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Realme X3 Superzoom im Kamera-Test: Sternenmodus in der Algorithmusfalle

AndroidPIT Realme X3 camera
© nextpit

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Das Realme X3 Superzoom trommelt mit allerlei Highend-Hardware für sich, und das bei einem Marktpreis von unter 500 Euro. Wie der Name schon verrät, spielt die Fotografie dabei eine tragende Rolle. Neben dem 60x-Superzoom gibt es einen 64-Megapixel-Riesensensor von Samsung, sowie den obligatorischen Ultra-Weitwinkel und die notorisch nutzlose Makro-Kamera. Hier kommt unser erster Kamera-Test.

Die Produktseite von Realme zeigt es noch einmal ganz deutlich: Beim Realme X3 Superzoom steht die Kamera im Vordergrund. Allerdings sucht sich der Hersteller ganz genau aus, welche Daten er zur Kamera kommuniziert. Alle kursiv gestellten Details in der folgenden Tabelle mussten wir uns über Apps zusammensuchen oder anhand der Real-Brennweiten aus den EXIF-Daten abschätzen.

Kamera-Hardware im Realme X3 Superzoom

Kamera-Modul Brennweite Bildsensor Auflösung Sensorgröße Blende
Ultra-Weitwinkel 16mm (1,66mm) k. a. 8 Megapixel ~1/4 Zoll F2.3
Hauptkamera 26mm (5,58mm) Samsung GW1 64 Megapixel 1/1,72 Zoll F1.8
Telekamera 124mm (11,8mm) k. a. 8 Megapixel ~1/4 Zoll F3.4
Makrokamera (OIS) ~26mm (1,77mm) k. a. 2 Megapixel ~1/5 Zoll F2.4

Beim Vergleich der tatsächlichen physikalischen Brennweite aus den Exit-Daten, jeweils in Klammern gesetzt, mit der Kleinbildäquivalentbrennweite fällt auf: Die Sensoren von Ultra-Weitwinkel- und Telekamera haben einen Crop-Factor von etwa 10. Daraus lässt sich auf eine Sensorgröße von etwa 1/4 Zoll schließen, was mit einer lichtempfindlichen Fläche von rund 10 mm2 wirklich winzig ist. Der Hauptsensor GW1 bringt es auf über 40 mm2.

Grundsätzlich fällt beim Realme X3 Superzoom noch auf, dass im Brennweitenbereich zwischen der Hauptkamera (26 Millimeter) und der Telekamera (124 Millimeter) ein ziemlich großes Loch klafft. Beim stufenlosen Zoomen muss der 64-Megapixel-Sensor diese Lücke auffüllen. 

AndroidPIT Realme X3 back
Quad-Kamera, Snapdragon 855+, 120-Hz-Display: Das Realme X3 Superzoom klingt auf dem Papier spannend. / © NextPit

Hauptkamera: Sprinter mit Loch im Knie

Ganz klar: Die Hauptkamera ist beim Realme X3 Superzoom der Star der Show. Zum Einsatz kommt der mit 1/1,72 Zoll vergleichsweise große Bildsensor Samsung GW1 (S5KGW1), den wir in zahlreichen Mittelklasse-Smartphones chinesischer Hersteller finden, aber beispielsweise auch im Samsung Galaxy A71. In den 64-Megapixel-Geräten der S20-Serie dagegen verbaut Samsung den Nachfolger GW2.

Zurück zum Realme X3 Superzoom. Während die Hardware-Voraussetzungen ganz brauchbar sind, ist maßgeblich die Software des Herstellers für die Bildergebnisse verantwortlich. Der Hauptsensor liefert bei guten Lichtverhältnissen bereits mit den Standardeinstellungen sehr farbenfrohe Ergebnisse – für meinen Geschmack fast zu farbenfroh.

AndroidPIT realme x3 superzoom image quality colors
Ansprechende Farben, aber was ist das?! Die Bildverarbeitung lässt auf vielen Fotos hässliche Spuren. / © NextPit

Wer nicht auf 90er-Jahre-Quietschbunt-Optik steht, sollte vom AI-Knopf jedoch tunlichst die Finger lassen. In der Realme-Konzernzentrale scheint man künstliche Intelligenz mit überdrehten Farben gleichzusetzen.

AndroidPIT realme x3 superzoom image quality ai colors
Künstlich, aber nicht intelligent: Mit aktivierter AI-Option verhunzt das X3 Superzoom die Farben. Außerdem dreht das Smartphone die Kontrastregler unnötig nach oben, was die abgesoffenen Schwärzen im Baum hässlich betont. / © NextPit

Die Detailwiedergabe entspricht leider nicht dem, was man eigentlich von einem großformatigen 64-Megapixel-Sensor erwarten würde. Selbst bei idealen Lichtverhältnissen ist die Detailwiedergabe bei den 16-Megapixel-Fotos bestenfalls durchschnittlich, wie das folgende Foto bei ISO 100 und 1/600 Sekunde Belichtungszeit zeigt. 

AndroidPIT realme x3 superzoom image quality details
Viel Licht kurz vor Sonnenuntergang. Trotz niedriger Empfindlichkeit ISO 100 ist die Detailwiedergabe bei diesem 16-Megapixel-Foto nicht berauschend. Abgesehen davon wirkt das Foto aber ganz ansehnlich. / © NextPit

Immerhin: Ein Ziehen des 64-Megapixel-Registers bringt hier eine nennenswerte Besserung. Die Detailwiedergabe verbessert sich spürbar, die Bildschärfe ist auch bei verkleinerter Betrachtung deutlich höher. Allerdings geht das auch mit einem Preis einher: Im 64-Megapixel-Modus fotografiert das Realme X3 Superzoom merklich träger, und die hochauflösenden JPEG-Fotos beanspruchen mit rund 24 MByte den etwa vier- bis sechsfachen Platz im Speicher.

AndroidPIT realme x3 superzoom image quality 64 vs 16 mp
Der 64-Megapixel-Modus verbessert die Detailwiedergabe deutlich. / © NextPit

Bei schlechteren Lichtverhältnissen spielt der Hauptsensor seine Größe aus. Auch in schummrig beleuchteten U-Bahnhöfen ist die Bildqualität noch sehr ordentlich. Die Farben bleiben stabil, und es ist kein nennenswertes Bildrauschen auf den Fotos zu erkennen.

AndroidPIT realme x3 superzoom image quality night mode
Zwei Fotos, im Abstand von wenigen Sekunden aufgenommen, jeweils mit dem Nachtmodus. Bei exakt gleichen EXIF-Daten ist das linke Bild mit Hot Pixels übersät, das rechte Bild dafür stärker weichgezeichnet. / © NextPit

Sobald es wirklich dunkel wird, bricht das Realme X3 Superzoom dann schließlich wieder ein. Irgendwann ist eben auch bei einem vergleichsweise großen Sensor Schluss, und die Algorithmen entscheiden darüber, ob noch brauchbare Fotos gelingen oder nicht. Der Weißabgleich driftet mehr und mehr ins Blaue ab, und das Rauschen nimmt stark zu. Der freihändige Nachtmodus kann hier leider auch nichts mehr retten und liefert häufig inkonsistente Ergebnisse.

AndroidPIT realme x3 superzoom image quality starry night vs tripod
Zugegeben, der helle Mond ist nicht ideal für ein Sternen-Foto. Dennoch ist der Starry-Night-Modus (rechts) noch verbesserungsfähig. Wie beim Stativ-Modus (links) gibt es Artefakte. / © NextPit

Der Starry-Night-Modus schließlich schießt gleich eine ganze Serie von Langzeitbelichtungen und rechnet diese zusammen. Das hat bei dem oben abgebildeten Beispiel etwa sechs Minuten gedauert. Leider gibt es auch hier Bildfehler, etwa beim Baum links im Bild. Und auch die Erdrotation über die lange Belichtungszeit hat die App meistens, aber nicht immer kompensiert. Rund um den Mond sind die Sterne noch als Striche zu sehen, sonst nicht.

Weitwinkel: zu viel gespart

Wie eingangs erwähnt, hat Realme nicht umsonst nur der bei der Hauptkamera die Sensorgröße verraten. Das Ultra-Weitwinkel-Modul setzt – korrekte EXIF-Daten vorausgesetzt – nämlich auf einen echt winzigen Chip. Auch bei gerade einmal 8 Megapixeln Auflösung sind die Pixel sehr klein.

AndroidPIT realme x3 superzoom image quality wide angle daylight
Mäßige Detailwiedergabe: Bei 8 Megapixeln und einem winzigen Sensor darf man nicht zu viel erwarten. Die Farbwiedergabe ist aber ordentlich. / © NextPit

Leider hat das Ultra-Weitwinkel-Modul auch mit starken Moiré-Effekten zu kämpfen. Aber klar: Bei gerade einmal 8 Megapixeln Auflösung bleibt seitens des Herstellers nicht mehr viel Luft für optische Tiefpassfilter über dem Sensor. Diese OLP-Filter bekämpfen solche Artefakte zwar effektiv, kosten aber auch Detailwiedergabe. Man wird also damit leben müssen.

AndroidPIT realme x3 superzoom image quality wide angle moire
Rund um den Ikea-Schriftzug sind starke Moira-Effekte zu sehen. Die Laterne links im Bild zeigt starke chromatische Aberrationen, die selbst bei verkleinerter Betrachtung sichtbar sind.  / © NextPit

Weiterhin zeigt das Ultra-Weitwinkel-Modul stets starke chromatische Aberrationen. Diese Bildfehler entstehen, da das in die Kamera einfallende Licht je nach Wellenlänge unterschiedlich stark gebrochen wird – und bei billigen Optiken nicht vernünftig korrigiert wird. Der gleiche Effekt sorgt bei Sonnenschein gelegentlich für einen Regenbogen in Eurem Zimmer.

AndroidPIT realme x3 superzoom image quality wide angle low light
Bei wenig Licht bleibt schnell nur noch Matsch übrig. Hier sind auch die chromatischen Aberrationen (Farbsäume) gut sichtbar, mit denen das Ultra-Weitwinkel-Modul stets kämpft. / © NextPit

Bei wenig Licht schließlich bricht die Detailwiedergabe vollends ein, was allerdings auch zu erwarten war. Unterm Strich leistet die Ultra-Weitwinkel-Kamera bei Tageslicht recht vernünftige Ergebnisse mit guter Farbwiedergabe, solange man mit den beschriebenen Artefakten leben kann.

Superzoom: 60x als schlechter Witz

Während der 60-fache Zoom an sich schon stutzig macht, potenziert ein Blick ins Datenblatt die Skepsis. Der Telezoom-Sensor ist nämlich wirklich, wirklich klein – flächenmäßig ungefähr dreimal kleiner als der 1/2-Zoll-Tele-Sensor im Samsung Galaxy S20 Ultra. Und da fand ich im Kamera-Test den 100x-Zoom schon doof

In der Praxis fangen die Irrungen aber schon beim Fotografieren an. Wer in der Kamera-App auf den 2x-Button für den Zoom drückt, knipst immer noch mit dem Hauptsensor – allerdings mit digitalem Zoom und vorhersehbar schlechterer Bildqualität. Erst ab der 5x-Grenze schaltet das Smartphone um auf das Telekamera-Modul, das nicht nur unter dem kleinen Sensor, sondern auch unter der schlappen Lichtstärke von F3.4 leidet.

AndroidPIT realme x3 superzoom image quality tele camera zooms
Auch der fünffache optische Zoom lässt die Schwärzen merkwürdig absaufen – die Blätter sind extrem dunkel. Ein aus dem 5x-Zoom-Foto per Photoshop vergrößerter Bildausschnitt ist in Sachen Qualität ziemlich identisch mit dem, was die Kamera mit 60x-Einstellung liefert. / © NextPit

Nachdem die Blende ein logarithmisches Maß ist, dringt bei F3.4 nur noch etwa halb so viel Licht auf den Telesensor wie bei den F2.3 des Ultra-Weitwinkel-Moduls. Dazu erfordert die Verwacklungsgefahr bei höheren Brennweiten schnellere Verschlusszeiten, die wiederum höhere ISO-Empfindlichkeiten benötigen.

AndroidPIT realme x3 superzoom image quality tele camera zoom image quality
Mitzieher machen mit dem Telezoom Spaß. Allerdings springt die Bildverarbeitung von Foto zu Foto zwischen "Viel Rauschen mit viel Details" und "Rauschunterdrückung und wenig Details". Zwischen beiden Aufnahmen liegt nicht einmal eine Sekunde. / © NextPit

Unterm Strich ist die Telekamera damit nicht viel mehr als ein nettes Gimmick, das zumindest mit der 5x-Einstellung bei guten Lichtverhältnissen noch brauchbare Ergebnisse liefert. Sobald die Sonne verschwindet, bricht die Bildqualität jedoch schnell ein. Fotos jenseits der fünffachen Vergrößerung machen keinen Spaß mehr.

Makro-Kamera: Datenblatt-Kosmetik

„Ich hab eine Quad-Kamera, und Du nur eine Triple-Kamera, Ätsch!“ – das ist irgendwo zwischen Schulhof- und Trump-Rhetorik. Entsprechend großer Fan bin ich von per sé nutzlosen Makro-Kameras (oder auch redundanten Bokeh-Sensoren), die für wenige Cent Materialkosten den Marketing-Abteilungen Futter fürs aufgehübschte Datenblatt liefern.

Apropos Datenblatt: Hier passt der Marketing-Abteilung von Realme immerhin die Pixelgröße von 1,75 Mikron ins Konzept. Dass bei 1600 Pixeln in der Horizontale daraus eine antiquierte Sensorgröße von etwa 1/5 Zoll schließt, behält man lieber für sich. Spoiler Alert: Toll sind die Ergebnisse nicht.

AndroidPIT realme x3 superzoom image quality macro stupidity
Das Minibild-in-Bild links zeigt die Größenverhältnisse einer 64-Megapixel und einer 2-Megapixel-Aufnahme. Wie die beiden auf gleiche Größe gebrachten Crops rechts zeigen, hätte man sich die 2-Megapixel-Kamera getrost sparen können. / © NextPit

Wie der obige Zusammenschnitt zeigt, ist das 2-Megapixel-Bild im Vergleich zu der 64-Megapixel-Aufnahme irrwitzig winzig. Mit ein wenig Nachschärfen und weniger Wackeln (böser Wind!) hätte sich aus dem 64-Megapixel-Crop sicherlich noch mehr herausholen lassen.

Ausblick

Unterm Strich liefert das Realme X3 Superzoom eine für seine Preisklasse recht vernünftige Leistung ab. Der Hauptsensor bringt entsprechend der Hardware-Voraussetzungen die beste Leistung, während beim Ultraweitwinkel- und Telemodul der Rotstift deutlich spürbar angesetzt wurde. Leider fällt das Smartphone über alle Kamera-Module hinweg durch unangenehme Fehler in der Bildverarbeitung auf. So groß das Potenzial der Computational Photography sein mag – so viel Arbeit kommt hier leider noch auf die Hersteller zu.

Soweit der erste Kamera-Test. Ich habe das Smartphone an den Kollegen Antoine übergeben, der das Realme X3 Superzoom nun ausführlich für Euch testen wird – und Euch dann verrät, wie sich der Rest vom Mobiltelefon schlägt. Stay tuned!

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Zu den Kommentaren (34)
Stefan Möllenhoff

Stefan Möllenhoff
Head of Content Production

Schreibt seit 2004 über Technik und brennt seither für Smartphones, Fotografie, IoT besonders im Smart Home und AI. Ist außerdem ein Koch-Nerd und backt dreimal wöchentlich Pizza im Ooni Koda 16 – macht zum Ausgleich täglich Sport mit mindestens zwei Fitness-Trackern am Körper und ist überzeugt, dass man fast alles selber bauen kann, inklusive Photovoltaik-Anlage und Powerstation.

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34 Kommentare
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  • Miklos Nikolics 13
    Miklos Nikolics 08.06.2020 Link zum Kommentar

    Ehrlich gesagt zeigt sich hier gut, dass die ganzen Zusatzkameras, aber auch tlw. diese Pixel Binging Sensoren, nicht wirklich viel bringen, tlw. sogar Nachteile haben (im Bereich Video habe ich oft den Eindruck, dass diese Pixelzusammenrechnerei nicht so gut klappt, und die Ergebnisse bei nicht optimalem Licht im Vergleich eher mau sind... Ebenso auch immer wieder Bildfehler beim zusammenrechnen von Fotos). Dazu sind 99% der Makrosensoren und 100% der "Tiefenkameras" unnötig. Eine gute Ulatraweitwinkle (und kleine 5-8 Megapixel FIxfokus Miniblende) oder einen guten Zoom lasse ich mir einreden, aber am wichtigsten ist und bleibt eine solide Hauptkamera, die bei Point and Shoot ohne vorher Spezialmodi aktivieren zu müssen einfach verlässlich ist.

    Tim


    • Stefan Möllenhoff 39
      Stefan Möllenhoff
      • Admin
      • Staff
      09.06.2020 Link zum Kommentar

      Das ist übrigens auch eine spannende Entwicklung der vergangenen Jahre bei Android. Die Kamera-App war früher Teil des Betriebssystems, das Google an die Hersteller ausgeliefert hat. Mit der Einführung der Pixel-Smartphones hat Google aber angefangen, die Algorithmen nicht mehr frei zur Verfügung zu stellen, sondern nur noch für seine Smartphones zu nutzen. Für alle anderen Hersteller ist die Kamera-App technologisch damit eingefroren gewesen.

      Die großen Hersteller können es sich nun leisten, eigene Kamera-Apps zu entwickeln – Samsung, Apple, Huawei, BBK & Co. haben damit keine Probleme. Aber bei "kleineren" Herstellern sieht man ein deutliches Abfallen. Meines Erachtens ist diese Entwicklung bei der Software übrigens auch der Grund, warum der Bildsensor-Weltmarktführer Sony so abgeschlagen ist, was die Bildqualität in der Praxis bei Smartphones angeht.

      Tim


  • 75
    Gelöschter Account 05.06.2020 Link zum Kommentar

    Ich hättet hier maximal 2 Kameras verbaut, die beide ordentliche Ergebnisse liefern. Aber man sieht hier das selbst 500€ anscheinend zu wenig sind um an die doppelt so teuren Systeme aufzuschließen. Für 500€ würde ich aktuell das P30 pro von Huawei nehmen. Das hat wirklich eine ordentlich gute Kamera wo alle Linsen ein gutes Ergebnis bringen.

    Stefan MöllenhoffTenten


    • Stefan Möllenhoff 39
      Stefan Möllenhoff
      • Admin
      • Staff
      05.06.2020 Link zum Kommentar

      Da bin ich ganz bei Dir. Apple hat ja beim neuen iPhone SE ja nur eine Single-Kamera verbaut. Die meisten anderen Hersteller hätte da quasi ohne Mehrkosten mindestens noch einen "Bokeh-Sensor" und eine Makro-Kamera drangeklatscht.

      Miklos NikolicsTentenTimGelöschter Account


  • Sarah 51
    Sarah 05.06.2020 Link zum Kommentar

    Mich würden mal ein Vergleich der verschiedenen Herstelleroberflächen interessieren. Da findet man kaum was dazu und die wenigsten Geräte kann man sich mal im stationären Handel anschauen.
    Welche Extrafunktionen haben Xiaomi, Realme, Poco und co? Kann man ähnlich wie bei Huawei neue Designs wählen, haben sie eine Backupfunktion, Always on Designs (bei OLED-Bildschirmen), kann man den mobilen Internetzugriff regulieren...? Also was bieten diese Hersteller an Besonderheiten und Zusatzfunktionen?

    BanditGelöschter AccountNobodyGelöschter AccountTimTentenStefan Möllenhoff


    • Stefan Möllenhoff 39
      Stefan Möllenhoff
      • Admin
      • Staff
      05.06.2020 Link zum Kommentar

      Gute Idee! Ich nehm die Idee auf jeden Fall mal mit.

      Miklos NikolicsTimSarahNobodyTenten


    • Miklos Nikolics 13
      Miklos Nikolics 08.06.2020 Link zum Kommentar

      In der Tat interessant, v.a. auch wie stabil, sinnvoll, bei Chinahandies auch: alles übersetzt,in Europa nutzbar? Werden zusätzliche Konten für die Zusatzfunktionen benötigt?

      Stefan Möllenhoff


  • Conjo Man 52
    Conjo Man 04.06.2020 Link zum Kommentar

    Die 500€ besser in das Poco F2 investieren. Das hat ein besseres Kamera Gesamtpaket m.M.n

    Informativer Kamera Bericht Stefan. Gut erklärte Begriffe für Kamera Anfänger wie mich. Danke dafür

    mp5Miklos NikolicsStefan MöllenhoffGelöschter Account


    • Stefan Möllenhoff 39
      Stefan Möllenhoff
      • Admin
      • Staff
      05.06.2020 Link zum Kommentar

      Vielen Dank für Dein nettes Feedback! :)

      mp5


  • 103
    Tenten 04.06.2020 Link zum Kommentar

    Ein super Test und mit den passenden Bildern nach jedem Abschnitt auch sehr gut nachvollziehbar 👍

    Stefan Möllenhoff


  • Tim 121
    Tim 04.06.2020 Link zum Kommentar

    Herzlichen Dank für den Vergleich dieser nutzlosen Makro-Sensoren mit einem Crop des Hauptsensors!
    Ich finde es so hochgradig nervig, wie nur noch solche Müll-Kameras eingebaut werden, nur im mit mehr Kameras werben zu können.
    Dass diese Sensoren absolut NICHTS wert sind, sieht man ja daran, dass sie selbst in 120€ Smartphones verbaut werden.

    mp5TimboElvedin ČolakovićStefan MöllenhoffGelöschter Account


    • 10
      Gelöschter Account 05.06.2020 Link zum Kommentar

      Nur weil es für dich nutzlos ist muss es für andere nicht auch nutzlos sein.. 🙄


      • 103
        Tenten 05.06.2020 Link zum Kommentar

        Das hat er ja auch nicht behauptet.

        NobodyElvedin ČolakovićGelöschter AccountTimGelöschter Account


    • Stefan Möllenhoff 39
      Stefan Möllenhoff
      • Admin
      • Staff
      05.06.2020 Link zum Kommentar

      Vielen Dank für den Kommentar :-) Und ja, dieses Wetteifern um die meisten Sensoren im Smartphone finde ich auch ziemlich daneben. Ich wüsste ja gerne mal, wie viele Bokeh-Sensoren überhaupt nicht angeschlossen sind bzw. gar nicht verwendet werden :D

      mp5TimTenten


      • 75
        Gelöschter Account 05.06.2020 Link zum Kommentar

        @Stefan Möllenhoff, bei den hochpreisigen Smartphones machen die ganzen Sensoren schon Sinn, weil man einfach mehr Möglichkeiten hat. Von Zoom bis Makro und Weitwinkel. Gerade Huawei hat hier mit dem Weitwinkel im Mate 30 pro und dem P40 pro wieder Leistung drauf gelegt und bald kommt das P40 pro + mit optisch 10 fach Zoom.
        Das Problem sind die günstigen Smartphones, wo außer der Hauptkamera die anderen 3 Linsen auf ein Niveau von vor 20 Jahren kommen.

        mp5


      • Tim 121
        Tim 05.06.2020 Link zum Kommentar

        @Peter
        Das bisher ausschließlich leicht angekündigte P40 Pro+ muss sich erstmal beweisen... ^^
        Und wirklich "weitwinklig" ist der Sensor bei Huawei eigentlich auch nicht mehr...
        Aber ja, meistens (auch nicht immer) werden zumindest bei den teureren Modellen bessere und vor allem auch weniger Kameras verbaut.


      • 75
        Gelöschter Account 05.06.2020 Link zum Kommentar

        Die ersten Tests und Videos sind schon sehr vielversprechend. Gerade im Vergleich vom Hybrid 10 fach Zoom des normalen 40 pro legt das Plus Modell nochmal qualitativ ordentlich nach. Was ja auch zu erwarten war bei optischen Zoom. Ja, das stimmt. Seit dem Mate 30 Pro ist der Weitwinkel deutlich zurück gegangen, dafür halt die Qualität nach oben. Bin ich jetzt auch nicht so begeistert, aber zumindest stimmt die Qualität.


      • Tim 121
        Tim 05.06.2020 Link zum Kommentar

        Also bei dem, was ich jetzt dazu gefunden habe, gibt es noch gar keine Fotos und Videos, die irgendwie "sehr vielversprechend" sein können... bei den derzeit in Umlauf befindlichen Testgeräten ist es nicht mal möglich, mit dem 10x Bilder zu machen.
        Lediglich eine Aufnahme mit Screen Record aus der Kamera-App und alles was ich da gesehen habe, war ein geradezu herausstechend schlechter Übergang zwischen 10x und 9.9x...

        Und es bringt halt irgendwie nichts, einen Ultraweitwinkel zu verbauen, wenn man diesen dann so extrem stark zusammenstürzt, dass es quasi gar kein Ultraweitwinkel mehr ist. Da bringt dann auch das theoretische Mehr an Qualität nichts.


      • 75
        Gelöschter Account 05.06.2020 Link zum Kommentar

        @Tim, hier zb.
        https://youtu.be/fS4j4X5A62o

        Es war schon wie beim P40 pro zu erwarten das Huawei hier wieder das beste Kamera Setup hat und nochmal eins drauf legt. Übergänge sind ziemlich irrelevant, sondern die Zoomstufe selber ist das entscheidende.


      • Tim 121
        Tim 05.06.2020 Link zum Kommentar

        @Stefan
        Genau DAS habe ich mich auch schon oft gefragt! Bzw. mich würde interessieren, ob das wirklich echte Sensoren sind... am Ende ist das auch einfach nur Fake mit einer Linse davor, damit es "echt" aussieht.
        Einen Unterschied machen sie jedenfalls nie - sieht genauso, wenn nicht schlechter aus.


      • Tim 121
        Tim 05.06.2020 Link zum Kommentar

        @Peter
        Ich finde die Übergänge alles andere als irrelevant. Besonders wenn auch die Endergebnisse unterschiedlich sind und keine gleiche Kalibrierung über alle Kameras vorhanden sind (was bei Huawei oft der Fall ist).
        Ob Huawei das "beste Setup" hat, darüber kann man auch debattieren... Gerade eben wegen solcher Dinge wie dem alles andere als Weitwinkligen Weitwinkel.

        Olaf Gutrun


      • 75
        Gelöschter Account 05.06.2020 Link zum Kommentar

        @Tim, das mit der Kalibrierung ist so eine Sache. Zumindest wurde es beim P40 pro verbessert. Ich dachte eher du meinst die Übergänge, Animationen zwischen den Brennweiten. Die wäre mir schon egal. Auch die unterschiedliche Kalibrierung sehe ich nicht so dramatisch, weil es meist nur das Foto in der Zoomstufe ist das man schießt. Ich bin da mehr der Fan von vielen Details bei hoher Zoomstufe.
        Der nicht so weitwinkelige Weitwinkel (was für ein Wortspiel 😂) ist wohl dem großen Sensor zum Opfer gefallen. Dafür ist der Weitwinkel (der nicht so Weitwinkelig ist) besser bei wenig Licht geworden.


      • Tim 121
        Tim 06.06.2020 Link zum Kommentar

        Ich meine beides. Das eine sieht man aufgrund des anderen sehr deutlich.
        Und wenn die Kalibrierung komplett anders ist und Bilder mit der anderen Kamera völlig anders aussieht, dann finde ich das schon "dramatisch". Sowas sollte bei Flaggschiffen nicht unbedingt sein - vor allem nicht bei einem Gerät, dem du das beste Kamera-Setup unterstellst.


      • Olaf Gutrun 56
        Olaf Gutrun 06.06.2020 Link zum Kommentar

        @Peter hmm
        ich sah einen anderen direktvergleich gegen ein s20+ ( nicht pro ) da konnte das p40pro nicht durchweg überzeugen. Mal war das s20 besser mal das p40 bzw eher anders. So viel besser und schlechter sehe ich da nicht.


  • 50
    paganini 04.06.2020 Link zum Kommentar

    Wozu die 2MP Kamera? Ich verstehe das nicht, wie dumm kann ein Hersteller eigentlich sein?


    • Tim 121
      Tim 04.06.2020 Link zum Kommentar

      Marketing. Das ist schlicht der einzige Grund. Vier Kameras machen sich auf dem (nichtssagenden) Datenblatt halt besser, als bspw. nur zwei. Bzw. in diesem Fall drei vs. vier Sensoren.

      Gelöschter AccountElvedin Čolaković


      • 50
        paganini 04.06.2020 Link zum Kommentar

        @Tim
        Aber was hat der Hersteller von den Tests wo die Kamera unterirdisch abschneidet? Klar nicht jeder schaut sich Tests an aber das zeigt mir doch das der Hersteller keine Ahnung von Technik hat


      • 30
        saintscar 04.06.2020 Link zum Kommentar

        Der Großteil der Käufer wird nie einen Test gesehen haben, aber ein Werbeplakat mit moderner Optik (viele Kameras), und dicken Zahlen.
        Hauptsache verkauft - ganz nach Fire&Forget Prinzip.

        Stefan MöllenhoffElvedin ČolakovićGelöschter AccountTim


      • 10
        Gelöschter Account 05.06.2020 Link zum Kommentar

        Haben ist besser als brauchen.


      • 103
        Tenten 05.06.2020 Link zum Kommentar

        Das stimmt meines Erachtens aber nur, wenn sich das "Haben" auf etwas brauchbares, nützliches bezieht. Sonst könntest du ja auch bei all den nutzlosen, vorinstallierten Apps auf Smartphones, über die sich viele Leute zu recht beklagen, argumentieren "Haben ist besser als brauchen.

        NobodyElvedin ČolakovićTimGelöschter Account


      • Thomas 42
        Thomas 05.06.2020 Link zum Kommentar

        @ toyo
        kommt auch irgendwann irgendetwas sinnvolles von dir ??

        wenn ich das jetzt weiter ausführe werde ich wieder zensiert aber ich bin der meinung,mit wischi waschi wir haben uns alle lieb gequatsche kommt man bei solchen nicht weiter

        Nobody


      • 75
        Gelöschter Account 05.06.2020 Link zum Kommentar

        @toyo, manchmal ist es besser nicht zu haben, weil wenn man es braucht und dann nutzt und enttäuscht ist, wäre man froh es nicht gehabt zu haben.

        Tenten


      • 75
        Gelöschter Account 05.06.2020 Link zum Kommentar

        @paganini, die Hersteller wissen genau was sie für Technik verbauen und haben auch genug Ahnung davon. Davon darf man nicht ausgehen. Nur leider verkaufen sich 4 schlechte Kameras besser als 1 sehr gute. Und bei schlechten Kameras kann man viel Geld einsparen als Hersteller. Der Kunde denkt dann ein Schnäppchen gemacht zu haben

        TentenTim


      • Nobody 50
        Nobody 05.06.2020 Link zum Kommentar

        @toyo
        Das stimmt so nicht. Wir HABEN hier zb deine für meinen Geschmack nutzlosen Kommentare. Aber die BRAUCHT hier nicht wirklich jemand. Was nützt es dann wenn man sie hat?

        saintscarGelöschter Account

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