiter zur Spionage angestiftet haben

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© rustamxakim / Shutterstock.com

Es ist das nächste Kapitel im Streit zwischen Huawei und den USA. Das Unternehmen beklagt, die US-Regierung verleite die Mitarbeiter zur Spionage. Beweise liefert der chinesische Konzern allerdings nicht.

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Insgesamt acht hochrangige Huawei-Mitarbeiter sollen von Vertretern der US-Behörden angesprochen und zur Betriebsspionage verleitet worden sein. Dies geht aus einem Dokument hervor, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Alle acht betroffenen Mitarbeiter sollen in mittleren bis hohen Führungspositionen bei Huawei arbeiten. Die amerikanische Regierung hat laut Huawei ihre gerichtlichen und administrativen Befugnisse sowie andere Mittel eingesetzt, um die Geschäfte von Huawei und dessen Partnern zu untergraben. 

Huawei beklagt, die US-Regierung habe zuletzt "jedes zur Verfügung stehende" Mittel genutzt, um den Geschäftsbetrieb des zweitgrößten Smartphone-Herstellers der Welt zu stören. Dabei habe man auch vor "skrupellosen Methoden" nicht zurückgeschreckt. So sei es beispielsweise zu unrechtmäßigen Durchsuchungen, Festsetzungen und Verhaftungen von Angestellten sowie Partnern gekommen. Sogar Cyberangriffe zur Infiltrierung der IT-Systeme von Huawei soll es gegeben haben. Darüber hinaus behauptet Huawei, FBI-Agenten hätten Mitarbeiter bei Hausbesuchen unter Druck gesetzt.

Huawei bleibt Beweise schuldig

Während Huawei im Verlaufe des Streits mit den US-Behörden stets jede Schud von sich gewiesen und die Vorlage von Beweisen für die Anschuldigungen gefordert hat, geht der Konzern nun den gleichen Weg. Belege für die Behauptung, die US-Regierung stifte Huawei-Mitarbeiter zur Spionage an, bleibt Huawei schuldig. Das Unternehmen teilt lediglich mit, dass die Mitarbeiter die Anwerbeversuche der Konzernleitung gemeldet hätten.

Die Angelegenheit wirkt wie der Versuch einer Retourkutsche zu einer Zeit, in der sich der Handelsstreit zwischen den USA und China seinem Höhepunkt nähert. Gerade erst wurden neue Zölle auf weitere Importe verhängt, um Druck auf die Gegenseite aufzubauen. Huawei bleibt zwar eine weitere Gnadenfrist von 90 Tagen für Geschäfte mit amerikanischen Partnern, der Ausgang ist jedoch weiter ungewiss. Kein Wunder, dass sich das Unternehmen nach neuen Partnern in Europa umsieht und versucht, hiesige Firmen auf seine Seite zu ziehen. Ob die jetzigen Anklagen gegen die US-Behörden dabei wirklich hilfreich sind, ist aber zu bezweifeln, und das liegt unter anderem an der Tatsache, dass es Huawei kaum anders macht als seine Gegner: beschuldigen ohne zu beweisen. Das hilft am Ende vermutlich niemandem weiter.

Quelle: Zeit

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Zu den Kommentaren (22)
Steffen Herget

Steffen Herget
Senior Editor

Steffen ist seit 2009 in der bunten Welt des Technik-Journalismus aktiv und seit März 2017 bei Android PIT. Android hat eine Weile gebraucht, um sich gegen iOS und vor allem Windows Phone durchzusetzen, gegen die Flexibilität und Vielseitigkeit des Google-Systems ist am Ende aber kein Kraut gewachsen. Gute Displays und Kameras und ordentliche Akkus sind für ihn wichtiger als das letzte Bisschen mehr Taktfrequenz.

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22 Kommentare
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  • 16
    Shanson Horvath 05.09.2019 Link zum Kommentar

    Huawei klagt in den USA 😆 versuche in China zu klagen 😠 LOL ohne Erfolg


  • 77
    Gelöschter Account 05.09.2019 Link zum Kommentar

    In der Kindheit hieß es immer :" Das sag ich alles meiner Mami,....".
    Bei Erwachsenen heißt es :" Das sag ich alles meinem Anwalt,....".😂

    Gelöschter Account


  • 19
    Gelöschter Account 05.09.2019 Link zum Kommentar

    Natürlich. Die Chinokken sind natürlich wieder die lieben

    Gelöschter Account


    • Fabien Röhlinger 72
      Fabien Röhlinger
      • Admin
      • Staff
      05.09.2019 Link zum Kommentar

      Hey Bullet, long time, no see.

      Und kaum da, schon wieder am Stänkern. Es sind nicht die Chinokken, sondern es Chinesen. Ich bitte um Beachtung.

      Nightxall


      • 38
        Gelöschter Account 05.09.2019 Link zum Kommentar

        Warum sperrt ihr nicht seine IP? Es gab bisher keine konstruktiven Beiträge, aber viele destruktive. Meinungsfreiheit ist nicht gleichzusetzen mit Verunglimpfungen und Beleidigungen.

        Zum Thema: Vorstellbar ist es trotzdem, dass auch Huawei ausspioniert und sabotiert wird/ werden soll. Immerhin ist 5G DAS derzeitige Zukunftsformat. Und die USA sind da weit hinten. Hält Huawei den Vorsprung, haben die USA außerhalb ihrer Grenzen wenig Chancen auf Erfolg mit den eigenen Techniken und damit gilt dann in diesem Punkt vielleicht "America last", nicht "America 1st". Dass deshalb alle Mittel ausgeschöpft werden, vom verordneten Boykott angefangen, ist nicht verwunderlich. Alle sind in diesem Spiel keine Engel.


      • Nightxall 9
        Nightxall 07.09.2019 Link zum Kommentar

        Das Problem an der Sache ist, dass selbst die NSA bis heute keine Beweise zur Spionage von Huawei herausgefunden hat. Es gibt Dokumente der NSA die zeigen, dass die Jahrelang Huawei ausspioniert haben, bis in die internste Firmenstrunktur und nichts herausgekommen ist. Die Dokumente stammen von Edward Snowden.

        Fabien Röhlinger


  • Laertes8 4
    Laertes8 05.09.2019 Link zum Kommentar

    Ich empfehle Euch in diesem Kontext zwei gute Bücher:

    1. Die Welle
    2. 1984

    Manchmal ist ein Blick nach hinten hilfreich, um die Gegenwart besser zu verstehen und einen besseren Blick auf die Zukunft zu erhalten.

    dieCrisaIngalenaMarcel.


  • 69
    Michael K. 05.09.2019 Link zum Kommentar

    Es könnte durchaus Beweise in Form eidesstattlicher Erklärungen geben, die aber nur unter der Bedingung abgegeben wurden, dass sie nicht veröffentlicht werden, sondern lediglich vom zuständigen Gericht in nichtöffentlicher Sitzung ausgewertet werden.
    Das wird sich am weiteren Lauf der Dinge möglicherweise zeigen.
    Solche Erklärungen wäre als Form des Selbstschutzes absolut nachvollziehbar.
    Es gibt sicher bessere Ideen, als in dem patriotischen Land mit der hohen Schußwaffendichte als "Nestbeschmutzer" zu gelten.

    TentenRene Adamtrixi


    • 61
      René H. 05.09.2019 Link zum Kommentar

      In den USA gibt es nicht öffentliche Sitzungen?


  • Ingalena 92
    Ingalena 05.09.2019 Link zum Kommentar

    Unheil, Tod und Zerstörung wurden von den Amis über mehrere Länder und Völker gebracht und rechtmäßige Staatsoberhäupte wie Raten aus den Erdlöchern geholt, weil man Giftgasfabriken, andere verbotene Fabriken, vermutet hat.
    Am Ende fand man.... nichts.
    Gegen China trauen sie sich nicht mit Flugzeugträgern und Bomben zu kommen.
    Also versucht man sich in Intrigen und Anschuldigungen einfach so, ins Blaue.
    Ich habe bei Gott nichts übrig für Terroristen, aber wer Wind sät, wird Sturm ernten.

    topper harleyRene Adam


    • 38
      dieCrisa 05.09.2019 Link zum Kommentar

      @Ingalena
      "Gegen China trauen sie sich nicht mit Flugzeugträgern und Bomben zu kommen."

      Hier geht es nicht um USA gegen China (oder umgekehrt - je nach Sichtweise). Huawei ist NICHT China.

      Warum sollten die USA China angreifen? Damit Du erneut über sie herziehen kannst?

      Es war EIN Staatsoberhaupt (ob rechtmäßig oder nicht, ist ein anderes Thema). In dieses Erdloch hat sich dieses Staatsoberhaupt selbst begeben.

      Es waren auch nicht nur die USA allein -> ogy.de/jmo4
      Die Resolution 1441 des UN-Sicherheitsrates, auf die sich diese Staaten berufen, ist juristisch umstritten.

      Nichtsdestotrotz hatte dieses "rechtmäßige Staatsoberhaupt" so einiges auf dem Kerbholz. Die völkerrechtswidrige Besetzung Kuwaits z.B. ist da sicher noch in Erinnerung, oder?

      Kleine Auffrischung gefällig? Bitte schön: de.wikipedia.org/wiki/Saddam_Hussein

      Und für diese Person hast Du anscheinend was übrig?!? Bemerkenswert!


  • 34
    Pit123 04.09.2019 Link zum Kommentar

    Die Chinesen sind böse, die Amis immer die Guten^^


  • Sarah 51
    Sarah 04.09.2019 Link zum Kommentar

    Vielleicht bauschen sie die Sache etwas auf, aber das überhaupt nichts dran ist bezweifle ich auch. Besonders einen oder mehrere Angriffe auf Huaweis IT-Systeme kann man sich nur zu gut vorstellen. Wäre ja nicht das erste Mal, wie wir dank Snowden wissen.
    Leider ist es für den Angergriffenen immer schwer zu beweisen wer der Angreifer war.

    Rene Adam


  • 9
    Abdus 04.09.2019 Link zum Kommentar

    Aja wenn USA ohne Beweise Anschuldigungen machen warum nicht Huawei (China).

    H G


  • 2
    Asterix1970 04.09.2019 Link zum Kommentar

    Nun, die Beweise sind sie (evtl.) genauso schuldig geblieben wie der Perückenträger aus dem Weißen Haus.....bisher wurde nicht ein einziger Beweis für die Spionage Huaweis vorgelegt.......und die europäischen Behörden sondieren seit Jahren den Quellcode von Huawei Software und den Aufbau von Huawei Geräten......umgekehrt wurde jedoch zweifelsfrei bewiesen, dass die USA unsere Kanzlerin und andere hochrangige Regierungsvertreter ausspioniert haben......ALSO?????

    Rene Adam


  • omi uhr 26
    omi uhr 04.09.2019 Link zum Kommentar

    ??? Gegenseitige Feindpropaganda ??? Was soll man davon halten???

    Tim


  • 54
    Gelöschter Account 04.09.2019 Link zum Kommentar

    Hm, die Färbung des Artikels ist genauso wie bei den Artikel der USA gegen Huawei, man glaub er der Regierung der USA als den Aussagen der Chinesen, das ist der allgemeine Druck, der auch eine neutraler Haltung bei Berichten nicht möglich macht oder ich nehme das nur so wahr. Jedenfalls sind meine persönlichen Erfahrungen ehr so, dass ein Chinese weniger lügt als eine US-Amerikaner. Ich gehe aber aufgrund von all den Dingen die schon aufgedeckt wurden über die Machenschaften der USA-Regierung davon aus, dass sie lügen und auch Lügen mit weiteren Lügen beweisen. Ich glaube also ehr Huawei als den USA.

    Florian FloGelöschter Account


    • 38
      dieCrisa 04.09.2019 Link zum Kommentar

      "...dass ein Chinese weniger lügt als eine US-Amerikaner."

      Da fällt mir spontan ein: ogy.de/x5n9

      "China ist das Königreich der Lügen": ogy.de/utwy

      Einfach mal so in den Raum geworfen...

      Big Brother - nur noch besser: ogy.de/oas6
      ...ein ganzes Land spioniert sich gegenseitig aus - und findet´s auch noch prima. Warum sollten die Chinesen an der Landesgrenze halt machen? ;)

      Ja, ja - die bösen Amis. Da regt sich (zu recht) die ganze Welt auf. In Hong-Kong wird weggesehen (wenn überhaupt davon berichtet wird), bestenfalls zugesehen. Schweigen im Walde. Und China ist gefühlt noch weiter weg - dafür interessiert man sich nicht. So einfach kann man sich die Welt machen.

      Frage eines Journalisten: "Warum zahlen sie mit dem Smartphone und nicht in Bargeld?"
      Antwort des Chinesen: "Was ist Bargeld?"
      (kein Scherz!)

      Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung, Spucken auf den Bürgersteig, Lügen, bei rot über die Ampel..... alles aussterbende Begriffe in China.
      Meinungsfreiheit, Opposition, Selbstbestimmung, freie Wahl der Wohnung/des Wohnortes, .... auch.

      Hatten wir das nicht schon mal - recht nahe - selbst erlebt? ogy.de/i17y ;)

      Gelöschter AccountMarcel.bigfraggle


      • 36
        Gelöschter Account 05.09.2019 Link zum Kommentar

        @Diecrisa
        Was meinst du wie das hier bei uns ist, meinst du hier ist das nicht so? Vorratsdatenspeicherung, Bankgeheimnis gibt es nicht mehr, es ist auch eine Frage der Zeit bis das Bargeld weg ist. Ich könnte dir noch vieles aufzählen, was vergleichbar wäre wie China, und in den USA ist es auch nicht besser, eher schlimmer, aber alles unter dem Deckmantel der Demokratie natürlich. Schließlich sind das ja die Guten.


      • 37
        HEB 05.09.2019 Link zum Kommentar

        Ja natürlich alles genauso schlimm, wer es glaubt. Ich habe aber noch nichts davon gehört, das man hier wegen Äußerungen gegen die Regierung ins Arbeitslager gekommen ist.


      • 38
        dieCrisa 05.09.2019 Link zum Kommentar

        @James Blond
        Die Links in meinem Kommentar hast Du nicht angeklickt und dort gelesen?
        Mach das mal - dann verstehst Du vielleicht, was ich meinte...


  • 37
    HEB 04.09.2019 Link zum Kommentar

    the neverending story.

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