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Samsung Infinity Flex: Auf Wiedersehen, Android. Es war schön mit Dir!

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© nextpit by Irina Efremova

OK, ich gebe zu: Der Titel ist vielleicht etwas reißerisch und stimmt auch nicht ganz – Samsung setzt weiterhin auf Android. Allerdings ist der Kern richtig: Samsung entwächst der Android-Plattform und macht zukünftig sein eigenes Ding mit dem Ziel ein eigenes Ökosystem à la Apple aufzubauen. Das hat Konsequenzen – vor allem für diejenigen, die nicht auf Samsung-Technologie setzen wollen. Ein Kommentar.

Samsung Infinity Flex – der Start einer neuen Geräteklasse

Als Samsung in San Francisco im Rahmen der Samsung Developer Conference (SDC) 2018 sein neues flexibles Display zeigte, war allen Zuschauern schnell klar: So könnten in der Zukunft tatsächlich eine Vielzahl neuer Geräte aussehen. Justin Denison, der Corporate Vice President von Samsung Electronics America, zeigte auf der Bühne einen Erlkönig der neuen Geräteklasse und macht dabei klar, dass die echten Telefone erst in ein paar Monaten verfügbar seine. Es gehe nun erstmal darum Content – also Apps – für den neuen Formfaktor zu erstellen. Dabei arbeite man auch mit Google zusammen und werde hierfür auch einen eigenen Store aufbauen. Man sei sich sicher, dass faltbare Displays der Formfaktor für die nächsten zehn Jahre sei.

Den genauen Formfaktor zeigt Samsung aktuell noch nicht – wahrscheinlich lässt sich ein potentielles Gerät (das wir wahrscheinlich auf dem MWC im März 2019 zu sehen bekommen) auch mehrfach falten. Mehrfach betonen die Sprecher auf der Keynote, man brauche jetzt spannende und kreative Anwendungen, um die Displays sinnvoll mit mehreren aktiven Fenstern ausnutzen zu können.

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Das Konzept des faltbaren Displays / © Samsung

Klappt der Plan, kommt kaum jemand mehr an Samsung vorbei

In meinem Artikel schrieb ich noch, dass Samsung versuchen könnte sich von Android zu befreien und auf Tizen zu setzen. Ich habe mich getäuscht! Denn Samsung und Google versuchen beide den App-Markt für faltbare Displays auszurollen. Gleichzeitig kündigte Samsung aber an, zukünftig auf all seinen Geräten den eigenen Store „Galaxy Store“ pushen zu wollen. Und ganz nebenbei: Mit One UI, der neuen Samsung-Oberfläche für alle Geräte, wolle man ein ganz eigenes Kundenerlebnis anbieten. Kurz gesagt: Man braucht Android zukünftig nur noch für das eigentliche Betriebssystem, setzt aber komplett auf eigene Software und das eigene Ökosystem.

Android wird damit sehr austauschbar und ist im Grund dann das Selbe, was Unix bei Mac OS ist – ein Unterbau, den Nutzer nicht mehr zu Gesicht bekommen. Dass Google das Ganze mit befeuert, dürfte nur daran liegen, dass man weiterhin über Google Maps und die Suche Zugriff auf die vielen Kundendaten hat. Samsung geht nun aber den Schritt sich komplett aus dem bisherigen Android-Ökosystem zu entziehen und versucht mit einer kompletten Verknüpfung aller Dienste es Apple nachzumachen und ein einheitliches Kundenerlebnis zu gestalten.

Der große Gewinner heißt Samsung. Denn man schlägt mit dieser Strategie gleich mehrere Fliegen auf einmal:

  1. Kunden, die einmal im Samsung-Ökosystem gelandet sind, werden nicht mehr so einfach auf andere Marken zurückgreifen. Es ist nicht nur die besten Kundenbindung, sondern – viel besser noch – man bringt die Kunden dazu auch zu anderen Samsung-Produkten zu greifen. Denn alles ist dann sinnvoll miteinander verknüpft und damit steuerbar.
  2. Schafft es Samsung mit Google zusammen ausreichend Content für die neue Plattform rund um faltbare Displays zu schaffen, baut sich Samsung einen neuen Markt für ihre Displays auf. Andere Hersteller müssten, um nicht komplett ins Hintertreffen zu geraten, Displays aus dem Hause Samsung beziehen. Selber solch faltbare Displays herzustellen, dürfte für die meisten Unternehmen ausscheiden. Wie komplex die Technologie ist, zeigt alleine schon die Entwicklungszeit: Das erste Mal zeigt Samsung das Konzept vor fünf Jahren! Dabei ist Samsung echter Display-Experte und dürfte die wohl besten Ingenieure für dieses Thema haben.

Nicht traurig sein, Android. Das Leben geht weiter.

Für Android geht die Reise weiter. Allerdings rutscht die Software in den Hintergrund und die Marken holen sich die Macht zurück. Ein Schritt, der aus Unternehmenssicht lange überfällig war. Man war zu austausch- und damit auch irgendwie erpressbar.

Samsung geht nun als erstes Unternehmen diesen Schritt und emanzipiert sich. Ich bin mir sicher: Andere werden ebenfalls versuchen diesen Schritt zu gehen. Nach 10 Jahren „Android First“ ist wohl jetzt die Zeit, dass man sich zukünftig wieder sehr viel bewusster für ein Ökosystem entscheidet, das nicht von Google gesteuert wird. Wettbewerb hat noch nie geschadet.

Mal sehen, was die Zukunft bringt.

Die besten Samsung-Galaxy-Handys im Test und Vergleich

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Zu den Kommentaren (56)
Fabien Röhlinger

Fabien Röhlinger
Co-Founder

Smartphones und ich – das ist seit 2007 eine echte Symbiose. Mobiltelefone haben mich an sich schon immer interessiert. Aber der Start des iPhones hat bei mir sowas wie einen Booster gezündet. Im Jahr 2009 habe ich dann AndroidPIT gegründet. Die Idee war, dass Android das Gegengewicht zu Apple und iOS schaffen würde. Aus AndroidPIT wurde dann im Jahr 2019 NextPit. Es gab tatsächlich noch keine Generation des iPhones, keine der Apple Watch oder des iPads, die ich ausgelassen hätte. Viele meiner Arbeitsprozesse basieren auf den vielen Möglichkeiten, die Apple-Geräte bieten.

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56 Kommentare
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  • 54
    Gelöschter Account 09.11.2018 Link zum Kommentar

    Der Euphorie um diese "neue" Welt wird nach der "Konferenz" schnell Ernüchterung folgen. Aber es kann schon sein, wenn Samsung es schafft das Ökosystem aufzubauen und zu pflegen, dass dann der stupide Kunde drauf abfährt, 1500 € für ein faltbares Ding auszugeben, das alles kann, außer Kaffee kochen..... LG ist aber auch dran und vielleicht überraschen die noch mit einem gelungenen Display im biegbaren Format. Im Bereich der LG Fernseher gibt es das ja schon ... ob man das igendwo kaufen kann, weiß ich aber nicht.


    • Frank A. 56
      Frank A. 09.11.2018 Link zum Kommentar

      LG...also, selbst wenn die uns überraschen sollten, es juckt einfach zu wenige Konsumenten.


  • MOSDEV 12
    MOSDEV 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Android wird bleiben... Samsung hat's doch schon mit Tizen versucht... Und wer nutzt Tizen?


    • Fabien Röhlinger 72
      Fabien Röhlinger
      • Admin
      • Staff
      08.11.2018 Link zum Kommentar

      Zum Beispiel viele Leute, die eine Galaxy Watch haben. Und im Artikel steht ja auch, dass Android bleibt – aber eben nur noch als Unterbau zu verstehen ist.

      Gelöschter AccountGAMEBOYTenten


    • 16
      Wilhelm Bott 08.11.2018 Link zum Kommentar

      und Leute die einen Smart-TV nutzen. Ich persönlich mag Android lieber...


  • NoName 45
    NoName 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Finde Flex Displays an sich toll aber ich würde im entfalteten Zustand jetzt nicht unbedingt ein 1:1 Format wählen. Für Muktitasking ist das sicherlich nicht schlecht aber gerade bei Filmen/Videos oder auch den meisten Spielen ist das pure Platzverschwendung.

    GAMEBOY


  • 24
    Gelöschter Account 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Ich will weiterhin die Stifteingabe wie bei den Notes...hat für mich pers. einen absoluten Mehrwert.

    sundance50Daniel Nekam


    • Fabien Röhlinger 72
      Fabien Röhlinger
      • Admin
      • Staff
      08.11.2018 Link zum Kommentar

      Ich glaub nicht, dass daran gerüttelt wird. Eher im Gegenteil: Samsung baut die Möglichkeiten an dieser Stelle immer weiter aus.

      Tenten


    • 28
      GAMEBOY 08.11.2018 Link zum Kommentar

      Ich denke dass, wenn sich dieses faltbare Smartphone durchsetzen wird, wir in einigen Jahren eine Fusion der Note-Reihe und der faltbaren phones sehen werden. Es bietet sich einfach perfekt an.

      Tenten


  • 41
    Gelöschter Account 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Ich möchte kein Falter sein.


    • 103
      Tenten 08.11.2018 Link zum Kommentar

      Dann bleib eine Raupe :)

      Walter StrickerSebastian B.Gelöschter AccountGAMEBOY


  • M.E.0815 39
    M.E.0815 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Sehr gut geschrieben. Super Artikel. Danke.

    Ich bin trotzdem sehr gespannt. Einfach weil viel Neues auf uns zukommt. Das wird sehr interessant. Sollte Samsung tatsächlich Apple Konkurrenz einer eigenen OS machen, dann wäre es doch eigentlich gut. Könnte sich z.B. auf die Preise auswirken. Aber sollte Samsung alle Vorteile von Android mitnehmen und es durch seine OS trotzdem schaffen genauso flüssig zu laufen wie IOS (keine Mikroruckler) in seinen Apps, dann wird es für Apple im Smartphonesektor sehr eng denke ich.


  • 34
    Sebastian B. 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Also ich habe in dem Video kein Erlkönig gesehen, einen Prototypen vielleicht, evtl auch einen Technologieträger. Aber das was da gezeigt wurde ist so weit weg von einem verkaufsfähigem Gerät wie Apple von Android.

    Martin


  • Jörg W. 64
    Jörg W. 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Habe mir eben das Video von dem Klapp Phone angeschaut und muß sagen mich reizt das in dieser Form kein bißchen .
    Ich finde Android super und wenn es wirklich so kommen sollte , daß jeder sein eigenes Süppchen kocht bleibe ich so lange es geht bei Android.

    Error


  • 9
    Alex 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Vor ein paar Monaten haben hier alle noch Android One als den Schritt in die richtige Richtung bejubelt.
    Nun soll dieser jeder kocht sein eigenes Süppchen wieder das non plus ultra sein. Was für ein Quatsch. Ein Ökosystem wie bei Apple wird es bei Android nie geben, und das ist auch gut so.! Denn dS dürfte jedem klar sein es bringt bei weitem nicht nur Vorteile.

    Marcel.ErrorThor217


    • 103
      Tenten 08.11.2018 Link zum Kommentar

      Es geht nicht um Vorteile. Es geht um Unternehmen, deren Einnahmen, deren Platz am Markt und deren Ansehen. Deine Vorteile haben da keine Priorität.

      Fabien Röhlinger


  • André Passut 24
    André Passut 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Ist mir egal, Marken sind mir unwichtig, hauptsache mein Telefon funktioniert und ist nicht teuer. Habe jetzt ein Xiaomi und bin vollkommen zufrieden damit.


  • 14
    Richard M. 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Samsung wird nächstes Jahr rasieren :D

    Sits Beats


  • 41
    Karsten K. 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Samsung hat tolle Hardware aber immer Probleme mit Software. Meist grottig und schlecht gepflegt. Dieser ewige Kampf mit Apple kann sich Samsung nur solange leisten, wie es genug Geld verdient.

    Ich setze entweder auf offene Plattformen oder Apple. Aber NICHT Samsung.

    Marcel.Gelöschter AccountMichael O.xman


  • Tim 121
    Tim 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Na ob dieses Konzept das Smartphone der nächsten zehn Jahre zeigt, bleibt wirklich abzuwarten... ich habe da doch sehr große Skepsis, nachdem man noch nicht mal ein richtiges Produkt gezeigt hat, sondern eigentlich nur mal wieder einen Prototypen...

    Und auch ein Ökosystem ála Apple muss Samsung natürlich auch erstmal liefern. In der Vergangenheit hat Samsung das oft genug versucht und es nie auch nur Ansatzweise geglückt. Allein wenn ich an die grottige Synchronisation zwischen meinem Note8 und dem Tab S3 denke, was gar nicht mal so weit zurückliegt...
    Samsung muss wie gesagt erstmal liefern, bevor man sich überhaupt Gedanken darüber macht, was das am ganz weit entfernten Ende bedeutet...

    Finde zudem interessant, dass angeblich jetzt doch plötzlich viele beeindruckt von dem Konzept sind und darin die Zukunft sehen, obwohl es im wesentlichen fast genau so kam, wie zuvor erwartet und da hat niemand einen Sinn darin gesehen...

    Ich bleibe skeptisch. Denn aktuell sehe ich in diesem Konzept keine Smartphone-revolutionierende Zukunft. Eine neue Kategorie, ja, aber mehr nicht.

    Elvedin ČolakovićMichael H.Michael K.Tenten


    • Fabien Röhlinger 72
      Fabien Röhlinger
      • Admin
      • Staff
      08.11.2018 Link zum Kommentar

      Ich könnte mir vorstellen, dass das Vorhaben gelingt. Die Euphorie, die man hier in San Francisco gerade spürt, unterstreicht dies. Worüber ich aber (noch) nicht geschrieben habe, ist die Bixby-Strategie: Samsung erzählt uns an jeder Ecke, wie geil das Ganze wird. Daran glaube ich beispielsweise nicht. Sollte Bixby aber floppen, würde die gesamte Strategie nicht aufgehen.

      Gelöschter AccountGelöschter Account


      • Tim 121
        Tim 08.11.2018 Link zum Kommentar

        Naja ein kurzzeitiger Hype muss nicht viel aussagen. Am Ende ist das Ding in 1-2 Wochen wieder vergessen und fertig... ^^

        Mr. AndroidGelöschter AccountTenten


      • Fabien Röhlinger 72
        Fabien Röhlinger
        • Admin
        • Staff
        08.11.2018 Link zum Kommentar

        Theoretisch richtig. Aber nachdem ich mir heute eine Google-Session angesehen habe und die Android Q darauf anpassen... – ich würde sagen, das bleibt uns erhalten.

        Gelöschter Account


      • H.E. 37
        H.E. 08.11.2018 Link zum Kommentar

        Eventuell ja oder auch nein, wie Tim schon geschrieben hat. Eventuell eine neue Geräte Klasse, da Google selbst keine Android Tabletts mehr herstellt und auch nicht direkt unterstützt könnte das ganze doch in diese Richtung gehen.


      • 77
        Gelöschter Account 08.11.2018 Link zum Kommentar

        Die hätte das Galaxy K-Zoom als Weiterentwicklung mit vorstellen können. Das wäre klasse.

        Mr. Android


      • Mr. Android 52
        Mr. Android 08.11.2018 Link zum Kommentar

        Jaaa! Ein neues Galaxy Zoom... Vielleicht mal in 202X mit etwas Glück 😍📷

        Gelöschter Account


  • Der alte Fischer 36
    Der alte Fischer 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Samsung baut ganz schön ab, verschleudern ihre Smartphones und trotzdem kaufen sie immer weniger.
    Das fällt komischerweise auf seitdem sie Apple nicht mehr kopieren.


    • Fabien Röhlinger 72
      Fabien Röhlinger
      • Admin
      • Staff
      08.11.2018 Link zum Kommentar

      Sie kopieren Apple nicht mehr? Bitte sieh Dir mal den neuen Lautsprecher an. Apple ist absolut das große Vorbild Samsungs.

      Gelöschter AccountTenten


      • 8
        Sits Beats 08.11.2018 Link zum Kommentar

        Ich finde nicht, dass Samsung Apple Samsung noch kopiert. Klar war Apple anfangs die Blaupause für ziemlich alle, aber mittlerweile kopieren die sich alle gegenseitig und Samsung kommt in den letzten Jahren viel früher mit Innovationen. Alleine das Infinity Display mit kaum Rahmen, kam bei Samsung im Frühjahr 17 (S8) und bei Apple im November 17 (iPhone X). Onscreen-Steuerung statt Home-Button, bei vielen Herstellern schon sehr lange da - Apple-On-Screen-Gesten, keine Ahnung auch letztes Jahr? Samsung verbaut seit Tag 1 hochwertige, immer besser werdende AMOLED Displays. Apple sieht erst seit wieviel Generationen ein, dass es Sinn macht die zu verwenden. Samsung und andere Android-Hersteller verkaufen seit Jahren Geräte in größeren Display-Formaten und mit Technologie wie Wireless Charging, Apple traut sich erst seit dem Steve Jobs im Grab liegt solche Dinge auszuprobieren.


    • Tim 121
      Tim 08.11.2018 Link zum Kommentar

      Jein.
      Stimme zu, dass bei Samsung aktuell SEHR vieles falsch läuft. Nachdem man das Portfolio der letzten Jahre schön entschlankt hat, haut man jetzt gefühlt wieder wie vor 5-6 Jahren andauernd neue Geräte raus, die plötzlich alle zur A-Reihe gehören sollen...

      Samsung kopiert aber eigentlich genauso, wie immer. So wie halt jeder Hersteller. Wirklich was verändert hat sich da nicht unbedingt.
      Zumal sich das Note9 SEHR gut verkaufen soll.

      Zu guter letzt haben mittlerweile viele Hersteller Probleme mit der etwas stagnierenden Entwicklung. Ob sie nun Apple eindeutig nachmachen, oder nicht ^^


  • 13
    Markus 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Und ihr meint, das wird der große Wurf?
    Aktuell baut man die Handys immer größer und streitet mit dem Mitbewerb um die meisten Zoll bei kleinstmöglicher Geräteabmessungen. Nun soll noch gefaltet werden? Klingt mir danach, als ob man vielleicht auch noch mit dickeren Geräten rechnen müsste.
    Und wie langlebig ist das ganze dann?

    Was aber die Kundenbindung betrifft, so geb ich dem Autor recht - nur ist diese jetzt bei Samsung schon vorhanden. In meinem Bekanntenkreis blieben bisher noch alle bei Samsung, die eines hatten.


  • 45
    Gelöschter Account 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Danke für den tollen Kommentar und die (meiner Meinung nach) weitgehend korrekte Bewertung. Wie "oberflächlich" und desinteressiert der Konsument ist und somit letztlich den eigenen Interessen zuwider handelt, zeigt der Mißerfolg von BlackBerry OS10: das Echtzeitbetriebssystem enthielt nahezu alles, was das (kritische) Herz begehrte. Es war laufstabil (kein Freeze), sehr ressourcenschonend, Mikrokernel, hohe Benchmarks bei mittlerer Hardware, gut personalisierbar, extrem schadsoftwareresistent, hohes Maß an Steuerungsmöglichkeiten hinsichtlich Berechtigungen/App-Zugriffe, hoch innovativ, sehr guter Software-Support (4 Major Updates in 1 1/2 Jahren!), gute Reparierbarkeit (das Z10 bekam dafür einen Preis/Auszeichnung), Klinke, wechselbarer Akku....
    Es scheiterte dann jedoch (wenn man von der absoluten Marketing-Legastenie des Konzerns absieht) an der fehlenden Bereitschaft des Konsumenten über den Tellerrand schauen zu wollen. BlackBerry Verträge galten als sehr kompliziert (stimmte auch bis OS7.1), wo man zwei Datenvolumenpakete buchen musste- Provider und BlackBerry APN) und Blackberry bot im eigenen Store nur wenige Apps für die App-Messies.
    Niemand interessierte sich für die Tatsache, dass ab BBOS10 jedes BlackBerry in identischen Verträgen mit gleicher Datenvolumenvernichtung wie Apple und Android zu kaufen war. Niemand interessierte damalig Internetsicherheit (ist ja heute noch so!), niemand beachtete, dass man auf einem BlackBerry alle Blackberry-Apps und über 90% aller Android-Apps installieren und laufen lassen konnte und niemand interessierte sich für Softwarepflege. Niemand interessierte sich für die nahezu ausnahmslos beste Empfangs- und Sprachqualität (ist ja auch nur ein Telefon) und niemand begriff, dass man fehlende Apps oftmals auch nur über den Internetbrowser abrufen konnte...

    Der Konsument will Facebook, Instagram, Google und WhatsApp und will auf keinen Fall seine Gewohnheiten umstellen oder gar darüber nachdenken, ob nicht etwas anderes besser sein könnte... Und nun sind wir bei einem Oligopol von Apple und Google und Android ist an den Grenzen der Leistungsfähigkeit.
    Ob Tizen oder Fuchsia oder OS10- die Tage des klassischen Android sind gezählt und der Konsument wird alles schlucken, wenn es nur seine Gewohnheiten bedient- oder seine Eitelkeit!

    Gelöschter AccountfdyKnecht RuprechtGelöschter AccountRalf NGelöschter AccountFabien Röhlinger


    • 12
      Gelöschter Account 08.11.2018 Link zum Kommentar

      Jain. Produkte brauchen Kunden. Produkte, die den Kunden nicht bei seinen Bedürfnissen abholen, werden nicht verkauft. Da spielt es keine Rolle, wie innovativ sie sind.

      Letztlich ist es ein Insellösung und sie funktioniert nicht, wenn das Ökosystem nicht groß genug ist und die Hardware an der Mode vorbei geht. Sollte Apple (wird wohl nicht so schnell passieren) einbrechen, interessiert es auch hinterher niemanden, wie gut Darwin-Systeme waren und da gibt es einiges, dass im System besser als bei Android läuft.

      OS/2 war z.B. deutlich besser als Windows 95. Und?

      Gelöschter AccountAD1Michael H.Michael PTenten


      • 77
        Gelöschter Account 08.11.2018 Link zum Kommentar

        Hab ein Laptop noch mit Windows 95 und das läuft komischerweise richtig gut. WLAN Adapter dran und einwandfrei


      • H.E. 37
        H.E. 08.11.2018 Link zum Kommentar

        Ja richtig was die Mode vorgibt oder was uns die Medien versuchen für gut zu verkaufen. Es sind immer die zwei Seiten die eine Rolle spielen, und natürlich der Kunde der dann noch auf den Preis schaut, und nicht bereit ist für ein eventuell besseres Produkt auch mehr Geld auszugeben, anders ist dieser Hype nach den billigen China Geräten nicht zu erklären (die man über Import Händler selbst einführen muss).


    • 39
      Thor217 08.11.2018 Link zum Kommentar

      na ja, das Argument BB OS10 konnte Android-Apps ist fadenscheinig. Ich habe einen Bekannten der so ein Gerät hatte. Er sagte mir, dass er 1. immer die APK-Datei besorgen musste und diese dann 2. nicht einfach auf das Gerät laden und dort zur Installation ausführen konnte, er musste das über einen Komplizierten Prozess für den er noch Zusatzsoftware auf seinem PC benötigte auf dem Gerät installieren. Das ist am Normalen Konsumenten Vorbei entwickelt, der normaler Nutzer will eine einfache Methode seine Apps zu installieren, am liebsten über einen App-Store. Aber der Normale Nutzer war ja auch nicht die Zielgruppe von Blackberry und ist es auch heute nicht. Es sind die Business-Kunden, und die hatte Blackberry schon vor ihrem OS10 an Apple mit den iPhones verloren.


      • 45
        Gelöschter Account 08.11.2018 Link zum Kommentar

        Das stimmt nicht so ganz- die apk´s sind für nahezu alle Apps frei verfügbar- der Download war recht einfach... Die Apps, die jedoch ausdrücklich eine GooglePlayStore-Anbindung brauchten, benötigten ein Programm von einem genialen Hacker namens Cobalt. Das Programm "suggerierte" die GPS-Anbindung. Und mal davon ab- ich kenne kein proprietäres Betriebssystem, welches Programme eines anderen Betriebssystems out of the box unterstützte.
        Es gab Probleme mit verschiedenen Android-Apps, weil BlackBerry die Runtime (für Android) nicht mehr aktualisierte und bereits den Umstieg auf Android entschieden hatte!


    • 43
      A. K.
      • Mod
      08.11.2018 Link zum Kommentar

      Ich sehe den Fehler nicht beim Konsumenten. Blackberry hat es einfach verschlafen, auf Kundenbedürfnisse einzugehen.

      Nicht der Kunde sollte sich dem Produkt anpassen, das Produkt sollte an die Bedürfnisse des Kunden angepasst sein.

      Gelöschter AccountAD1


      • 45
        Gelöschter Account 08.11.2018 Link zum Kommentar

        Naja- ich finde (um mal ganz provokant zu sein und es grob zu vereinfachen), dass die Kundenbedürfnisse (z.B. nach 600 PS-Boliden mit entsprechendem CO2-Ausstoß) uns zum Thema Klimaerwärmung gebracht haben und das Plastik in Weltmeeren auch Ergebnis einer unkritischen "Bedürfnisorientierung" ist...
        Der Konsument denkt nur vom Filter bis zur Glut- und jammert dann, dass die "Zweiklassen-Medizin" seinen Lungenkrebs nicht heilt...
        Android ist Bling Bling, aber eine Sicherheitskatastrophe.... das Bedürfnis des "mündigen" Konsumenten bzw. des Massengeschmacks!


      • 43
        A. K.
        • Mod
        08.11.2018 Link zum Kommentar

        Da bin ich voll und ganz bei dir. Es muss immer schneller und besser sein. Die Einsicht ins Notwendige fehlt, wenn es die bei der breiten Masse gäbe, dann hätte der Kommunismus besser funktioniert.

        Das bringt uns aber zu ganz anderen Themen ;)


  • 77
    Gelöschter Account 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Bixby soll Anfang 2019 deutsch lernen?... das hörten wir 2017 das bixby 2018 lernen sollte aber nichts kam. Werden wir sehen ob Bixby noch aufholen kann.
    Das klappbare Display ist so okay aber auch nicht so das Weltwunder. Besser wäre gewesen das man es hätte falten können die wie ein Taschentuch. Aber vielleicht kommt es ja noch.
    Ist doch okay wenn Samsung-Geräte einerseits mit Android und Tizen zweigleisig fährt. Das haben schon viele Unternehmen versucht. Zum Beispiel Alcatel die haben auch das Idol 4 mit android und Windows rausgebracht.


    • Fabien Röhlinger 72
      Fabien Röhlinger
      • Admin
      • Staff
      08.11.2018 Link zum Kommentar

      Laut Samsung hat man in Deutschland für Bixby alleine rund 100 Leute, die in München sitzen und die Plattform schlau machen sollen.

      Sits BeatsTenten


      • 103
        Tenten 08.11.2018 Link zum Kommentar

        Oh, mit Münchner Dialekt. Ob man das alles in Hamburg verstehen wird? ;D

        AD1Michael PKnecht RuprechtGelöschter AccountRalf N


      • Tamriko Aravin (თამრიკო არავინ) 21
        Tamriko Aravin (თამრიკო არავინ) 08.11.2018 Link zum Kommentar

        In München? Und wie sollen die dem System deutsch beibringen?
        Ich Scherze nur... Ich bin ein großer Fan von den südlichen Bundesländern 😉

        Sits BeatsAD1Gelöschter AccountRalf NTentenFabien Röhlinger


      • Fabien Röhlinger 72
        Fabien Röhlinger
        • Admin
        • Staff
        08.11.2018 Link zum Kommentar

        Darauf bin ich auch gespannt.

        Ich werde dazu am Wochenende noch etwas mehr schreiben. Das Thema Sprachassistent ist für Samsung offenbar von allerhöchster Wichtigkeit. Wir bekommen das Thema aktuell bei jeder Gelegenheit um die Ohren geschlagen.

        Gelöschter AccountTenten


      • 77
        Gelöschter Account 08.11.2018 Link zum Kommentar

        100 Leute die das Bertelsmann Lexikon für Bixby Einscannen und heimlich das Telefonbuch damit auch Bixby weiß mit wem er es zu tun hat👌


      • 8
        Sits Beats 08.11.2018 Link zum Kommentar

        Mit denen würde ich gerne mal quatschen, ich sitze auch in München ;-)

        Gelöschter Account


      • 37
        Gelöschter Account 08.11.2018 Link zum Kommentar

        Doa legst di nieder🤣🤣

        Gelöschter Account


  • Mr. Android 52
    Mr. Android 08.11.2018 Link zum Kommentar

    Samsung hat durchaus das Geld um Tizen für die faltbaren Screens zu bringen, aber dann wäre eben die Kompatibilität zu dem Content den User seit Galaxy S Zeiten erwerben nicht nutzbar und würde vielen Käufer verärgern!

    Freu mich sehr über die weitere Entwicklung der Oled Screens. Es bleibt spannend, wie lange diese bei der täglich recht anderen Nutzung halten werden 📱😉

    Der Trend könnte auch die Hersteller beflügeln mehr Oleds in Monitoren und Notebooks zu verbauen! Lang lebe die Oled Zukunft 😍


    • 103
      Tenten 08.11.2018 Link zum Kommentar

      Ich sehe da kein großes Problem darin, dann kauft man die Apps halt neu. Ein Vermögen kostet das auch nicht, zumal man hier ja immer wieder hört, dass die meisten eh nur ganz wenige und nur die nötigsten Apps nutzen und kaufen. Es kann doch auch niemand ernsthaft erwartet haben, dass eine App, die man für ein bis fünf Euro kauft, ein Leben lang nutzbar ist? Ist doch klar, dass sich Systeme irgendwann überholen und man Inhalte neu anschaffen muss. Meine alten VHS Kassetten hab ich auch ersetzen müssen.

      rolli.kChristoph B.Fabien Röhlinger


      • Fabien Röhlinger 72
        Fabien Röhlinger
        • Admin
        • Staff
        08.11.2018 Link zum Kommentar

        Ich fürchte, Deine Sichtweise ist die Ausnahme.

        Mr. AndroidAD1Tenten


      • Tim 121
        Tim 08.11.2018 Link zum Kommentar

        @Tenten
        Kommt drauf an...
        Wenn man hier und da, vielleicht im Schnitt einmal im Jahr für 1€ eine App gekauft hat, ist das sicherlich kein Problem. Es gibt aber eben auch Content, der teils deutlich mehr kostet. Hier eine App für 4,99€, da mal 2,99, dort noch mal etwas und eventuell gibt's ein Spiel, welches man super toll findet, in dem man auch noch mal 1-2€ Ingame investiert hat.. Wenn man lange bei einem System ist, kann da über die Zeit schon einiges zusammen kommen... Gerade wenn man kein Freund von Werbung ist und sich bspw. von viel genutzten Apps die werbefreie Version kauft.

        Zumal hier der Punkt anfällt, dass es Android eben noch gibt. Es ist nicht so, dass Android überholt ist und man quasi keine andere Wahl hat. Wieso sollte ich als Ottonormalo auf ein neues, "leeres" System wechseln, wenn es doch immer noch Android gibt, wo ich alle meine gekauften Apps nutzen kann?

        Von Apps, die man einfach nutzt, weil man sie besser findet, die es bei Tizen dann wahrscheinlich gar nicht erst gibt, mal ganz abgesehen ^^

        Mr. AndroidMichael PTenten


      • 103
        Tenten 08.11.2018 Link zum Kommentar

        Das stimmt schon, aber man muss sich dann eben entscheiden, man hat ja die Wahl. Bleibe ich bei Android und kann eventuell neue Geräte und Features nicht nutzen oder wechsel ich zu Samsung und muss eventuell noch mal in neue Apps investieren. Das alte lässt sich ja noch nutzen, man kann zum Beispiel noch immer Vinylplatten abspielen, muss aber halt dafür auf den Komfort des Digitalen verzichten. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe bislang ca. 250 Euro in Apps für Android investiert (bei IOS ist es etwas mehr) und konnte diese Apps jetzt jahrelang nutzen. Wenn ich überlege, was ich in Software für Windows schon investiert habe, die heute nutzlos herumliegt, oder auch in Games, deren Konsolen heute nicht mehr laufen, dann sind diese 250 € ein Schnäppchen. Es ist einfach so, dass alle Welt so tut, als wären zehn Euro für eine App eine kaum stemmbare Investition, aber an anderer Stelle gibt vor allem Mann etliche hundert Euro aus ohne mit der Wimper zu zucken (Auto, Grill, Urlaub, Sport). Wir sollten alle mal wieder die Verhältnismäßigkeit neu bewerten.

        Fabien Röhlinger


      • Fabien Röhlinger 72
        Fabien Röhlinger
        • Admin
        • Staff
        08.11.2018 Link zum Kommentar

        Wie man so schön sagt:

        Word!


      • André Passut 24
        André Passut 08.11.2018 Link zum Kommentar

        Also ich bleibe auf Android so lange wie möglich, da kann ein Samsung machen was die wollen.

        MOSDEV


      • 12
        Berty Boom 08.11.2018 Link zum Kommentar

        Ich denke auch nicht, dass es da tatsächlich ein Problem gibt. Es ist viel mehr eine psychologische Verzerrung, eskalierendes Commitment oder wie auch immer man das nennen mag. Man fühlt sich in ein System investiert, tatsächlich dürfen die viele sich locker alle Apps unter Android noch mal kaufen können, wenn sie beispielsweise von iOS kommen und hätten trotzdem noch gespart. Gerade in Zeiten von Abos
        und immer weniger Einmalkäufen fällt der Wechsel, rein praktisch gesehen, noch viel leichter.

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