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Libratone Track Air+ im Test: Besser als Apples AirPods

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Echte kabellose Kopfhörer, sogenannte True-Wireless-Kopfhörer, sind der Renner in diesen heißen Sommertagen. Auch Libratone stellt mit dem Track Air+ ein Ohrhörer Paar vor, dass nicht nur auf dem Papier das Zeug hat, Apples AirPods den Rang abzulaufen.

Libratone Track Air+

Pro

  • Sehr guter Tragekomfort
  • Sicherer Halt in den Ohren
  • Guter Klang
  • Effektives ANC samt dynamischer Anpassung

Contra

  • Touch-Eingabe auf zwei Funktionen beschränkt
  • Trägererkennung verbesserungsbedürftig
Libratone Track Air+
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Libratone Track Air+: Alle Angebote

Libratone Track Air+: Preis und Verfügbarkeit

Die Außentemperaturen steigen. Die einen lieben es, die anderen hassen es. Aber jeder, der bei sommerlichen Temperaturen über 30 Grad unterwegs ist, wird mit Sicherheit gerne auf große, schweißtreibende Over-Ear-Bügelkopfhörer oder generell auf Modelle mit Kabeln verzichten wollen und lieber zu True-Wireless-Kopfhörern greifen. Für Nutzer von Apples iPhones ist die Wahl leicht, denn an den AirPods oder den Beats Powerbeats Pro führt kaum ein Weg vorbei. Android-Nutzer und flexiblere iPhone-Nutzer können im Sommer 2019 auf eine sehr große Vielfalt von True-Wireless-Kopfhörern zurückgreifen und dabei solltet Ihr unbedingt einen Blick auf die Libratone Track Air+ für 199 Euro werfen, denn die haben es in sich.

 

Sieht gut aus und passt gut

Bei kabellosen Kopfhörern geht es primär um Tragekomfort und Klang, weniger um die Optik. Trotzdem kann man die Track Air+ als optisch schicke Kopfhörer bezeichnen. Beide Ohrstecker sind sehr gut verarbeitet und sitzen fest in den Ohren. Dabei helfen nicht nur die Silikonpolster in verschiedenen Größen, sondern auch die kissenförmige Form der Ohrstecker, in denen sich die Elektronik inklusive Akkus versteckt. Die Metallflügel der Ohrstecker dienen nicht nur als optische Zierde, sondern beinhalten zusätzlich die Ladekontakte, Touchfelder und Mikrofone für die aktive Geräuschunterdrückung.

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Libratone Track Air+: Passen auf Anhieb. / © NextPit

Mit 5,6 Gramm pro Ohrstecker sind Libratones Track Air+ sehr leicht, so dass sie auch länger bequem getragen werden können. Selbst für anstrengende Sporteinheinheiten können die Track Air+ genutzt werden, da sie nach IPX4 schweiß- und spritzwassergeschützt sind.  Aber nur mit perfektem Sitz, klasse Verarbeitung und dezenter Optik gewinnt man noch nicht die Herzen von potenziellen Käufern. Der Klang muss noch überzeugen. 

Geräuschunterdrücken auf smarte Art

Bei In-Ear-Kopfhörern muss nicht zwangsweise eine aktive Geräuschunterdrückung her, denn durch die in den Ohrkanal hineinragenden Ohrhörer blockiert man Umgebungsgeräusch bereits zu einem gewissen Grad. Aus diesem Grund gibt es aktuell noch relativ wenige True-Wireless-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung. Aber wer sehr viel reist und viel Zeit im Flugzeug oder in der Bahn verbringt, der kennt dieses gleichmäßige Rauschen, das nur mit Hilfe von ANC effektiv bekämpft werden kann. Hier können die Libratone Air Track+ punkten und das sogar doppelt. Zum einen ist das ANC effektiv und kann auch genutzt werden, wenn man gerade keine Lust auf Musik hat und einfach auf Reisen entspannt die Umgebung ausblenden will. Gleichzeitig kann man die Mikrofone des ANCs aber auch dazu nutzen, um die passive Geräuschunterdrückung zu umgehen. Ein Doppeltipp auf das Touchfeld und schon blendet die Musik dezent aus und man kann seine Umgebung wieder wahrnehmen. Bei einem erneuten Doppeltipp wird die Musik dezent wieder eingeblendet.

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Libratone Track Air+: Im Lieferumfang ist alles notwendige dabei. / © NextPit

Über die universelle Libratone-App, die auch für sämtliche anderen Produkte des dänischen Herstellers genutzt werden kann, lässt sich zwischen manuellem ANC und smarter Geräuschunterdrückung auswählen. Wählt man letzteres, dann passt die App dynamisch die Unterdrückung an, je nach Lautstärke und Geräuschen der Umgebung. Einen kleinen Nachteil hat das System, denn die zwei Mikrofone sitzen in den Spitzen der Metallflügel und sind anfällig gegenüber Windgeräuschen. Aber auch die anderen Hersteller von ANC-Kopfhörern, egal ob In-, Over- oder On-Ear, kämpfen mit diesem Problem.

Neben dieser Einstellmöglichkeit, kann man via App noch zwischen drei Klangprofilen wechseln. Extra Bass, verstärkte Höhen oder neutral. Das ist jedem selbst überlassen. Meine Vorliebe für einen neutralen und unverfälschten Klang, kennen die meisten der Stammleser schon. Erstaunt war ich aber schon über die Klangqualität der kleinen Ohrstöpsel von Libratone. Die Mitten und Höhen sind ausgeglichen und detailliert, auch bei hohen Lautstärken. Der Bass ist normalerweise, bedingt durch die kompakte Bauform bei In-Ear-Kopfhörern, immer eine Achillesferse - allerdings nicht hier! Die Tiefen sind kräftig und untermalen wohldosiert das Klangbild. Libratones Track Air+ unterstützen AAC und aptX. 

Praktische Features für den Alltag

Im Firmenlogo versteckt Libratone ein kleines Touchfeld. Wie schon erwähnt, kann man per Doppeltap auf jedem Ohrstecker eine Aktion ausführen. Auf den ersten Blick ist das eine seltsame und sehr eingeschränkte Bedienungsmöglichkeit, aber nach einiger Zeit erscheint mir die Umsetzung von Libratone durchaus sinnvoll. Die Beschränkung auf jeweils einen Doppeltap verhindert häufige Fehlbedienung oder gar ungewollte Aktionen. 

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Libratone versteckt beim Track Air+ das Touchfeld im Logo.  / © NextPit

Bei der Trägererkennung muss man aber etwas meckern. Eigentlich soll das Feature dazu dienen, dass die Audiowiedergabe nach dem Herausnehmen der Ohrstecker pausiert. Das klappt auch, aber wenn man dann versehentlich den Finger auf den innen liegenden Sensor legt oder die Ohrhörer mit dem der Innenseite nach unten auf den Tisch legt, dann startet die Musik wieder. Es empfiehlt sich also, die Ohrstecker direkt wieder in das kleine Transport- und Ladecase zu legen.

Mono oder Stereo? Ihr habt die Wahl 

Durchaus interessant ist auch, dass man die Track Air+ als Mono-Headsets verwenden kann. Das klingt jetzt vielleicht antiquiert, aber gerade wenn man mit dem Fahrrad, Auto oder ggf. mit einem E-Scooter unterwegs ist, könnte sich die Nutzung im Mono-Betrieb als sinnvoll erweisen. So kann man die Umgebung durch das freie Ohr immer noch gut wahrnehmen und bleibt weiterhin für eingehende Anrufe erreichbar.

Dauerläufer mit flexibler Lademöglichkeit

In Sachen Akkulaufzeit verspricht Libratone beim Track Air+ satte sechs Stunden. Der Akku in der Ladeeinheit soll zusätzliche 18 Stunden bereithalten, so dass insgesamt 24 Stunden zur Verfügung stehen sollten. Übertrieben hat der dänische Hersteller dabei nicht, denn in meinem Test konnte ich annähernd die sechs Stunden Laufzeit mit einer Ladung erreichen.

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Das Lade- und Transportbox lädt die Ohrstecker dreimal komplett auf und lässt sich via USB (Typ C) oder kabellos laden. / © NextPit

Apropos Ladecase: die Magnete, die die Ohrstecker am Platz halten, sind relativ stark. Ein kleiner zusätzlicher Magnet sorgt dafür, dass sich der Deckel während des Transportes nicht plötzlich öffnet. Um den Akku des Ladecases aufzuladen sieht Libratone zwei Wege vor. Entweder via USB-Typ-C oder aber kabellos, über eine Qi-Ladestation, oder auch per Reverse Charging an einem entsprechend ausgestatteten Smartphone wie dem Galaxy S10 oder dem Huawei P30 Pro. 

Fazit: Perfekte AirPod Alternative

Bisher war ich kein kein Freund von True-Wireless-Kopfhörern. Das lag zumeist am fehlendem Tragekomfort und unsicherem Sitz der einzelnen Ohrstecker. Der ein oder andere Ohrstecker fiel schon mal aus dem Ohr, wenn ich nur einen Kaugummi kaute. Beim Libratone Track Air+ passte der Sitz auf Anhieb und sie bleiben sitzen, egal welche Kieferverrenkungen ich mache.

Zu dem Tragekomfort kommen ein guter Klang, Sprachqualität, lange Laufzeit und ein gutes und intelligentes ANC. Der Preis von 199 Euro könnte einen zunächst etwas abschrecken, aber im Vergleich zu den 229 Euro für Apple AirPods inklusive dem kabellosem Ladecase sind die Librone Track Air+ günstig und Apple bietet aktuell noch kein ANC an. Wenn Ihr keinen Wert auf ANC legt, aber schon jetzt mit dem Libratone Track Air+ liebäugelt, dann haltet die Augen nach dem Track Air ohne Plus auf. Die Variante wird längere Akkulaufzeiten bieten, da kein ANC-System Energie vom Akku abzwackt. Preislich liegen die Track Air bei 159 Euro

 

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Zu den Kommentaren (6)
Shu On Kwok

Shu On Kwok
Global Deputy Head of Content

Seit 1999 schreibt und moderiert Shu On schon über die bunte Welt der IT- und Telekommunikation. Seine Karriere begann als Moderator bei der fünfstündigen TV-Sendung NBC GIGA und führte ihn über mehrere Stationen, bis er im Mai 2015 zum AndroidPIT-Team stieß. Seine Leidenschaft für mobile Endgeräte und Gadgets kennt keine Grenzen. Egal ob Android, iOS oder Windows, Shu fühlt sich in jedem OS zu Hause.

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6 Kommentare
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  • Olaf Gutrun 56
    Olaf Gutrun 05.08.2019 Link zum Kommentar

    Klanglich gegen 30€ Kabelspeaker keine Chance.


  • Frank A. 56
    Frank A. 02.08.2019 Link zum Kommentar

    Die Airpods kann man doch gar nicht mit 'richtigen' inEars vergleichen mMn.
    Durch die klobige Form haben sie ein viel dünneres Klangerlebnis als normale in Ears, welche weiter in den Gehörgang gestöpselt werden.

    Daniel


    • Tim 121
      Tim 05.08.2019 Link zum Kommentar

      Öhm, sind AirPods von der Form her nicht quasi identisch zu EarPods? ^^ und das SIND normale InEars.
      Und viel mehr haben sie durch die klobige Form wahrscheinlich eher ein besseres Klangbild, da sie einen größeren Körper zur Resonanz haben.


  • Tim 121
    Tim 02.08.2019 Link zum Kommentar

    Wie auch beim iPhone XR würde ich hier die Formulierung "günstigER" bevorzugen. 30€ günstiger, als die AirPods mit Qi-Case und zum gleichen Preis, wie die AirPods ohne Qi-Case sollen günstig sein? Sorry, aber nein. Sie sind etwas günstiger, aber nicht günstig...

    Olaf GutrunElvedin ČolakovićFrank A.El Loco


  • DiDaDo 98
    DiDaDo 02.08.2019 Link zum Kommentar

    Facebook Post so: "Die nicht einmal teuer sind".
    Artikel so: " Der Preis von 199 Euro könnte einen zunächst etwas abschrecken, .. AAABER die von Apple ..." :-D

    Olaf GutrunElvedin ČolakovićFrank A.El LocoTim


    • Olaf Gutrun 56
      Olaf Gutrun 05.08.2019 Link zum Kommentar

      Aber echt.
      Hmm bei dem gedönse und gewicht am ohr... Zumal fließt Geld in die Akkus, die Technik und weniger in die Speaker.
      Da stecke ich das Gels lieber nur in die Speaker, nutze den schon vorhanden Verstärker im Phone und habe kleine, leichtere stöpsel im ohr die meistens auch noch besser aussehen und sitzen.

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