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Mobiles Labor: Forscher entwickeln Smartphone-Test für Coronavirus, HIV und Co.

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© Maria Savenko / Shutterstock

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Viele Menschen benutzen ihr Smartphone heutzutage als Arzt-"Ersatz". Symptome werden gegoogelt, Erfahrungsberichte gelesen. Der Knackpunkt: Die meisten Suchanfragen laufen darauf hinaus, dass der Suchende eigentlich schon längst unter der Erde liegen müsste. Einen Arztbesuch ersetzen Internet, Handy oder Smart Watch keinesfalls, aber Forscher der University of Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio sind dem nun einen Schritt näher gekommen. Sie entwickelten einen Schnelltest fürs Smartphone, mit dem Speichel- oder Blutproben mobil analysiert werden können. Dazu ist ein separater Aufsatz notwendig, der mit dem Smartphone verbunden wird. 

Dabei sollen Erreger wie das Coronavirus, HIV oder Malaria erkannt werden können. Patienten müssen dafür lediglich Speichel oder einen Tropfen Blut auf einen Teststreifen geben, der in den Smartphone-Aufsatz gesteckt und dort vollautomatisch analysiert wird. Das Testergebnis kann dann mit dem behandelnden Arzt geteilt werden. Der mobile Schnelltest könnte vor allem in Entwicklungsländern ohne moderne medizinische Versorgung und geschultes Fachpersonal Vorteile bringen, Krankheiten schneller zu entdecken und eine mögliche Ausbreitung schneller einzudämmen. 

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Das mobile Labor im Einsatz auf einem alten Galaxy S3. / © Screenshot / AndroidPIT

“Der Laborchip mit Smartphone-Analysegerät kann einfach angepasst werden und bietet eine kostengünstige, mobile Plattform mit geringem Stromverbrauch für die schnelle und empfindliche Erkennung verschiedener Biomarker für die Diagnose und Prävention von Krankheiten”, schreibt Forscher Chong Ahn im Forschungsartikel auf nature.com

Smartphone-Labor: Einsatz auch an Flughäfen denkbar

Entwickelt wurde das mobile Labor für ein Android-Smartphone (Galaxy S3 unter Android 4.2.2), das die Bedienung des Analyse-Adapters über eine XML-Oberfläche ermöglicht. Dabei wurde innerhalb der App-Anwendung auch ein kleines Tutorial entwickelt, das den Benutzer mit dem System vertraut machen soll. Nachdem der Teststreifen durch den Adapter analysiert wurde, kann das Testergebnis lokal auf dem Smartphone gespeichert und beispielsweise Ärzten vorgelegt werden. 

Für den Otto-Normal-Verbraucher ist das Mini-Labor fürs Smartphone anders als beispielsweise das EKG in der Apple Watch nicht gedacht. Vielmehr eröffnen sich durch die Verwendung eines Android-Smartphones mit mobilem Analyse-Adapter vergleichsweise kostengünstige Diagnosemöglichkeiten in Ländern, die nicht über ein modernes Gesundheitssystem verfügen. Denkbar wäre auch der Einsatz solcher mobilen Test-Labors an Flughäfen, um bei grassierenden Krankheiten wie dem Coronavirus mutmaßliche Infizierte zügig auf Krankheitserreger zu testen. 

Die Forscher wollen künftig auch andere Krankheiten per Smartphone-App diagnostizieren können. So sei es denkbar, auch Hormone im Blut zu analysieren und etwa Schilddrüsen-Krankheiten oder hormonell bedingte Depressionen künftig per Android-Smartphone nachzuweisen.

Quelle: nature.com

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Zu den Kommentaren (3)
Julia Froolyks

Julia Froolyks
Senior Editor

Julia liebt ihr iPhone, Katzenvideos und gute Design-Konzepte zukünftiger Smartphones. Seit 2012 ist sie als Journalistin im Netz oder Print-Bereich unterwegs und im Jahr 2020 bei AndroidPIT angekommen

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3 Kommentare
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  • Sarah 51
    Sarah 11.02.2020 Link zum Kommentar

    Galaxy S3 unter Android 4.2.2? Das ist nicht deren Ernst, laufen die noch? Schon allein wegen der Akkus, die man nicht mehr bekommt, sollte die doch kaum noch im täglichen Einsatz nutzbar sein.
    Natürlich wird man als Gebrauchshandy in Entwicklungsländern nicht das neueste S- oder Note-Modell zur Verfügung haben. Aber so alt?
    Ich hätte ein günstiges aber aktuelleres Einsteiger- oder Mittelklasse-Smartphone genommen mit Android 8 oder 9. Damit wäre es auch noch einige Zeit sicher verwendbar.
    So ist es fraglich ob die Anwendung bei einem Gerätewechsel überhaupt noch funktioniert.


    • 39
      Reginald Barclay 11.02.2020 Link zum Kommentar

      Ich glaube, ich habe noch ein S3 unterm Schrank. Der Ersatzakku liegt jedenfalls fast ungebraucht in der Schublade. Hauptsache, die Leute denken beim 'Blutabnehmen' daran, das Teppichmesser auch zu desinfizieren. 😖


  • AppleDev 27
    AppleDev 11.02.2020 Link zum Kommentar

    Na, ob das Konzept am Ende wirklich besser funktioniert und man nicht automatisch Krebs hat oder sogar schon lang tot sein müsste, ist fraglich, allerdings begrüße ich den Fortschritt und finde es spannend! Mal schauen, wie sich das Ganze auch in Zukunft noch entwickeln wird! :)

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