Heizkörper gehören zu den Dingen im Haushalt, die man meist erst beachtet, wenn sie nicht funktionieren. Dabei verlieren viele Modelle im Laufe der Zeit spürbar an Effizienz – und das ausgerechnet durch etwas, das sich kinderleicht beheben lässt. Wenn Ihr Euch also schon immer gefragt habt, warum Ihr trotz höherer Heizstufe nicht richtig warm werdet, könnte die Antwort banaler sein, als Ihr denkt.

Warum Schmutz auf der Heizung Euch bares Geld kostet

Im Alltag sammelt sich auf Heizkörpern jede Menge Staub an – oft unbemerkt. Doch je dicker die Schicht, desto schlechter kann der Heizkörper die Wärme an den Raum abgeben. Das Ergebnis: Ihr dreht weiter auf, der Verbrauch steigt, die Rechnung ebenso. Gleichzeitig wirbelt der Temperaturunterschied zwischen Heizung und Raumluft auch noch mehr Staub auf – noch ungünstiger für Allergiker.

Mindestens ein- bis zweimal im Jahr solltet Ihr Eure Heizkörper gründlich reinigen, idealerweise zum Start der Heizperiode. In Räumen, in denen sich besonders schnell Staub ansammelt, darf es gern etwas öfter sein. Ein netter Nebeneffekt: Es landet weniger Schmutz in der Luft – und entsprechend weniger auf Euren Möbeln.

Wie viel Heizleistung Ihr mit einer Reinigung wirklich gewinnt

Ein verschmutzter Heizkörper muss bis zu 130 Prozent Leistung fahren, um denselben Effekt zu erzielen wie ein sauberer. Läuft das bei mehreren Heizkörpern gleichzeitig so ab, spürt Ihr das ganz direkt auf Eurer Abrechnung. Wer also pünktlich zu Herbstbeginn zur Bürste greift, sichert sich im Winter die größte Ersparnis.

Für die Reinigung gibt es hilfreiche Tools: Heizkörperbürsten erreichen auch die verwinkelten Innenbereiche. Ein Staubwedel oder ein Mikrofasertuch funktionieren ebenfalls gut. Einen Staubsauger – ob Bodenmodell oder Handsauger – solltet Ihr ebenfalls parat haben. Besonders festsitzende Staubflusen lassen sich mit einem kräftigen Föhn lösen. Achtet nur darauf, nicht direkt in die Staubwolke zu atmen.

Heizkosten senken leicht gemacht - einfache Routine spart massig Geld
Heizkosten senken leicht gemacht – einfache Routine spart massig Geld Bildquelle: Foto von he gong auf Unsplash

Von Trocken- zu Feuchtreinigung: So geht Ihr richtig vor

Startet erst, wenn der Heizkörper vollständig abgekühlt ist. Wenn Euer Modell eine Abdeckung besitzt, nehmt sie ab – je nach Bauweise liegt sie nur lose auf oder ist verschraubt. Die Gitterabdeckung könnt Ihr unkompliziert in der Dusche oder Badewanne reinigen. Spülmittel oder ein Allzweckreiniger genügen völlig.

Beginnt am besten mit einer Trockenreinigung: Ein schmaler Staubsaugeraufsatz (Schubladenaufsatz) hilft dabei, Staub aus engen Zwischenräumen herauszuziehen. Für verwinkelte Stellen kommt die Heizkörperbürste oder der Föhn zum Einsatz. Erst wenn alles lose Material entfernt ist, wischt Ihr die Außenflächen mit einem feuchten Tuch ab.

Nach der Reinigung: Wann Ihr die Heizung wieder einschalten könnt

Ist die Reinigung abgeschlossen, setzt Ihr die Abdeckung wieder auf oder verschraubt sie. Ihr müsst nicht warten, bis alles komplett trocken ist – die Restfeuchte verdampft beim Aufheizen. Bei sehr langen oder breiten Heizkörpern kann es sich aber lohnen, überschüssiges Wasser mit einem zweiten Tuch abzunehmen, damit die Feuchtigkeit nicht in den Raum steigt.

Mit wenigen Minuten Aufwand sorgt Ihr so dafür, dass Eure Heizkörper wieder effizient arbeiten – und Ihr die Wärme bekommt, für die Ihr bezahlt. Eine kleine Routine, die sich in der Heizsaison erstaunlich schnell auszahlt.