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Samsung: Fehlerhafte Akkus brachten das Note 7 zum Glühen

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© nextpit

Samsung hat in der Nacht zum Montag die Ursache der Probleme mit dem Galaxy Note 7 bekannt gegeben. Demnach seien fehlerhaft produzierte Akkus die Ursache gewesen. Drei Prüflabore haben nun ihre Ergebnisse vorgestellt. Als Reaktion darauf hat Samsung einen neuen Prozess zur Qualitätssicherung entworfen, der so eine Katastrophe verhindern soll.

Beim Galaxy Note 7 kamen zwei unterschiedliche Akkus zum Einsatz. Nachdem erste Berichte über in Flammen geratene Akkus auftauchten, startete Samsung eine Rückrufaktion und ersetzte die Akkus. Die schnelle Erhöhung der Akku-Produktion für den Austausch führte aber zu weiteren Produktionspannen. Samsung hat drei Firmen mit unabhängigen Untersuchungen beauftragt. UL und Exponent haben sich mit den Details der Akkus beschäftigt, während der TÜV Rheinland die Lieferkette unter die Lupe nahm.

Eine Infografik von Samsung zeigt die Probleme recht anschaulich. In dieser ist zu sehen, dass die einen Akkus offenbar am oberen Rand falsch dimensioniert waren. Die Akkus des zweiten Herstellers wiesen offenbar kleine Grate auf, die die nebenliegende Bestandteile des Akkus beschädigen konnten. Erschwerend kam hinzu, dass bei einigen Akkus dieses Herstellers offenbar eine vorgesehene Isolierung gefehlt habe.

Die Brände beim Galaxy Note 7 sind auf Kurzschlüsse zurückzuführen, die zu Überhitzung und Bränden im Akku führten.

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Samsung zeigt die Probleme beim Note-7-Akku. / © SAMSUNG

Die Untersuchungen sollen darüber hinausgehend gezeigt haben, dass die Probleme des Galaxy Note 7 tatsächlich nur durch die Fehler der Akkus entstanden seien. Geprüft wurde demnach, ob Fehler in den Systemen zum Laden des Akkus vorliegen, die zu den Überhitzungsproblemen beigetragen haben könnten. Dies sei jedoch nicht der Fall gewesen. Alle Messungen hätten sichere Werte ergeben. Der TÜV Rheinland hat in seinen Untersuchungen ausschließen können, dass in der Lieferkette sicherheitsrelevante Probleme liegen.

UL weist in seiner Präsentation allerdings darauf hin, dass nicht abschließend geklärt sei, warum die oben skizzierten Fehler überhaupt zu Kurzschlüssen führen konnten. UL spricht bei beiden eingesetzten Akkus davon, dass zusätzliche Untersuchungen nötig seien, um heraus zu finden, warum Deformationen am Akku auftreten können.

Denkbar ist daher weiterhin, dass Samsung das Akkufach schlicht zu klein dimensioniert hat, die eine Untersuchung des Prüflabors Instrumental schon im Dezember ergeben hat. Diese Untersuchung zeigte beim Auseinandernehmen des Note 7, dass an einigen Stellen kein ausreichender Abstand zwischen Akku und dessen Einfassung vorhanden ist.

Samsung entwirft achtstufigen Sicherheitsprozess

Als Konsequenz aus dem Akkudesaster habe Samsung einen Prozess entwickelt, der künftig die Sicherheit der Akkus sicherstellen soll. Ein achtstufiges Prüfverfahren soll künftig sicherstellen, dass von den Akkus keine Gefahr ausgeht. Dabei testet Samsung die Akkus unter anderem auf ihre Stabilität gegen äußere Einflüsse, prüft die innere Konstruktion der gelieferten Akkus und führt umfangreiche Tests der elektrischen Komponenten durch.

Ein Beratungsgremium soll außerdem die Entwicklung von Smartphone-Akkus überwachen. Zu guter Letzt kündigte Samsung außerdem an, Akkus künftig in stärkere Einfassungen zu setzen, sodass Druck von Außen die Akkus nicht mehr deformieren kann.

Klingen die Ergebnisse der Prüflaboratorien für Euch plausibel oder vermutet Ihr dennoch etwas ganz anderes? Verratet uns Eure Meinung in den Kommentaren.

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Zu den Kommentaren (15)
Hans-Georg Kluge

Hans-Georg Kluge
Redakteur

Hans-Georg schreibt seit Mai 2016 über Apps, Hardware und andere Neuigkeiten aus dem Android-Universum. Derzeit ist er mit seinem Galaxy S7 immer auf der Suche nach der neusten App, mit der er sich die Zeit vertreiben kann. Aber ist denn alles Android was glänzt? Nö, denn er hat auch so manche Stunde mit Windows Phone und iOS verbracht. Dennoch ist er immer zu Android zurückgekommen, weil ihm die Plattform die meisten Möglichkeiten bietet.

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15 Kommentare
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  • 40
    Gelöschter Account 24.01.2017 Link zum Kommentar

    Die Erklärungen von Samsung und die Relativierungen einiger Schreiber hier verwundern etwas.
    Man könnte fast glauben Samsung hätte sein erstes Smartphone/Note hergestellt und bekämpft jetzt unvorhergesehene Kinderkrankheiten.
    Wer soviel "Erfahrung" in diesem Geschäft hat darf sich Fehler deren Probleme (bezogen jetzt auf Akkus) allgemein bekannt sind in dieser Form nicht erlauben. Aber Schwamm drüber. Das Leben geht weiter.


  • 69
    Michael K. 24.01.2017 Link zum Kommentar

    Samsung hat mit drei unabhängigen Prüfinstituten und mehreren hundert Ingenieuren über mehrere Monate an tausenden Smartphones und einzelnen Akkus Ursachenforschung betrieben. Das Ergebnis halte ich für glaubhaft. Es bleiben leider Fragen offen, so z.B. in der UL-Präsentation.
    Andere Berichte bringen die Beschädigungen an Akku-Typ "A" auch mit einem zu kleinem Akkubauraum in Verbindung.
    Die beschriebenen Probleme bei Akku Typ "B" wären demzufolge auf Ursachen beim Herstellungsprozess zurückzuführen.
    Allerdings sind diese Akkus des Typs "B" ja jene, die deshalb ausgewählt wurden, weil sie in der ersten Charge keine Probleme bereitet haben. Auch für diese Charge wurden schon erhebliche Mengen produziert. Entweder gab es in dieser Charge die Fertigungsprobleme, haben aber noch nicht zu Bränden geführt, oder sie waren noch nicht vorhanden.
    So oder so hat Samsung mit diesem Akku ziemlich Pech gehabt.

    Ich frag mich allerdings, wieso für jedes neue Smartphone auch ein eigener Akku entwickelt werden muss. Die Fortschritte bei den Akkus halten sich ohnehin sehr in Grenzen, man gewinnt vielleicht 10 bis 15% Kapazität hinzu mit jeder Generation (bei gleichem Volumen). Hätte man sich beim Note 7 entschlossen, den Akku des S7 oder S7 Edge mit entsprechenden Bauraumreserven weiter zu verwenden, hätte man auf einen zu diesem Zeitpunkt schon bewährten Typ zurückgegriffen, der zudem schon in der Massenfertigung war, ohne sonderlich hohe Abstriche bei der Kapazität machen zu müssen. Auch für das S8 hätte sich diese Option angeboten. Neue Akkus könnte man dann in Ruhe und von der Smartphoneentwicklung entkoppelt entwickeln, und ausführlich testen.
    Die langsamere Akkuentwicklung würde also gleichzeitig Kosten und Risiken senken. Allerdings würde sich die Bauform neuer Geräte eben teilweise auch nach den Akkus richten.
    Spinnt man die Idee weiter, könnte man solche Akkus auch herstellerübergreifend für die Geräte verschiedenster Hersteller einsetzen, am einfachsten natürlich, wenn sie (durch den Nutzer) tauschbar sind.


  • Mr. Android 52
    Mr. Android 23.01.2017 Link zum Kommentar

    Ich glaube Samsung, dass der Akku die Hauptschuld an dem Note 7 Rückruf hat, Designfehler wie beim Antennagate des iPhones gibts es zur heutigen Zeit nicht mehr!

    Zu viele Teams an Ingenieuren als auch Tester, sowie unzählige Betriebsstunden muss ein Gerät heute über sich ergehen lassen, bis es in den Einzelhandel kommt.

    Denke dass hier Zeit und Erfolgsdruck die Schuldigen für die Akkuprobleme sind...

    Zu schnell müssen zu viele Devices hergestellt werden und dann wird die Endkontrolle aus zeitlichen Gründen vernachlässigt.

    Da weiterhin nur wenigen Note 7 Probleme verursacht haben, bei über 4 Millionen ausgelieferten Exemplaren, ist hier von einer extrem kleinen Minderheit die Rede! Apple hätte gesagt... WTF behandelt die Handys richtig 😂

    Falls es aber echt keine Note Reihe mehr geben wird, sondern nur die S Modelle, wäre dies ein trauriger Zug von Samsung...

    Give us the beloved Note!!! Mehr möchte ich gar nicht von Samsung in 2017 😇

    Vöggy


  • 22
    Karin S. 23.01.2017 Link zum Kommentar

    Ich finde auch, dass Samsung vernünftig gehandelt hat. Auch, dass sie erst jetzt, wenn WIRKLICH ALLES untersucht und bestätigt wurde, die Mitteilung heraus gegeben haben, die eigentlich schon zum Jahresende kommen sollte.
    Vielleicht war es sogar so, dass die Notes, die explodiert sind (waren zwar viel, aber im Verhältnis zu den verkauften doch relativ wenig), schon einmal "zu Boden gegangen" waren. Könnte mir gut vorstellen, dass dem ein oder anderen das Ding beim Auspacken schon aus der Hand fällt... Erinnert mich an die kurze Nachricht aus Frankreich, wo das mit dem A5 passiert war, was die Frau auf den Boden geworfen hat. Darf natürlich trotzdem keine solche Auswirkung haben!


  • 61
    René H. 23.01.2017 Link zum Kommentar

    Für mich schon plausibel. Je dünner ein Akku umso empfindlicher reagiert er auf Druck. Reicht die Abdeckung zum Akkufach nicht aus um den Druck auf den Akku zu kompensieren kann es durchaus zu Problemen führen, vor allem wenn der Akku nicht selber ausreichend gegen Druck geschützt ist. Das ist m.E. vergleichbar mit einem Display. Auch dieses kann man unter Umständen (leicht) nur mit den Fingern zerstören, obgleich das eher selten vorkommt.

    Aber daran kann man mal sehen wie wichtig der Faktor Zeit ist. In immer kürzerer Zeit sollen immer mehr Geräte produziert werden, und noch dazu immer dünner werden. Da muss man sich nicht wundern wenn es zu solchen Problemen kommt.

    H GKarin S.Sarah


  • Takeda 53
    Takeda 23.01.2017 Link zum Kommentar

    Es kam ja nur das raus was schon lange vermutet wurde nur das Samsung die schuld nur auf dem Akku schiebt und nicht zugibt das die Fassung zu eng war. Wenn es nur der Akku gewesen wären dann hätten die doch das note 7 mit eine neuen akku verkaufen können. Da ist eindeutig noch mehr dahinter als die zugeben wollen. Man spricht ja auch das es gut wäre weiter zu testen woran es liegt. naja egal wir werden sehen ob Samsung weiter am note festhält.


    • Leon R. 39
      Leon R. 23.01.2017 Link zum Kommentar

      Naja, finde ich nicht so. Nachdem Samsung die Austausch Aktion begonnen hatte, und die neuen Akkus unglücklicherweise auch fehlerhaft waren, würde ich mich als Hersteller nichtt trauen, einen dritten Versuch zu starten. Das ist es das Risiko einfach nicht wert. Zu gefährlich wäre es, wenn noch Akkus der 1. und 2. Linie im Umlauf wären. Und Samsung hat genug Geld, da würde ich definitiv auch lieber den fianziellen Schaden nehmen, als den Ruf noch mehr zu verlieren. Meiner Meinung nach haben sie vernünftig gehandelt.

      Gelöschter AccountTentenKarin S.SpreewaldFritz F.Stefan Soroway


      • 75
        Gelöschter Account 23.01.2017 Link zum Kommentar

        Die Unervernunft Samsungs entstand schon bei der Konstruktion den Akku fest zu verbauen und zu verkleben. Hätte man ganz einfach mit einem Akku eines anderen Herstellers lösen können. Bestellen bei Amazon und alles selbst erledigen. Samsung hat mit seinem Design schnick schnack anderen eine Grube gegraben und ist selbst hineingefallen.

        H G


      • Leon R. 39
        Leon R. 25.01.2017 Link zum Kommentar

        Das hat aber absolut gar nichts mit dem Konstruktionsfehler am Akku zu tun. Das Samsung lieber einen wechselbaren Akku verbauen sollte, ist immer eine Sache des Geschmacks. Ich preferiere auch einen Wechselakku, allerdings hätte Samsung bei der Bauweise mit Wechselakku genau der selbe Fehler passieren können. Und nicht jeder wird sich einen anderen Akku kaufen, daher wird es auch dort Rückrufaktionen geben. Am Ende beißt sich die Katze also in den Schwanz 😉


  • Gianluca Di Maggio 57
    Gianluca Di Maggio 23.01.2017 Link zum Kommentar

    Ich finde traurig dass Samsung erst jetzt zugibt dass es eben doch so war wie lange behauptet wurde... Als so großes Unternehmen sollte man sich an einer schnellen Aufklärung bemühen und sich für die Probleme entschuldigen sowie eine zweite "Version" des Produktes auf den Markt bringen bei dem diese Probleme behoben wurden. Stattdessen wurde sich rausgeredet und betroffene Kunden wie lebendige Geldsäcke behandelt von wegen "ihr bekommt ein anderes Gerät oder das Geld zurück" und nichtmal das lief wirklich sauber ab.

    H G


    • 35
      Stefan Soroway 23.01.2017 Link zum Kommentar

      Hä? Was hat Samsung nicht zugegeben? Samsung hat die Ursache jetzt gefunden. Und die genaue Ursache hat keiner "lange behauptetet"..


    • 51
      Fritz F. 23.01.2017 Link zum Kommentar

      Sie haben eigentlich recht zügig reagiert, für ein Unternehmen dieses Ausmaßes... Kennt man ja zum Beispiel von Apple eher anders.

      Stefan SorowaySpreewald


  • 41
    Gelöschter Account 23.01.2017 Link zum Kommentar

    Es hört sich so an, als würde immer noch ein klitzekleines Fragezeichen hinter dem Ganzen stehen... Trotzdem hoffe ich sehr, dass Samsung weiter macht mit dem Note, die Reihe hat das aus nicht verdient!

    Georg S.Karin S.SpreewaldFritz F.TimseverinMoritz DeusslFrkMarius HoffmannMartin KrischikfederproofGelöschter AccountLukas Trumphd


    • 22
      Karin S. 23.01.2017 Link zum Kommentar

      Leider lässt mich die (nicht bestätigte) Nachricht, dass das S8 einen optionalen S-Pen kriegen soll, befürchten, dass sie die Note Serie doch auslaufen lassen wollen. 😢😢😢


      • Mr. Android 52
        Mr. Android 24.01.2017 Link zum Kommentar

        Hoffentlich bekommen wir trotzdem ein eigenständiges Note 8, da geschichtliche betrachtet die Note Serie sogar teilweise erfolgreicher war als die Galaxy S Modelle 😋 Daumendrück...

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