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Schüler und der Datenschutz: Das muss man lehren!

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© nextpit

Schulen in Hessen dürfen Microsoft Office 365 nicht mehr einsetzen, wenn sie die Cloud-Funktion von Microsoft nutzen. Das hat der hessische Datenschutzbeauftragte Michael Ronellenfitsch entschieden. Dabei geht es um personenbezogene Daten und Schutzrechte von Kindern. Die sollten in der Schule aber ohnehin mehr über Datenschutz erfahren.

Die Geschichte beginnt eigentlich schon im August 2017. Da hat der hessische Datenschutzbeauftragte die Deutschland-Cloud von Microsoft geprüft und entschieden, dass Schulen Office 365 datenschutzkonform einsetzen können. Die so genannte Deutschland-Cloud hatte Microsoft zusammen mit der Telekom betrieben - und im August 2018 keine weiteren Verträge dafür angeboten.

Genutzt wird nun die europäische Cloud von Microsoft und das ist laut Ronellenfitsch ein Problem. Grundsätzlich nämlich könnten Schulen durchaus Cloud-Anwendungen einsetzen, heißt es in seiner Stellungnahme. Die müssten aber konform sein mit geltenden Datenschutzbestimmungen und die personenbezogenen Daten der Schüler und Schülerinnen schützen.

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Kinder müssen erklärt bekommen, was mit ihren Daten passiert. / © NextPit

Das sieht er so bei Microsoft nicht gewährleistet. Denn hier speichern die Schulen personenbezogene Daten von Kindern in einer europäischen Cloud. Die sieht Ronellenfitsch einem möglichen Zugriff von US-Behörden ausgesetzt. "Öffentliche Einrichtungen in Deutschland haben eine besondere Verantwortung hinsichtlich der Zulässigkeit und Nachvollziehbarkeit der Verarbeitung personenbezogener Daten", heißt es weiter. Im Übrigen sieht er das Problem auch bei Windows 10, das "eine Fülle von Telemetrie-Daten an Microsoft übermittelt". Man diskutiere schon lange mit dem Anbieter, könne aber nicht genau klären, um welche Daten es sich hier handle. Die Cloud-Angebote von Google und Apple seien keine Alternative, da diese ebenfalls nicht transparent seien.

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Doch wirklich interessant wird es im dritten Punkt der Stellungnahme: der Frage, ob eine elterliche Einwilligung das Problem für die Schule löst. Nein, lautet die Antwort. Denn die Einverständniserklärung der Eltern würde "die besonderen Schutzrechte von Kindern z.B. nach Art. 8 Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) nicht hinreichend berücksichtigen".

Doch man sollte die Kinder an Schulen nicht nur schützen, indem man bestimmte Angebote im schulischen Rahmen nicht mehr nutzt. Vielmehr sollte man Schülern auch erklären, wieso dies so ist und wie sie verantwortungsvoll mit anderen Angeboten umgehen.

Schließlich heißt es immer, man lerne fürs Leben, nicht für die Schule. Es gibt Materialien für Lehrer, um Medienkompetenz zu lehren. Warum also nicht auch über Datenschutz in Zeiten von sozialen Netzwerken und Ähnlichem in der Schule aufklären? Natürlich ist der Ausgangspunkt hier, dass staatliche Einrichtungen - wie Schulen - das Schutzrecht der Kinder wahren müssen. Doch wenn eben jene in der Pause auf ihrem Smartphone Dienste von Anbietern wie Facebook, Google oder eben Microsoft nutzen, dann gelangen ihre personenbezogenen Daten auch weiter in die Hände dieser Unternehmen.

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Was genau mit diesen Daten passiert, ist vielfach unklar. Das soll Eltern auch gar nicht davon entbinden, ein Auge darauf zu haben, was ihr Nachwuchs in sozialen Medien oder generell am Computer und Smartphone treibt. Doch wenn hier auf Seiten der Datenschutzbeauftragten eine Sorge um die Daten speziell von Kindern besteht, dann sollte dies Anlass genug sein, um Medienkompetenz auch in Hinblick auf Datensammelangebote zu lehren. Eben um Kinder und Jugendliche dafür zu sensibilisieren, wie sie für die vermeintlich kostenlosen Dienste bezahlen. In der Hoffnung, dass sie dabei etwas fürs Leben lernen.

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Zu den Kommentaren (41)
Julius Stiebert

Julius Stiebert
Editor

Julius ist seit 2005 als Technik-Journalist tätig, hat aber immer mal wieder Pausen für längere Auslandsaufenthalte eingelegt. Seit Mai 2019 ist er bei AndroidPIT und trägt ein iPhone in der Tasche. In seiner Freizeit fotografiert er auch - nicht immer digital.

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41 Kommentare
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  • Jörg W. 64
    Jörg W. 18.07.2019 Link zum Kommentar

    Datenschutz wird doch eh nicht konsequent eingehalten . Beispiel :
    Meine Frau wollte was von ihrer Versicherung also habe ich angerufen
    keine Auskunft bekommen obwohl ich alle Daten hatte . Die freundliche Dame sagte mir das meine Frau eben ihre Daten bestätigen soll . Habe ihr dann gesagt wie Sie denn wissen können das ich Sie jetzt mit meiner Frau sprechen lasse und nicht z.b. mit einer Bekannten oder meiner Mutter . Ihre Antwort war nur so bräuchte ich ihr nicht kommen.
    Also hat eben meine Schwiegermutter sich als meine Frau ausgegeben und siehe da alle Infos die meine Frau brauchte habe ich dann bekommen toller Datenschutz . So wird das auch anderswo gehandhabt.


    • 90
      Gelöschter Account 18.07.2019 Link zum Kommentar

      Das ist halt wie überall. An die erlaubte Höchstgeschwindigkeit wird sich auch oft nicht gehalten und wenn man erwischt wird, werden Ausreden gesucht. Das stellt aber die Existenz der Regeln nicht in Frage.

      UbIx


    • 41
      Gelöschter Account 21.07.2019 Link zum Kommentar

      Wie willst Du das denn sonst lösen, Jörg?! Ich arbeite bei einer Versicherung und wir sind gehalten, den Datenschutz so gut wie irgend möglich einzuhalten.


  • C. F. 79
    C. F.
    • Admin
    17.07.2019 Link zum Kommentar

    Datenschutz sollte in der Schule Pflichtfach sein. An den Noten sieht man dann, wer's verstanden hat und wer nicht. Wer das vermittelte Wissen dann im alltäglichen Leben und in der Praxis anwendet, ist dann jedem selbst überlassen. Aber wenn es dann mal zum Eklat kommt, kann keiner sagen "Ich habe aber von nichts gewußt".

    Gelöschter Account


    • 34
      Gelöschter Account 19.07.2019 Link zum Kommentar

      Ob man an den Noten sieht ob die Kinder es verstanden haben?
      Vielleicht auch nur gut auswendig gelernt und den Selbstbezug dabei völlig aus den Augen verloren.
      Ich weiß es nicht .
      Aber wenn ich mir FB und andere Plattformen so anschaue, oh man.
      Stellt sich manchmal wirklich die Frage ob sie alle doof sind.
      Hab das Spiel mal mit einer Kollegin gemacht. Ihr Profil und den andeten Kram analysiert und ihr danach erzählt, was ich so über sie rausgefunden habe. Da dann wohl jemand leicht erschrocken.
      Aber genutzt hat es nichts.

      rich17


  • 34
    Pit123 17.07.2019 Link zum Kommentar

    Liebes AndroidPit Team,

    ich arbeite in diesem Bereich seit drei Jahren in hessischen Grundschulen, als auch Sekundarschulen!!

    Wusstet ihr, dass fast alle Schulen bei uns Word 2002 oder schlechter benutzen? Wusste jemand hier, dass wir ohne Erlaubnis des Mauszentrums keine AdBlocker installieren dürfen (der Antrag im hessischen Kultusministerium liegt seit zwei Jahren vor!? Wusstet ihr, dass es an fast kaum einer Schule es etwas besseres als Paint gibt?.... Wusstet ihr, dass es kaum Datenschutz und Virenprogramme bei uns gibt?... Cool oder?^^

    WIR in Hessen haben von nichts Ahnung und versuchen es den Schüler/innen so schwer wie möglich zu machen! UND die Eltern schauen nur zu; wenn die wüssten, was die für eine Macht haben!!!

    UbIxCubix


    • 77
      Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

      Wusstet ihr, wusstet ihr, wusstet ihr... 🙄... Was soll denn das darstellen?...
      Nur Word 2002 und älter?... Vielleicht noch unter Windows 98?...wusstet Ihr das viele anderen Schulen schon Windows 10 benutzen und den Umgang mit Datenschutz und Virenprogramme, was bei euch erschreckend nicht vorhanden ist, laut Aussage?


  • 42
    Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

    Ich hoffe mal, dass dieses Internet sich nicht durchsetzt.

    Gelöschter Account


    • 103
      Tenten 18.07.2019 Link zum Kommentar

      Das Internet?? Gibt's den Blödsinn etwa immer noch?

      Gelöschter Account


  • 90
    Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

    Ein Hinweis an Schüler und Eltern, die die Schule zu FLOSS bewegen möchten:

    Ein Raspberry Pi 3b+ mit Alugehäuse, Netzteil und SD-Karte ist für 60 bis 70 Euro das Stück zu haben. GNU/Linux-Images dafür gibt es von jeder namhaften Distribution. HDMI-Kabel zum Anschluß an einen Monitor, sowie Netzwerk-Kabel (wenn die Einbindung nicht per WLAN erfolgt), Tastatur und Gehäuse ist immer nötig, sofern keine Notebooks verwendet werden.

    Damit kann man lehren! Windows auf dem Rechner in der Größe einer Streichholzschachtel, ist jedoch nicht sinnvoll möglich (bei heise.de nachzulesen)

    Mit dem neuen Raspberry Pi 4, den es auch mit 2 GB und 4 GB RAM gibt und der weitere performancerelevante Änderungen mitbringt, ist GNU/Linux mit grafischer Oberfläche gar kein Problem mehr.

    Zusammengebaut sind die Geräte in 10 Minuten für jeden, der weiß, an welchem Ende ein Schraubenzieher angefasst werden muss. Das Image ist in einer halben Stunde aufgespielt, wenn es lange dauert. Keine Installationsorgien, wie von Windows bekannt nötig!

    Damit könnten Schulen sehr kostengünstig Geräte zur Verfügung stellen und es sollte auch für die allermeisten Eltern kein Problem darstellen, ein solches Gerät zu kaufen.

    Schulen können auch aufbearbeitete Notebooks zu Schulungszwecken kaufen. Für 300 Euro bekommt man Notebooks, die drei Jahre alt sind und einst 1000 Euro und mehr gekostet haben. Wenn man dann die Lehrer noch auf notwendige Schulungen schickt, kann man mit wenig Aufwand die Anforderungen des Datenschutzbeauftragten erfüllen und macht sich nicht von kommerziellen Anbietern abhängig.

    UbIxoskar b.CubixGelöschter Account


    • 56
      Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

      In meinem Bekanntenkreis werden kleine Projekte mit Raspberry Pi Rechnern in Schulen durchgeführt und nebenbei (trotzdem) am Ende Windows mit dem bekannten Office-Paket genutzt.
      Beides parallel geht also auch. Klar gibt ein Pi einen vollwertigen Rechner her, aber das wäre vergleichbar, den Kindern das Rechnen nur mit einem Abakus beizubringen, wo später (beruflich wie privat) ein Taschenrechner eingesetzt wird.
      Auch fand ich einen Exkurs in der Oberstufe in die umgekehrte polnische Notation didaktisch sinnvoll, gebraucht habe ich dieses Wissen bisher aber nicht. Außer meinem HP 50g Rechner beherrscht nämlich kaum ein Taschenrechner dieses System.


      • 90
        Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

        > und nebenbei (trotzdem) am Ende Windows mit dem bekannten Office-Paket genutzt.

        Können sie doch doch auch. Der Raspberry ist eine Möglichkeit für Schulen, kostengünstig die Hardware bereitzustellen.

        > Beides parallel geht also auch. Klar gibt ein Pi einen vollwertigen Rechner her, aber das wäre vergleichbar, den Kindern das Rechnen nur mit einem Abakus beizubringen, wo später (beruflich wie privat) ein Taschenrechner eingesetzt wird.

        So ein Quatsch! Es geht ums lehren vom Methoden und nicht ums hosten von millionen Datensätzen. Dafür reicht ein Raspberry Pi 3b+ schon oft aus. Der neue 4er mit mehr RAM und echtem GBit-LAN macht ihn erst recht für Schulen interessant.

        > Auch fand ich einen Exkurs in der Oberstufe in die umgekehrte polnische Notation didaktisch sinnvoll, gebraucht habe ich dieses Wissen bisher aber nicht.

        Jede Wette, dass alleine das Wissen, dass es UPN gibt, hat Dir unbemerkt Vorteile verschafft.

        UbIx


  • Pure★Aqua ツ 45
    Pure★Aqua ツ 17.07.2019 Link zum Kommentar

    Ich kann den Mist net mehr lesen. Datenschutz hier Datenschutz da...einfach nur noch zum brechen.
    Ach was für Zeiten wo ich damals einfach Computerunterricht hatte, inklusive Google & es krähte kein Hahn danach.
    Nur noch Frage der Zeit bis ich geschultes Personal nicht mehr mit Namen ansprechen kann, da Namensschilder verboten werden...


    • 42
      Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

      Namensschilder sind in meinen Augen ein Riesenproblem! Da weiß ja jeder wie ich heiße!

      Cubix


    • 90
      Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

      Du hörst deshalb soviel vom Datenschutz, weil er durch die zunehmende Vernetzung immer wichtiger wird und Konzerne nicht so gerne genau erzählen, welche Daten sie bekommen und wozu sie verwendet werden.

      Datenschutz betrifft nicht das Namenschild, sondern die elektronische Datenverarbeitung und dabei insbesondere die Aggregation von unterschiedlichen Datenbeständen, die mit herkömmlichen Mitteln nicht wirtschaftlich möglich war.

      UbIx2-LCubix


  • 77
    Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

    Wir Deutschen nehmen das Thema Datenschutz sehr genau....Darum wird auch beim Autofahren fast nicht mehr der Blinker benutzt. Muss ja der hinter mir nicht wissen wo ich hinfahren will.

    Jugend und Datenschutz.... Wenn ich mir im Bus und Zug Sprachnachrichten anhören muss von anderen, sagt das schon viel aus was einige übrig haben von dem Thema.

    Der alte FischerCubixGelöschter Account


    • 42
      Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

      Man könnte ja um der Verschlüsselung wegen auch den Blinker entgegengesetzt setzen!Auch Bremsleuchten verraten viel zu viel über meine Absichten.

      Gelöschter Account


    • 12
      oskar b. 17.07.2019 Link zum Kommentar

      Über solche Beiträge muss man sich nicht lächerlich machen, das macht der Schreiber selbst

      UbIx


  • 56
    Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

    Die dortigen Entscheider in Sachen IT im Bildungssektor haben zwar hier eine wichtige und richtige Entscheidung getroffen, haben aber m. E. nach trotzdem ein Brett vor dem Kopf.
    Es hätte dieser fragwürdigen Lösungen überhaupt nicht bedurft, wenn die IT Referenten im Ministerium die Schulen darauf gedrängt hätten, mit ansässigen Hochschul-Rechenzentren zusammenzuarbeiten. Dort hat man Know-How und braucht landesweite Lizenzen, z. B. für Software, nicht einzeln kaufen. Hohe Rabatte wären dann auch möglich bei der Beschaffung von Rechnern, Monitoren, Peripherie usw.
    Hessen hat große Hochschulstandorte mit Frankfurt, Darmstadt, Gießen/Marburg usw., die hätte man um Unterstützung fragen können. Leider kann ich die Sache aus beruflichen Gründen nicht weiter ausführen, ohne mich angreifbar zu machen...


  • 61
    René H. 16.07.2019 Link zum Kommentar

    Es genügt aber nicht nur auf MS zu verzichten. Es muss auf alles verzichtet werden was irgendwo außerhalb von DE gelagert wird. Also WhatsApp, Facebook, Instagram, Adobe-Cloud-Dienste, AutoDesk-Cloud, Google-Mail, Google-Kalender, Google-Maps, Google-Office etc. pp. Alles ist irgendwie miteinander vernetzt. Dann wird es in Schulen bald keine PCs mehr geben, zumindest keine mit Internetanschluss.


    • 44
      Gelöschter Account 16.07.2019 Link zum Kommentar

      Bei der besagten Kritik wird es nicht darum gehen, dass u.U. Cloud Produkte im Unterricht eingesetzt werden. Wenn in der Cloud ein diktierter Aufsatz von User "PC-Pool-1" landet oder ein per PhotoShop gemaltes Bild oder wenn Lehrer XY den Klassen Ausflug per Maps plant, hat das nichts mit personen bezogenen Daten der Kinder zu tun.

      Es wird viel mehr um die Dienst-PCs der Lehrer und Mitarbeiter gehen. Wenn das Sekretariat Schülerlisten im Excel führt oder Lehrer die Elternbriefe inkl. Namen und Adressen im Word verfassen und diese dann in der Cloud speichern, damit sie auch für andere Kollegen via SharePoint erreichbar sind. Das werden die kritischen Punkte sein.

      oskar b.


    • 90
      Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

      Für alles gibt es Alternativen:
      MS Windows -> GNU/Linux
      MS Office -> LibreOffice
      Skype, WhatsApp -> XMPP
      Googlemail -> mailbox.org oder Posteo
      Google-Kontake -> mailbox.org oder Posteo
      Google-Kalender -> mailbox.org oder Posteo
      Google Maps -> OpenStreetMap
      Google-Office -> LibreOffice in Verbindung mit WebDAV
      WebDAV ersetzt alles rund um Drive, Dropbox, OneDrive. Die Telekom bietet jedermann 10 GB kostenlos und Kunden 25 GB kostenlos. Aber auch Mailbox.org hat Pakete mit WebDAV-Space.

      Vor Jahren waren doch GMX, web.de und Strato weit verbreitet. Schau Dich dort um. Alles deutsche Anbieter, die alles abdecken, was Du suchst.

      Eine Schule könnte einen NextCloud-Server selbst hosten und damit Mail, Kontakte, Kalender, Cloud-Space und sogar Instant Messaging abdecken.

      Das Problem ist die Blockade im Kopf. Es gibt Alternativen und sie sind nicht komplizierter als die gehypten Angebote. Beides erfordert Lernbereitschaft, nur weil Google uns überall über den Weg läuft, glaubt man, es sei einfacher zu erlernen. Würden die Smartphone mit Apps für die von mir genannten Dienste vorinstalliert, wäre das auch nicht komplizierter.

      UbIxMichael K.


      • 44
        Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

        Das Problem ist keine Blockade im Kopf, das Problem ist ein personelles Problem.
        1. Kann man von Menschen, die für's Unterrichten bezahlt werden nicht erwarten, dass sie sich nebenbei auch noch um die IT Infrastruktur der gesamten Schule kümmern.
        2. Gibt es pro Kommune nur sehr wenige Admins, die sich um die IT der Schulen kümmern.

        Allein wenn's um's Thema Updates geht. Ich wüßte unter Linux ad hoc nur 2 Möglichkeit einen WSUS zu ersetzen. Beide mit erheblichem Mehraufwand verbunden und eine Variante Updates ohne Root zu installieren ist mir auch nicht bekannt.
        Selbes gilt nicht nur für das OS, sondern auch für die Office Programme. MS Office lässt sich problemlos zusammen mit den Windows updates aktualisieren, LibreOffice nicht und braucht zusätzliche Adminrechte.
        Bezüglich einer zentralen User und Rechner-/Einstellungssteuerung über verschiedene Standorte hinweg hab ich bei Linux keine Ahnung, weiß aber, dass sich das über DomainForrests, AD und GPO recht einfach bei Windows machen lässt.

        Ja, Nextcloud ist cool. Nutze ich selbst.
        Aber auch hier habe ich im Vergleich zu Office 365 oder Google einen technischen (Hardware) und administrativen Mehraufwand und die Tools sind m.E. teilweise einfach noch nicht in dem Maß ausgereift, wie es kommerzielle Angebote sind.

        Du schreibst offensichtlich aus der Sicht eines Enthusiasten. Dieses Interesse und Verständnis für die Materie kann man aber nicht bei allen vorraussetzen und die, bei denen man sie vorraussetzen kann, haben oft nciht die Ressourcen das umzusetzen, bzw. aufgrund von Vorgaben andere Prioritäten.
        Auch ein ambitionierter Koch versteht nicht, warum andere gekörnte Brühe verwenden und ein ambitionierter Fotograf hält die meisten Schnappschüsse, die seine Bekannten für "tolle Urlaubsfotos" halten für Ausschuß, den er sofort gelöscht hätte.

        2-L


    • 56
      Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

      "Es genügt aber nicht nur auf MS zu verzichten." bzw. "MS Windows -> GNU/Linux". Wenn der Umgang mit Betriebssystem-Software aus rein didaktischem Hintergrund erfolgt, mag Linux sinnvoll sein. Wenn es aber darum geht, neben dem Bildungsauftrag auch auf die Zukunft vorzubereiten, kommt man derzeit an Microsoft Windows nicht vorbei. Es nutzt ja nichts, Linux im Schlaf bedienen zu können und später Windows bspw. im Beruf vorgesetzt zu bekommen und da unsicher bei der Bedienung zu sein. Und wenn man Rechner öffentlich ausschreibt, die mit Linux laufen sollen, findet man nicht viele konkurrenzfähige Angebote - vor allem nicht für mobile Rechner, während nahezu jeder Rechner mit Windows läuft.
      Und auch Microsoft-Produkte (bspw. SharePoint, Windows, Office) kann man datenschutzkonform betreiben. Es sind dann zwar einige Einschnitte in der Funktion sowie Anpassung der Firewall erforderlich, aber es geht. Auch wenn Microsoft viel in der Cloud betreibt und damit wirbt, muss man das ja nicht mitmachen. Im übrigen ist der Umgang mit MS-Office in nahezu jedem Beruf obligatorisch, der Umgang mit einem PC erfordert.


      • 90
        Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

        Genau das ist der falsche Ansatz. Es ist nicht Aufgabe der Schulen, die Kinder für ein System auszubilden. Das können später die Firmen machen. Schulen sollen Methoden lehren und das geht unter Linux sogar besser und preiswerter als unter Windows. Es gibt ja auch keinen Verkehrsunterricht ausschließlich auf Kreidler-Fahrrädern. Selbst die Beschränkung auf bestimmte Taschenrechner-Modelle, halte ich für falsch.

        Ich habe in den 80ern in der Schule einen Apple IIe vorgesetzt bekommen. Zuhause hatte ich einen TI-99/4A und später einem Commodore 64. Freunde hatten einen Sinclair ZX81, einen Atari 800 und andere. Alle meine Schulfreunde konnten trotzdem Windows erlernen.

        Dass nur wenige Rechner unter Linux laufen, ist seit mehr als 15 Jahren und länger vorbei. Nimm Ubuntu oder Fedora und alles läuft. Selbst Debian ist kein Problem.

        UbIxCubix


      • 56
        Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

        Das Bildungssystem in Deutschland ist sehr wohl darauf ausgelegt, Kinder für die Zukunft fit zu machen und ich bin sogar sehr froh, dass dies hierzulande recht defensiv geschieht.
        Du hast offensichtlich ein technisch großes Verständnis und hast Erfahrung mit den ersten Rechnern für daheim. Dieses Verständnis wollen aber nicht alle haben, was ich auch gut verstehen kann. Ich will auch nicht wissen, wie die ersten Bücher entstanden sind, wie sie gebunden wurden und warum man das heute anders macht - nur um mal ein anderes Medium zu nennen.
        Ich begleite oft Ausschreibungen im öffentlichen Sektor und kann dir schwarz auf weiß geben, dass eben nicht alle Rechner (insbesondere mobile) mit Linux einwandfrei laufen, aber dann würde ich mich beruflich angreifbar machen.


      • 90
        Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

        Richtig, die Schulen sollen die Kinder für die Zukunft fit machen. Das darf aber nicht bedeuten, dass sie für eine Produktreihe eines Unternehmens fit gemacht werden.

        Was in der öffentlichen Hand passiert (siehe LiMux) ist auch nichts anderes als Fachidioten bei den Entscheidern, die sich von Microsofts Marketingleuten einlullen lassen. Jeder Rechner läuft unter Linux. Einzelne Komponenten vielleicht nicht, dann nimmt man beispielsweise eben eine andere Grafikkarte. Im übrigen würde eine weitere Verbreitung von GNU/Linux durchaus auch zu mehr Unterstützung bei den Herstellern führen.

        Microsoft hat die ganze Welt mit fragwürdigen Verträgen (Händlern wurde untersagt, alternative Systeme vorzuinstallieren) zu ihrem System gebracht und die Folge ist, dass immer wieder behauptet wird, das könne nur Windows.

        Ja, ich habe ein breiteres Verständnis für IT, gerade deshalb bin ich der Überzeugung, Windows ist nur deshalb auf den Office-Systemen überall der "Favorit", weil kaum jemand etwas anderes kennt.

        Ich kann mich nur wiederholen, Schulen sollten Methoden lehren. Dazu ist das Betriebssystem egal, im Gegenteil, mit GNU/Linux kann man besser hinter die Kulissen schauen. Das wiederum macht deutlich, was Datenschutz alles bedeutet.

        UbIxCubix


      • 56
        Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

        "Das darf aber nicht bedeuten, dass sie für eine Produktreihe eines Unternehmens fit gemacht."
        Da wird nichts fit gemacht, es wird das benutzt bzw. damit gelehrt, was den höchsten Marktanteil hat und demzufolge auch am bekanntesten ist.
        Laut statista (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157902/umfrage/marktanteil-der-genutzten-betriebssysteme-weltweit-seit-2009/) liegt Windows weltweit im Mai 2019 bei knapp 79%, 14% macOS und Linux bei mageren 1,5 Prozent. MS Office wird (s. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157902/umfrage/marktanteil-der-genutzten-betriebssysteme-weltweit-seit-2009/) von 72% genutzt, OpenOffice von 21,5%.
        Didaktisch mag es sinnvoll sein, Linux vs. Windows zu beleuchten. Aber was Datenschutz, Cloud-Anbindung und dergleichen angeht, sind das separate Themen, die man losgelöst vom eingesetzten Betriebssystem diskutieren bzw. lehren kann.
        Und wenn ich mir die Lehrerschaft ansehe, kann man froh sein, dass diese überhaupt mit einschlägigen Softwareprodukten klar kommt. Wenn man dann auf Bastellösungen setzen will, werden die Computer vor sich hingammeln und kein sinnvoller Unterricht mehr stattfinden.
        .
        "Was in der öffentlichen Hand passiert (siehe LiMux) ist auch nichts anderes als Fachidioten bei den Entscheidern, die sich von Microsofts Marketingleuten einlullen lassen." - Das Problem mit LiMux kann man nicht mit einem Satz abtun und auf geschickte Strategen von MS abwälzen. Die Historie, warum LiMux abgesetzt wurde, kann man ja nachlesen, s. u. a. https://curius.de/blog/13-betriebssysteme/open-source/219-kommentar-das-ende-von-limux-eine-nachbetrachtung und https://www.speicherguide.de/wissen/doc-storage/woran-ist-limux-in-muenchen-gescheitert-23672.aspx
        .
        "Jeder Rechner läuft unter Linux. Einzelne Komponenten vielleicht nicht, dann nimmt man beispielsweise eben eine andere Grafikkarte." Bist du dir da ganz sicher? Wenn man bspw. bei einschlägigen Suchmaschinen die Stichworte "Linux" "Probleme" "Notebook" eingibt, findet man allerhand (jetzt könnte man fragen: warum Notebook? - Weil Lehrer auch mobil arbeiten wollen bzw. müssen und dann auch auf eine Docking-Station angewiesen sind. Nvidia-Grafikkarten kann man mit Linux vergessen und diese sind nicht die einzigen Probleme). Hast du schon einmal eine öffentliche Ausschreibung begleitet und darin festgeschrieben, dass die Hardware Linux-tauglich sein soll? Ich schon - würde ich nicht nochmal machen.


      • 90
        Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

        Mir ist die Verbreitung von Windows bekannt, aber wenn Verbreitung ein Argument ist, dann sollten Fahrschulen nur noch auf Volkswagen lehren. Das ist ja schließlich der größte Hersteller. Als Smartphones werden nur noch Samsung-Geräte verwendet. Ist ja der größte Hersteller. E-Mail-Konten werdne nur noch bei Google angelegt. Ist der größte Anbieter. Wenn das ein Kriterium ist, ist das immer bedenklich. Erst recht, wenn bereits Datenschutzbedenken bestehen.

        Der Grund für die Entscheidung des Datenschutzbeauftragten war, dass mit Microsoft der Datenschutz vielfach nicht gewahrt ist oder zumindest seitens Microsoft nicht klar dargelegt wird, was alles an Daten zu welchen Zwecken wohin übertragen werden. Dass ohne Windows der Bildungsauftrag nicht erfüllt werden kann, ist falsch und Ergebnis dessen, dass wir alle Microsoft diese Macht gegeben haben.

        Gib mal "Samsung Galaxy Probleme" in eienr Suchmaschine ein. Ich weiß wovon ich rede. Linux war Anfang der 2000er wirklich noch ein Problem. nVidia nicht unter Linux? Bitte schön:

        https://www.nvidia.de/Download/driverResults.aspx/148532/de

        Und der nouveau-Treiber, der allen Distributionen beiliegt und automatisch installiert wird, erlaubt zumindest die Aufgaben, die an Schulen benötigt werden.

        Ob öffentliche Ausschreibung oder in Firmen, kmmt GNU/Linux ins Spiel, wird zugemacht. Microsoft-Fachidioten tendieren leider dazu, GNU/Linux in die Frickelecke zu stellen und weil das vor 15 Jahren tatsächlich der Fall war, glauben viele, das gelte auch noch heute. doch aus der Frickelecke ist GNU/Linux lange raus.

        Was Firmen machen, ist deren Entscheidung. Was die öffentliche Hand macht, steht auf einem anderen Blatt. Aber für Schulen in Hessen gibt es eine Vorgabe des Datenschutzbeauftragten und die kann doch dazu hergenommen werden, endlich alte Denkstrukturen zu überwinden. Dann werden die künftigen Entscheidungen der heutigen Schüler im Berufsleben vielleicht auch anders ausfallen, was nicht schlecht sein muss.

        UbIxCubix


      • 56
        Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

        "Ob öffentliche Ausschreibung oder in Firmen, kmmt GNU/Linux ins Spiel, wird zugemacht. Microsoft-Fachidioten tendieren leider dazu, GNU/Linux in die Frickelecke zu stellen und weil das vor 15 Jahren tatsächlich der Fall war, glauben viele, das gelte auch noch heute. doch aus der Frickelecke ist GNU/Linux lange raus."
        Ohne weiter auf deinen Post einzugehen: ich kann deine Aussage aus privater und beruflicher Perspektive nicht teilen. Und wenn ich mich umsehe, war, ist und bleibt Linux immer eine Bastellösung.
        Es gibt Anwendungsgebiete, bei denen Linux oft die einzige Wahl ist. Dann braucht man selbstverständlich die Betriebssystemfrage nicht zu stellen.
        .
        "Mir ist die Verbreitung von Windows bekannt, aber wenn Verbreitung ein Argument ist, dann sollten Fahrschulen nur noch auf Volkswagen lehren. Das ist ja schließlich der größte Hersteller." - Dabei geht es nicht um die Systemfrage, sondern um den Hersteller. Windows und Linux sind aber unterschiedliche Systeme. Wenn du schon vergleichst, dann müsstest du den Aspekt Automatikgetriebe vs. Schaltgetriebe berücksichtigen. Denn wer einen Führerschein auf einem Automatikgetriebe gemacht hat, darf und kann kein Schaltgetriebe fahren - egal, ob nun VW, Honda, Audi, Ford.

        2-L


      • 21
        Cubix 17.07.2019 Link zum Kommentar

        @Aries ich bin vollkommen deiner Meinung! In der Allgemeinheit gelten die Microsoft-Produkte praktisch als unersetzbar und das ist schlichtweg falsch. Klar, kann man in den Schulen Projekte mit Windows machen, aber es sollten außerdem Projekte mit Linux und Open Source geben, damit die Leute breit gefächert ausgebildet werden und auch Alternativen kennen.

        UbIx


      • 90
        Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

        Gerade wenn es um die Systemfrage geht, sollte dem offenen System eigentlich immer der Vorzug gegeben werden. Andererseits frage ich mich: Was für eine Systemfrage? Was kann Windows in Bezug auf Schulen, was GNU/Linux nicht auch kann?

        Die Einordnung in Frickelsystem kann nur von jemandem kommen, der sich nur von MS-marketinghörigen informiert. Unix ist viel älter als Windows und stand sogar Pate für den Vorgänger MS-DOS. Seit Jahren installiere ich GNU/Linux schneller als jedes Windows und das auf unterschiedlichsten Systemen. Die grafischen Systeme Gnome, XFCE, KDE Plasma, LXQT, Mate, Cinnamon, LXDE stehen Windows in nichts mehr nach und erlauben jedem seine beste Oberfläche zu finden. Im Gegenteil, in den letzten Jahren hat sich Microsoft durch diese grafischen Oberflächen inspirieren lassen.

        Dich werde ich vermutlich nicht dazu bewegen, Dich mal so tief mit GNU/Linux zu befassen, damit Du es genauso gut kennst wie Windows. Allen anderen kann ich nur raten, sich selbst ein Bild zu machen und sich von dem bekannten aus der Windows-Welt zu lösen. Die Lösung GNU/Linux ist dann oft sogar die bessere, flexiblere und kostengünstigere.

        Aber hier geht es um Datenschutz und der wird seitens Microsoft seit Windows XP immer weiter verschleiert. Damit ist er nicht gegeben, so die Feststellung des Datenschutzbeauftragten. Diese Feststellung kann ich nur bestätigen. Der Netzwerkverkehr von Windows wächst seit XP laufend im Vergleich zu GNU/Linux.

        Übrigens:
        Wer den Umstieg wagt und nach wenigen Stunden aufgibt, der sollte sich mal überlegen, wieviel Zeit er inzwischen in Windows investiert hat.

        UbIxCubix


      • 56
        Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

        @Bassesh:
        Hier muss man differenzieren. Soll gelehrt werden:
        1. Windows UND Linux
        2. Nur Linux
        3. Nur Windows
        ?
        Ich bin für Variante 1, um einen breiten Blick auf die Möglichkeiten zu eröffnen. Der Schwerpunkt sollte trotzdem bei Windows liegen, weil dies am weitesten verbreitet ist.
        Soweit ich Aries verstehe, möchte er Variante 2 durchsetzen bzw. den Schwerpunkt auf Linux legen. Falls ich das falsch verstanden habe, ziehen ich meinen Einwand zurück.
        Du scheinst ja auch Variante 1 zu bevorzugen, oder?

        Cubix


      • 56
        Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

        "Die Einordnung in Frickelsystem kann nur von jemandem kommen, der sich nur von MS-marketinghörigen informiert. [...] Dich werde ich vermutlich nicht dazu bewegen, Dich mal so tief mit GNU/Linux zu befassen, damit Du es genauso gut kennst wie Windows."
        Deine Glaskugel hat dir wohl falsche Information geliefert. Mit Linux kenne ich mich ebenso gut aus wie mit Windows und ich gehe bei meinen Kommentaren zu hier diesem Thema allein darauf ein, was zukunftskompatibler für Schülerinnen/Schüler ist.
        Privat nutze ich Linux auf meinem HP 350 G2 Laptop mit dem Nachteil, dass der Prozessor die ganze Zeit auf vollen Touren läuft, was man anhand des Geräuschs des Lüfters bemerkt und des schnell leerwerdenden Akkus. Auch die Bildschirmhelligkeit lässt sich nicht regulieren, obwohl selbst HP angibt, dass das Gerät Linux-kompatibel sei. Und es ist egal, welche Distribution ich ausprobiere, es wird nicht besser. Bemerkung: dies ist nur EIN Beispiel, aus dem Bekanntenkreis und beruflichem Umfeld kenne ich viele weitere, warum Windows Vorzug vor Linux erhält.
        Im Studium bspw. waren CAD-Programme an der Tagesordnung. Finde da mal eins, was unter Linux läuft. Auch Mangelware. Aber auch wieder nur EIN Beispiel.
        Dass Linux zum Lehrplan dazugehört ist unbestritten, wie auch andere Betriebssysteme. Am Ende wird man aber doch zu Windows greifen. Das mag in Zukunft anders sein, aber es ist der Status quo.

        2-L


      • 21
        Cubix 17.07.2019 Link zum Kommentar

        Ich wäre zwar für Variante 1, aber dann eher mit Schwerpunkt auf Linux und nicht auf Windows, damit sich die Leute mehr damit wirklich beschäftigen.


      • 90
        Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

        > Soweit ich Aries verstehe, möchte er Variante 2 durchsetzen bzw. den Schwerpunkt auf Linux legen.

        Ich bin für Variante 4: Methoden vermitteln! Dafür ist das Betriebssystem völlig irrelevant. Die nötigen Programme sind sogar auf Windows und GNULinux identisch. Da aber bei Microsoft Datenschutzbedenken der Auslöser für diese Diskussionen sind, fallen MS-Lösungen vielfach aus.

        Warum also nicht komplett auf FLOSS setzen. FreeBSD ist wohl keine Alternative, bleibt Linux. Damit eröffnen sich zudem weitere Möglichkeiten wie das ganze über Raspberrys zu realisieren und das weitverbreiete Know How etwas weg von den kommerziellen Anbietern zu bringen, die uns bisher nur Quasi-Monopole und Privatsphäreverletzungen gebracht haben.

        UbIx


      • 90
        Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

        > Privat nutze ich Linux auf meinem HP 350 G2 Laptop mit dem Nachteil, dass der Prozessor die ganze Zeit auf vollen Touren läuft,

        HP Compaq 6710b
        HP Elitebook 8530p
        Lenovo ThinkPad T540p
        Board ASUS E45M-1-M Pro

        Alle laufen ruhig. Das ASUS Board war sogar für das Medien Center 5 Jahre im Einsatz. Da hätte ein laufender Lüfter enorm gestört.

        > Auch die Bildschirmhelligkeit lässt sich nicht regulieren, obwohl selbst HP angibt, dass das Gerät Linux-kompatibel sei.

        Geht auf allen meinen Geräten. Die Displays dunkeln sogar wie eingestellt ab, sobald sie im Batteriebetrieb sind. Ich setze bisher Fedora seit dessen Gründung ein, habe CentOS laufen gehabt und bin gerade dabei, auf Debian umzustellen.

        > Im Studium bspw. waren CAD-Programme an der Tagesordnung.
        CAD wird man kaum an der Schule lehren und wenn doch, dann reichen dafür auch die Lösungen für GNU/Linux.

        > Dass Linux zum Lehrplan dazugehört ist unbestritten
        Nein! Es gehört kein Betriebssystem auf den Lehrplan. Schulen sollen keine Admins ausbilden. Es wird der Umgang mit Office-Software und dem Internet gelehrt. LibreOffice und Firefox gibt es für beide Systeme. Für Bildbearbeitung kann GIMP alles und ist eigentlich schon zu umfangreich. Webseiten lassen sich notfalls mit jedem Text-Editor erstellen, aber auch IDEs gibt es gleichermassen für Windows ind GNU/Linux. Das Betriebssystem spielt dafür keine Rolle.

        Windows ist nunmal datenschutzrechtlich bedenklich und und in Hessen für viele Bereiche ausgeschlossen. Man braucht aber ein Betriebssystem um Firefox etc. ausführen zu können. Warum nicht GNU/Linux dafür hernehmen?

        UbIxCubix


      • 56
        Gelöschter Account 17.07.2019 Link zum Kommentar

        "Ich bin für Variante 4: Methoden vermitteln! Dafür ist das Betriebssystem völlig irrelevant. Die nötigen Programme sind sogar auf Windows und GNULinux identisch. "
        Also geht es dir um den Informatik-Unterricht? Ich spreche vom kompletten Lehrplan, der auch die Anwendung beinhaltet.
        .
        "Da aber bei Microsoft Datenschutzbedenken der Auslöser für diese Diskussionen sind, fallen MS-Lösungen vielfach aus." Meiner Lesart nach geht es dabei aber um die Cloud-Anbindung, nicht um Microsoft an sich. Dass man MS-Lösungen datenschutzkonform anwenden kann, wird tausendfach bewiesen. Sonst müsste jeder Behörden-Computer sofort deaktiviert werden.
        .
        "Alle laufen ruhig. Das ASUS Board war sogar für das Medien Center 5 Jahre im Einsatz. Da hätte ein laufender Lüfter enorm gestört."
        Wollen wir jetzt ernsthaft alle Hardware aufzählen, die nicht (bzw. nicht gut) mit Linux läuft oder diese es doch tut? Gut, ich mache mit Negativbeispielen weiter:
        Acer Extensa 3000, Acer Aspire 1520, Acer T100TAF, Samsung Galaxy Book 10.6, Toshiba Portege R830, Toshiba Portege Z20 usw. Bei einschlägigen Suchmaschinen findet man viel mehr. Auch beim Projekt LiMux war Hardware ein entscheidender Faktor.
        .
        "Nein! Es gehört kein Betriebssystem auf den Lehrplan. Schulen sollen keine Admins ausbilden. Es wird der Umgang mit Office-Software und dem Internet gelehrt."
        Oh Pardon, ich meinte damit "Linux-Anwendungen" und für den Informatik-Unterricht Linux an sich.
        .
        .
        Was die Methodik anbelangt, die gehört in den Informatik-Unterricht (für gewöhnlich findet der ab der Mittelstufe statt). Womit dieser stattfindet, ist eigentlich Brause - ob theoretisch an der Tafel oder am Rechner oder beides nacheinander. Betriebssystem und Anwendungssoftware spielen da eine untergeordnete Rolle. Auch die Programmiersprache ist nicht für das reine Verständnis entscheidend.

        Die Anwendung benötigt ein Schüler aber schon in der Grundschule bzw. Unterstufe. Und da, wie oben beschrieben, MS-Produkte häufiger auftreten, sollte auch damit gelehrt werden. Es ist wäre für ein Kind überfordernd, zu Hause mit MS-Produkten zu arbeiten (s. Quote) und in der Schule mit einem ganz anderen System konfrontiert zu werden. Selbst Erwachsenen fällt es nicht leicht, mal eben von MS-Office auf OpenOffice umzusteigen - oft wird dann auch die Formatierung zerschossen.

        2-L


    • 6
      PeteSimon 20.07.2019 Link zum Kommentar

      Zu jedem der genannten Programme (WhatsApp, Facebook, Instagram, Adobe-Cloud-Dienste, AutoDesk-Cloud, Google-Mail, Google-Kalender, Google-Maps, Google-Office etc. pp.) gibt es OpenSource-Alternativen.
      IMHO gehört auf den Lehrplan das Thema: "Wie baut man eine eigene Cloud?" ganz nach oben.


  • 90
    Gelöschter Account 16.07.2019 Link zum Kommentar

    Ich bin der Meinung, an Schulen sollte vorrangig mit FLOSS-Systemen gearbeitet werden. Nicht-freie Produkte sollten die Ausnahme bleiben und nur dann eingesetzt werden, wenn es nichts anderes gibt oder um den Unterschied zu lehren.

    > Eben um Kinder und Jugendliche dafür zu sensibilisieren, wie sie für die vermeintlich kostenlosen Dienste bezahlen.

    Das reicht nicht aus, denn das würde dieses "Bezahlsystem" eher fördern. Bei den Kindern könnte ankommen, "Dann zahle ich eben mit meinen Daten, das Taschengeld reicht ohnehin nicht."

    Es müssen auch die Risiken erklärt werden, die ein Datenpool über das gesamte Leben darstellen kann. Verlust der Privatsphäre, Verlust der Hoheit über die informationelle Selbstbestimmung. Und auch die informationelle Selbstbestimmung muss erklärt werden.

    UbIxTimCubixkahaJulius Stieberttrixi


  • 44
    Gelöschter Account 16.07.2019 Link zum Kommentar

    Was genau sollte man Kindern denn jetzt lehren?

    Datenschutz so irgendwie allgemein? Das is ja 'ne Hammer-Erkenntnis und wird so schon seit Jahren gefordert!
    Dass und von wem und zu welchem Zweck Daten gesammelt werden? Das dürfte reichlich umfangreich sein.

    Von der Doppelmoral mal ganz abgesehen. Da erzählt man den Kindern dann, dass WhatsApp böse ist und fügt sie gleichzeitig der Klassen-WhatsApp-Gruppe hinzu? Oder nutzt eben gleichzeitig Office 365.

    Natürlich sollte Kindern ein Verständis für Datenschutz beigebracht werden. Meiner Erfahrung nach haben sie das aber meist schon eher als die Eltern. Wenn ich Menschen im beruflichen Umfeld erlebe, die Mitarbeiterlisten, betriebliche Finanzdaten, etc mit Google Sheets bearbeiten und das ganze anschießend ohne Beschränkung freigeben ... was sollen die denn ihren Kindern beibringen?

    Cubix

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