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Ultimate Ears Blast und Megablast: Test der bunten Alexa-Lautsprecher

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© nextpit by Irina Efremova

Die Logitech-Tochter Ultimate Ears will mit den teuren Smart-Speakern Blast und Megablast zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Bluetooth-Lautsprecher mit buntem Design und großem Akku sowie WLAN-Lautsprecher mit Alexa-Assistent verschmelzen zu einem Gerät. Ob die Combo gut geht, zeigt der Test.

Preis und Verfügbarkeit

Blast und Megablast gibt es in unterschiedlichen Farben ab 210 Euro, die Megablast findet man ab 280 Euro. Das sind 50 respektive 80 Euro mehr als für die mit Google Assistant ausgestatteten Konkurrenten JBL Link 10 oder Link 20. Als Farben stehen zurzeit Schwarz, Weiß, Blau, Rot, Grün und Gelb zur Wahl.

Design und Verarbeitung

Ähnlich wie die Link-Reihe sind die Blast und Megablast von Ultimate Ears nach IP67 wasserdicht konstruiert. Ihr könnt sie also getrost ins Schwimmbad oder in die Dusche mitnehmen. Die glatten Teile sind gummiert, die Gamaschen vor den Treibern sind mit Stoff überzogen.

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Bunte Packung, bunte Teile, ikonische Buttons. / © NextPit

Wie schon bei den Booms zieren übergroße und ikonisch gewordene Plus-Minus-Symbole die Seite, mit denen entsprechend die Lautstärke angepasst wird. Zum Einschalten presst Ihr auf den LED-Beleuchteten Schlitz auf der Oberseite. Neu hinzu kommt der Taubschalter daneben, der das Alexa-Mikrofon im WLAN-Betrieb abschaltet. Hält man ihn gedrückt, startet das Bluetooth-Pairing.

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Die beiden Buttons an der Oberseite steuern Power, Bluetooth und Mikrofon. / © NextPit

Besonderheiten

Blast und Megablast werden dank des Alexa-Supports zum Smart Speaker für zuhause. Alexa ist jedoch von einer WLAN-Internetverbindung abhängig. Die Internetverbindung Eures Smartphones kann es unterwegs im Bluetooth-Betrieb nicht nutzen. Dann müsstet Ihr die Mega/blast mit einem Hotspot verbinden.

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Durch die Schräubchen werden die Blasts wasserdicht versiegelt. / © NextPit

Da die meisten Smartphones jedoch im Hotspot-Betrieb erheblich mehr Energie verbrauchen, und mobile Hotspots eher selten anzutreffen sind, ist das Alexa-Feature für die meisten von Euch unterwegs unnütz.

Zuhause könnte man sie als Alexa-Smart-Speaker verwenden. Dann wiederum sollten sie permanent am Strom verbunden sein. Dies ist jedoch recht unhandlich, da das Ladekabel an der Unterseite angebracht werden muss. Dafür müsste man sie hinlegen und das Kabel zur Seite heraushängen lassen. Das sieht dann nicht nur unschön aus, sondern verwirkt auch den 360-Grad-Charakter der für Standbetrieb ausgelegten Lautsprecher. Ultimate Ears hat auch eine Ladeschale im Portfolio (siehe unten), die als Standfuß agiert. Die kostet jedoch reichlich extra.

Software

Die Einrichtung mit der passenden App geht mit Android-Smartphones recht träge vonstatten. Zum Einen dauert das erste Einrichten aufgrund der wahrscheinlichen Software-Updates etwas länger; mitunter eine Viertelstunde. Zum anderen wurde die App nicht gemäß Android-Designrichtlinien gestaltet und ignoriert zum Teil den "Zurück"-Button. Vielleicht nimmt Logitech an, dass Leute, die 300 Euro für einen Bluetooth-Lautsprecher ausgeben, ohnehin ein iPhone haben.

ultimate ears app
Der Status-Bildschirm (links) ignoriert die Zurück-Taste, die Einstellungen bieten keinen Party-Modus und das Hauptmenü trägt Amazon-Werbung. / © NextPit

Zum Glück könnt Ihr die App nach der Ersteinrichtung deinstallieren. Alexa-Sprachbefehle und Skills lassen sich mit der Alexa-App organisieren. Software-Updates installieren die Blasts ohnehin ohne Euer Zutun. Nur falls Ihr einmal das WLAN-Passwort ändert, müsst Ihr wieder in den sauren Appfel beißen. Als kleine Hilfestellung geben wir Euch den Link zur richtigen App, denn Logitech hat inzwischen so viele Ultimate Ears-gebrandete Apps im Play Store, dass man recht wahrscheinlich zuerst die falsche installiert:

Wer Ultimate Ears wegen der Party-up-Funktion kauft, sollte lieber zu einem der Vorgänger greifen. Denn die Blast-Reihe beherrscht das Verknüpfen mit anderen Lautsprechern der Serie für gleichzeitige Wiedergabe noch nicht. Und auch Alexa hat noch kein funktionstüchtiges Multi-Room-Feature im Angebot. Selbst wenn es von Amazon irgendwann käme, müsstet Ihr weiterhin entweder bei Amazon oder bei Spotify Musik per Abo streamen. Musik aus dem eigenen Netzwerk oder von anderen Streaming-Dienstleistern müssen vorerst draußen bleiben. Und der Upload Eurer Musiksammlung auf Amazon-Server ist seit wenigen Tagen auch nicht mehr erwünscht. Folgekosten lassen sich somit kaum noch vermeiden.

Audio

Der Klang der Blast und Megablast lässt sich als durchschnittlich zusammenfassen. Für knapp 300 Euro bekommt man andernorts durchaus mehr Sound. Seine Stärken spielt der Megablast besonders im Freien und bei hoher Lautstärke aus. Für die Wohnung gibt es für so viel Geld inzwischen deutlich ansprechendere Lösungen.

Die 360-Grad-Lautsprecher unterscheiden sich leicht in ihrem Klangbild. Das ist aufgrund der Größendifferenz wenig verwunderlich. Im Blast werkeln nur zwei aktive Treiber, wohingegen der Megablast auf vier aktive Treiber zurückgreift. Beide werden zusätzlich um Passivradiatoren im Bassbereich aufgefüllt.

Lautsprecher-Setup Blast vs. Megablast

  Blast Megablast
Hochtöner   2 x 25 mm aktiv
Mitteltöner 2 x 35 mm aktiv 2 x 55 mm aktiv
Tieftöner 2 x 81 x 39 mm passiv (ellipsoid) 2 x 85 x 50 mm passiv (ellipsoid)

Der Hersteller verkündet stolz: "Mit einem maximalen Schalldruckpegel von 93 Dezibel verfügt der Megablast über die höchste Lautstärke der Ultimate Ears-Reihe und ist 40 Prozent lauter als der Ultimate Ears Megaboom." Lautstärke ist auch die einzige Stärke des Megablast. Der Klang ist flach, detailarm und taugt allenfalls zum Krachmachen. Ansonsten ist der Klang sogar etwas blechern. Und das lässt sich in der mangelhaften App auch nicht nachjustieren.

Am Ende des folgenden Videos gibt es eine Klangprobe, bei der der Sound des Megablast mit dem des JBL Link 20 verglichen wird. Beide klingen nicht super, aber immerhin kostet der Link 20 100 Euro weniger.

Akku

Der Akku des Blast ist auf rund zwölf Stunden Laufzeit ausgelegt, beim Megablast sind es sogar 16 Stunden. Zum Aufladen müsst Ihr die untere Kappe losschrauben. So legt Ihr den Micro-USB-Anschluss frei.

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Das Geschraube beim Aufladen kann lästig werden. / © NextPit

Die echt praktische Power-Up-Ladestation ist leider nicht standardmäßig dabei. Ihr sollt sie für weitere 39,99 Euro dazukaufen. Mit dieser tauscht Ihr die lackierte Schraube für die oben erwähnte Kappe durch eine leitfähige Schraube aus. Diese wird auf den passenden Dorn der Ladestation gestellt und vereinfacht das Aufladen erheblich.

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Pfiffiger ist da der Einsatz der "Power Up"-Station. / © NextPit

Meiner Meinung nach hätte die Ladestation jedoch Standardzubehör sein sollen; diesen Komfort kann man für 240 oder 300 Euro erwarten. Außerdem sollen die Blast-Lautsprecher mit ihrer Alexa-Funktion dauerhaft eingeschaltete Smart-Lautsprecher sein. Der Netzbetrieb ist jedoch mit der standardmäßigen Kabel-Lösung nicht praktisch.

Abschließendes Urteil

Ultimate Ears velangt wirklich viel Geld für seine Speaker und liefert dafür kaum mehr als die Konkurrenz. Zugegeben: technisch ist der Aufbau der 360-Grad-Lautsprecher einwandfrei. Aber ihr Klang ist weder überraschend noch überragend, sondern einfach nur normal gut. Blickt man hier auf Konkurrenten wie die halb so teuren JBL-Speaker der Link-Familie, fragt man vergeblich nach dem Mehrwert der UEs. Fürs bunte Design gebe ich ungern hundert Euro extra aus, zumal ich dann auf Multi-Room und auf etliche Streaming-Dienstleister im WLAN verzichten muss.

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Zu den Kommentaren (9)
Eric Ferrari-Herrmann

Eric Ferrari-Herrmann
Senior Editor

Eric ist seit 2014 bei AndroidPIT. Seine alte Tech-Leidenschaft wird allmählich unterwandert von der Liebe zu mehr Nachhaltigkeit, Privatsphäre und dem Wunsch nach einer Zukunft für alle.

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9 Kommentare
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  • 26
    Andi R. 21.01.2018 Link zum Kommentar

    War vor paar Wochen kurz davor UE zu kaufen. Hab dann aber die ZIPP Mini von Libratone gesehen und ear vom Desigm hin und weg. Klingen auch sehr gut. Auch von den Zusatzfunktionen sehr cool.


  • 20
    Gelöschter Account 20.01.2018 Link zum Kommentar

    die Lautsprecher sehen mit den Kreuzen eher aus wie eine Urne😅 so auf dem ersten blick. habe die Lautsprecher bei Mediamarkt mal ins Auge genommen. Sind von der Leistung echt gut. Der Preis ist Geschmackssache.

    Eric Ferrari-Herrmann


    • Eric Ferrari-Herrmann 44
      Eric Ferrari-Herrmann 22.01.2018 Link zum Kommentar

      Verflucht, ich werde nie wieder etwas anderes sehen, wenn ich auf sie blicke! I can't unsee it.

      Gelöschter Account


      • 20
        Gelöschter Account 22.01.2018 Link zum Kommentar

        Sieht doch aus wie ne urne😅 mit dem kreuz und die Form oder meint jemand was anderes?


  • Vandan 8
    Vandan 20.01.2018 Link zum Kommentar

    ... ich kann hier keinen Fortschritt sehen,
    2 gekoppelte Megaboom
    geben mit ner guten Equalizer Abstimmung ne akzeptable Stereo Anlage ab
    und sind für unter 200 Euro zu finden ...
    ... und alexa brauch ich nicht,
    ich hab ne Freundin ... 😘


  • Gianluca Di Maggio 57
    Gianluca Di Maggio 20.01.2018 Link zum Kommentar

    Leider ein typischer mobiler Lautsprecher. Schlechter Klang aber hey, laut is er. Hätten die sich sparen können.


  • 8
    marc 19.01.2018 Link zum Kommentar

    Selbst sonos is besser 😂🤣🤣


  • 8
    marc 19.01.2018 Link zum Kommentar

    Wer nen vernünftigen 360 Grad 🔉 haben will muss mehr aufn Tisch legen bowers und wilkins der Zeppelin air 2. Welcher nen eingebauten d/a Wandler drin hat. Den billig Schrott von logitech kann kaufen wer will und sich hinter her seinen teuren fehlkauf auch noch schön reden. Selbst der KEF MUO hat nen besseren Raumklang als dieser billig Mist solche Geräte solltet ihr mal testen!!

    Thorsten


    • Vandan 8
      Vandan 20.01.2018 Link zum Kommentar

      ... diese Teile als "Billigmist" zu bezeichnen ist kompletter Unsinn,
      genau wie der Vergleich
      den du hier anstellst.

      Gelöschter Account

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