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EU stimmt für "Recht auf Reparierbarkeit" – das soll sich ändern

LG G4 VS LG G2 FLEX 1 3
© nextpit

Das EU-Parlament hat sich mit einer großen Mehrheit für ein „Recht auf Reparatur“ entschieden. Damit will man unter anderem der geplanten Obsoleszenz entgegenwirken.

Wie in der Pressemitteilung des Europäischen Parlaments zu lesen ist, ist das Ziel der jüngsten Entschließung die „Förderung von Wiederverwendung und Reparaturen“. Gleichzeitig will man auch etwas gegen die Verkürzung von Lebensdauern unternehmen. Die Entschließung wurde mit 395 zu 94 Stimmen angenommen, 207 Abgeordnete enthielten sich.

Konkret wollen die Parlamentarier erreichen, dass beispielsweise Sicherheitsupdates für bestimmte Geräte über den gesamten Zeitraum der geplanten Lebensdauer verfügbar sein müssen. Unerwartete Leistungsverluste sollen ebenfalls in dieser Zeit nicht vorkommen.

Um die Reparaturen von Geräten zu fördern, soll es außerdem eine längere Garantiedauer geben. Dazu gehören auch „garantiert erhältliche Ersatzteile und besserer Zugang zu Informationen über Reparatur und Wartung“. Die Reparaturspezialisten von iFixit zeigten sich erfreut über die Entscheidung. Frankreich will etwa im Januar ein entsprechendes Label einführen, auf dem die Reparierbarkeit von Smartphones, Laptops und anderen Geräten dargestellt wird. In Österreich sollen Steuern für diese Dienstleistungen reduziert werden.

Neuer Aufruf für einheitliche Ladegeräte

Gleichzeitig ruft das Parlament erneut dazu auf, dass Hersteller ein einheitliches System für Ladegeräte anbieten. Hintergrund ist es auch hier, den Elektroschrott zu reduzieren.

Diesbezüglich gab es in der Vergangenheit Diskussionen, da Apple beispielsweise beim iPhone auf den eigenen Lightning-Stecker setzt. Das Unternehmen bietet aber entsprechende Ladekabel an, die sich mit USB-C-Netzteilen nutzen lassen. Bei aktuellen Modellen werden diese auch ab Werk mitgeliefert. Ein Netzteil findet sich aber seit dem iPhone 12 nicht mehr in der Verpackung.

Die Abgeordneten fordern des Weiteren, dass Produkte und Dienstleistungen eine Kennzeichnung erhalten sollen, die Informationen über die geschätzte Lebensdauer bieten. Damit sollen nicht nur gebrauchte Geräte, sondern auch bessere Praktiken bei der Fertigung gefördert werden.

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  • Mr. Android 52
    Mr. Android 17.12.2020 Link zum Kommentar

    Es wäre besser strenge EU-Gesetze zur Nachhaltigkeit zu erlassen, damit allgemein Elektronik länger verwendet werden kann!

    Smartphones waren bis 2015 teilweise klasse zum Reparieren und Samsung hat auch nen IP-Schutz gehabt trotz Wechselakkus 📱👍

    Danach kamen fast nur die geklebten Flundern wo ein Displaytausch einen wirtschaftlichen Totalschaden gleichkommt... 😟

    Auch bei Notebooks geht die Reparierbarkeit zurück mit verlötetem RAM, SSDs und umgedrehten Mainboard 💻😟

    Ein Tipp für längeres Akkuleben ist zum Glück noch übrig: "Weniger oft Fast-Charging verwenden!🔋"


  • Gianluca Di Maggio 57
    Gianluca Di Maggio 01.12.2020 Link zum Kommentar

    Das wird Apple einen dicken Dämpfer verpassen. Die neuen Geräte sind ja schon fast kriminell gegen reparieren geschützt. Selbst wenn die Teile nur aus einem anderen Modell stammen (also sogar wenn es Originalteile sind!) verliert man zig Funktionen oder die Funktionalität im Gesamten. Drittanbieterreparaturen sind also nicht mehr nutzbar, da man die neu eingebauten Teile als Originalteile im System eintragen muss, was wohl nur Apple kann.. Da zeigt sich wieder mal wie scheinheilig Apple sind, labern von Nachhaltigkeit, da wo man es nicht sieht kann man aber ruhig darauf scheißen. Hier sieht man wunderbar was für verkorkste Maßnahmen getroffen wurden um Reparaturen zu verhindern: https://www.youtube.com/watch?v=FY7DtKMBxBw

    Marcus J.


  • 17
    Bennyni 30.11.2020 Link zum Kommentar

    Was nützt einem das super duper Smartphone komplett aus Glas, wenn es so rutschig wie nasse Seife ist und man es eh in ne Hülle packen muss? Dann lieber eine abnehmbare Rückseite mit dichtung, aber ein Hauch weniger übertriebener Eleganz


  • 39
    Reginald Barclay 28.11.2020 Link zum Kommentar

    Was muß denn repariert werden? Das Display doch wohl fast ausschließlich. Wie wäre es mit Mobiltelefonhalter-Schein und einem Runterschmeißregister. Wer 3 Ersatzdisplays innerhalb von 18 Monaten braucht, muß den Schein für 3 Monate abgeben und kann selbstverständlich solange auch kein neues Mobiltelefon kaufen.🥴


    • 61
      René H. 29.11.2020 Link zum Kommentar

      Es geht um Nachhaltigkeit. Also nicht nur Display. Überwiegend betrifft es den Akku. Und natürlich geht es auch um einen modularen Aufbau. Es wäre doch schön wenn man z.B. den USB-Anschluß einfach tauschen könnte, auch ohne das Gerät erst mit dem Heißluftfön bearbeiten und dann umständlich rumlöten zu müssen.

      Michael K.


  • 9
    denniw 28.11.2020 Link zum Kommentar

    Das wird so ausgehen wie mit dem Ende der Sommerzeitumstellung. Erst was Gutes beschliessen für den Beifall der Öffentlichkeit, dann passiert bis zum Nimmerleinstag nichts mehr.

    symbian


    • Michael Schmidt 8
      Michael Schmidt 02.12.2020 Link zum Kommentar

      Genau so wird es sein. Der Wille ist zwar vorhanden aber die Gier der Politik auf's Schmiergeld der Lobbyisten wird siegen.


  • Nightlife 30
    Nightlife 27.11.2020 Link zum Kommentar

    Nachhaltigkeit schön und gut.... aber mal wieder in Firmenpolitik eingreifen geht meiner Meinung nach gar nicht.... muss man den wirklich ALLES gesetzlich regeln.... ??? Das gleiche (off-topic) mit Frauenquote und vielen anderen Dingen.... überall wird sich eingemischt


    • 61
      René H. 27.11.2020 Link zum Kommentar

      Ja, das muss man. Sonst läuft nichts.

      NobodysymbiandenniwMichael K.iliasDiDaDo


  • Phonator51 21
    Phonator51 27.11.2020 Link zum Kommentar

    Ein Anfang wäre, den Akku austauschbar zu machen. (für den Laien)
    Es ist echt beachtlich wieviele Leute sich nach ein bis zwei Jahren ein neues Gerät kaufen nur weil der Akku schwach und/oder ganz platt ist.
    Aber dass das EU Parlament das schonmal thematisiert ist schonmal ein Anfang. 👍

    Michael K.ilias


    • Klaus E. 24
      Klaus E. 27.11.2020 Link zum Kommentar

      dazu müsste der Akku dann wieder aus einem Stück sein. Mittlerweile wird er ja in den freien Stellen im Gerät verteilt

      Gelöschter AccountPhonator51


      • Phonator51 21
        Phonator51 27.11.2020 Link zum Kommentar

        Ja das ist richtig. Aber auch nur eine Designsache.


      • 50
        paganini 28.11.2020 Link zum Kommentar

        @Phonator
        Ich hoffe das passiert nicht, da mir die IP Zertifizierung wichtiger ist als ein austauschbarer Akku

        Gelöschter AccountPhonator51Klaus E.


      • Phonator51 21
        Phonator51 28.11.2020 Link zum Kommentar

        Da geb ich Dir Recht, das ist mir auch sehr wichtig aber wenn wir jetzt mal zurück denken ins Jahr 2014 wo Samsung mit dem Galaxy S5 eine IP Zertifizierung plus Tauschbaren Akku ermöglicht hat indem der Akkudeckel eine Gummidichtung am Deckel hatte.

        Also technisch ist fast alles möglich, nur der Wille der Hersteller muss da sein. 🙂

        NobodyMichael K.


      • 61
        René H. 28.11.2020 Link zum Kommentar

        @paganini
        <<< da mir die IP Zertifizierung wichtiger ist als ein austauschbarer Akku >>>
        Auch mit Wechselakkus kann man IP-Zertifizierte Geräte herstellen. Die Uhrenhersteller können das doch auch, und die gehen bis 500 Meter (50 bar Druck). Also komm jetzt nicht mit "Wechselakkus ermöglichen keine IP-Zertifizierung". Es muss ja kein abnehmbarer Deckel sein. Eine leichte Austauschbarkeit ist auch mit einem verschraubten Gehäuse möglich. Dann muss/sollte es zwar ein (ausgebildeter) Händler machen (wie bei Armbanduhren), aber wenigstens wären Gehäuse und Akku nicht verklebt.

        NobodyMichael K.


      • 50
        paganini 28.11.2020 Link zum Kommentar

        Naja man hat aber nicht die „Tiefen“ geschafft die es heutzutage gibt. 6 Meter waren damals nicht möglich. Ja ich hatte auch solche Geräte und sie waren wasserdicht aber ich brauche einen Wechselakku nicht mehr vor allem ist das eher eine Umweltverschmutzung, meiner Meinung nach


      • 61
        René H. 28.11.2020 Link zum Kommentar

        Aber wenn die Hersteller wollten würde es gehen, auch ohne alles zu verkleben. M.E. würde das gehen. Der Austausch wäre dann aber nur etwas für eine "Fach"-Werkstatt (inklusive Tausch der Dichtungen), nicht für den Anwender zuhause. Der Nachteil wäre, dass die Dichtungen regelmäßig (alle 2 bis 3 Jahre) getauscht werden müssten/sollten.


      • Nobody 50
        Nobody 28.11.2020 Link zum Kommentar

        @paganini
        Naja aber wer benutzt den sein Handy in so einer Tiefe. Ich denke doch die wenigsten oder. Und warum ist sagen wir mal nach 2 Jahren den Akku zu tauschen eine größere Umweltverschmutzung als sich alle 2 Jahre ein neues Handy zu kaufen? Ich habe mein Note4 vier Jahre benutzt weil ich nach zwei Jahren einfach den Akku gewechselt habe. Das ging dann beim Note8 nicht mehr. Und wenn der Leistung seine Leistung verliert brauch ich es auch nicht in der Familie weiter geben. Und wie schon geschrieben. Man könnte ihn ja vielleicht auch günstiger wechseln lassen wenn er nicht verklebt ist sondern die Rückseite verschraubt wäre.

        Michael K.


      • 61
        René H. 28.11.2020 Link zum Kommentar

        Na gut, bei IP67 oder 69 (eventuell mit Zusatzkennung) geht es ja weniger um Untertauchen, sondern z.B. auch um Schutz vor Hochdruck. Aber welcher Privatanwender nutzt sein Smartphone schon während einer Hochdruckreinigung. Aber es gibt auch Menschen die ihr Smartphone im strömenden Regen nutzen, oder sogar in der Badewanne (da kann das Smartphone schon mal länger tauchen als 3 Sekunden), und die brauchen eben IP69. ;)


      • 39
        Reginald Barclay 28.11.2020 Link zum Kommentar

        "...bis 500 Meter (50 bar Druck). ..."

        Man könnte aber auch die Uhr mit ins U-Boot nehmen, anstatt sie außen vor's Bullauge zu kleben.🤪

        Phonator51


      • 50
        paganini 29.11.2020 Link zum Kommentar

        @Nobody
        „ Und warum ist sagen wir mal nach 2 Jahren den Akku zu tauschen eine größere Umweltverschmutzung als sich alle 2 Jahre ein neues Handy zu kaufen? “

        Ich sehe es halt so:
        Wenn der Akku fest ist warte ich bis es fast nicht mehr geht und lasse es dann machen. Kann ich den selbst wechseln kaufe ich evtl schon einen bei 85% der Leistung nach „kostet ja nix“. Oder am Wochenende „komm ich nehme 3 mit dann muss ich nicht laden“. So müssen halt mio Akkus hergestellt werden, das ist eher meine Sichtweise


      • Nobody 50
        Nobody 30.11.2020 Link zum Kommentar

        Wenn der Akku fast nicht mehr geht kommt bei den meisten doch ein neues Smartphone her und kein neuer Akku oder?Wenn die Leute wieder Akkus selber tauschen könnten wird vielleicht nicht so oft ein neues Smartphone gekauft. Das heißt dann auch weniger elektroschrott. Da stellt sich nur die frage was belastet die Umwelt mehr: die Produktion eines Akku oder sie Herstellung eines Smartphones.

        Michael K.


      • 8
        Michael Krüger 02.12.2020 Link zum Kommentar

        Samsung Galaxy Xcover Pro: IP68 und MIL-STD-810G.
        Wechselakku und IP Zertifizierung widersprechen sich nicht im Geringsten. Das ist nur dummes Marketing.
        Die realen Gründe für fest verbaute Akkus:
        - Kostenersparnis für Hersteller
        - Geplante Obsoleszenz
        - Minimale Platzersparnis und größere Freiheiten im "Design" (flachere Geräte und mehrere Akkus, siehe Apple)

        Die ersten beiden Gründe bieten nur Vorteile für den Hersteller und sind für den Kunden nur nachteilig.

        Michael K.


  • 26
    DieselHERZ 27.11.2020 Link zum Kommentar

    Schritt in die richtige Richtung aber die Umsetzung zählt genauso. Mal abwarten und ☕️ trinken


  • Maximilian HE 51
    Maximilian HE 26.11.2020 Link zum Kommentar

    Immer wieder interessant wie die EU Reglementierungen einführen möchte, auf die die Masse an Kunden offensichtlich keinerlei Interesse hat.
    In der Theorie natürlich schön, in der Praxis mit immensen Kosten verbunden, die letztlich von niemandem getragen werden wollen.

    NightlifeTentenGelöschter Account


    • 61
      René H. 27.11.2020 Link zum Kommentar

      Wie kommst Du darauf, dass "die Masse" kein Interesse hat? Wenn z.B. der Akku tauschbar wäre würde das auch genutzt werden, und somit die Geräte länger in Betrieb sein. Nur die Industrie meint, dass wir kein Interesse haben (sollen). In Wirklichkeit hat nur die Industrie kein Interesse daran.

      NobodyMichael K.


      • Maximilian HE 51
        Maximilian HE 29.11.2020 Link zum Kommentar

        Ach, und deshalb wurden die Geräte gekauft die keinen austauschbaren Akku haben, bis Samsung und LG z.B. sich dazu entschlossen haben auch darauf zu verzichten?
        Die Industrie produziert was gekauft wird, nur so kann ein Hersteller langfristig erfolgreich sein.
        Wer war und ist seit nun über 10 Jahren immer der erfolgreichste Hersteller gewesen? Apple.
        Und nun rate mal was die iPhones seit jeher nicht verbaut haben.

        Solange die Kunden Hersteller nicht abstrafen wird weiter produziert.


      • 61
        René H. 29.11.2020 Link zum Kommentar

        <<< Die Industrie produziert was gekauft wird, nur so kann ein Hersteller langfristig erfolgreich sein. >>>
        Andersrum. Es wird gekauft was die Industrie anbietet. Wenn es nur Geräte mit austauschbaren Akkus gäbe müssten sie gekauft werden. Aber die Industrie schiebt es immer auf die Anwender, die wollen (angeblich?) immer dünner und leichter. Gäbe es "dünner und leichter" nicht würden sich die Geräte trotzdem verkaufen (es gäbe ja nichts anderes).

        Nobody


      • Maximilian HE 51
        Maximilian HE 29.11.2020 Link zum Kommentar

        Aber es gab doch Smartphones die austauschbare Akkus hatten.
        Mehr als genug. Und die Käufer haben ganz klar gezeigt, dass sie gerade im Premium Segment eher auf Unibody Gehäuse setzen und die Optik eben über dem Nutzen steht.
        Was Du sagst stimmt also jedenfalls in diesem Beispiel absolut nicht.

        Gelöschter Account


      • 61
        René H. 30.11.2020 Link zum Kommentar

        Also nochmal: Würde die Industrie das nicht anbieten müssten wir das kaufen was angeboten wird. PUNKT


      • Maximilian HE 51
        Maximilian HE 30.11.2020 Link zum Kommentar

        Also nochmal: Die Industrie HAT ES (austauschbare Akkus) jahrelang angeboten und die Menschen haben die Alternativen ohne diesen gekauft.
        PUNKT.
        Ich weiß auch nicht was daran so schwer zu verstehen ist. :)

        Gelöschter Account


      • 69
        Michael K. 01.12.2020 Link zum Kommentar

        Wahrscheinlich machen sich viele Käufer darüber beim Kauf keine Gedanken, und wundern sich dann, wenn ein Akkutausch so teuer wird. Die Aufgabe von Po!itik und Verbraucherschutz ist es ja, die Konsumenten vor ihrem eigenem Unwissen zu schützen. Wenn es nur nach den Verbrauchern ginge, wären in den Geräten vermutlich auch noch Schwermetalle im Einsatz, die nach REACH-Verordnung mittlerweile dort verbannt sind, weil der Masse der Verbraucher das nicht bewusst wäre, bzw. beim Kauf "vergessen" würde. Ausserdem war der Tauschakku, als es ihn noch gab, nur ein Argument ein Gerät zu kaufen, neuere Geräte mit festverbautem Akku hatten ihrerseits andere Vorteile, wie bessere Kameras etc. Der Käufer hatte nie die Wahl zwischen Geräten mit und ohne Wechselakku, die ansonsten völlig identisch waren. Mit der Entscheidung für den Wechselakku war immer die Entscheidung gegen andere Vorteile verbunden, weil neue Modelle diese Vorteile hatten, aber eben keinen Wechselakku mehr. So wie bei Autos niedrige Abgaswerte, von denen der Käufer nicht mal einen unmittelbaren eigenen Vorteil hat, von übergeordnetem Interesse sind, und deshalb zum Wohl der Allgemeinheit durchgesetzt werden müssen, so ist die Langlebigkeit von Gebrauchselektronik und die Reduzierung des Müllberges von übergeordnetem Interesse (gleichzeitig aber auch in dem des Verbrauchers, ohne das ihm dies vielleicht gleich bewusst ist). Insbesondere, wenn der Markt dieses übergeordnete Interesse nicht selber durchsetzt, ist genau das Aufgabe politischer Regulierung.


  • 36
    Gelöschter Account 26.11.2020 Link zum Kommentar

    Das mit den Ladegeräten ist Schnee von gestern. Nachdem Apple die ganze Prügel fürs Weglassen eingesteckt hat, folgen die Mitläufer und werden ebenfalls verzichten – jetzt natürlich, ohne die gleiche Prügel zu beziehen. Alles ist wie immer. 🤷🏼

    paganiniKlaus E.Phonator51Karsten K.Gelöschter AccountTenten


    • Gianluca Di Maggio 57
      Gianluca Di Maggio 01.12.2020 Link zum Kommentar

      Das ist ja noch harmlos. Man kann die neuen Geräte ja nicht mal reparieren, werden Teile ausgetauscht fallen zig Funktionen weg oder funktionieren nicht mehr richtig, selbst wenn es Originalteile sind. Reparieren geht jetzt nur noch bei Apple für viel zu hohe Preise, so viel zu deren "Nachhaltigkeit". Das Kabel ist da noch das geringste Problem.


  • 61
    René H. 26.11.2020 Link zum Kommentar

    Schöne Theorie. Aber in der Praxis werden die Reparaturpreise so hoch sein, dass es sich finanziell nicht rechnet. Das haben wir ja schon jetzt bei Haushaltsgeräten.

    Klaus E.WadingGelöschter Account


  • 34
    Pit123 26.11.2020 Link zum Kommentar

    Sehr gute Entscheidung und schon lange überfällig 🤗

    Karsten K.Michael K.


    • 61
      René H. 26.11.2020 Link zum Kommentar

      Was nützt das wenn Ersatzteil- und Reparaturpreise über dem Preis eines neuen Gerätes liegen? Schon heut stehen die Reparaturpreise vielfach in keinem Verhältnis zu den Neupreisen.

      Klaus E.


      • C. F. 79
        C. F.
        • Admin
        26.11.2020 Link zum Kommentar

        Kommt ja ganz auf das Ersatzteil an...


      • 61
        René H. 26.11.2020 Link zum Kommentar

        Wenn die Garantiedauer verlängert werden soll, steigen auch die Preise. Mal davon abgesehen, dass die Garantie eine freiwillige Leistung ist.


      • 69
        Michael K. 27.11.2020 Link zum Kommentar

        Wahrscheinlich ist deshalb auch die Gewährleistung gemeint, und hierbei kann staatliche Regulierung durchaus ansetzen.
        Ob die Preise deshalb steigen müssen, ist keinesfalls sicher. Zum einen ist es überaus schwierig, in stagnierenden oder gar rückläufigen Märkten, wie sie derzeit im Smartphonebereich vorzufinden sind, Preiserhöhungen durchzusetzen, eventuell wird man sich mit schrumpfenden Margen abfinden müssen. Zum anderen kann man schon mit geringen Mehrkosten Lebensdauer und Wartbarkeit deutlich erhöhen, ein Ansatz wären wieder durch den Nutzer tauschbare Akkus, und die erwähnten langen Updates. Die tauschbaren Akkus müssten die Kosten kaum erhöhen, da kaum mehr und teures Material verbaut werden müsste, und Softwarekosten, auf hundertausende oder millionen Geräte heruntergebrochen, sinken auch schnell in den Bereich weniger Euro oder sogar weniger als einen Euro pro Gerät. (Akkus, die der Nutzer selber tauschen kann, können die Reparaturkosten sogar drastisch senken, wenn die Reparatur im Akkutausch besteht, da die Reparaturzeit in diesem Fall dramatisch gesenkt würde, und der Nutzer mit eigener Zeit statt Geld bezahlen würde.)
        Der Denkansatz der Politiker ist vernünftig, bleibt zu hoffen, dass er nicht durch tausend Ausnahmebestimmungen verwässert wird. Die gegenwärtige Wegwerfgesellschaft ist nicht zukunftsfähig.

        Gelöschter AccountWeidi


      • 61
        René H. 27.11.2020 Link zum Kommentar

        Auch das nützt nur dann etwas wenn die Beweislastumkehr nicht schon nach 6 Monaten eintritt.


      • 69
        Michael K. 27.11.2020 Link zum Kommentar

        Genau solche Regelungen, wie die Beweislastumkehr, meine ich, wenn ich von Ausnahmebestimmungen schreibe, die den Verbraucherschutz verwässern.


      • 61
        René H. 27.11.2020 Link zum Kommentar

        Genau das wird aber so kommen. Wie jetzt schon mit dem Akku. Der soll zwar "leicht austauschbar" sein, aber es wurde mal wieder nicht genau bestimmt durch wenn diese "leichte Austauschbarkeit" stattfinden soll. Selbiges für den USB-Anschluß. Der soll ja eigentlich längst Standard sein. In der Praxis wird das aber nur auf die Kabel und den Anschluß selber angewendet, die Ladetechnik (in den Akkus und der Software/Firmware) ist alles andere als Standard.

        Und um von der Wegwerfgesellschaft wegzukommen müssen die Geräte deutlich teurer werden, länger halten, und ohne Ökosysteme auskommen. Und vor allem nicht jedes Jahr ein neues Betriebssystem. Microsoft macht ja vor, und hat gelernt, wie es geht nurnoch ein Betriebssystem am Leben zu halten.


      • 69
        Michael K. 28.11.2020 Link zum Kommentar

        Alles das was Du im ersten Absatz beschreibst, sind genau die "tausend" Ausnahmebestimmungen und Sonderregelungen, die einen wirksamen Verbraucherschutz verwässern, das ist mir schon bewusst. Ob es genau so kommen wird, weiss ich nicht, aber möglich wäre es natürlich schon. Wenn sich Lobbyisten durchsetzen, und die Parlamentarier eine Alibigesetzgebung statt wirksamer Gesetze zum Schutz von Verbrauchern und Umwelt wollen, ist das zu befürchten.

        Wie schon geschrieben, halte ich Preiserhöhungen nicht zwingend für erforderlich, um Geräte mit längere Lebensdauer zu bauen, ich habe auch zwei Beispiele dafür genannt.
        Natürlich könnte der Staat durch eine "Elektronik-Steuer" Geräte künstlich verteuern, und so eine längere Nutzung erzwingen.
        Das lehne ich aber ab und halte ich für Quatsch.
        In einer Demokratie muss, oder sollte zumindest, die Politik den Wähler, von dem die Macht ausgeht, überzeugen, und nicht zwingen. Zumindest theoretisch kann sie das auch nicht. Damit Konsumenten Geräte länger nutzen können, muss die Politik allerdings erstmal die Vorraussetzungen dafür schaffen. Solange der Ausfall eines Verschleissteiles wie des Akkus einen Totalschaden darstellt, ist das jedenfalls nicht der Fall. Natürlich kann der Nutzer auch dann ein intaktes, sicheres und günstig reparabel Gerät austauschen, nur weil ihm ein neues Gerät besser gefällt. Die Politik sollte dann nur noch informieren und überzeugen.
        Ein gewisses Maß an Verantwortung ist eben der Preis für das Recht, die Zukunft zumindest indirekt mitgestalten zu können.

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