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Telekom und Vodafone müssen StreamOn und Pass abschaffen

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Die Deutsche Telekom und Vodafone dürfen mit ihren Geschäftsmodellen nicht weiter gegen die Netzneutralität verstoßen. Die Bundesnetzagentur hat die Vermarktung der Zero Rating-Optionen "StreamOn" und "Vodafone Pass" untersagt.

Die beiden Telekommunikationskonzerne hatten darauf gesetzt, dass man es ihnen durchgehen lässt, wenn sie das Gebot der Netzneutralität mit einem Angebot verletzen, das bei einer Reihe von Kunden erst einmal auf Wohlwollen stößt. Allerdings änderte auch das nichts an der Tatsache, dass die beiden Produkte dafür sorgen, dass es keinen diskriminierungsfreien Zugang aller Diensteanbieter zu den Datennetzen mehr gibt.

Über "StreamOn" und "Vodafone Pass" bekommen Mobilfunknutzer ein Paket an Internet-Diensten bereitgestellt, deren Nutzung nicht auf das begrenzte Datenvolumen angerechnet wird. Das bedeutet in der Konsequenz, dass größere Anbieter, die sich die Pflege solcher Vertragsmodelle mit den großen Netzbetreibern leisten können, einen exklusiveren Zugang zu den Nutzern erhalten. Kleinere Konkurrenten haben das Nachsehen - sie haben es aufgrund ihrer Größe ohnehin schwerer, gegen die großen Konkurrenten sichtbar zu werden, und mussten nun auch noch damit leben, dass die Nutzung ihrer Dienste das oft karge Datenvolumen der Kunden auffrisst, während das bei den großen Wettbewerbern nicht der Fall ist.

Bestandskunden auch betroffen

"Wir beenden die Ungleichbehandlung von Datenverkehren, die mit den Zero Rating-Optionen verbunden sind", sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. "Wir erwarten, dass die Anbieter nun Tarife mit höheren Datenvolumina oder günstigere Mobilfunk-Flatratetarife anbieten. Verbraucherinnen und Verbraucher werden davon profitieren."

Fernseher mit verschiedenen Logos von Streaming-Anbietern
Die beliebtesten Streamingservices konntet Ihr dank Pass und StreamON ohne anfallende Daten nutzen. / © Dima Moroz / Shutterstock.com

Neue Verträge dürfen ab 1. Juli nicht mehr mit den Zero-Rating-Angeboten verbunden sein. Die Entscheidung der Bundesnetzagentur betrifft auch bestehende Verträge, die von den Netzbetreibern bis Ende März 2023 beendet werden müssen. Welche Auswirkungen das auf die zahlreichen Kunden hat, die aktuell über Mobilfunk-Tarife mit integrierten Zero-Rating-Optionen online sind, muss sich im Detail noch zeigen. Es ist anzunehmen, dass die Telekom und Vodafone hier zügig Alternativen erarbeiten, mit denen sie nicht Gefahr laufen, Kunden über Sonderkündigungen zu verlieren.

Die Grundlage der Entscheidung der Bundesnetzagentur ist ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs aus dem letzten Jahr. Dieser kam damals bereits zu dem Schluss, dass "Telekom StreamOn" und "Vodafone Pass" mit dem Grundsatz der Gleichbehandlung des Datenverkehrs unvereinbar sind und damit gegen europäisches Recht verstoßen.

Habt Ihr StreamON oder den Telekom Pass genutzt? Und wie steht Ihr zu den Änderungen? Teilt es uns in den Kommentaren mit! 

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Zu den Kommentaren (42)

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42 Kommentare
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  • 24
    Timo L. 29.04.2022 Link zum Kommentar

    Ich finde es gut, dass diese Dienste nun eingestellt werden. In meinen Augen haben die bisher auch unter anderem nur verschleiert, dass man ohne Stream on und Pass zum mindest Video Streaming kaum unterwegs nutzen kann.
    Das Inklusivvolumen ist dafür viel zu mickrig. Die Telekom verlangt immerhin 50 € für 12 GB. Letzedlich muss das Datenvolumen deutlich steigen, dann braucht es auch solche komischen Dienste nicht.
    Das ist der gleiche Unsinn wie das werben mit dem so super schnellen 5G Netz, was bringt mir diese Wahnsinns geschwindigkeit, wenn ich am Ende nur eine Hand voll GB zu verfügung habe.

    In meinen Augen hat die Konkurenz in Blau deutlich interessantere Alternativen im Angebot. Vorallem die gestaffleten unlimetd Flatrates finde ich da eine gute Sache.

    Tenten


  • 56
    Gelöschter Account 29.04.2022 Link zum Kommentar

    Und was ist nun mit der WhatsApp-SIM? Da werden Daten von WhatsApp auch nicht berechnet.


    • 61
      René H. 29.04.2022 Link zum Kommentar

      Das ist kein Dienst von Telekom oder VF. Von welchem Anbieter/Angebot sprichst Du?


  • 15
    JuSchi 29.04.2022 Link zum Kommentar

    Totaler Bullshit...
    Man zahlt doch extra mehr bei diesen Anbietern um solche Funktionen nutzen zu können.
    Die Abschaffung solcher Funktionen ist in keinem Fall besser für den Kunden. Und günstiger wird es wohl eher nicht...
    Solche Entscheidungen treffen den Kunden und Besserung trifft für die "kleinen Konkurrenten" dadurch nicht ein. Wie denn auch?


    • 61
      René H. 29.04.2022 Link zum Kommentar

      Das hat doch damit nichts zu tun. Es geht darum, dass bestimmte Anbieter bevorzugt werden, was aber nicht der Netzneutralität entspricht.

      Tenten


  • McTweet 23
    McTweet 29.04.2022 Link zum Kommentar

    Ich habe zwar den Vodafone Pass und finde ihn auch nicht schlecht. Aber ich persöhnlich habe nicht mal 1 GB im Monat mit dem Musicpass gebraucht. Also betrifft es mich nicht so.
    Trotzdem schade, dass die Dienste jetzt verschwinden. Und ob der Kunde jetzt günstigere Flatrates oder mehr Datenvolumen bekommt, wie der Herr Müller meint, bleibt abzuwarten.


  • 43
    A. K.
    • Mod
    29.04.2022 Link zum Kommentar

    Was hat es mit dieser Netzneutralität eigentlich auf sich?

    Da machen sich 2 im Schnitt teure Anbieter Gedanken, wie sie ihr Angebot für die Kunden interessanter machen können und am Ende entscheidet irgendeine Instanz, dass sie das nicht dürfen.

    Hat für mich ein Geschmäckle. Wieso wird derartig in den Markt eingegriffen? Das wird doch sonst auch nicht gemacht.


    • 103
      Tenten 29.04.2022 Link zum Kommentar

      Nicht die Bundesnetzagentur greift hier in den Markt ein, sondern die Telekom und Vodafone. Vielleicht sollte Nextpit mal einen vernünftigen Artikel zum Thema schreiben, denn mir scheint, kaum jemand hier hat wirklich verstanden, worum es geht.

      Patrick Kelly


      • 61
        René H. 29.04.2022 Link zum Kommentar

        <<< Vielleicht sollte Nextpit mal einen vernünftigen Artikel zum Thema schreiben >>>
        Aber nur ein Redakteur der etwas davon versteht. Und nicht einfach nur Copy&Paste nutzen, oder ausländische "Fachbeiträge" mit Google-Translator übersetzen. 😉


    • 61
      René H. 29.04.2022 Link zum Kommentar


  • 24
    Jens 29.04.2022 Link zum Kommentar

    Es wird sich nichts ändern, zumindest nichts Positives fürn Kunden. Wir haben uns gezielt für einen derartigen Vertrag entschieden. Entfällt die Option wird sicherlich eine Sonderkündigung erfolgen. Gehe nicht davon aus, das die Telekom oder VF die Preise senken wird.
    Selbst wenn, wird dies zu Ihren Gunsten sein nicht zum Kundenvorteil.

    Auch die welche sich jetzt freuen, warum eigentlich ? Es hat euch keiner gezwungen beim Billig Anbieter zu sein. Das hier schlechte Geschwindigkeit habt. Mit den Volumen nicht hingekommen seit.

    Aber auch das ist wieder sooooo typisch Deutsch, selbst zu geizig sein. Aber die gleiche Leistung fordern. Ihr braucht doch nicht zu denken, das Ihr nun besser gestellt werdet gar mehr D.Volumen fürs gleiche Geld erhaltet.

    Eher erhöhen jetzt die beiden Großen die Gebühren für eure Anbieter das Sie das Netz nutzen dürfen.

    Nagy


    • 3
      Patrick Kelly 29.04.2022 Link zum Kommentar

      Nicht nur das sie keine Ahnung haben, denn das Netzt was sie nutzen haben im Fall von Telekom teilweise alle bezahlt(Steuermitteln), da es mal staatlich war, und dadurch diese Firma ein Vorsprung hat und dadurch andere das dort Mieten müssen weil man nicht mal eben neue Funkmasten aufgebaut und genehmigt bekommt! Also selbst Leute ohne Handy haben das bezahlt, und nun machen sie sich lächerlich das sie es nochmal bezahlen müssen und das auch noch teurer als alle anderen, die schlauer sind und weniger zahlen für meist erheblich mehr Volumen, denn da gibt es, bei vielen Anbietern flat. Sie haben offensichtlich nicht mal begriffen das sie verarscht werden mit teuren Verträgen die auf vorteilsnahme und Ausnutzung des damals entstandenen monopols endstanden sind, es gibt Anbieter die in ein paar Jahren ein fast gleich wertiges Netzt unabhängig aufgebaut haben und das trotz Blockierung von Festnetz Anschlüssen Seiten Telekom jahrelang. Aber das führt hier zu weit, aber sie haben eindeutig keine Ahnung von der Materie, daher haben sie nicht mal bemerkt wer hier der dumme ist.


      • 69
        Michael K. 29.04.2022 Link zum Kommentar

        So einfach ist es aber auch nicht. Die alten Netze der Telekom, also insbesondere das Telefon-Festnetz und das Kabelfernsehnetz, das heute zu Vodafon gehört, wurden zwar mit Steuermitteln aufgebaut, aber in drei Börsengängen zu zwei Dritteln an die Aktionäre verkauft. Die erzielten Erlöse flossen in die Bundeskasse, also wurde der Steuerzahler für 2/3 des Netzes entschädigt und hat dementsprechend keinen Anspruch auf Einflussnahme darauf. Da der Aktienkurs nach den Börsengängen stark fiel, kann man sogar annehmen, dass die Aktie zu teuer platziert wurde, und der Steuerzahler durch den Verkaufserlös sogar für mehr als das ganze Netz entschädigt wurde.
        Aber auch für den verbliebenen Anteil fließen der Bundeskasse noch Dividende zu, und der Besitz am restlichen Anteil ist dem Bund ja auch nicht verlorengegangen.

        Vielmehr ist es so, dass die Telekom in diesen Bereichen immer noch als Monopolist gilt, und damit einer Regulierung unterworfen ist. Dadurch muss sie Mitbewerbern Möglichkeiten zum Netzzugang zu fairen Bedingungen verschaffen, wo das möglich ist (bei Supervektoring DSLAMS verbietet sich das aus technischen Gründen, jedenfalls auf physikalischer Schicht).

        Was am Verbot der beiden Streaming-Flatrates schwer nachvollziehbar erscheint ist, dass diese Angebote zwar die Netzneutralität verletzen mögen, und damit dem Wettbewerb der Provider und Streaming-Anbieter schaden, aus Konsumentensicht aber niemand einen unmittelbaren Vorteil davon hat, sondern nur die bisherigen Nutzer einen Nachteil. Ich halte die Netzneutralität zwar grundsätzlich aus Sicht der Internetnutzer für sehr vorteilhaft, habe gegen einen Bruch dieser Netzneutralität aber nichts einzuwenden, wenn für Nutzer dadurch kein Schaden entsteht, sondern für einen Teil sogar ein Vorteil. Aus Sicht beteiligter Unternehmen mag das anders aussehen, aber deren Interessen muss ich ja nicht vertreten, das hat in diesem Fall die Bundesnetzagentur getan.


  • 61
    René H. 28.04.2022 Link zum Kommentar

    Das hätten VF und Telekom auch anders haben können. Nämlich indem sie allen Medien-Diensten den Zugang zu Stream-On/VF-Pass ermöglicht hätten, und zwar zu für die Medien-Dienste wirtschaftlichen Preisen.


    • Nagy 7
      Nagy 29.04.2022 Link zum Kommentar

      Jede App konnte sich bewerten und kostenlos mitmachen


      • 103
        Tenten 29.04.2022 Link zum Kommentar

        @Nagy
        Nun, offensichtlich nicht. Denn dann wäre es einfach eine Flatrate und es hätte gar keine Probleme gegeben. Mir scheint, du hast nicht verstanden, wobei es hier überhaupt geht.


      • 61
        René H. 29.04.2022 Link zum Kommentar

        Kostenlos? Wovon träumst Du nachts? Wäre es wirklich kostenlos, hätten VF und Telekom die Möglichkeit geboten, den Kunden das Hinzufügen von Apps oder Diensten zu ermöglichen, oder eine schnelle und unbürokratische und vor allem kostenlose Möglichkeit für die Anbieter zur Aufnahme.


      • Nagy 7
        Nagy 30.04.2022 Link zum Kommentar

        Du hast z.b. Vodafone Musik Pass! Dann kannst Du bei 71 Apps Musik Streamen ohne den Volumen zu belasten.
        Laut Vodafone :
        Vodafone Pass ist ein offenes, diskriminierungsfreies Angebot. Anbieter von Diensten, die zu einer der Pass-Kategorien gehören, können auf Wunsch mitmachen.

        Du möchtest dabei sein? Teilnahmebedingungen für Partner mit einer App in den Bereichen Chat, Social, Music und Video findest Du im Vodafone Pass-Partnerportal. Die Teilnahme ist kostenlos.


      • 103
        Tenten 30.04.2022 Link zum Kommentar

        Wenn man Teilnahmebedingungen erfüllen muss, ist es nicht offen oder neutral, es werden diejenigen bevorzugt, die diese Bedingungen erfüllen können, andere werden ausgeschlossen. Dass es wirklich kostenlos ist, wage ich zu bezweifeln, denn unter Umständen ist besonderes Gerät erforderlich (zumindest war das in einigen Artikeln zum Thema zu lesen) und der Aufwand, sich bei den Anbietern anzumelden kostet auch Geld. Machen das weltweit ein paar hundert Anbieter, brauchst du da eine Vollzeitstelle, die dich locker mal 80 bis 100.000 € im Jahr kosten kann. Aber selbst wenn man davon ausgeht, dass jeder noch so kleine Anbieter da ohne jegliche Kosten mitmachen könnte, wäre das nicht neutral, sondern würde diejenigen bevorzugen, die diese Anmeldung mitmachen. Und das ist diskriminierend, da kann Vodafone behaupten was es will. Das Netz muss allen offenstehen und das barrierefrei OHNE zusätzliche Anmeldung, nur weil Hinz und Kunz daran mitverdienen möchte.


      • 61
        René H. 30.04.2022 Link zum Kommentar

        M.E. ist es schon deshalb nicht neutral, weil eine App erforderlich ist und kostenlos streamen per Browser wohl nicht geht.

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