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Wie bringt man die Internet-Riesen dazu, "richtig" Steuern zu zahlen?

Facebook 08
© TY Lim/Shutterstock

Wie der kleine Steuerzahler zahlen auch große Unternehmen ihre Steuern nicht besonders gerne. Andererseits ist es für sie oft einfacher, durch Steueroptimierung oder, sagen wir mal: legale Steuerhinterziehung, weniger zu bezahlen. Darin sind die Internet-Giganten echte Profis, doch das soll endlich ein Ende haben!

Internet-Giganten wie Google, Apple, Facebook und Amazon, im Verbund auch GAFA genannt, sind echte Profis im Bereich der Steuertricks. Jetzt suchen zahlreiche europäische Länder gemeinsam eine Lösung, um ihnen Hindernisse in den Weg zu legen und damit dazu zu bringen, (all) ihre Steuern richtig zu bezahlen. 

Diese Unternehmen verdienen beträchtliche Summen, zögern aber, wenn sie zur Kasse gebeten werden. Das ist wahrscheinlich nur menschlich, da wohl die wenigsten mit einem breiten Lächeln Teile Ihres hart verdienten Geldes abgeben wollen - egal ob vom Staat sinnvoll genutzt oder nicht. Das ist ein Problem, denn die Unternehmen nutzen beispielsweise die bereitgestellte Infrastruktur, und viel steuerpflichtiges Geld dafür geht flöten. 

  • Trump warnt Apple: Produziert in den USA, sonst wird's teuer!

Während sich die 127 OECD-Mitgliedsländer darauf geeinigt haben, dass das Steuersystem für digitale Unternehmen geändert werden muss, herrscht noch viel Uneinigkeit darüber, wie vorzugehen ist.

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Niemand zahlt gerne seine Steuern, aber wenn es darum geht, sie zu bezahlen, muss man es tun!  / © Wareable

In den Vereinigten Staaten, der Heimat dieser großen Unternehmen, ist die Regelung einfach: Alle internationalen Unternehmen, die Tricks zur Steueroptimierung nutzen, werden bestraft, wenn sie "immaterielle Vermögenswerte - Patente, geistiges Eigentum, Software, Algorithmen -, aus denen sie Einkommen erzielen, auf Länder mit niedrigen Steuern übertragen".

Der Schwerpunkt liegt dabei auf Irland, wo mehrere große Unternehmen Zuflucht gesucht haben, um ihre Steuerausgaben "zu optimieren". In Europa sieht man die Dinge anders: Die Besteuerung würde direkt aus dem Umsatz der Internet-Riesen erfolgen, was den Vereinigten Staaten natürlich nicht gefällt. England hingegen würde nur den "Datenfluss" besteuern.

Wie soll die Besteuerung laufen?

Die Frage ist, wie man von nun an mit der Besteuerung verfahren soll: Soll sie am Ort des Verkauf der Produkte, Angebot der Dienste oder dem Sitz der Unternehmen erhoben werden? Das Problem bei jeder dieser Möglichkeiten: Wenn die Verkäufe hauptsächlich im Ausland angesiedelt sind, kann dies einen deutlichen Einkommensverlust bedeuten. Das wäre besonders beunruhigend für Deutschland, das gute Einnahmen mit dem Verkauf von Autos im Ausland generiert.

Zu guter Letzt wollen wir natürlich nicht vergessen, dass auch viele europäische Großunternehmen aus andere Branchen keine weiße Weste haben. Auch hierzulande und in anderen europäischen Ländern versuchen die Unternehmen an jeder Ecke, Steuern zu sparen und andere Ausgaben zu minimieren. Das große Konstrukt aus legalen Strategien der Steuervermeidung, aber auch Steuer- und Geldwäschedelikte offenbarten zuletzt die Panama Papers. Eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht.

Was wäre Euer Ansatz, dieses Problem anzugehen? 

Quelle: Les Echos

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  • 34
    Gelöschter Account 14.02.2019 Link zum Kommentar

    Die ... Staaten beschlossen, daß man was beschließen sollte.
    Danach fuhr jeder wieder nach Hause und kam sich besonders wichtig vor.

    Lohnt nicht darüber nachzudenken oder zu diskutieren.

    Ich sag nur: Hätte, würde, sollte könnte 😝.

    MACHEN!

    Und wer sagt, die machen Bockmist und solange mache ich es auch.
    Ist ein schlechter Mensch auf Grund seiner schlechten Handlungen und trägt nicht zur Verbesserung der Welt bei.
    Wie man sich sieht ist Image.
    Wie man handelt ist SEIN.

    Grundsatzrede zur Moral.


  • 26
    Dennis R. 13.02.2019 Link zum Kommentar

    Die Steuern die man als Unternehmer abgeben muss, sind einfsch unverschämt hoch. Nehmen wir mal an, man kauft Ware für 80€ ein und Verkauf diese für 120€. Davon gehen 19€ für die MwSt. weg. Von den gewonnen 20€ muss man dann am Ende des Jahres noch die Einkommensteuer und die Gewerbesteuer bezahlen. Sind auch noch mal ca. 8€
    Von dem Rest muss man seine Miete, Mitarbeit, Lohnsteuer und die ganzen Versicherungen bezahlen. Unterm Strich hat der Staat an meiner Arbeit mehr verdient, als ich selber daran verdient habe. Ist das Fair?
    Nicht zu vergessen noch die Beiträge für die Nutzlose IHK und die Berufsgenossenschaft. Und wenn man einen Fernseher hat in der Firma, dann noch GEZ pro Mitarbeiter. Ist das Fair? Wer hat da noch Lust sich so verarschen zu lassen, wenn man dann sieht, dass ein Haufen Geld für Krieg flöten geht in Länder, wo wir nutzlos sind und die großen Länder nur über uns lachen. Oder für neu Gebäude Geld raus gehauen wird, für irgendwelche Behörden obwohl man hätte kostengünstig das alte Gebäude renovieren können. Oder die diäten der fetten veralteten Politiker die uns Tag täglich nur scheiße aufschwatzen, die sie vor Kriegszeiten mal gelernt haben, weil sie von der heutigen Zeit keine Ahnung mehr haben.

    Wer würde da keinen Hals bekommen, wenn mit unseren Steuergelder irgendwelche unerwünschten Flüchtlinge(damit sind nur die gemeint, die sich hier nicht benehmen und sich alles rausholen was nur geht), die hier unsere Frauen, Schwester, Mutter belästigen oder vergewaltigen, schlagen ausrauben, auch noch mehr Geld vom Staat Monat für Monat bekommen, als unsere Omas und Uromas, die hier 40 50 Jahre gearbeitet haben und immer ehrlich die Steuern bezahlt haben? Teilweise bekommen die sogar doppelt so viel Geld. Bekommen dazu noch Miete bezahlt, Krankenversicherung usw.
    Und als Dank berauben die Jungs uns noch auf der Strase und benehmen sich wie die Könige hier.

    Ist das fair uns ehrlichen Steuerzahlern gegenüber?

    Wenn ich die Möglichkeit hätte für dieses korrupte System keine Steuern zu zahlen, ich würde es nutzen!

    Dirk


    • 10
      mcaudi 13.02.2019 Link zum Kommentar

      Sorry, auch wenn mich vieles was du schreibst auch stört, aber alle Flüchtlinge über eine Kamm scheren ist nicht OK.

      Ich finde jeder sollte da seine Steuern zahlen wo er sein Geld verdient!

      Sits BeatsMaximilian HEMichael S.Tim


      • 5
        bikvik 14.02.2019 Link zum Kommentar

        Er schert nicht alle Flüchtlinge über einen Kamm sondern er spricht die unerwünschten an, siehe oben. Die kriminellen sind unerwünscht. So hab ich das verstanden.

        Dennis R.


      • 26
        Dennis R. 14.02.2019 Link zum Kommentar

        Du hast mich verstanden


    • Bastian Siewers 66
      Bastian Siewers 14.02.2019 Link zum Kommentar

      @Dennis R.: Jegliche Art von Rassismus wird hier nicht geduldet. Bei allem Ärger über Steuern usw., solche Kommentare gehen überhaupt nicht! Halte dich in Zukunft an unsere Regeln und überdenke deine Ausdrucksweise bei uns.


      • 26
        Dennis R. 14.02.2019 Link zum Kommentar

        Ich spreche nur das aus, was viele denken. Dabei ist nichts rassistisches. Ich habe sie weder beleidigt noch sonst, sondern die die Personen soweit eingegrenzt, auf die jenigen, die hier her kommen und sich nicht benehmen. Alle anderen die sich hier integrieren möchten und sich auch benehmen wie sich das gehört, die sind absolut willkommen. Ich bin nämlich selber Ausländer und als eine Art Flüchtling hier her gekommen. Nur haben wir uns benommen und waren dankbar.


      • Bastian Siewers 66
        Bastian Siewers 14.02.2019 Link zum Kommentar

        Wir werden das hier ganz sicherlich nicht ausdiskutieren. Auch dein nachträglich hinzugefügter Zusatz ändert nicht wirklich etwas an der Aussage an sich. Und damit sollte auch gut sein, wie schon geschrieben, wollen wir solche Dinge nicht lesen und daran wird sich auch nichts ändern.


      • 5
        bikvik 14.02.2019 Link zum Kommentar

        Achso dann ist das hier auch nicht erlaubt im Bezug auf die Chinesen zu pauschalisieren oder andere öfters gelesenen Kommentare? Und das was Dennis oben geschrieben hat ist sicher kein Rassismus im eigentlichen Sinne da er keine Rasse bevorzugt oder herunter gewürdigt hat. Man mag zwar nicht der gleichen Meinung sein aber dennoch ist es eine legitime und keine rassistische Meinung.

        Dennis R.


      • Bastian Siewers 66
        Bastian Siewers 14.02.2019 Link zum Kommentar

        Nein, auch gegenüber Chinesen (oder irgendjemand anderem...) ist das nicht erlaubt.
        Wie schon gesagt, ob das oben Rassismus ist oder eine legitime Meinung, die man hier äußern sollte, brauchen wir wahrlich nicht zu diskutieren.


      • 5
        bikvik 14.02.2019 Link zum Kommentar

        Bei allem Respekt ist das keine Diskussion sondern eine Aussage bzw ist das Wort klar definiert also keine Diskussionsvorlage vorhanden. Dann freue ich mich auf die zukünftigen verweise von dir unter eben solchen Kommentaren.

        Dennis R.


      • 26
        Dennis R. 14.02.2019 Link zum Kommentar

        Danke bikvik. Ich verstehe dennoch nicht, gegen welche Regel ich da nun verstoßen habe.


  • Mr. Android 52
    Mr. Android 13.02.2019 Link zum Kommentar

    Meine Vorschlag für die BRD!

    Solange die großen Firmen bei uns kräftig Kasse machen und deren Gewinne nicht im Inland versteuern...

    Wird der einfache Bürger von der Mehrwertsteuer befreit 👍✌👌💶

    Was hält die Apit Community von dieser verbraucherfreundlichen Idee? 😜

    Dennis R.


    • 44
      Gelöschter Account 13.02.2019 Link zum Kommentar

      Gehst du zu MediaMarkt, da kriegst du Mehrwertsteuer geschenkt!

      Andrew B.


      • 61
        René H. 14.02.2019 Link zum Kommentar

        Du glaubst auch alles was die Werbung sagt. Dieses "geschenkte Geld" wurde vorher schon draufgschlagen. Niemand schenkt uns was. Mal davon abgesehen dass der MM nicht unbedingt der billigste Markt ist.


    • 61
      René H. 14.02.2019 Link zum Kommentar

      Und wo kommen dann Steuereinnahmen her. Die meisten Konsumgüter werden von ausländischen Firmen produziert.....


  • Andreas S. 16
    Andreas S. 13.02.2019 Link zum Kommentar

    Die sogenannten Steuerschlupflöcher sind kein Versehen. Bei der Dichte von Anwälten und Lobbyisten im Bundestag muss man von Absicht ausgehen.

    Klaus E.Dennis R.


  • 44
    Gelöschter Account 13.02.2019 Link zum Kommentar

    Vor ein paar Jahren ist Irland noch in den Himmel gelobt worden, wie vorbildlich sie es geschafft haben, sich von der Krise 2008 zu erholen. Heute werden sie für das, was sie damals aus der Krise geholt hat, als Buhman der EU hingestellt.
    Wirtschaft ist eben doch komplexer als "der böse Großkonzern zahlt keine Steuern".

    Klaus E.Michael K.Andrew B.Tenten


  • 77
    Gelöschter Account 13.02.2019 Link zum Kommentar

    Darum sitzen die meisten ja auch im Ausland weil es da günstiger ist. Unsere Steuern sind Weltrekord.

    Andrew B.


  • Lefty 42
    Lefty 13.02.2019 Link zum Kommentar

    Ok, erstmal bin ich natürlich auch dafür, dass Steuern vernünftig gezahlt werden. Aber irgendwie beschleicht mich der Verdacht, dass die Firmen die LEGALE Möglichkeit zum Steuernsparen nutzen, insgeheim doch von uns allen irgendwie kriminalisiert werden. Aber kann man denen das wirklich vorwerfen, nur weil sie ihre Möglichkeiten haben/nutzen? Oder, anders gefragt; wenn ihr bei der nächsten Steuererklärung eine (legale) Möglichkeit findet, n paar Euronen am Fiskus vorbei zu manövrieren, seht ihr eure weiße Weste dadurch beschmutzt?
    Ich denke doch, dass der Ball eher auf der Seite derjenigen liegt, die nicht in der Lage sind, diese Hintertürchen zu schließen.
    (oder eventuell gar nicht wollen, weil sie selber davon auf die eine oder andere Weise profitieren??)
    Bin gespannt, was letztendlich wirklich auf den Weg gebracht wird.

    Klaus E.Jens MGelöschter AccountTentenH GGelöschter AccountTim


    • 6
      Cris 13.02.2019 Link zum Kommentar

      Wenn ich ein "Ansatz" hätte würde ich durch meine Beraterfunktion schon stinkreich sein und hier nicht mehr posten sondern mit Cocktails am Strand in Richtung Südsee liegen! Mal ehrlich. Das Thema ist dermaßen komplex das die rhetorische Frage (eines jeden Artikels hier) sich eigentlich erübrigt. j2c

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