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Samsung-Mittelklasse mit 4 Jahren Updates: Ist das wirklich nachhaltiger?

AndroidPIT best repairable smartphones
© nextpit

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Samsung hat kürzlich angekündigt, dass es für einige seiner Smartphones bis zu vier Jahre lang Android-Sicherheitsupdates anbieten wird. Darunter finden sich auch Mittelklasse-Smartphones wie das Samsung Galaxy A52, das heute vorgestellt wird. Aber werden erschwingliche Smartphones dadurch wirklich langlebiger?

Eine der Hauptgründe für die programmierte Obsoleszenz eines Smartphones ist neben der mangelnden Bereitstellung von Ersatzteilen durch den Hersteller die Pflege der Software. Das ist besonders unter Android ein Problem, da es dort viele Unterschiede zwischen den Herstellern gibt, was die Regelmäßigkeit und die Pünktlichkeit von Updates angeht.

Während sich die meisten Hersteller dazu verpflichtet haben, im Schnitt zwei Jahre lang Software-Updates (also neue Android-Versionen) und drei Jahre lang Sicherheits-Updates anzubieten, gilt dieses Versprechen meist nur für Flaggschiffe. Bei Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones ist der berüchtigte "Software-Support" meist weniger umfangreich, einige Ausnahmen ausgeschlossen.

Es ist logisch, dass ein High-End-Smartphone, das für etwa 1000 Euro verkauft wird, den besseren Update-Support bekommt. Denn hier muss sich die Investition des Käufers richtig lohnen, damit auch das meiste aus dem Handy herausholen kann. Ansonsten bleiben die Geräte trotz Top-Specs wohl eher im Regal liegen.

Weniger gerechtfertigt, aber durchaus logisch, finde ich, dass ein 200- oder 300-Euro-Smartphone, wie das OnePlus Nord N10, nur ein oder zwei Jahre nach seinem Erscheinen keine Updates mehr erhält. Samsungs Entscheidung, 4 Jahre Software-Support anzubieten, sollte mich also mit Freude und Hoffnung auf einen nachhaltigeren Smartphone-Markt erfüllen, oder? Nein! Naja, vielleicht ein bisschen ... aber insgesamt: Nein!

Software statt Hardware für eine bessere Haltbarkeit?

Tatsächlich hängt diese Frage maßgeblich davon ab, wie wir den Begriff "Preis-Leistungs-Verhältniss" definieren. Ist es uns wichtiger, dass wir die besten technischen Spezifikationen zum geringstmöglichen Preis bekommen oder wollen wir ein Smartphone, das aus diversen Gründen einfach länger funktionsfähig bleibt? Bemessen wir Leistung also an der Hardware-Leistung oder an der Nutzungsdauer?

Haltet Euch fest, liebe Leser, ich werde mein Argument mit einem verbotenen Wort illustrieren, das viele "triggern" oder abschrecken könnte: iPhone SE 2020. Umgotteswillen, atme durch, es ist vorbei, das böse Wort wird bald verschwinden, aber es ist notwendig für meine Reflexion.

Viele Technikbegeisterte, mich eingeschlossen, haben das "Einsteiger"-iPhone verunglimpft, das im Vergleich zu Android ziemlich alte Hardware aufwies und bei dem Apple die Dreistigkeit besaß, es beim Release für 489 Euro zu verkaufen.

Ja, es ist unbestreitbar, dass das Preis-/Leistungsverhältnis des 2020er iPhone SE auf dem Papier vielen seiner Android-Konkurrenten zu gleichwertigen Preisen unterlegen war (Preis-Leistungs-Verhältnis beim Kauf – ihr erinnert Euch?). Aber wie viele der gleichen Konkurrenten könnten behaupten, dass sie auch in 5 Jahren noch aktualisiert werden, wie das iPhone SE 2020? KEINE (langfristiges Preis-Leistungs-Verhältnis)!

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Dieser berüchtigte Ziegelstein ist haltbarer als alle Android-Smartphones, die zur gleichen Zeit und zum gleichen Preis veröffentlicht wurden / © NextPit

Was nützt mir ein solides Checkheft und ein günstiger Preis, wenn mein Smartphone nur alle drei oder sogar sechs Monate ein Android-Update und nur zwei Jahre lang SicherheitsUpdates erhält?

Man kann sogar noch weiter gehen und sagen, dass das technische Datenblatt ohnehin eine kurze Halbwertszeit hat und somit ohnehin in ein paar Monaten veraltet sein wird. Das ist besonders in der Mittelklasse und im Einstiegssegment der Fall. Ihr könnt Euch also genauso gut auf gute Software-Updates konzentrieren, auch wenn das bedeutet, dass Ihr einige Kompromisse bei der Hardware eingehen müsstet.

Vor diesem Hintergrund erscheint Samsungs Versprechen, selbst einige seiner günstigeren Smartphones "am Leben zu erhalten", durchaus angemessen. Aber meiner Meinung nach ist da mit Blick aufs Detail absolut nichts Bahnbrechendes dran. Und das ist gewollt, oder von Samsung kalkuliert.

Nachhaltigkeit ist ein tolles Geschäftsmodell für die Verbraucher, aber für die Hersteller allgemein eher unrentabel. Erwartet also keine Wunder und auch nicht, dass Smartphones unter 400 Euro dieselbe Versorgung mit Software-Updates haben werden wie Flaggschiffe, von wenigen Ausnahmen abgesehen.

Android-Update vs. Sicherheitspatch: Langlebigkeit hat ihren Preis

Wenn man die Logik des Zusammenhangs zwischen Langlebigkeit und Softwareüberwachung übernimmt, könnte man also sagen, dass es ein Paradoxon in Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis zwischen sogenannten günstigen Android-Smartphones und ihrer Softwarelebensdauer gibt. Dieses Paradoxon ist umso kritischer, als wir in den letzten Jahren eine Annäherung zwischen Mittelklasse- und High-End-Smartphones in Bezug auf die technischen Spezifikationen beobachten konnten.

Die Frage des Upgrades bleibt daher eines der letzten Kriterien, um den Midrange- und Highend-Markt konkret abzugrenzen. Es wäre sehr kontraproduktiv für einen Hersteller, diese Demarkationslinie zu verwischen, indem er die Lebenserwartung seiner am günstigen und daher am wenigsten profitablen Modelle verlängert.

Ja, "4 Jahre Sicherheitsupdates" bedeutet nicht "4 Jahre Android-Updates" für alle Samsung-Smartphones. Wir alle kennen den Unterschied zwischen großen Updates, für jede neue Version von Android, und Sicherheitsupdates für Bugfixes und Schwachstellen.

Letztere sind seit einiger Zeit tendenziell wichtiger als erstere, der Youtuber Tech Altar (Video unten) erklärt viel besser als ich, warum. Aber für den Durchschnittsverbraucher sind die Android-Version und die berühmten "Features" aussagekräftiger als ein Sicherheitspatch im Hintergrund.

Okay, Samsung ist also ein schlechtes Beispiel, da sie einer der Top-Performer sind, wenn es um Android-Updates geht. Der Hersteller versucht, mit Google mitzuhalten und bietet auf einigen seiner Smartphones, selbst in der Mittelklasse, drei neue Versionen von Android an. Das ist zum Beispiel beim Samsung Galaxy A51 der Fall, das zum Zeitpunkt seines Erscheinens für 379 Euro verkauft wurde und somit Android 13 im Jahr 2022 erhalten sollte. Eine Software-Pflege, die besser ist, als bei vielen Flaggschiffen, die zwei- oder sogar dreimal so teuer verkauft werden.

Aber der Vergleich mit Google ist irreführend. Samsung wird in der Tat 4 Jahre lang Sicherheitsupdates anbieten. Der Rollout wird dabei in verschiedene Häufigkeiten aufgeteilt, je nach Kostenpunkt des jeweiligen Smartphones.

So gibt Samsung an, dass einige Smartphones jeden Monat Updates erhalten werden, hauptsächlich die Flaggschiffe und einige günstigere Ausnahmen. Für die Mittelklasse und die "alten" Flaggschiffe (ab dem Galaxy S9) erfolgt der Rollout quartalsweise, also alle 4 Monate, aber nur für zwei Jahre. In den verbleibenden zwei Jahren werden die Updates nur noch zweimal im Jahr erscheinen.

Während diese Updates nun also vier statt drei Jahre lang fortgesetzt werden, werdet Ihr in einigen Fällen für einen Großteil dieser Zeit, wenn nicht sogar für die gesamte Zeit, viel weniger häufige Updates erhalten. Machen Updates, die länger, aber seltener kommen, Smartphones wirklich langlebiger? Ich würde sagen, nicht, zumindest nicht in der Mittelklasse.

Langlebigkeit und Mittelklasse-Smartphone sind unvereinbar

Die Diskrepanz bei den Updates zwischen Midrange und High-End ist offensichtlich aus finanziellen Gründen heraus motiviert. Die Software-Pflege kostet Samsung Geld durch Mehrarbeit, führt aber auch zu höheren Produktionskosten. Ein Aufwand, der zumindest in den Augen des Herstellers angesichts des geringeren Preises seiner günstigen Modelle im Vergleich zu den margenstärkeren Flaggschiffen nicht wirklich Sinne ergeben würde.

Das Problem liegt in meinen Augen aber vor allem darin, dass ein erschwingliches Smartphone derzeit nicht für eine Lebensdauer von mehr als 2 Jahren ausgelegt ist. Unsere Umfrage der letzten Woche, in der wir Euch nach Euren Kaufgewohnheiten für ein Smartphone gefragt haben, hat dies verdeutlicht.

Die Mehrheit der Befragten, 42%, gab an, dass sie alle zwei Jahre ein neues Smartphone kaufen. Und die absolute Mehrheit der befragten Leser (36 %) setzt das Budget für ein neues Smartphone bei bis zu 400 Euro an. Gerade weil erschwingliche Smartphones weniger schwer auf der Tasche liegen als Flaggschiffe, neigen ihre Besitzer eher dazu, häufiger aufzurüsten.

Samsung Galaxy A52 Hero
Auf dem Papier ist ein Samsung Galaxy A52 mit 3 Jahren Android-Updates und 4 Jahren Sicherheitspatches langlebiger als ein Flaggschiff von OnePlus, Oppo oder Xiaomi / © Samsung

Außer aus Umweltschutzgründen hat kein Hersteller ein Interesse daran, seine Mittelklasse- oder Einsteiger-Smartphones mit einem vierjährigen Software-Tracker statt zwei oder drei Jahren haltbarer zu machen.

Ja, man könnte mir vorwerfen, dass meine Logik auch umgedreht werden könnte, wie die Geschichte vom Huhn und dem Ei. Erneuern wir unser günstiges Smartphone alle zwei Jahre, weil es nach zwei Jahren nicht mehr aktualisiert wird? Oder werden erschwingliche Smartphones nach zwei Jahren nicht mehr aktualisiert, weil zu wenige Menschen sie nach zwei Jahren noch nutzen?

Ich lasse Euch Eure Seite selbst wählen, finde aber beide Argumente plausibel. Ich persönlich tendiere zu Letzterem. Es ist wahrscheinlich mein kranker Zynismus, der mich das denken lässt, aber ich bin überzeugt, dass Nachhaltigkeit in erster Linie mit den Konsumgewohnheiten zusammenhängt.

Es liegt in unserer Natur, immer mehr und Besseres zu wollen als das, was wir gerade haben. Es gibt einen Grund, warum Marketing-Obsoleszenz, nicht programmierte Obsoleszenz, so gut funktioniert. Der Druck, der durch Neuheiten entsteht, wird sich fast immer durchsetzen, solange es profitabel bleibt – sowohl für die Hersteller, aber auch und gerade für die Kunden.

Die Verbraucher werden es vorziehen, alle zwei Jahre ein neues Modell zu kaufen und während dieser zwei Jahre von regelmäßigen Updates sowie der neuen Android-Version zu profitieren. Die Verbraucher werden es vorziehen, alle zwei Jahre ein neues Modell zu kaufen und in diesen zwei Jahren regelmäßige Updates sowie die neue Android-Version zu erhalten, anstatt das gleiche Modell vier Jahre lang zu behalten und in den letzten zwei Jahren der Nutzung vier oder sogar sechs Mal weniger Updates zu erhalten.

Aber wie so oft möchte ich mich irren und meinen Pessimismus durch ein Bewusstsein für den Markt und seine Akteure widerlegt sehen. Vielleicht wird diese erhöhte Haltbarkeit von Mittelklasse-Smartphones eine Transformation dieses Marktsegments einleiten. Aber kann eine leistungsstarke, langlebige Mittelklasse überhaupt bezahlbar bleiben?

Die nächsten 4 Jahre: Welches Szenario wäre Euch lieber?
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Zu den Kommentaren (79)
Antoine Engels

Antoine Engels
Head of Editorial nextpit France

Schwarzer Gürtel beim Lesen von Datenblättern. OnePlus-Fanboy in der Remission. Durchschnittliche Lesezeit für meine Artikel: 48 Minuten. Fact-Checker für Tech-Tipps in seiner Freizeit. Hasst es, von sich selbst in der dritten Person zu sprechen. Wäre in einem früheren Leben gerne JV-Journalist gewesen. Versteht keine Ironie. Head of Editorial bei NextPit France.

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79 Kommentare
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  • rec 9
    rec 18.03.2021 Link zum Kommentar

    Wenn die menschliche "Eigenart" immer neues haben zu wollen reichen würde für maximalen Absatz, würde man keine geplante Obszoleszenz benötigen.

    Samsungs 4 Jahre Sicherheitsupdates sind nicht besonders viel wert ggü Apples 5 Jahren OS Updates.
    Allerdings ist von der EU ja ein 5jähriger OS/Nutzbarkeits-Updatezwang (allgemeiner formuliert aber in die Richtung gehts) geplant. Hoffentlich muss sich Samsung da nochmal nach oben korrigieren. Zumindest hat man bei beliebten Androiden die Option von CustomRoms...

    Apple versucht auf Hardware-Ebene die Lebenszeit zu verkürzen. Es wird immer mit 5jahren Update geprahlt aber Apple waren die ersten mit fragilen Glasrückseiten mit fraglichen Vorteilen.
    Weiterhin ist der von Apple verschwiegene CPU Drosselungs-Skandal zu nennen wenn die Akku-Kapazität nachlässt. (Bei den kleinen iphone Akkus also nach 2-3 Jahren spätestens: "Oh mein iPhone wird immer langsamer, ich brauch wohl mal ein neues") Anstatt "Oh, mein Akku hält nur noch 6 Stunden, ich geh wohl mal zum Handy Doc und lasse den Akku tauschen".

    Allgemein hoffe ich das ALLEN Herstellern die Produktion von unnötig vielen oder fragilen Modellen auf die Füsse fällt.


    • 38
      dieCrisa 19.03.2021 Link zum Kommentar

      "Samsungs 4 Jahre Sicherheitsupdates sind nicht besonders viel wert ggü Apples 5 Jahren OS Updates."
      iOS kennt (noch) gar keine (separate) Sicherheitsupdates - diese kommen zusammen mit Versionsupdates. Ob dies der Sicherheit dient? Die Vermutung liegt nahe, dass reine Sicherheitsupdates (losgelöst von Versionsupdates) eher schneller auf Sicherheitslücken reagieren; langsamer jedenfalls nicht. Apple scheint das begriffen zu haben und wird wohl in dieser Hinsicht dem Beispiel von Android folgen.

      Ist eine neue iOS-Version fehlerhaft, so muss man dies in Kauf nehmen oder auf aktuelle Sicherheit verzichten. Bei Androiden hat man die Möglichkeit, ein Versionsupdate auszulassen und trotzdem nicht auf aktuelle Sicherheit verzichten zu müssen.

      4 Jahre Sicherheitsupdates werden von Samsung garantiert - was nicht ausschließt, dass der Zeitraum durchaus länger sein kann, wie die Vergangenheit (auch ohne eine solche Garantie) schon gezeigt hat.

      Samsung hat im Lager der Androiden die Nase weit vorn - andere Androiden bleiben hier total unerwähnt und wird mit keinem Wort kritisiert. Nach oben korrigieren müssen sich daher vor allem andere Androiden (und diese Konkurrenz ist näher als die zu Apple).

      Mit der Verlängerung des garantierten Zeitraums geht Samsung einen Schritt in die richtige Richtung und verkürzt den Abstand zu Apple. Das mag nicht jedem gefallen, ist aber faktisch positiv.

      Was bringen 5 Jahre Updates, wenn damit das Gerät langsamer wird und/oder weniger Akkulaufzeit zur Folge hat? Das hat jetzt auch nicht so besonders viel Wert, oder?

      Fazit: obwohl Samsung so vieles MEHR RICHTIG macht (als bisher / als Andere), wird gerne drauf eingedroschen. Ist das logisch und nachvollziehbar? Nein.
      Stehen hier Phänomene im Vordergrund, die bei gesunden Menschenverstand nicht vorhanden sind?

      Nobody


  • 38
    dieCrisa 17.03.2021 Link zum Kommentar

    "... wenn mein Smartphone nur alle drei oder sogar sechs Monate ein Android-Update und nur zwei Jahre lang SicherheitsUpdates erhält?"
    NUR alle 3 MONATE ein Android-Update? Da sind offensichtlich die Gäule durchgegangen... Aber schlimmer noch: nicht einer hat´s bemerkt!

    Das allein sagt schon sehr viel über das Niveau aus. Stehen hier Phänomene im Vordergrund, die bei gesunden Menschenverstand nicht vorhanden sind?

    Jahrelang bemängelte man die spärliche Update-Politik - kaum nähert man sich Apple, schon ist es das Gegenteil von richtig? Hä? Geht´s noch? Und im selben Atemzug wird das iPhone dafür gelobt?
    Samsung + lange Updates = MIST
    iPhone + lange Updates = TOLL
    Häää???? Unglaublich!

    Ein neues iPhone mit alter Hardware wird gelobt: 5 Jahre Aktualisierung. Dann ist es 5 Jahre älter als alt - aber das ist toll. Ein Android (Samsung) HAT aktuelle Hardware, bekommt nun 4 Jahre Updates (und 3 Android-Updates) und macht es falsch?!? Weniger ist mehr?!?

    "Okay, Samsung ist also ein schlechtes Beispiel, da sie einer der Top-Performer sind, wenn es um Android-Updates geht."
    Ähm - geht es hier im Artikel nicht um Samsung (Mittelklasse) Geräte?!? Muss man schon andere (sprich schlechtere) Android-Hersteller bemühen, um zu begründen, warum Samsung scheiße ist?!?

    "...erfolgt der Rollout quartalsweise, also alle 4 Monate."
    Ein Quartal hat 4 (in Worten: VIER) Monate?!? Hat das Jahr neuerdings jetzt 16 Monate? Welche sind dazu gekommen?!?

    Weil 42% laut der Umfrage hier alle 2 Jahre ein neues Smartphone kaufen - UND - 36% um die 400 Euro (also KEINE iPhones) für ein neues ausgeben, wird "logischerweise" gefolgert, dass die 42% nach 2 Jahren im Müll landen. Androide landen auf dem Müll - trotz besserer Update-Politik! ("...nicht für eine Lebensdauer von mehr als 2 Jahren ausgelegt")

    Neeeee - bei allem Respekt! So billig darf man solche Zahlen nicht nach eigenen Wünschen umbiegen! Es gibt iPhone-User, die JEDES Jahr sich ein (oder gar mehr als 1) neues zulegen. Landen deshalb die ausgedienten auf dem Müll?
    Will man wissen, nach welcher Zeit ein Gerät im Müll landet - dann muss man eben genau DANACH fragen! Wurde aber nicht. Klingelt es?

    "Außer aus Umweltschutzgründen hat kein Hersteller ein Interesse daran, seine Mittelklasse- oder Einsteiger-Smartphones mit einem vierjährigen Software-Tracker statt zwei oder drei Jahren haltbarer zu machen."
    Ach - schon mal dran gedacht, dass "haltbarere" Geräte besser verkauft werden? Oder nicht so "haltbare" an Absatz verlieren? Da geht es um Profit; Umwelt steht eher an zweiter Stelle. Beim iPhone ist es DAS Argument schlechthin. Ist dies ein elitärer Blick auf Samsung-User - anspruchslose Menschen zweiter Klasse, dumme Menschen, einer besseren Update-Politik unwürdige Menschen?

    "Die Verbraucher werden es vorziehen, alle zwei Jahre ein neues Modell zu kaufen... anstatt das gleiche Modell vier Jahre lang zu behalten..."
    Damit sind natürlich NUR Android-Nutzer gemeint. Ein iPhone-User ist KEIN VERBRAUCHER - er ist was besseres; denn er nutzt - nein, nicht: verbraucht - er nutzt 5 Jahre. Immer.

    Sorry - Realitätsverlust? Wie oft wird gerade von iPhone-Usern berichtet, dass sie nach 1 oder 2 Jahren zu gutem Preis verkaufen - und sich ein neues gönnen?
    Alles, was nicht 5 Jahre Update erhält, wird nach 2 Jahren Entsorgt?


    Welche Leitungen im Oberstübchen muss man kurzschließen, um all das LOGISCH zu finden?!?


    "Aber wie so oft möchte ich mich irren" - Bingo, einmal mehr.

    AlexviMarcelJack BlackmatrixrevolutionWohlgeborenNobodyGelöschter AccountAchtung SpoilerTobias G.Andy Twist


    • 103
      Tenten 18.03.2021 Link zum Kommentar

      Boah - geht's nicht wenigstens einmal etwas weniger von oben herab?

      Wohlgeboren


      • Nobody 50
        Nobody 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Warum er hat doch absolut recht.

        Olaf Gutrunmatrixrevolution


      • 22
        Wohlgeboren 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Weil nur Minderbemittelte so reden.

        (Ironie angekommen?;)

        Es wirkt halt unsympathisch, so zu reden/schreiben.

        Tenten


      • Nobody 50
        Nobody 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Sagen wir mal so es klingt wie bei einigen anderen hier die andere immer von oben herab behandeln und zurecht weisen. Aber bei denen hab ich von seiner Seite noch keine Kritik gelesen. Wie sagt man so schön: Wenn zwei das gleiche machen ist es noch lange nicht dasselbe stimmts?


      • 38
        dieCrisa 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Den Mehrbemittelten fällt ja nicht mal auf, dass ein Jahr neuerdings 16 Monate hat. Das spricht nun wirklich nicht gerade für diese Gruppe.

        Wenn es schon derart an Allgemeinbildung hapert, wie soll ich dann - gerade als Minderbemittelter - Fachchinesisch ernst nehmen? Wie schlimm muss es dann sein, wenn ein Minderbemittelter den Finger in so manche offensichtliche Wunde legt?

        Ich möchte auch gar nicht sympathisch wirken - vielmehr will ich Dinge zurecht rücken und Augen öffnen (obwohl dies eigentlich nicht nötig sein sollte) - und dazu bedarf es hin und wieder eine härtere Gangart. Die nicht wenigen weich gespülten Kommentare hier kann man getrost übergehen und einige davon reiten auf der gleichen Welle wie der Autor dieses Artikels. Man könnte den Verdacht haben, man will sich anbiedern. Aber gut, jeder so, wie er es mag.

        Von einem Fachjournalisten erwarte ich dann aber doch etwas mehr. Von mir aus auch unsympathisch geschrieben. Auf den Inhalt kommt´s eben an. Und der lässt hier doch zu wünschen übrig.

        "Von oben herab" - genau DAS habe ich empfunden, als ich den Artikel las. Nur fühlte ich mich dabei nicht oben. Liegt aber wohl auch daran, dass ich kein iPhone nutze. Soweit ich das sehe, finden Apple-User den Artikel ganz prima. Logo.

        MarcelNobody


      • Olaf Gutrun 56
        Olaf Gutrun 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Er regt sich einfach auf, zu Recht wie ich finde.

        Er hat den Beitrag gut analysiert und begründete Argumente gebracht.

        MarcelNobody


      • 69
        Michael K. 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Ob die falsche Einstufung eines Quartals als 4 Monate nicht auch anderen aufgefallen ist, kannst Du doch gar nicht wissen.
        Nur moniert halt nicht jeder gleich falsche Kleinigkeiten, die den Wesensgehalt des Textes nicht wirklich betreffen.
        Man kann auch mal fünf gerade sein lassen und muss nicht immer den Streber raushängen.

        Ein anderer Fehler ist zum Beispiel dieser:


        "Die Mehrheit der Befragten, 42%, gab an, dass sie alle zwei Jahre ein neues Smartphone kaufen. Und die absolute Mehrheit der befragten Leser (36 %) setzt das Budget für ein neues Smartphone bei bis zu 400 Euro an."

        36 Prozent sind eine relative Mehrheit, wenn es die größte Gruppe ist, die absolute Mehrheit muss größer als 50 Prozent sein, sie ist dann durch alle anderen nicht mehr überstimmbar.
        Aber tut das irgendwas zur Sache, ändert das was an der inhaltlichen Aussage?
        Ich halte es für einen kleinen Fehler, der nichts zur Sache tut, und über den man getrost hinwegsehen kann.
        Zudem ist der Autor, Antoine Engels Franzose (soweit ich weiss). Wenn er den Text selber in Deutsch verfasst hat, muss ich ihm hervorragende Deutschkenntnisse bescheinigen. Obwohl in der Schule jahrelang damit herum gequält, konnte ich nie annähernd so gut Französisch.
        Wurde der Text ins Deutsche übersetzt, kann auch dabei was schief gegangen sein.
        Fehler sind immer ärgerlich, aber man muss aus einer Mücke auch keinen Elefanten machen.Die

        Nachtrag: 36% sind eine relative Mehrheit. Eine einfache Mehrheit ist wie eine absolute Mehrheit ohne Berücksichtigung von Enthaltungen und ungültigen Stimmen.


      • Nobody 50
        Nobody 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Aber das hier ist ja kein Schülerzeitungsartikel. Wenn der Text übersetzt wurde dann muss er halt gegen gelesen und korrigiert werden oder? Und wenn man einen Artikel liest in dem mehrere Angaben komplett falsch sind dann stellt man sich schon die eine oder andere frage über die Richtigkeit dessen was darin steht. Das ist hier schließlich keine Hinterhof schulzeitung. Da kann man auch eine gewisse Erwartung haben nicht war?


      • 38
        dieCrisa 19.03.2021 Link zum Kommentar

        "Nur moniert halt nicht jeder gleich falsche Kleinigkeiten, die den Wesensgehalt des Textes nicht wirklich betreffen."
        Das hätte ich auch nicht moniert - wenn (u.a.) nicht durch eine ähnliche "falsche Kleinigkeit" an anderer Stelle der Wesensgehalt arg in eine völlig absurde Richtung zielt:
        "... wenn mein Smartphone nur alle drei oder sogar sechs Monate ein Android-Update ... erhält?"
        Hier hört der Spaß dann auf. Das ist nicht mal mit Dilettantismus oder Übersetzungsfehler zu erklären. Als Zuschauerfrage bei Herrn Jauch hätten 90% eine solche Aussage als falsch erklärt - und ein 16-monatiges Jahr 100%. Hier aber juckt es niemanden.

        Wenn eine NICHT repräsentative Befragung derart falsch interpretiert und absurde Schlüsse gezogen und diese verallgemeinert werden, dann macht der Autor aus einer Mücke einen Atombomber.

        Ich weiß nicht, was jeder hier so von nextpit erwartet. Ich erwarte sachliche, fundierte, neutrale, informative, objektive, ... und vor allem wahre Artikel mit mehr oder weniger Nutzen für mich. Diesen Anspruch sollte - hoffentlich - nextpit von sich selbst ebenso haben. Dieser Artikel aber ist das Gegenteil dessen.

        Dass so mancher Kommentar in die gleiche Kerbe haut, Widersprüche und Unsinn kommentarlos übergangen wird und obendrein gegen Aufklärung und Richtigstellung mit "Minderbemittelter" und "von oben herab" persönlich gewettert wird, ist dann noch die Spitze des Eisbergs.

        Hätte ICH als Gastbeitrag diesen Artikel genau so verfasst - ein Shitstorm wäre über mich hinweg gefegt.

        Interessant ist ja, dass man meine Art und Weise kritisiert - gegen den Inhalt meines Kommentars gibt´s keinen Widerspruch. ;)

        Nobody


    • Olaf Gutrun 56
      Olaf Gutrun 18.03.2021 Link zum Kommentar

      @Crisa

      Du hast Recht, da teile ich deine Meinung zu 100%


  • 22
    Jack Black 17.03.2021 Link zum Kommentar

    Na sicher. Was für eine dämliche Frage.


  • 69
    Michael K. 17.03.2021 Link zum Kommentar

    Kanzlerin Merkel hat wohl mal sinngemäß geäussert, dass die Transformation der Industriegesellschaften zu "Nachhaltigkeitsgesellschaften" möglichst ohne Wohlstandsverlust zu bewerkstelligen, aber auch möglich wäre. Angesichts des bereits stattfinden Klimawandels würde ich dem nicht nur zustimmen, sondern ergänzen, dass ein materieller Wohlstandsverlust dann sogar hinnehmbar wäre, wenn er nicht wahrnehmbar ist.
    Gerade die "Wegwerfgesellschaft", in der sehr viel Arbeitsaufwand für kurzlebige Produkte aufgewendet wird, von denen natürlich jedes einzelne seinen ökologischen Fußabdruck hat, bietet genau dafür jede Menge Spielraum.
    Was wäre so schlimm daran, wenn zwar weniger Gegenstände produziert würden, diese aber länger nutzbar wären?
    Der Weg weg von den Wegwerfprodukten würde zwar zu einer geringeren Produktion (mit seinen ökologischen Vorteilen) führen und damit zu einem Verlust von Arbeit und auch materiellem Wohlstand.
    Wenn die Produkte aber sehr viel länger halten würden, wäre auch weniger materieller Wohlstand notwendig, um den gleichen gefühlten Wohlstand zu erleben. Ein mehr an Freizeit durch weniger Arbeit könnte vielfach sogar als echter Wohlstandsgewinn empfunden werden.
    Gerade softwarebasierte und damit updatebare Produkte wie Smartphones sind ideal dazu geeignet, mit minimalem Aufwand aktualisiert zu werden, und damit prinzipiell für eine lange Lebensdauer geeignet.
    Eine Modularisierung der Hardware, durch den Anwender tauschbare Akkus wären ein zweiter Schritt dazu (es gab sie ja bereits, unsinnigerweise ist man davon wieder abgekommen!).
    Warum also sollte man bei Mittelklasse-Geräten keine langjährigen Updates vorsehen?
    Ist es nicht etwas anmaßend, von einer kaum repräsentativen Umfrage auf diesen Seiten zu schließen, dass eine Mehrheit tatsächlich die Geräte nach zwei Jahren tauschen will? Und wer sagt, dass solche Geräte dann mehrheitlich entsorgt werden? Viele dürften auf dem Gebrauchtmarkt landen, oder bei Angehörigen und Verwandten. Aber auch dann wären insbesondere Sicherheitsupdates nicht nur nötig und sinnvoll, sondern würden eine längere Nutzung möglich machen.
    Wenn Mittelklassegeräte die am häufigsten verkauften Geräte sind, wäre hierbei eine verlängerte Lebensdauer auch am sinnvollsten. High-End-Geräte könnte man durch Innovationen differenzieren, die der preisbewusste Mittelklassenutzer nicht unbedingt erwartet.
    Bei Autos funktioniert das auch. Mittelklassemodelle erhalten immer mehr High-End-Eigenschaften, trotzdem käme niemand auf die Idee, hier an der Sicherheit zu sparen und Steuergeräte nicht upzudaten, obwohl das die Fahrzeuge gefährlich machen würde, nur um sie von der Oberklasse zu differenzieren.
    Die wahre Motivation Samsung dürften nur interne Kreise dort kennen. Aber erzwungene längere Updates wurden auch schon in der EU-Kommission erörtert und werden möglicherweise auch irgendwann europäisches Recht. Vielleicht setzt ja Samsung nur jetzt schon um, was früher oder später ohnehin unausweichlich wird.


    • rec 9
      rec 18.03.2021 Link zum Kommentar

      Bis hierhin eine schöne Utopie: "Wenn die Produkte aber sehr viel länger halten würden, wäre auch weniger materieller Wohlstand notwendig, um den gleichen gefühlten Wohlstand zu erleben"

      1: Langlebigere Produkte sind teurer als kurzlebigere wegen Updates und Materialdesign und Art
      2: Man muss diese langlebigeren Produkte im zweiten Schritt NOCH teurer machen um den Absatz von weniger Geräten zu kompensieren.

      Das liest sich wenig aber in Zahlen umgerechnet sind langlebige Produkte exponentiell teurer. Und wenn physisch weniger Produkte produziert werden, arbeiten physisch auch deutlich weniger Menschen. Also mehr Arbeitslose die sich diese teuren Produkten noch viel weniger leisten können.

      Denn: Physische Arbeit ist oft geistig einfache Arbeit. Design,Entwicklung und Steuerung von langlebigen Produkten fordert eine relativ hohe Inteligenz.

      Die Auto-Industrie in DE ist nochmal was ganz besonderes:
      Es ist ja mehr die Regel als die Ausnahme das Steuern von allen Deutschen Bürgern verwendet werden um Abwrackprämien/E-Autos etc. zu subventionieren.

      Auch von denen, die garkein Auto haben wollen oder von denen, die verstanden haben das ihr 4 Jahre alter Euro 4 Diesel mit Nachrüstkat in den nächsten 15 Jahren nicht so viel CO²/Feinstaub produzieren wird wie die Produktion+Kauf eines E-Autos JETZT ^^

      Daher kann nachhaltiggkeit meiner meinung nach nur durch Bildung geschehen und nicht durch Wahl gewisser Parteien oder Apple vs Google etc... ^^

      Tenten


      • 69
        Michael K. 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Zu

        1.) Langlebige Produkte sind zunächst teurer, das ist richtig. Weil sie aber länger leben, verringert das den Aufpreis und die Produkte können an Ende sogar billiger sein.

        Beispiel: Wenn ein Produkt 50% mehr kostet, aber doppelt so lange hält, ist das Produkt an Ende seiner
        Lebenszeit 25% billiger, da man das teurere Produkt nur
        einmal kaufen muss, statt zweimal. Analysiert man mal die Ausfälle typischer Konsumergeräte, wie Haushaltsgeräte, dann hätte häufig ein wenige Cent
        teureres mechanisches Bauteil aus Metall einen Verschleiß gleicher Art erst viele Jahre später erlitten, als das verwendete Kunstoffteil. In solchen Fällen hätten minimal höhere Produktionskosten die Lebensdauer vervielfacht, ein Ersatz wäre u.U. gar nicht erforderlich gewesen. Längerlebige Produkte könnten die Lebenshaltungskosten also sogar verringern, weil man weniger seiner Arbeitszeit "für den Mülleimer" aufbringen müsste.

        2.) Dass Arbeit weg fallen würde, und dies zu sozialen
        Problemen führen kann, habe ich nie bestritten. Ein
        mehr an Freizeit bei gerechter Verteilung der verbliebenen Arbeit, durch weniger unnötige Arbeit könnte aber vielfach ein Gewinn an Lebensqualität darstellen, der "gefühlte" Wohlstand könnte also sehr wohl zunehmen. Die gesellschaftlichen Kosten würden durch weniger Beschäftigung steigen, aber nicht "exponentiell" das ist Unsinn. Ausserdem gingen die Kosten durch Umweltschäden zurück, ebenfalls gesellschaftliche Kosten.

        3.) Auch die zunehmende Automatisierung der Produktion führt zum ständigen Wegfall von Arbeitsplätzen, zunächst einfachen, zunehmend aber auch anspruchsvolleren.
        Auch diese Form privatisierter Gewinne, aber sozialisierter Kosten musste und wird weiter durch
        sozialstaatliche Maßnahmen kompensiert werden müssen.
        Bist Du auch gegen Automatisierung, denn die
        Kosteneffekte dadurch sind vermutlich sogar noch weit höher?
        Ich bin es nicht, denn der Verzicht auf technischen Fortschritt, der bei einigermaßen gerechter Verteilung der "Fortschrittsdividende" allen zu gute kommt, ist genauso
        wenig zukunftsfähig, wie der verschwenderische Umgang
        mit wertvollen Rohstoffen und Energie, aber eben auch
        Arbeitszeit und damit der Lebenszeit der Menschen. Natürlich kann ich Menschen damit beschäftigen, Dinge
        zu produzieren, die Maschinen zu einem Bruchteil der
        Kosten und viel schneller herstellen können, damit sie
        Arbeit haben. Genauso halte ich es für Unsinn, sie nur
        deshalb Dinge produzieren zu lassen, die nach kurzer Zeit defekt sind, und oft mit geringfügig mehr Aufwand lange
        halten könnten.
        Das ist mir der globalen Situation der Menscheit und des
        Planeten nicht vereinbar, es nicht zukunftsfähig, nicht
        wohlstandssteigernd und auch nicht human.
        Es muss intelligentere Wege geben, und ich bin überzeugt
        dass es sie gibt. Sie zu gehen wird aber nicht einfach, auch weil es viele gibt, die das nicht wollen.

        Marcel


      • rec 9
        rec 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Ich kann in fast allen deinen Antworten zustimmen (bis darauf das ich der meinung bin das alle Menschen ausreichend Arbeit bzw herausforderungen brauchen um Physisch/Psychisch gesund zu bleiben.) Arbeitslosigkeit hat etwas von Ausgrenzung... .

        Ich bin der Meinung technischer Fortschritt und Nachhaltigkeit sind gut und wichtig. Allerdings bin ich auch der meinung das mit der jetzigen Form des Kapitalismus keine Nachhaltigkeit in der Form möglich ist. Die meisten Firmen praktizieren Nachhaltigkeit aktuell nur in Form von "Greenwashing".

        Kapitalismus=Wachstum (vereinfacht aber es ist der Hauptpunkt)
        Wachstum finde ich in der Form in der sie an den Börsen gehandhabt wird schwierig mit Nachhaltigkeit vereinbar.
        Hat definitiv einige der Dinge hervorgebracht die ich sehr schätze aber ich denke es ist Zeit für einen umbruch ^^

        Michael K.


      • 69
        Michael K. 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Da stimme ich zu. Das derzeitige Wirtschaftssystem wird in einer Form umgebaut werden müssen, die seine Nachteile, wie Ressourcenverschwendung und eine sich öffnende Wohlstandschere beseitigt, ohne seine prinzipiellen Vorteile, wie Wettbewerb und Innovationsfreudigkeit zu verlieren.


  • Olaf Gutrun 56
    Olaf Gutrun 17.03.2021 Link zum Kommentar

    Man sollte Erwähnen das Samsung ,,mindestens" 4 Jahre Sicherheitspatches an bietet.

    Z.b hat das Galaxy s7 noch immer keinen Support stop und es kam 2016 auf den Markt...

    Desweiteren reichen Sicherheitspatches alle 3 oder sogar 6 Monate vollkommen aus, denn es handelt sich um neu bekannt gewordene Lücken, nahezu nie folgen sofort Angriffe auf die Lucken.


    Und naja Apple...
    Sah schon genug Geräte die nach 4 Jahren liefen wie ein Sack Kartoffeln, da gab es nicht unbegründet schon oft genug Vorwürfe der Verschlechterung via Updates um zum Neukauf an zu regen.

    MarcelrecWadingGelöschter Account


    • 69
      Michael K. 17.03.2021 Link zum Kommentar

      So könnte man High-End auch von der Mittelklasse differenzieren, indem man diese Geräte sechs bis acht Jahre lang updatet, Mittelklassegeräte aber "nur" vier bis fünf Jahre.
      Sicherheitslücken, die zuerst von Sicherheitsforschern gefunden werden, werden i.d.R. nicht ausgenutzt, weil das häufig eine strafbare Handlung darstellen würde, und auch nicht die Motivation des Handelns ist. Aber nicht immer lässt sich ausschließen, dass die Sicherheitslücke nicht doch vorher schon Hackern bekannt war, und schon gar nicht lässt sich für die Zukunft ausschliessen, dass Sicherheitslücken nicht als erstes von Hackern entdeckt und genutzt werden.
      Regelmäßige monatliche Updates und unmittelbare im Fall besonders gefährlicher Lücken, wie das z.B. Microsoft praktiziert, sind daher schon sehr sinnvoll.
      Auch das kann nicht garantieren, dass nicht Kriminelle als erstes ein Sicherheitsleck entdecken und nutzen, aber es ist das, was realistisch machbar ist.

      Olaf Gutrun


      • 27
        Oleole 17.03.2021 Link zum Kommentar

        So wie ich das verstanden habe, hat Android vielschichtige Sicherheitsmechanismen, die dafür sorgen, dass eine Lücke alleine noch nicht ausreicht, um das System zu kompromittieren. Insofern wäre es nicht entscheidend für das Gesamtsystem, ob man monatliche oder 2-monatliche oder sogar nur vierteljährliche Updates erhält, weil andere Sicherheitslayer in der Zwischenzeit trotzdem noch greifen und schützen.
        Windows ist eine andere Geschichte.

        Olaf Gutrun


      • Olaf Gutrun 56
        Olaf Gutrun 17.03.2021 Link zum Kommentar

        Und wer benutzt sein Phone 8 Jahre?
        Dafür finde ich den Fortschritt zu schnell das ich 8 Jahre bei einem Phone bleiben würde...

        Gelöschter Account


      • Olaf Gutrun 56
        Olaf Gutrun 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Ja ist auch so, im Android Lager ist Samsung sogar der sicherste und sowas wie die Knox mechanismen hat Apple auch nicht.

        Hat schon seine Gründe das die Us Streitkräfte Samsung Smartphones benutzen genau wie Zahlreiche Regierungen Samsung Enterprise Modelle benutzen.

        Hier wird gerade falsch auf Samsung rum gehackt und Apple teils übertrieben gelobt.

        In meiner Firma komme ich z.b nur mit Samsung ins Netzwerk und sei es um eine Email ab zu rufen, eben wegen Knox.

        Apple bot dies so nicht und flog bei uns raus.


        Früher war es so einfach einen Androiden zu rooten. Probiert das mal heute bei einem Samsung, schwierige Sache ohne das Gerät erstmal zu bricken.
        Spricht aber für die Sicherheit, Knox ist schon ziemlich umfassend auf vielen Ebenen.


    • rec 9
      rec 18.03.2021 Link zum Kommentar

      Jep, genau. Stichwort CPU Drosselung bei schwachem Akku^^ T-Online: apple-gibt-zu-iphones-mit-altem-akku-werden-heimlich-gedrosselt (googlen)

      Ich war vor dieser Info wahrscheinlich schon eher dumm, das ich mein Iphone durch ein komplett neues Gerät ersetzen wollte als es damals immer langsamer wurde trotz kompletter Zurücksetzung. Wenn der Akku damals nur noch 5 Stunden gehalten hätte, wäre mir klar gewesen: Zum Handy Doc und für 60€ Akku tauschen lassen :)

      Deswegen war das natürlich keine Geplante Obszoleszenz laut dem T-Online Link *IronieOFF* xD

      Ich find Samsung UND Apple nicht besonders gut^^ Am Ende muss die Politik der Industrie immer auf die Finger patschen. "Markt regelt" ist unmöglich, dafür sind wir Menschen zu gutgläubig...

      Nobody


  • 33
    Tobias G. 17.03.2021 Link zum Kommentar

    Seltsam, da bekommen wir länger Updates, was früher immer ein Kritikpunkt war, und nun wird wieder schlechtgeredet. Finde den Artikel fragwürdig.

    Ich hab mich mit meinem Samsung-Phone einfach nur gefreut. Punkt. Für mich ein klares Kaufargument und auch ein "ja" zu mehr Nachhaltigkeit. Was der Verbraucher draus macht, ist sein Ding. Ich find's echt super von Samsung.

    PhiAchtung SpoilerWadingNobodyGelöschter AccountMarcelOlaf GutrunMichael K.OleoleAndy TwistTupOneGelöschter Account


    • rec 9
      rec 18.03.2021 Link zum Kommentar

      Ich dachte halt die längere Nutzbarkeit des Phones wäre das Ziel und nicht das auf der Verpackung steht "Jetzt 4 Jahre statt 2 Jahre Sicherheitsupdates".

      Ich erwische mich gelegentlich selber das ich wegen neuer Features wie "DarkMode" oder "App Speicherung auf Micro-SD" schon gern die neueste OS Version hätte.

      Ist halt immer die Frage ob mir ein Krankenversicherung was bringt wenn ich nie Sport mache und Diabetes kriege weil ich mich immer mit Zucker vollgestopft habe. Klar überlebe ich durch das Insulin der Kasse. Aber ob diese Logik ein gewünschtes Ziel sein kann, ist fraglich.


      • Olaf Gutrun 56
        Olaf Gutrun 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Hast du doch bei Samsung, keiner bringt die großen Android Updates schneller an die Masse als Samsung...

        Und Beweise für Langlebigkeit auch Softwaretechnisch bringen wie ich erwähnte z.b das s7 aus 2016.

        Es ist ja gut moglich das jetzige Samsung Flagschiffe deutlich länger supported werden als es schon der Fall ist.

        Wir reden hier von einem Allgemein garantierten minimum was sogar für 120€ Samsung Geräte gillt.

        Die Oberklasse wird mit ziemlicher Sicherheit länger supportet.


        Darum finde ich es auch mehr als Fragwürdig hier an zu prangern wo Samsung die letzten Jahre einen tollen support bewiesen hat.

        2016 Bekam Samsung schon großes lob, als eine Sicherheitslücke in der auf Switfkey basierenden Tastatur entdeckt wurde und Samsung in unter sieben Tagen über 500 Millionen Geräte patchen konnte.

        Es war eine heftige Lücke, diese war aber auch ruck zuck geschlossen über den eigenen Store.

        Das konnten andere Android Hersteller zu der Zeit nicht.


      • rec 9
        rec 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Also hat das Galaxy S7 Android 11 Update von Samsung bekommen ? Dann wäre es ja ok.

        Ich will nicht sagen Maßstab aber die 5 Jahre OS Updates die Apple gibt sind fair und dem Preis entsprechend sowie Nachhaltig akzeptabel Softwareseitig.

        2 Jahre OS Update oder meinetwegen 2 Versionen Update (Dann halt 3 Jahre) sind imho zu wenig.


  • 103
    Tenten 17.03.2021 Link zum Kommentar

    Nachhaltigkeit ist leider oftmals trügerisch. Vieles, das auf den ersten Blick nachhaltig wirkt, stellt sich bei genauerer Recherche als das Gegenteil heraus. Um Nachhaltigkeit zu belegen, reicht es nicht, sich eine Sache isoliert anzusehen, man muss vielmehr weit zurücktreten und das Gesamtbild betrachten. Da stellt sich mir schon die Frage, ob es wirklich nachhaltiger wäre, wenn Smartphones tatsächlich vier oder fünf Jahre für alle und ohne Einschränkungen nutzbar wären. Würde das überhaupt jemand machen oder würde man sich einfach das neueste Gerät eines anderen Herstellers trotzdem kaufen, weil dessen neue Features interessant sind? Würde ein so langer Nutzungszeitraum vielleicht sogar dafür sorgen, dass die Zahl der Hersteller zurückgeht, weil es sich nicht mehr lohnt? Wofür geben die Konsumenten stattdessen das gesparte Geld aus? Für einen Urlaub auf den Malediven zum Beispiel? Dann hätte vermutlich die Nachhaltigkeit verloren. Das wäre doch mal eine interessante Artikelserie, sowas zu untersuchen, und zum Beispiel mit Herstellern zu sprechen, wie sich das auf sie auswirken würde.

    AlexviOlaf Gutrun


    • 28
      Gelöschter Account 17.03.2021 Link zum Kommentar

      Vor allem wird uns Endverbraucher leider oft etwas ganz anderes vorgegaukelt als was in Wirklichkeit Fakt ist. So sind E Autos keineswegs so Umweltschonend wie immer propagiert wird. Für mich persönlich ist für die Nachhaltigkeit schon viel getan wenn die Produkte im Kreislauf bleiben. Das heißt man kauft neu, gibt es irgendwann wieder zum Recycling zurück wo die Rohstoffe wieder zu einem neuen Produkt verarbeitet werden können.

      NobodyAlexviOlaf GutrunTenten


  • 21
    Markus 17.03.2021 Link zum Kommentar

    "Es ist logisch, dass ein High-End-Smartphone [...] den besseren Update-Support bekommt. [...] Ansonsten bleiben die Geräte trotz Top-Specs wohl eher im Regal liegen."
    Hast du dafür Belege? Ich behaupte, dass die große Mehrheit der Leute (und das sind die Leser von nextpit nicht) sich das Handy wegen der Specs oder des Aussehens holt. Den meisten sind (Sicherheits)updates total egal.

    Dass Hersteller mit "wir bieten X Jahre Updates an" Werbung machen ist eh Mist. Smartphones sind kleine Taschencomputer, wie ein Laptop, mit eingekauftem Betriebssystem. Hard- und Software sollten getrennt sein. Kein Laptop oder PC Hersteller würde auf die Idee kommen zu sagen "Dieses Laptopmodell hat Windows 10 drauf, inklusive 2 Jahren Updates. Wenn sie jenes Modell nehmen haben sie etwas andere Specs, dafür aber 4 Jahre Windowsupdates.".

    Sicherheitsupdates kosten die Hersteller doch (fast) nichts. Die Fixes werden von Google kostenlos geliefert. Man muss die nur in die eigene Version klonen und den Server bereitstellen. Hersteller sollten verpflichtet werden so lange lange Sicherheitsupdates zu liefern wie die Betriebssystemversion von Google unterstützt wird. Wenn man aber natürlich zig Sachen auf Betriebssystemebene ändert um ein "besseres Erlebnis" (mehr Tracker, komische Oberfläche, ...) zu erhalte, dann ist das natürlich mehr Aufwand.

    Michael K.


    • Tim 121
      Tim 17.03.2021 Link zum Kommentar

      "Kein Laptop oder PC Hersteller würde auf die Idee kommen zu sagen "Dieses Laptopmodell hat Windows 10 drauf, inklusive 2 Jahren Updates."
      Schwacher Vergleich, denn mit sowas kann man auch schlicht nicht werben. Windows Updates kommen unabhängig vom Hardware-Herstelöer, sind also ohnehin immer gleich. Natürlich wirbt dann keiner mit sowas. Ein Auto-Hersteller würde doch auch nicht damit werben, dass es 4 Räder und einen Airbag hat. Es ist einfach ohnehin immer vorhanden. Bei Smartphones hingegen ist das nicht der Fall.

      Tenten


      • 28
        Gelöschter Account 17.03.2021 Link zum Kommentar

        Bei einem Auto wäre das im Vergleich zu Updates eine Verlängerung der Garantie oder das man als Hersteller sagt man hat in 10 Jahren 5 mal ein Gratis Service.


      • 69
        Michael K. 17.03.2021 Link zum Kommentar

        Den Vergleich finde ich eigentlich nicht schwach, denn die vorbildliche Updatepolitik von Microsoft, man kann es nicht anders nennen, zeigt, dass es prinzipiell möglich ist, Tausende von Computermodellen und Typen von dutzenden unterschiedlicher Hersteller über viele Gerätegenerationen (meine teilweise mehr als zehn Jahre alten Geräte bekommen immer noch Updates und sogar zweimal jährlich Funktionsupgrades) regelmäßig mit Updates und Upgrades zu versorgen, und das, ohne offensichtlich damit untragbar hohe Kosten zu haben, denn Funktionsupgrades gibt es, anders als in früheren Jahren, mittlerweile sogar kostenlos.
        Smartphones und Tablets sind tatsächlich kleine Computer und mit Laptops und Desktoprechnern vergleichbar. Und so wie Windows von Microsoft kommt, kommt Android von Google. Wer zwingt denn die Hersteller, eigene Oberflächen zu basteln, die, wie der Windows-Bereich zeigt, niemand wirklich braucht?
        Und die Treiberproblematik? Die gibt es bei Laptops und Desktoprechnern im Prinzip ganz genauso. Eigenartigerweise funktioniert nur Hardware hier aber auch mit alten Treibern, oder auch mal mit generischen, die auch schon mal von Microsoft selber kommen.
        Es könnte durchaus vielmehr gehen, wenn es die entsprechenden Entscheider nur wollen würden.
        Ansätze wie "Android One" zeigen auch in Android-Bereich, dass langjähriger Support durchaus möglich wäre. Wenn es doch nur begrenzt verbreitet ist, kann man sich ausmalen, an wem das liegt.

        TupOneMarkus


      • 21
        Markus 17.03.2021 Link zum Kommentar

        @Tim: Du hast nicht verstanden auf was ich hinaus wollte. Michael K. hat es noch mal schön ausformuliert.


      • Tim 121
        Tim 17.03.2021 Link zum Kommentar

        @Michael K.
        Ich habe auch nicht gesagt, dass es nicht vorbildlich ist, aber dadurch, dass diese Updates eben auf ALLE Windows-Geräte kommen - gleichzeitig - macht es einfach keinen Sinn mit sowas zu werben.
        Microsoft könnte mit sowas werben, ja, aber nicht die Laptop-Hersteller und die hat er angesprochen.
        Und da kannst du auch nicht einfach Windows und Android gleichsetzen, nur weil beides auf tausenden verschiedenen Geräten läuft.
        Wie gesagt, Windows Updates kommen Hersteller-unabhängig auf allen Geräten gleichzeitig und das ist faktisch bei Android so schlicht und ergreifend nicht der Fall.


      • Tim 121
        Tim 17.03.2021 Link zum Kommentar

        @Markus
        Deinen Kommentar habe ich sehr wohl verstanden. Wenn du was komplett anderes meintest, als das, was du geschrieben hast, kann ich nichts dafür.


      • 21
        Markus 18.03.2021 Link zum Kommentar

        @Tim: Ähm, deine Antwort auf Michael K.s Kommentar zeigt doch noch einmal deutlich, dass du mich nicht verstanden hast.

        Ich schrieb, dass ein Smartphone ein kleiner Computer mit Betriebssystem ist. Es SOLLTE der Fall sein, dass Hard- und Software getrennt sind, so dass man (also der Hersteller der Software) (einfach) die Software aktualisieren kann. Das ist bei PC/Laptop (mit Windows) der Fall, da kein Hersteller das Windows verändert (sondern nur zusätzlichen Quatsch installiert). Microsoft kann daher "relativ einfach" Updates rausbringen. Das ist bei Smartphones nur schwer möglich, da die dämlichen Hersteller Android jedes mal modifizieren.
        Daher machen Handyhersteller Werbung mit Updates (weil sie ja vorher Updates des Softwareherstellers durch Mods verhindern) und Laptophersteller nicht (weil die das OS nicht modifizieren).

        Nobody


  • 28
    Gelöschter Account 17.03.2021 Link zum Kommentar

    Nachhaltigkeit hat zum einen schon was mit Austausch Akkus zu tun. Es ist 1000 mal einfacher und bequemer den Akku vom Wohnzimmer aus über Amazon zu bestellen als das Smartphone extra in ein Geschäft zu bringen, wo man höchstwahrscheinlich die Empfehlung bekommt das man sich besser ein neues Smartphone kauft und eine Wartefrist von 2 Wochen hat.
    Zum anderen sind die Hersteller selbst darauf bedacht das Kunden sich möglichst oft ( 1 mal im Jahr) ein neues Smartphone kaufen. Natürlich muss man das als Kunde nicht tun aber die Werbung zeigt doch oft ihre Wirkung.

    H GMichael K.


    • Olaf Gutrun 56
      Olaf Gutrun 17.03.2021 Link zum Kommentar

      Die Akkus halten je nach Hersteller mittlerweile 10 Jahre und länger...

      Mein s6 Edge z.b Generiert noch nahezu die selben Display On Zeiten wie am ersten Tag, da fehlen vllt 30 Minuten.

      Ein Knaller ist mein Asus Laptop aus 2004, der läuft noch immer 3h auf Akku, damals waren es 3,5-4h die Akkuzelle ist nun 17 Jahre Alt.

      Mein Nexus 12 2012 ist seid 9 JahreN Feste Verbaut im Auto, friert im winter ein, wird unglaublich heiss im Sommer und nur mit laufenden Motor wird geladen.

      Tja und das Akku tut es auch noch!

      Unbegründete Panik...


      • 69
        Michael K. 17.03.2021 Link zum Kommentar

        Das sind nur Deine persönlichen Erfahrungen, die leider keinerlei Allgemeingültigkeit haben, sondern das Ergebnis einer in diesem Fall vorteilhaften Streuung der Produkteigenschaften ist.
        Wenn die große Masse eines Akkutyps 1000 Ladezyklen hat, dann kann jeder Viertklässler ausrechnen, dass er bei täglicher Ladung keine drei Jahre hält. Solche Angaben kommen von den Herstellern selber oder unabhängigen Instituten. Das heisst nicht, dass in seltenen Fällen einzelne Akkus nicht auch 10000 Zyklen aushalten, ebenso aber einzelne bereits nach 300 Zyklen den Geist aufgeben.
        Mag sein, dass bei Dir Akkus viel länger gehalten haben, nur mir und anderen sind auch schon welche viel früher kaputt gegangen.
        Beides besitzt keine statistische Signifikanz und hat daher auch keine allgemeine Aussagekraft.

        TentenMarcelTim


      • Tim 121
        Tim 17.03.2021 Link zum Kommentar

        @Olaf
        Wie Michael schon sagte, sind das nur deine persönlichen Erfahrungen. Ich kann bzw. muss da bspw. mit meinem Galaxy Note 3 gegensteuern. Dessen Akku hielt schon nach 4-5 Jahren nur noch einen Bruchteil so lang. Aus ehemals 6-8h SoT wurde ohne Übertreibung nicht einmal eine. Man kann bei aktivem Screen wirklich zusehen, wie die Prozente fallen. Und ich würde von mir behaupten ich gehe sehr schonend mit den Akkus um, nutze nie etwaiges Schnellladen (was das Note3 sowieso noch nicht mal unterstützt hat) und so weiter.

        Und auch als ich dann einen neuen Ersatzakku gekauft habe, hatte dieser genau das gleiche Problem. Deswegen sind abseits davon Wechselakkus auch keine Lösung. Solange der Hersteller nicht stetig neue Akkus dafür herstellt, werden irgendwann nur noch zig Jahre alte Akkus verkauft, die längst tot sind.


      • Olaf Gutrun 56
        Olaf Gutrun 17.03.2021 Link zum Kommentar

        Dein Note 3 hatte auch keinen fest verbauten Akku, die waren schlechter...

        Desweiteren ging die Ladetechnik und auch die Akku technik schon weiter.

        Zumindest lade ich meine Sachen nur mit original Ladern, hatte noch nie einen Akku platt, und so viel kostet ein Wechsel auch nicht, jeder Saturn macht das sofort vor ort es gibt genug Läden mit sofortwechsel sollte es denn mal notig sein.

        Ihr übertreibt einfach beim Aufwand der bei einem Wechsel entsteht und die kosten auch... Lass es doppelt so teuer sein wie damals eine ersatzzelle ausm Internet wo 9 von 11 Lieferungen kein Original waren...

        Es wird einfach Maßlos übertrieben wenn es heisst, Wegwerf Produkte.

        Andy Twist


      • Nobody 50
        Nobody 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Auch das sind nur deine persönlichen Erfahrungen Tim. Warum sind diese besser oder Aussage kräftiger als seine? Habe mit meinem Note 4 eine komplett andere Erfahrung gemacht als du. Und jetzt?


      • Olaf Gutrun 56
        Olaf Gutrun 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Ich sage ja nur das die Akkutechnik in den letzten 5 Jahren weiter ging und z.b mehr Graphen Anteil in den Akkus ist.

        Die Langlebigkeit ist definitiv gestiegen.

        z.b Mein s21 Ultra verbraucht höchstens in 3 Tagen einen ganzen Zyklus, das Akku erwärmt sich viel weniger als ich es von vorherigen Phones kenne und die Akkutechnik hat sich verbessert, deshalb und wegen meinen Erfahrungen mache ich mir Persöhnlich keinen Kopf...!

        Gelöschter Account


      • 69
        Michael K. 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Laut diesem Artikel von Ende letzten Jahres, geht
        Samsung selber von bis zu drei Jahren, Apple von 2 bis 3 Jahren Lebensdauer aus, was hat sich also da groß geändert?

        https://praxistipps.focus.de/lebensdauer-von-handyakkus-iphone-samsung-co_110119

        Es ist richtig, dass Samsung an einem Akku mit Graphen beschichteten Elektroden arbeitet, laut verschiedener Artikel soll dieser aber erstmals 2021, also dieses Jahr zum Einsatz kommen. Ob das tatsächlich schon der Fall ist, konnte ich nicht herausfinden. Ein Anfang des Jahres von einem anderen Hersteller auf den Markt gebrachter Graphenakku soll 1500 Ladezyklen schaffen. Das wäre bei täglicher Ladung eine Lebensdauer von durchschnittlich 4,1 Jahren (1500/365).
        Eine erfreuliche Verbesserung, aber keine dramatische Steigerung, die dem Akku die Eigenschaft eines "Verschleißteiles" deshalb nicht nimmt.
        Es ändert auch nichts daran, dass auch diese Akkus Exemplarstreuungen haben. Man kann durchaus Glück haben, und einen mit 4000 Zyklen erwischen, oder aber auch Pech mit einem mit nur 700 Zyklen, beides ist möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich, die meisten häufen sich um 1500 Zyklen.
        Liesst man von "fünffacher Lebensdauer", dann bezieht sich das bei genauerem Lesen auf Akkus mit 300 Zyklen. Solche Akkus würden bei täglicher Ladung nicht mal ein Jahr halten.


        https://futurezone.at/produkte/graphen-akku-ist-serienreif-suche-nach-wunderakku-geht-weiter/400732233

        Quellen: focus.de, futurezone.at

        Olaf Gutrun


      • 28
        Gelöschter Account 19.03.2021 Link zum Kommentar

        @Tim, da hast du aber lang einen guten Akku beim Galaxy Note 3 gehabt. Ich hatte, und auch zahlreich anderen Nutzer mit dem Note 4 weniger Glück. Hier war der Akku schon innerhalb von 1 Jahr kaputt. Das Smartphone hat sich so zwischen 20-30 % Akkustand plötzlich von selber ausgeschaltet und beim einschalten war der Akku mit 1% völlig platt. Dann einen weiteren original Akku von Samsung gekauft und der hat dann ordentlich funktioniert für ein weiteres Jahr.


      • Olaf Gutrun 56
        Olaf Gutrun 19.03.2021 Link zum Kommentar

        Ja okay 1500 ist aber schon mehr als früher und wir haben kleinere Akkus mit deultich mehr Inhalt. Es stimmt das Samsung noch keine voll Graphen bzw feststoff Akkus hat, aber ein Gewisser Graphenanteil kam hinzu.

        Also bei meinem s21 Ultra habe ich höchstens alle 3-4 Tage einen ganzen Ladezyklus... Das sei auch mal erwähnt.
        Dies bei 1500 zyklen ist deultich mehr als 4 Jahre...

        Und guck dir mal ein s20 an die Akkuzelle ist voll klein und hat 4000Mah, natürlich hat sich da etwas getan. Vor 5 Jahren hatte man bei der selben Größe und Gewicht keine 2500Mah


      • 28
        Gelöschter Account 20.03.2021 Link zum Kommentar

        Du darfst aber auch nicht vergessen das vor 5 Jahren bei Wechselakkus auch eine sichere Ummantelung Vorschrift war, damit der Akku auch sicher transportiert und gehandhabt werden konnte ohne Schaden zu nehmen. Die Akkus was jetzt fest verbaut sind haben diese Kunststoffummantelung nicht mehr was schon noch mehr Platz lässt um mehr tatsächlichen Akku zu verbauen.


      • Olaf Gutrun 56
        Olaf Gutrun 23.03.2021 Link zum Kommentar

        Das wusste ich nicht.

        Die Zellendichte wurde ja auch weitaus höher, okay beim Note hat Samsung es mit der Dichte ja mal übertrieben und ruderte wieder zurück.

        Trotzdem finde ich es heftig das das s20 Akku z.b 4000mah hat wenn man mal guckt wie klein und leicht die Zelle ist.

        Also, da hat sich schon etwas getan.


  • 37
    HEB 17.03.2021 Link zum Kommentar

    Was ich mir persönlich wünschen würde, wäre wenn die Sicherheitsupdate direkt über Google kommen würden, und das so lange wie es mit der Hardware möglich ist. Oder wie z.B. im Windows Bereich, das z.B. angekündigt wird ab Jahr so und so wird z.B. Android 4 keine Sicherheit updates mehr bekommen, damit weiß dann jeder Nutzer frühzeitig wann er sich um ein neues Gerät kümmern muss. Das würde ich als viel Nachhaltiger empfinden.

    Gelöschter Account


  • 61
    René H. 17.03.2021 Link zum Kommentar

    Nachhaltig ist das nicht solange man den Akku nicht tauschen kann.

    MarcelMichael K.Gelöschter AccountH G


    • 50
      paganini 17.03.2021 Link zum Kommentar

      @Rene
      Was haben alle immer mit der Nachhaltigkeit von austauschbaren Akkus?
      Klar früher habe ich auch immer gedacht „ach komm dann kaufe ich mir halt 4 Ersatzakkus kosten ja eh kaum was“. Heute würde ich erst einen Akku tauschen lassen wenn ich es wirklich muss. Gerade weil man bei Austauschakkus eher sehr verschwenderisch umgegangen ist war das sicher nicht besser für die Umwelt, weil viel mehr produziert wurden (vor allem extrem billige).
      Und nur weil der Akku defekt ist heißt das nicht das ich den nicht tauschen lassen kann

      TimTenten


      • 61
        René H. 17.03.2021 Link zum Kommentar

        Ersatzakkus sind aber besser. Denn dafür muss man das Smartphone nicht in die Werkstatt oder gar zum Hersteller schicken. Und man muss vorher keine Daten sichern, keinen Werksreset machen und hinterher nicht zurückspielen. Zumal sich nicht alle Daten sichern lassen.

        MarcelMichael K.Gelöschter AccountGelöschter Account


      • 103
        Tenten 17.03.2021 Link zum Kommentar

        Wer unbedingt selbst den Akku wechseln will, muss sich halt ein Tastenhandy kaufen, da gibt es das noch. Oder das Fairphone. Aber an den Verkaufszahlen des Fairphone sieht man ja, wie wichtig den Leuten dieses Feature ist.

        paganiniTim


      • 28
        Gelöschter Account 17.03.2021 Link zum Kommentar

        Beim Fairphone ist wahrscheinlich der austauschbare Akku noch das beste Feature. Das Smartphone hat sonst keine technischen Highlights, keinen guten Namen wo die Leute sagen das muss man haben, und keine Werbung wo die Leute drauf aufmerksam werden.

        AlexviMarcelMichael K.


      • 103
        Tenten 17.03.2021 Link zum Kommentar

        Das ist mir durchaus klar. Aber wenn dieses Feature für mich so wichtig ist, dann greife ich halt zum Fairphone und mache Abstriche bei den anderen Features. Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau, also muss jeder für sich entscheiden, was ihm wichtig ist und was nicht. Nachhaltigkeit gewinnt dabei nie. Also sollte der Konsument sich an der eigenen Nase packen, statt nur immer auf die Hersteller zu zeigen.


      • 69
        Michael K. 17.03.2021 Link zum Kommentar

        Gerade in Hochlohnländern wie Deutschland ist der Akkutausch wegen der damit verbundenen, unnötig hohen Arbeitszeit (oft sind auch noch spezielle Gerätschaften nötig, um die verklebten Geräte überhaupt auf zu bekommen) unverhältnismäßig teuer. Wären die Akkus wie früher, und bei anderen Gerätegattungen heute immer noch, durch den Konsumenten selber tauschbar, so müsste er gar keine Arbeitskosten für den Tausch, sondern nur den Akkupreis bezahlen. Was wäre daran nachhaltiger?
        Das ist leicht beantwortet. Ein Gerät, bei dem die Kosten für den Akkutausch teurer sind, als der Restwert des Gerätes, hat durch den defekten Akku, ein Verschleißteil, mit absehbar eng begrenzter Nutzungsdauer, einen Totalschaden. Es wäre unvernünftig, ihn noch tauschen zu lassen. Ist der Preis durch Selbsttausch sehr viel niedriger, tritt dieser Totalschaden erst bei sehr viel älteren Geräten auf, eine längere Nutzung ist möglich.
        In einer freiheitlichen Gesellschaft sollte vernünftiges Handeln, und das ist nachhaltiges Handeln, wenn irgendwie möglich, freiwillig erfolgen, und nur wenn es nicht anders geht, durch gesetzlichen Zwang.
        Der Konsument muss also erstmal die Möglichkeit haben, den Akku kostengünstig zu tauschen, was derzeit kaum der Fall ist. Nutzt er die nicht, oder tauscht er den Akku unverhältnismäßig und unnötig oft, ist das kein nachhaltiges Handeln. Beides wäre aber auch unvernünftig, und man kann unterstellen, dass eine Mehrheit nicht so unvernünftig ist.
        Es wäre auch unvernünftig, im Winter bei voll aufgedrehter Heizung alle Fenster aufzureißen. Dennoch hindert der Gesetzgeber derzeit niemanden daran, und trotzdem handelt eine Mehrheit nicht so.

        AlexviMarcel


      • 103
        Tenten 17.03.2021 Link zum Kommentar

        Aber das ist genau die Frage, die sich mir stellt. Sind Geräte, die länger halten wirklich nachhaltiger? Auf den ersten Blick sieht es so aus, aber ist das wirklich so? Ganz klar, wenn ich alle zwei Jahre ein neues Gerät kaufen muss, sind das in zehn Jahren fünf Geräte. Würden diese länger halten, dann wären es vielleicht nur zwei oder drei. Weniger Müll, weniger Energieaufwand in der Herstellung. So sieht es auf den ersten Blick aus. Auf den zweiten Blick habe ich aber keinerlei Rohstoffe gespart, weil ja zu jeder Zeit ein Gerät im Einsatz war. Mit gutem Recycling immer der gleiche Rohstoff. Natürlich habe ich Energie und Arbeitsstunden für die Herstellung neuer Geräte gespart, aber ist das wirklich so? Die Menschen, die die Geräte herstellen, die Maschinen und die Logistik stünden ja nicht still, nur weil ich meine Geräte länger nutze. Sie würden nur für etwas anderes verwendet werden, der Verbrauch wäre aber vermutlich konstant der gleiche, egal ob man nun bestimmte Dinge des täglichen Gebrauchs länger nutzt oder nicht. Wichtig ist gutes Wiederverwerten, ganz klar, aber dass Akkus, die man selbst wechseln kann oder Geräte, die länger Updates erhalten unterm Strich - und das ist ganz wichtig, es geht am Ende um die Gesamtbilanz - wirklich nachhaltig sind, wage ich zu bezweifeln.

        AlexviTimpaganini


      • 50
        paganini 17.03.2021 Link zum Kommentar

        Reden wir hier jetzt von Kosten oder Umweltschutz? Umweltschutz ist halt teuerer. Klar kann sich jeder 50 billig Akkus für 1€ kaufen aber soll das Umweltfreundlicher sein? Die Thematik ging darum dass es „anscheinend“ umweltfreundlicher ist wenn man einen Wechselakku hat. Wenn jetzt aber billig Unternehmen deswegen 100Mrd Akkus on top produzieren sehe ich das nicht wirklich als Umweltschonender als ein Festverbauter Akku.

        TimTenten


      • 69
        Michael K. 17.03.2021 Link zum Kommentar

        Wir reden von beidem. Umweltschutz müsste nicht teuer sein, z.B. wenn Akkus tauschbar wären. Aber je teurer er ist, um so unwahrscheinlich findet er statt, zumindest freiwillig.
        Billig produzierte Akkus müssen nicht zwangsläufig schlechter sein, und wenn sie es sind, heisst das nicht, dass sie sich durchsetzen. Das Beispiel mit den 1 € Akkus ist doch an den Haaren herangezogen und weltfremd.
        Bei Akkuwerkzeugen und Akkugartengeräten ist überall der Akku tauschbar, ebenso bei Elektroautos. Gibt es da 1 € Billigakkus, die jeder massenhaft kauft? Wäre mir neu.
        Trotzdem muss man diese Geräte nicht entsorgen, weil der Akku hinüber ist, und ein neuer teurer ist, als das gebrauchte Gerät Restwert hat. Man kauft einen neuen Akku und nutzt das Gerät weiter.
        Das ist umweltfreundlich und es wird gemacht, weil es wirtschaftlich ist.
        Nebenbei kann man das Werkzeug problemlos unmittelbar weiternutzen, wenn man einen (oft nicht eben billigen) Zweitakku hat. Hat nichts mit Umweltschutz zu tun, ist aber trotzdem ein Vorteil des Tauschakkus.
        Dass Akkus tauschbar sind heisst ja nicht, dass ihre Bauform standardisiert ist wie AA- oder AAA-Zellen, sie könnten noch immer herstellerspezifisch und sogar per Sicherheitschip verdongelt sein, sie selber zu tauschen wäre immer noch günstiger.
        Aber gerade bei Schnurlostelefonen hat sich die AAA-Zelle weitgehend durchgesetzt, und solche Geräte gibt es schon für 20 €, die Akkus so ab 1,50 €.
        Wer lässt bei einem 20 € Gerät die Akkus tauschen, wenn sie fest verbaut sind, und der Tausch 80 € kosteten würde? Ich behaupte mal niemand, der nicht mit dem Klammerbeutel gepudert ist. Dann schmeisst man eher das Gerät weg, mit der ganzen funktionstüchtigen Elektronik.
        Kosten die zwei tauschbaren AAA-Zellen 3 € wird man sie einfach tauschen. Aber eben auch nur wenn sie schwach werden, und es gibt auch im AA-Zellenbereich gute Markenprodukte, die ich selber bevorzuge. Warum sollte man sie ohne Notwendigkeit tauschen, aber ein Handy mit festverbautem schwachen Akku, das dauernd abstürzt, weiterverwenden? Nur weil der Akkutausch teuer ist, und ist das dann wünschenswert?

        Marcel


      • 69
        Michael K. 17.03.2021 Link zum Kommentar

        Im Sinn von Klimaschutz und Ressourcenschonung halte ich den Weg weg von kurzlebigen Wegwerfprodukten hin zu langlebigen, zweckmäßigen Produkten langfristig für unverzichtbar. Recycling wird auch dann weiter notwendig sein, ist aber jetzt schon sinnvoll, um die Folgen des Wegwerfkonsums abzumildern.
        Dieser notwendige Schritt bedeutet aber langfristig ein anderes Konsum- und Arbeitsverhalten, mitunter kann das auch weniger materiellen Wohlstand bedeuten, der aber nicht als mehr Armut empfunden werden muss, ich bin in meinem Kommentar ganz oben näher darauf eingegangen.
        Dem kann man aber entgegenhalten, dass es auch nicht unbedingt sinnvoll und besonderer Wohlstand ist, sehr viele eigene Arbeitsstunden nur dafür aufzuwenden, ständig seinen Besitzstand an Geräten zu erhalten, bzw. zu erneuern.
        Um eine Katastrophe abzuwenden hielt ich es für wichtig, das starke Wachstum der Erdbevölkerung zu bremsen, aber eben auch wertvolle Ressourcen nicht zu verschwenden und Konsum da einzuschränken, wo er keinen Gewinn an Lebensqualität bringt. Langlebigere Produkte halte ich für einen notwendigen, aber eben nur ersten Schritt eines insgesamt womöglich für viele auch schmerzhaften Prozesses, andere, umweltverträglichere Lebensformen zu finden. Der Wegfall von Arbeit durch langlebigere Produkte kann auch zu sozialen Problemen führen, denen vorzusorgen ist. Ich halte es aber durchaus für möglich, und noch nicht für zu spät einen solchen gesellschaftlichen Umbau durchzuführen. Dass er schwierig ist und viel Kreativität erfordert, schließt das nicht aus.


    • 37
      HEB 18.03.2021 Link zum Kommentar

      Das mit dem Akku tausch ist doch wieder so ein Argument was nur vorgeschoben wird. Wenn ich als Beispiel ein Smartphone habe wo mir der Hersteller auch sagen wir mal nach 4 Jahren noch den Akku tauscht zu einem fairen Preis und darauf eine Gewährleistung gibt, ist das mir 1000 mal lieber als selbst nach einem Akku zu suchen, der dann eventuell nach ca. 6 Monaten genauso platt ist wie der alte (weil nicht Original, oder was weiß ich). Wichtig währe in meinen Augen die Sicherheitsupdates unabhängig von den Herstellern über Google zu verteilen, oder die Möglichkeit ein OS selbst ohne große Umstände zu installieren. Das würde in meinen Augen schon viel nachhaltiger sein. Kleines simples Beispiel, ich habe einen Laptop (noch der erste Akku) der jetzt ca. 10 Jahre alt ist, bei den habe ich nur die HDD gegen eine SSD gewechselt und mir selbst das neuste OS aufgespielt (auch wenn der Hersteller keine Garantie geben kann ob auch alles funktioniert wegen der Treiber) und er läuft unglaublich gut damit. Das wäre der richtige Schritt um weniger Müll zu produzieren.


      • 28
        Gelöschter Account 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Da ist es aber selbst für Leute die von Technik null Ahnung haben 1000 mal einfacher sich einen Ersatz Akku zu kaufen und den selber zu wechseln als sich irgendwo eine Custom ROM zu besorgen wo die meisten wahrscheinlich nicht mal wissen was das ist. Computer kann man so gar nicht mit Smartphones vergleichen. Da ist die Möglichkeit der Nutzung auf einen viel längeren Zeitraum ausgedehnt. Stand PCs sind sowieso Akku unabhängig und Laptops werden oft dann einfach auch nur mehr am Strom betrieben wenn der Akku platt ist. Die Hersteller von Laptops haben übrigens auch diesen Schwachsinn eingeführt das man den Akku nicht mehr so einfach wechseln kann. Weil fest verbaut.

        Michael K.


      • 69
        Michael K. 18.03.2021 Link zum Kommentar

        Auch Hersteller haben Bedenken, in die Produkthaftung genommen zu werden, weil ein gefälschter Akku das Gerät brennen lässt.
        Dem ließe sich leicht entgegen wirken: Sicherheitschips wie sie in jeder SIM-Karte sind, und die nur wenige Cent kosten, könnten sicher stellen, dass Smarphones oder andere Geräte nur mit Originalakkus oder von Hersteller zertifizierten Akkus überhaupt einschalten.
        Und wer garantiert Dir, dass auch ein Händler oder Mitarbeiter einer Werkstatt nicht auch mal auf Fälschungen reinfallen? Das sind auch nur Menschen.
        Und was ist ein fairer Preis für einen durchgeführten Akkutausch?
        Das doppelte, das fünffache oder gar das zehnfache des Akkuwertes, der nur bei Eigentausch zu zahlen wäre?
        Im Prinzip bin ich zwar kein Freund propritärer Herstellerlösungen, sondern würde im Sinn geringer Kosten sogar eine Standardisierung von Wechselakkus befürworten, aber wenn's die Bedenken zerstreuen würde, und nicht überteuert wäre...
        Allerdings wäre mit einer Sicherheitslösung die durch eine vertrauenswürdige Stelle verwaltet würde, auch die Qualitätssicherung standardisierter Akkus vieler Hersteller prinzipiell möglich.


      • 37
        HEB 18.03.2021 Link zum Kommentar

        "Und was ist ein fairer Preis für einen durchgeführten Akkutausch?"
        Na ich würde sagen so zwischen 20 - 40€ ist sehr fair. Und jeder der jetzt was anderes meint, der geht auch gerne freiwillig arbeiten ohne Lohn zu bekommen.


      • 69
        Michael K. 19.03.2021 Link zum Kommentar

        20€ wäre sehr fair, angesichts eines Akkupreises von vielleicht 12 bis 16 €, aber unrealistisch.
        Angesichts der Lohnkosten wären 40 € sicher auch noch fair, gingen aber bereits in Richtung Faktor 3 bezogen auf einen 14 € Akku. Oder anders gesagt, ich zahle zwar fair 40 € für den Austausch, könnte aber für einen Aufwand von 5 Minuten 26 € sparen, wenn eine Tauschklappe vorhanden wäre. Auf die Stunde gerechnet wären das 312 €!


  • Tim 121
    Tim 17.03.2021 Link zum Kommentar

    Dass alle zwei Jahre ein neues Smartphone gekauft wird, ist aber häufig auch nur bei Leuten, die eben solche Tech-Seiten lesen, der Fall. Und bei Android, was hier nun mal die meisten sind. iPhones werden auch jetzt schon deutlich länger genutzt, als Android-Phones, was nicht zuletzt am langen Support liegt.
    Es kann also schon sein, dass ein langer Update-Support auch bei Android zu mehr Nachhaltigkeit führen würde. Aber leider ist es halt auch längst viel zu sehr in den Köpfen der Menschen, sich einfach alle zwei Jahre ein neues Gerät zu kaufen.
    Zudem bekommen mehr als doppelt so teure Geräte kaum bis gar keinen besseren Support, also wozu das nehmen? Da werden halt in 4 Jahren lieber 2 400€ Smartphones gekauft, als eins für 800€, weil die zwei 400€ Geräte zusammen mehr Support bekommen. Das freut den Android-Hersteller, aber nachhaltig ist das nicht.
    Da ist Apple einfach deutlich weiter und als einziger Hersteller auch wirklich nachhaltiger. Und dann sind iPhones auch noch nicht einmal teurer - anders, als es im Netz oft behauptet wird.

    Zumal der angegebene Support von Samsung ehrlich gesagt eher heiße Luft ist. Sicherheitspatches müssen kommen, wenn sie gebraucht werden und nicht festgesetzt auf ein Update alle 6 Monate... das schützt und bringt wenig und macht damit irgendwo auch den Sinn dahinter kaputt. Effektiv kann man also auch weiterhin von 2 Jahren Updates sprechen.

    Tenten


    • 28
      Gelöschter Account 17.03.2021 Link zum Kommentar

      Und man darf auch nicht vergessen das viele Menschen außerhalb dieses Tech Forums gar nicht wissen was es mit Updates auf sich hat. Oft wissen sie nicht mal was sie machen sollen wenn ein Update vom System angezeigt wird zum download bereit. Neulich hat mich jemand gefragt ob er ein Samsung galaxy s3 kaufen soll und ob das eine gute Kamera hat. Ob aufgrund der veralteten Software wahrscheinlich manche oder gar viele Apps gar nicht mehr funktionieren war ihm gar nicht bewusst.


      • Tim 121
        Tim 17.03.2021 Link zum Kommentar

        Natürlich, solche Leute gibt es auch, aber das ist nicht die Masse.
        Aber auch da ist Apple besser aufgestellt, allein dadurch, dass bspw. im Changelog der Updates genau steht, was dieses Update denn beinhaltet, was bei Android sehr oft nicht der Fall ist.
        Und dass über 80% der aktiven iPhones mit iOS14 laufen, spricht da schon für sich.


      • 28
        Gelöschter Account 17.03.2021 Link zum Kommentar

        @Tim, genau das ist die Masse die mit Updates nicht wirklich was anfangen können und dies oft sogar gar nicht ausführen (falls es nicht automatisch eingestellt ist) aus Angst etwas falsch oder kaputt zu machen. Das war schon zu Computer Zeiten so.


      • Tim 121
        Tim 17.03.2021 Link zum Kommentar

        @Meister Yoda
        Wenn das laut dir die Masse ist, wieso haben dann bspw. 84% der im Umlauf befindlichen iPhones iOs14 - also das neuste Systemupdate - installiert? Damit sind alle iPhones in Umlauf gemeint, nicht nur die von ein paar Nerds in Foren. Das sind offizielle Daten von Apple selbst ^^
        Apple geht einfach kundenfreundlicher an die Sache heran und dann werden Updates auch öfter installiert. Von Haus aus sind automatische Updates deaktiviert, also auch das müssten die Nutzer ja dann erst einmal einschalten.


      • 28
        Gelöschter Account 17.03.2021 Link zum Kommentar

        @Tim, das könnte auch damit zusammenhängen das die meisten ein iPhone 12 haben. Obwohl ich jetzt nicht weiß ob das 12er iPhone schon mit IOS 14 ausgeliefert wurde? Bei den Android Smartphones ist es immer auf automatisch herunterladen eingestellt. Und ich hab auch nicht geschrieben das die Leute es nicht installieren, nur wissen sie oft nicht was es auf sich hat.

        Nobody


  • 2
    10tacle 17.03.2021 Link zum Kommentar

    Nachhaltigkeit kann man auch über After-Market-ROMs erreichen - ist nur etwas schwieriger, das - im Nachhinein betrachtet - richtige Modell auszuwählen. Und die "Frickelei" ist auch nicht jedermanns Sache.


    • 17
      Gelöschter Account 17.03.2021 Link zum Kommentar

      Und die Qualität ist auch nie auf dem Level des Herstellers, da lässt sich manchmal z.B. die Kamera nicht im vollen Umfang nutzen, Qualität ist ungenügend o.ä. Der Hersteller weiß einfach am besten wie er seine Software auf die Hardware abstimmen muss damit was brauchbares bei raus kommt 😚🤳

      Gelöschter Account


      • 69
        Michael K. 17.03.2021 Link zum Kommentar

        Der Windows- und mit Einschränkungen auch der Linux-Bereich zeigen aber auch, dass es nicht so sein muss. Warum auch? Ein Datenblatt eines Bauteils kann nicht nur ein Hersteller lesen, sondern jeder, der sich in der Materie auskennt. Im Linux-Bereich ist die Treiberprogrammierung mitunter ein Problem, weil Bauteilhersteller die nicht übernehmen, aber auch gleichzeitig sich weigern, die Datenblätter vollständig offen zulegen. Clevere Mädels und Jungs haben es aber auch hier teilweise geschafft, Windows-Treiber des Herstellers mittels "Wrapper" im Linux-Umfeld zum Leben zu erwecken.


  • 23
    Christoph B. 17.03.2021 Link zum Kommentar

    Grundsätzlich stimme ich der Argumentation zu, aber ich finde sie passt nicht ganz zur Überschrift. Denn eine Verlängerung der Updates kann natürlich etwas für die Nachhaltigkeit tun. Nur liegt es bei uns Konsumenten, das auch umzusetzen. Klar bringen vier Jahre Updates nichts, wenn ich es nicht schaffe mein Smartphone so lange zu benutzen, aber dafür kann ja Samsung nichts.


  • 6
    Andyfrog 17.03.2021 Link zum Kommentar

    Mittlerweile sind die wirklichen technischen Innovationen bei Smartphones eher überschaubar.
    Ich persönlich würde daher mein Smartphone auch länger als 2 Jahre nutzen, wenn es länger Updates erhält UND der Akku länger durchhält bzw. sich kostengünstig und mit weniger Aufwand wechseln lässt.

    Michael K.

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