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Wiko macht sich schick: Mit dem WiM wird alles anders!

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© nextpit

Der französische Hersteller Wiko hat auf dem Sosh Freestyle Cup in Marseille seine neue Smartphone-Linie WiM vorgestellt. Wiko beschreitet damit neue Wege und will den Premium-Markt entern, ähnlich wie Honor vor ein paar Jahren. Das ist durchaus riskant, aber definitiv nötig, um weiter wachsen zu können und sich einen Namen auf dem europäischen Markt zu machen.

Wiko startet eine Revolution und hat Großes vor. Der Hersteller, der bisher für seine eher kleinen und günstigen Smartphones bekannt war, hat sich jetzt Großes vorgenommen. Die neuen WiM-Smartphones sind der erste Schritt in diesem neuen Projekt, um sich im Markt der 200- bis 400-Euro-Smartphones zu etablieren. Für diese ersten “Highend”-Smartphones hat sich Wiko daher das passende Ambiente gesucht: Der Sosh Freestyle Cup in Marseille. Bei dem Event finden mehrere Wettbewerbe statt - unter anderem in den Sportarten Kitesurfing, Windsurfing, Skateboarding und BMX.

Wiko besinnt sich auf seine französische Herkunft

Jede Marke, die wachsen möchte, muss seine Geschichte entsprechend seiner Herkunft aufbauen. Wiko ist das bewusst und besinnt sich auf seine Herkunft. Der Hersteller, der 220 Mitarbeiter und seinen Sitz in Marseille hat, wies stolz auf seine Erfolge in Frankreich hin. Mittlerweile hat sich Wiko dort an Platz 2 der Verkaufsrangliste gesetzt, abgesehen von Verkäufen bei Mobilfunkanbietern. Der Großteil der Investoren mag zwar aus China kommen, die Entwicklungsabteilung sitzt aber nach wie vor in Frankreich. Das ist mittlerweile im Smartphone-Geschäft selten geworden.

Um die Verbundenheit zu Frankreich noch deutlicher zu machen: Für die Vorstellung der neuen Smartphones hat sich Wiko einen Auftritt des Rappers Soprano gesichert, der in Marseille geboren wurde. Ähnlich wie Honor, das den Sänger und YouTuber Rezo beim Launch des Honor 9 auftreten ließ und Alcatel, die Matt Pokora verpflichtet hatten, setzt Wiko auf Musikstars, um die Zuschauer zu begeistern. Auch wenn solche Partnerschaften gerne kritisiert werden, zumindest hat Wiko jemanden gewählt, der aus der gleichen Heimatstadt kommt.

Sogar die Verpackungen des Herstellers sollen auf die Herkunft hinweisen. Hier ist der Slogan “Designed in Marseille - France” aufgedruckt. Das erinnert schon stark an den legendären Apple-Aufdruck “Designed by Apple in California”.

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Wiko ist einer der wenigen Smartphone-Hersteller mit Sitz in Europa. / © NextPit

Highend-Smartphones?

Wiko will in den Markt der 200- bis 400-Euro-Smartphones eindringen. Ein Markt der in den letzten Jahren massiv gewachsen ist, wie auch Dorothée Dupuis erklärt, Marketing Chefin bei Wiko France. Das Wiko WiM (und etwas auch das WiM Lite) zeigen die Richtung, in die der Hersteller zukünftig gehen will. Schon auf dem MWC waren die beiden neuen Smartphones kurz zu sehen, nun ist Wiko endlich so weit und kann sie auf den Markt bringen.

Das Wiko WiM bietet viel Technik für die Mittelklasse mit einem 5,5-Zoll-AMOLED-Display mit Full-HD-Auflösung, dem Qualcomm-Prozessor Snapdragon 626, 4 GByte RAM, 64 GByte internem Speicher (erweiterbar per MicroSD-Karte), einem Fingerabdrucksensor und einer Dual-Kamera mit 13 Megapixeln. Beide Smartphones werden mit Android 7.1.1 und Sicherheitspatch aus dem Mai ausgeliefert. Der Launch des Wiko WiM ist für Mitte Juli angedacht. Preispunkt: 399 Euro. In Frankreich könnt Ihr das Smartphone schon jetzt auf der Webseite des Herstellers vorbestellen, in Deutschland leider noch nicht. Der kleine Bruder, das WiM Lite, wird mit 199 Euro deutlich günstiger ausfallen, was sich aber natürlich auch auf die Ausstattung auswirkt. Hier kommt ein 5-Zoll-Bildschirm, ein Snapdragon-435-Prozessor, 3 GByte RAM, ein Fingerabdrucksensor und eine 13-Megapixel-Kamera zum Einsatz.

Das Wiko WiM zeigt den guten Fortschritt der Marke.

Wiko zeigt mit dem WiM, dass die Ambitionen der Marke hoch sind. Auch wenn uns der Einsatz von Metall beim WiM fehlt, können wir bestätigen, dass sich die Verarbeitungsqualität im Vergleich zu bisherigen Modellen deutlich verbessert hat. Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass das Wiko WiM hochwertiger ist als seine Vorgänger. Das Smartphone liegt gut in der Hand und die Oberfläche des Betriebssystems agiert schnell und flüssig.

Glücklicherweise hat sich der Hersteller von seiner bisherigen Strategie in Sachen Bloatware verabschiedet. Das WiM kommt mit einer sehr schlanken Android-Variante, die nah an Stock-Android ist. Wiko verspricht auch schnelle Updates, aber das können wir natürlich erst langfristig beurteilen. Es gab schon viele Hersteller, die ein solches Versprechen abgegeben, aber nicht geliefert haben.

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Soprano ist der neue Wiko-Botschafter. / © NextPit

Kooperationen für die Kamera

Natürlich reichen solide technische Daten nicht aus, um die Neupositionierung zu rechtfertigen. Im Gegensatz zum aktuellen Trend, setzt Wiko nicht auf ein randloses Display, dafür aber auf Bildqualität. Wiko hat eng mit Qualcomm zusammengearbeitet, um sicher zu stellen, dass das neue Smartphone von der Clear-Sight-Technologie profitiert. Diese Technik verschmilzt die aufgenommenen Bilder der beiden Sensoren. Wie OnePlus für das OnePlus 5 hat auch Wiko mit DxOMark kooperiert, die mittlerweile sehr bekannte Organisation, die sich vordergründig mit Kameras beschäftigt. Für den Bereich Video hat sich der Hersteller die Dienste von Vidhance gesichert, die für eine bessere Bildstabilisierung sorgen soll.

Letztendlich kommt beim WiM eine 13-Megapixel-Dual-Kamera zum Einsatz, die aus einem RGB- und einem Monochrome-Sensor besteht. In beiden Fällen handelt es sich um einen IMX258-Sensor. Des Weiteren hat die Kamera eine Blende von f/2.0. Der monochrome Sensor ist laut Wiko dreimal lichtempfindlicher, was die Anzeige von Details und die Schärfe optimieren soll. Mit dem Wiko WiM könnt Ihr auch einen simulierten Bokeh-Effekt erstellen. Der Schwarz-Weiß-Sensor kann auch einzeln genutzt werden. Kurz gesagt: Wiko meint es ernst, kann aber bei meinen ersten Tests mit Smartphones wie dem Google Pixel oder Galaxy S8 bei der Qualität der Aufnahmen nicht ganz mithalten.

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Der Borely Strand aus der Sicht des Wiko WiM / © NextPit

Eine riskante, aber nötige Strategie um zu wachsen

Bisher waren Wiko-Smartphones für Käufer gedacht, die nicht willens waren, viel Geld für ein Smartphone auszugeben. Technisch hatten die Smartphones bisher nicht viel zu bieten, um einen möglichst günstigen Preis bieten zu können. Wiko will sich weiterentwickelt und muss daher seinem Lineup ein Upgrade verpassen. Der französische Hersteller möchte deutlich mehr Kunden ansprechen, um langfristig profitabel zu sein. Wiko verbessert daher gleich mehrere Aspekte: Zum einen natürlich das Design und die Kamera, aber auch im Bereich Service und Software soll es Veränderungen geben.

Ganz einfach ist das Ganze natürlich nicht. Bisherige Kunden müssen überzeugt werden, dass die neuen Smartphones den höheren Preis wert sind. Wiko-Smartphones müssen das Label Einsteigergerät abschütteln und zu einer attraktiven Marke werden. In Anbetracht der Konkurrenz (Samsung, Huawei, Honor, Motorola und weitere) ist das durchaus schwer. Wiko setzt aus diesem Grund, ähnlich wie Honor, auf die junge Kundschaft. Ob das ausreicht? Nur die Zeit wird uns das sagen können.

Was haltet Ihr von Wikos Strategie? Sind die Smartphones für Euch interessant?

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Zu den Kommentaren (13)
Pierre Vitré

Pierre Vitré
Chefredakteur

Pierres Leidenschaft für insbesondere mobile Technologien begann mit seiner ersten StarTac. Seit 2011 ist er überzeugter Android-Nutzer und dem Betriebssystem hoffnungslos verfallen, was einer der Gründe dafür ist, dass Pierre sich dem französischen AndroidPIT-Team als Chefredakteur anschloss. Er verlässt nie das Haus ohne sein Smartphone und seine Smartwatch und glaubt noch immer daran, dass Google Glass ein Erfolg werdne kann.

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13 Kommentare
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  • Conjo Man 52
    Conjo Man 07.07.2017 Link zum Kommentar

    Was ist daran interessant bei 400€ Strassenpreis?!


  • Mr. Android 52
    Mr. Android 04.07.2017 Link zum Kommentar

    Also sorry Wiko...

    Qualität war noch niemals deren Stärke gewesen und bei dem veranschlangeten Preis... No f... way!!! 😲😷

    Wenn Nokia alle Geräte auf den Markt bring und gute Software Updates macht haben Wiko, Honer usw. schlechte Karten 🌐📱


  • 41
    Karsten K. 03.07.2017 Link zum Kommentar

    Manche haben auch nicht viel Geld für Smartphone oder andere brauchen einen billigen Ersatz.

    Der Satz ist aber auch ganz schön billig: "Technisch hatten die Smartphones bisher nicht viel zu bieten, um einen möglichst günstigen Preis bieten zu können."


    • Mr. Android 52
      Mr. Android 04.07.2017 Link zum Kommentar

      Jedes günstige Samsung "J" oder LG "K" 2017 bietet besseren Support und auch mehr Qualität bei der Langlebigkeit als Wiko und Konsorten... 😪📱


      • Herbert G. 2
        Herbert G. 09.07.2017 Link zum Kommentar

        Das sehe ich aber gaaaanz anders. Habe seit ca. 5-6 Jahren ein Wiko. Zuerst ein kleines und dann stetig grösser, schneller, teurer. Letztendlich bin ich beim Highway gelandet, das obwohl es laut Liste ca. 400€ gekostet hat, immer noch seinen Dienst tut (habe es jetzt schon fast 4 Jahre). Vorn Gorilla glas und als "Schale" -> Glas. Sehr edel und auch äußerst haltbar. Meins ist schon das ein oder andere mal runtergefallen und? Nichts! Kein Kratzer, keinen Sprung oder sonst irgendeine Beschädigung. Da hatten meine Bekannten mit ihrem Samsung und Apple`s nicht soviel Glück. Also, bevor Sie hier etwas behaupten, was nicht stimmt, sollten Sie lieber erst einmal eins testen.... Und der Support? Ich persönlich hatte mit Wiko noch nie Schwierigkeiten. Anfangs hatte ich mit der Software ein bisschen Probleme - kurz angemailt und die Antwort kam postwendend. Softwareupdate und los ging es. Auch was das tauschen eines fest verbauten Akku`s betrifft... In der Regel sind die Kosten sehr überschaubar und mit ca. 45,- € mehr als passabel, auch Displaywechsel kostet nicht die Welt.. Wenn ich so überlege, was meine Schwägerin für ihr Samsung S 8 Display ausgeben musste...da wird mir schlecht. Ach ja, noch eins zum Schluss: In Sachen Updates bei Samsung...ich sage nur eins Bloatware, Bloatware, Bloatware....da brauche ich kein Update.


  • michael brechbühl 5
    michael brechbühl 02.07.2017 Link zum Kommentar

    hatte das lenny 3 war ganz zufrieden damit. wiko soll sich doch um die einsteiger und solide mittelklasse kümmern, denke da fahren sie am besten. für 400€ bekomm ich ein honor 8pro oder ein samsung a5 welche um einiges besser ausgestattet sind!


  • 17
    Dominik H. 02.07.2017 Link zum Kommentar

    Bei den Wikos, die ich kenne, war keine Bloatware drauf, sondern pures Android. Updates gab es da trotzdem nie. Mal gucken, ob es jetzt anders wird.
    Die 400 € für das neue "Flaggschiff" scheinen mir auf jeden Fall erstmal ziemlich hoch zu sein, wenn ich das mit anderen Herstellern vergleiche.

    Karsten K.


    • Herbert G. 2
      Herbert G. 09.07.2017 Link zum Kommentar

      Es gibt immer mal wieder Updates, aber man muss sie von der Wiko-Mobile-Seite runterladen und per PC/Laptop installieren.


  • Gianluca Di Maggio 57
    Gianluca Di Maggio 02.07.2017 Link zum Kommentar

    Der nächste Billig-Hersteller der auf Premium machen will, na dann viel Glück. Immerhin ist Wiko da recht gut dabei, deren Geräte waren grundsätzlich echt solide.

    Lukas Trumphd


  • Tobias R. 43
    Tobias R. 02.07.2017 Link zum Kommentar

    So einen schlechten Ruf wie Wiko hatte damals nicht mal Honor, um den Kunden das als Premium Marke zu verkaufen bedarf es schon einer massiven Gehirnwäsche. 😁

    Lukas Trumphd


  • 75
    Gelöschter Account 02.07.2017 Link zum Kommentar

    interessant wo Highend jetzt schon eingestuft wird. Würde wenn schon solide Mittelklasse nennen, obwohl es sich diesen Namen auch erst verdienen muss.

    Lukas TrumphdFritz F.Karsten K.


  • 6
    muwe 02.07.2017 Link zum Kommentar

    Dann sollte man sich doch zuvordererst mal um die bestehenden Kunden kümmern...!
    Zumindest das 'FEVER' und das 'U FEEL PRIME' spielen ja schon längst in dieser angepeilten Liga, sind aber offensichtlich abgekoppelt von jeglichen Produktpflegen. Sicherheitsupdates oder gar Upgrades sind scheinbar Fremdwörter.
    Alles vergessen und nun soll alles anders werden?

    Fritz F.Dominik H.Michael H.


  • 3
    kirsten Finck 02.07.2017 Link zum Kommentar

    interessant schon....aber erst mal testen ......

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