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JBL Link 300 und 500 im Test: Mehr Power im Google Home

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© nextpit

Die Harman-Marke JBL hat mit der Link-Serie WLAN-fähige Smart Speaker inklusive Google Assistant auf den Markt gebracht. Hier testen wir die Modelle JBL Link 300 und JBL Link 500. Sie sind kabelgebunden und somit für den Gebrauch im Smart Home statt für den mobilen Einsatz konzipiert. Dank ordentlicher Leistung versprechen sie zudem satten Klang. Wir haben ausprobiert, was die Google-Home-Max-Alternativen taugen.

JBL Link 500

Pro

  • Bluetooth verfügbar
  • Guter Klang
  • Multi-Room-Betrieb mit Lautsprechern anderer Hersteller
  • Google Chromecast eingebaut

Contra

  • Kein Akku
  • Kein Line-in
  • Keine Telefonate möglich
JBL Link 500: Alle Angebote

JBL Link 500: Preis und Verfügbarkeit

JBL bietet die Link-Lautsprecher im eigenen Shop an. Andere Shops bieten jedoch preiswertere Angebote. Darunter das Smart-Home-Kaufhaus Tink oder der Online-Versand Cyberport. Das Küchenradio JBL Link 300 kostet knapp 300, der partytaugliche JBL Link 500 knapp 400 Euro. Es gibt sie jeweils in Schwarz oder Weiß.

Knöpfe oben, Sound überall

Beide JBL-Lautsprecher sind elegant designt; auch wenn ihnen nichts Exotisches anhaftet. der kleinere JBL Link 300 misst 236 x 134 x 154 mm und wiegt 1,7 kg. Der JBL Link 500 ist größer und vor allem breiter mit den Maßen 370 x 200 x 157 mm sowie doppelt so schwer mit einem Gewicht von 3,5 kg.

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Der JBL Link 300 ist deutlich kompakter als der 500er. / © NextPit

Beide Modelle sind recht schwer. Da es sich jedoch um WLAN-Speaker für den Hausgebrauch handelt, werdet Ihr sie voraussichtlich ohnehin nicht so viel herumtragen wollen. Das überlässt JBL den kleineren und leichteren Modellen Link 10 und Link 20 (siehe Test), die zudem mit Akkus aufwarten.

Die Bedienung jedoch erfolgt ähnlich wie bei den kleineren Schwestermodellen komplett über die Buttons auf der Oberseite. Das Zentrum bildet der bunte Google-Assistant-Button, der den KI-Sprachassistenten aufruft. Richtet Ihr diesen vernünftig ein, könnt Ihr die smarten WLAN-Lautsprecher mitsamt Eurer Musik- und Nachrichten-Abos steuern, ohne Euer Smartphone zu koppeln oder in die Hand zu nehmen.

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Die Mikrofone oben lassen sich per Knopfdruck taubschalten. / © NextPit

Oben befinden sich weiters Knöpfe für Lautstärke, Wiedergabesteuerung, Bluetooth-Kopplung und das Abschalten der Mikrofone. Wie so oft in WLAN-Lautsprechern fehlt ein Knopf zum Abschalten des Gerätes; es ist und bleibt in einem connected Stand-by. Vier LEDs vorne zeigen an, wie laut der JBL Link gerade ist und ob der Assistant lauscht. Sie werden und bleiben orange, wenn das Mikrofon abgeschaltet ist.

Der Assistant fühlt sich ganz zuhause

Das Kern-Feature der Link-Serie ist ihre Integration mit dem Google Assistant. Anders als viele andere WLAN-Lautsprecher erhalten die JBL-Link-Lautsprecher keine dedizierte App. Stattdessen wird die komplette Software-Verwaltung über Googles Standard-App Google Home abgewickelt. Diese vernetzt die Lautsprecher mit Euren Streaming-Diensten, dem Google Kalender und erlaubt Multi-Room-Setups mit Cast-fähigen Lautsprechern anderer Hersteller. Zudem liefert Google regelmäßig Feature-Updates für die Home-Plattform.

Dank der App gestaltet sich das Einrichten der Lautsprecher erfreulich einfach. Die Qualität der Verbindung steht und fällt natürlich mit der Leistung Eures WLAN-Signals in der Wohnung oder gar im Haus. Doch nach Abschluss des Schritt-für-Schritt-geführten Setups könnt Ihr Euer Smartphone für immer beiseite legen. Denn der Rest wird per Sprachkommando gesteuert und Software-Updates kommen wartungsfrei automatisch über Nacht.

Sagt einfach OK Google oder Hey Google, und schont lauscht der Google Assistant Euren Befehlen. Der Flaschengeist aus Mountain View eilt stets herbei, lernt täglich neue Befehle und lernt, eure Aussprache und Euren Dialekt zu verstehen. Und dank Voice Match kann er bis zu sechs verschiedene Nutzer anhand der Stimme erkennen. So liest er dem Vater andere Kalendertermine vor als der Mutter im Haushalt.

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Die JBL-Lautsprecher werden in der Google Home App eingerichtet. / © NextPit

Der Google Assistant ist wirklich praktisch, wenn man schnell nach bestimmten Informationen sucht. Besonders gut ist er im Wetterbericht, im Abspielen ausgewählter Nachrichten-Feeds (man könnte sie Podcasts nennen) oder bei der Planung von Reiserouten (man kann sogar den Flixbus oder das DriveNow-Auto damit buchen). Und natürlich könnt Ihr Musik von einigen Anbietern streamen; den gesuchten Song, Künsler oder die Playlist erkennt der Sprachassistent mit erstaunlicher Präzision. Und wenn all dies nicht reicht, könnt Ihr Euer Smartphone oder Laptop per Bluetooth koppeln und MP3s oder Videos abspielen.

All die Technologie erzeugt natürlich ein wenig Ballast. Nach dem Einschalten dauert es rund eine Minute, bis die JBL Link 300 oder 500 einsatzbereit sind. Das Netzkabel lässt sich jeweils nur ein- oder abstecken, wenn Ihr die Lautsprecher hochhebt und an den Boden ihrer Gehäuse greift.

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Unten befinden sich Reset-Button, Debugging-Schnittstelle und Stromeingang. / © NextPit

Die JBL Link 300 und 500 sind immer eingeschaltet und gehen in einen Standby-Modus, wenn sie eine weile nicht gestreamt haben. Updates kommen automatisch über Nacht.

Auch wenn die Link-Lautsprecher dank Bluetooth und Mikrofon eigentlich alles für Bluetooth-Telefonie an Bord haben, wir dieses Feature nicht angeboten. Der Fokus liegt also reineweg auf Musikwiedergabe und Smart-Home-Kontrolle.

Ist laut, trägt dick auf

Schon auf den ersten Blick sieht man den beiden Link-Lautsprechern ihre unterschiedlichen Rollen an: Einer kommt in kleine Räume wie Bad oder Küche, der andere in große wie das Wohnzimmer. Beide liefern satten, lauten Klang. Und besonders der kleinere JBL Link 300 konnte meine Erwartungen an ihn ob seiner relativ geringen Größe übertreffen.

Der Link 300 erfüllt den Raum mit Sound

Der JBL Link 300 kommt in einem Format daher, das ihn als Bad- oder Küchenradio qualifiziert. Doch in derlei kleinen Räumen kann er für laute Unterhaltung mit erstaunlich umfangreichem Frequenzgang und verhältnismäßig gutem Bass sorgen. Das Gros der Mitten und Bässe tritt direkt durch den einen Treiber an der Vorderseite aus; Unterstützung liefert ein 20-mm-Hochtöner.

Durch die hohe Klangqualität lassen sich Musik genießen und Podcasts exzellent verfolgen. Selbst wenn nebenher die Waschmaschine lief oder das kochende Wasser sprudelte, konnte der Link 300 den Krach übertönen. Da konnten Konkurrenten wie Amazon Echo sicherlich nicht mithalten. Selbst in einem kleinen Wohnzimmer kann der Lautsprecher ausreichen; wenn man auf Stereo-Sound verzichten will.

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Der JBL Link 300 hat mich wirklich verblüfft. / © NextPit

Lohnt sich nach diesem Urteil denn noch der Kauf des 100 Euro teureren Link 500?

Macht Party mit dem JBL Link 500

Der Link 500 liefert insgesamt einen vollen, ausgewogenen Klang, auch wenn der Bass sich erst bei Lautstärken jenseits von 50 Prozent Lautstärke voll entfaltet. Den Bass kann man zwar manuell separat anheben, doch sorgt dies für unangenehmes Übersteuern bei einer hohen Gesamtlautstärke. Beim Test bekam ich dann Besuch von den Nachbarn, die mich zum Abbruch des Tests brachten. In Mietwohnungen wird sich der JBL Link 500 also möglicherweise nie voll entfalten können.

Der Klang ist aber schon bei Zimmerlautstärke super. Verzerrte Gitarren, Pop-lastiger Gesang und Schlagzeug kommen detailliert raus. Nur im Vergleich zu Bose-Lautsprechern werden vereinzelte Mängel hörbar. Der stämmige Bass macht vor allem in Genres wie Hip-Hop oder House eine gute Figur. Bei New Wave oder Ätherischer Welle hingegen trägt er fast ein wenig zu dick auf. Doch da schafft ja der Equalizer Abhilfe.

Sofern Ihr nicht große Räume beschallen oder eine große Party unterhalten wollt, könnte der JBL Link 500 sogar Overkill für Euch sein. Meistens reicht der 300er völlig aus.

Kein Line-in-Kabel möglich

Keiner der beiden Links hat einen Line-in-Anschluss; weder Cinch noch Klinke. Alles muss über den Äther erfolgen, also entweder WLAN oder Bluetooth.

JBL Link 500: Technische Daten

JBL Link 300/500

  Link 300 Link 500
Treiber 1 x 89 mm Woofer, 1 x 20 mm Höhen 2 x 89 mm Woofer, 2 x 20 mm Höhen
Leistung 2 x 25 W 4 x 15 W
Frequenzgang 55 Hz – 22 kHz (-6dB) 55 Hz – 22 kHz (-6dB)
Rauschabstand > 80 dB > 80 dB
Stromversorgung Extern 19 VDC, 3.0 A Intern 100-240V – 50/60Hz
WLAN 802.11b/g/n/ac (2.4/5GHz) 802.11b/g/n/ac (2.4/5 GHz)
Bluetooth 4.2 4.2
Abmessungen 236 x 134 x 154 mm 370 x 200 x 157 mm
Gewicht 1,7 kg 3,5 kg

Size isn't everything

Die Smart Speaker JBL Link 300 und Link 500 legen mehr Wert auf "Speaker" als auf "Smart". Neue Assistant-Features werden vermutlich etwas später auf diesen Geräten freigeschaltet als auf Googles eigenen Produkten und man kann mit ihnen niemanden anrufen. Im Gegenzug bekommt man jedoch satten Sound.

Ich persönlich wäre mit dem JBL Link 300 völlig zufrieden, der Musik, Nachrichten und Podcasts im Hintergrund abspielt und der mir auf Zuruf den Google Assistant herbeiholt. Und für seinen Preis bekommt man wirklich viel für's Geld. Der JBL Link 500 hingegen kann dermaßen laut werden, dass er Euch kaum noch hört. Und dann entfällt der Assistant-Bonus.

Beide JBL-Lautsprecher sind solide Produkte, jedoch würde ich persönlich eher zum 300er greifen. Neben dem niedrigeren Preis ist es sein kompakteres Format, das mich überzeugt. Denn so habe ich mehr Optionen, ihn in meinem Haushalt zu platzieren. Der Link 500 hingegen platziert sich schwieriger gegen den gleich teuren Google Home Max, der seinerseits mit weniger Musikleistung, dafür aber mit Telefonie und Line-in aufwartet. 

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Zu den Kommentaren (3)
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3 Kommentare
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  • 1
    Gelöschter Account 22.01.2019 Link zum Kommentar

    Das ist doch auf jedem Foto die Rückseite, oder nicht? Wieso zeigt ihr den von Hinten?


  • 20
    Gelöschter Account 29.09.2018 Link zum Kommentar

    Hässlich sind sie ja, aber auch nicht schön


    • Markus L. 1
      Markus L. 09.11.2018 Link zum Kommentar

      Ich kann den Equalizer in Google Home nicht finden. Gerade installiert, also neueste Version drauf. Was ist zu tun?

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