Pros des DJI Neo

  • Vielfältige Flug-, Steuerungs- und Aufnahmemodi
  • Tolle Flugeigenschaften und durchdachte Steuerung in allen Modi
  • Sehr umfangreiche und gelungene App für iOS/Android
  • Gute Bildstabilisierung und ordentliche Bildqualität
  • Extrem kompakt und leicht

Contras des DJI Neo

  • Mit Steuerung über Smartphone (WLAN) kurze Reichweite
  • Bildqualität für große Bildschirme eher zu schwach
  • Eingeschränkte Hinderniserkennung

Zum Abschnitt:

DJI Neo: Preis und Verfügbarkeit

Die DJI Neo könnt Ihr in drei verschiedenen Sets kaufen:

  • Die 199 Euro teure Basisversion enthält neben der Drohne und einem Akku noch Ersatzpropeller, Werkzeug zum Wechseln dieser und ein Ladekabel. 
  • Für 349 Euro bekommt Ihr in der „Fly More Combo“ zusätzlich noch eine Fernsteuerung zum Andocken ans Smartphone und ein Akku-Lade-Case für und mit drei Akkus geliefert. Diese Version der DJI Neo hat nextpit für Euch an dieser Stelle getestet.
  • Die „Motion Fly More Combo” enthält für 519 Euro einen Controller für die Einhandbedienung (DJI RC Motion 3) sowie eine Videobrille (DJI Goggles 3).

Wer schon DJI-Hardware hat, kann diverses Zubehör davon auch für die DJI Neo verwenden. Das könnten beispielsweise die erwähnten Controller oder die Videobrille aus der Motion „Fly More Combo“ sein oder beispielsweise auch andere DJI-Controller wie der Avata 2.

Design & Bedienung der DJI Neo

Die schlicht-hellgraue DJI Neo ist wirklich winzig. Mit 15,7 mal 13,0 cm ist sie so lang wie meine Handfläche und etwa 50 Prozent breiter. Sie passt problemlos in die Tasche meiner Winterjacke und fällt dort mit 135 g Gewicht auch kaum auf. Lasst Euch von dem Mini-Format aber nicht täuschen – die Drohne hat wirklich viel auf dem Kasten.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Abmessungen: 130 × 157 × 48,5 mm
  • Startgewicht inkl. Akku: ca. 135 g
  • Akkugewicht: ca. 45 g
  • Flugmodi: Steuerung per Drohne, Steuerung per App, Steuerung per App und Fernbedienung, Steuerung per Fernbedienung und Videobrille
  • Flugautomatiken: Folgen, Dronie, Kreisen, Rocket, Spotlight, Direction, Helix, Boomerang
  • Sicherheitsfeatures: Propellerschutz, Return-to-Home (RTH)
Nahaufnahme eines DJI RC-Controllers mit montiertem Smartphone, das Tasten und Anschlüsse zeigt.
Ein kleines Kabel verbindet Smartphone und Fernsteuerung.
Quelle: nextpit
Nahaufnahme eines DJI Neo Geräts mit einem Steuerknopf und angeschlossenen Kabeln.
Mit dem Rändelrad lassen sich Einstellungen fein justieren.
Quelle: nextpit
DJI Neo-App-Oberfläche zeigt eine Waldszene mit einer 'START'-Schaltfläche und Flugstatus.
So sieht die ‚DJI Fly‘-App aus, wenn Drohne und Smartphone verbunden sind. Unter dem Sucherbild der Kamera findet Ihr den aktuellen Modus, der Start-Button darunter tut ebendies. Unter dem Start-Button wiederum gibt’s ein paar Einstellungen für den jeweiligen Modus.
Quelle: nextpit
Ein DJI-Remote-Controller mit einem befestigten Smartphone, vor einem dunklen Hintergrund.
So sieht die DJI-Fernsteuerung mit Smartphone von hinten aus.
Quelle: nextpit
Nahaufnahme eines DJI-Controllers mit einer Taste mit Kamerasymbol und einer Anzeigeleuchte.
Über die rechte Schultertaste startet Ihr die Aufnahme von Fotos und Videos – je nach Modus.
Quelle: nextpit
Nahaufnahme eines grauen Geräts mit Anschlüssen und Tasten, wahrscheinlich ein Controller.
Damit die griffigen Analog-Sticks in der Tasche nichts zerkratzen oder selbst abbrechen, lassen sie sich abschrauben und unten in der Fernsteuerung verstauen.
Quelle: nextpit
Nahaufnahme der Kamera einer DJI Neo-Drohne mit Schutzabdeckungen daneben.
Die Kamera auf der Vorderseite ist lediglich in einer Achse mechanisch stabilisiert. Spoiler: Macht nichts.
Quelle: nextpit

Wie in den Bullet Points oben schon erwähnt, gibt es drei grundsätzliche Möglichkeiten, die Drohne zu steuern: komplett eigenständig, über die Handy-App, über die Handy-App plus Fernbedienung oder per Videobrille. Aber welche Vor- und Nachteile bieten die verschiedenen Modi?

Steuerung der DJI Neo ohne alles

Oben auf der DJI Neo findet Ihr zwei Tasten, vier runde und eine langgezogene LED sowie sechs beleuchtete LED-Piktogramme. Mehr braucht es auch nicht, um die Drohne zu steuern. Durch ein Antippen und anschließendes Drücken und Halten der unteren Taste schaltet Ihr die DJI Neo ein, wobei Euch die fünf LED-Indikatoren den Akkustand anzeigen. 

Über die obere Taste könnt Ihr jetzt zwischen einem von sechs Flugmodi wählen, repräsentiert durch die kleinen Symbole. Der sechste Modus ist ein „Custom Slot“, den Ihr mit einem von gegenwärtig drei weiteren Modi belegen könnt. Ein längerer Druck auf den Auswahlmodus löst dann den Startvorgang aus:

  • Legt die Drohne auf Eure Handfläche und haltet sie ruhig auf Kopfhöhe mit der Kamera auf Euch gerichtet
  • Die Drohne erkennt Euer Gesicht und kündigt akustisch den Start an
  • Die DJI Neo startet das gewählte Flugmanöver und nimmt automatisch Fotos bzw. Videos auf.

Das Flugmanöver endet stets wieder bei Euch. Streckt einfach Eure Handfläche aus, und die Drohne landet automatisch. So verrückt das klingt – das funktioniert in der Praxis meistens wirklich gut.

Steuerung der DJI Neo per App

Wenn Ihr mehr Kontrolle wollt, könnt Ihr die DJI Neo auch mit der Smartphone-App verbinden. Dazu öffnet die Drohne ein WLAN, und Euer Handy verbindet sich. Im Test klappt das nach dem initialen Setup meistens, ein paar Mal mussten wir allerdings erneut den Connection Wizard durchlaufen. Das dauert nur wenige Sekunden, ist aber dennoch etwas lästig. Hoffentlich sorgt hier ein Firmware-Update bald für Abhilfe.

Der Startvorgang läuft dann quasi identisch in den drei oben erwähnten Schritten wie bei der Steuerung über die Drohne alleine. Wählt in der App den gewünschten Modus aus, drückt den Start-Button und haltet die Drohne auf Eurer Handfläche vors Gesicht. 

Ein Smartphone-Bildschirm zeigt ein Menü für die Einstellungen von Live-Streaming-Plattformen mit RTMP-Option.
Dafür gibt’s aber eine Möglichkeit, von der Drohne aus live zu streamen – ziemlich cool!
Quelle: nextpit
Eine DJI Neo-Drohne ruht auf einer reflektierenden Oberfläche.
Die DJI Neo wiegt mit Akku gerade einmal 135 g.
Quelle: nextpit
Einstellungsmenü auf einem Smartphone zeigt Videooptionen einschließlich der Kodierungsformate H.264 und H.265.
oder zur Kamera. Leider kann die DJI Neo kein D-Log, das mehr Möglichkeiten zum Editing bietet.
Quelle: nextpit
DJI Neo-App-Schnittstelle, die Drohnenfunktionen und Firmware-Update-Option zeigt.
Das hier ist der Startbildschirm der ‚DJI Fly‘-App. Hier verbindet Ihr Eure Drohne, klickt Euch durch die Aufnahmen und übertragt sie aufs Smartphone oder findet Tipps für schöne Flug-Spots in der Nähe.
Quelle: nextpit
Eine Frontansicht einer DJI Neo-Drohne, die ihre Kamera und ihr elegantes Design vor einem dunklen Hintergrund zeigt.
Für den Transport gibt’s eine kleine, graue Kamera-Schutzkappe aus Plastik.
Quelle: nextpit
Smartphone-Bildschirm zeigt die DJI Neo-App im N-Modus ohne Satellitenpositionierung.
Wenn Ihr die Fernbedienung mit der Drohne verbindet, bekommt Ihr eine Profi-Ansicht für die Drohnensteuerung mit zahlreichen weiteren Optionen. Außerdem ist auf dem Bildschirm mehr Platz fürs Kamerabild.
Quelle: nextpit
Kartenansicht mit Flugplätzen im Rhein-Erft-Kreis und Optionen zur Filterung und Überprüfung von Flugbeschränkungen.
Auf der Karte zeigt Euch die App nicht nur an, wo Ihr besonders schöne Flug-Spots findet, sondern auch wo Ihr überhaupt fliegen dürft – und unter welchen Bedingungen. Hier gibt’s auch Infos zu den länder- und regionspezifischen Regulierungen.
Quelle: nextpit

Der erste Vorteil der App ist, dass Ihr die unterschiedlichen Modi noch anpassen könnt. So könnt Ihr beispielsweise beim Folgen-Modus bestimmen, in welcher Entfernung oder welcher Höhe Euch die Drohne hinterherfliegt. Und beim Umkreisen legt Ihr fest, mit welchem Radius die Drohne um Euch herumfliegt. Zu den verschiedenen Flugmanövern kommen wir gleich nochmal im Detail. Zweiter Vorteil der App: Ihr seht das Videobild und könnt jederzeit überwachen, ob die Drohne den korrekten Bildausschnitt einfängt. 

Und drittens schließlich könnt Ihr über die App auch die Drohne komplett frei fernsteuern, wobei das mit den digital reagierenden Bedienelementen eher eingeschränkt Spaß macht. Ihr könnt die Drohne im Flug nur drehen – oder eben nicht. Ein sanftes Starten der Rotation oder eine Variation der Drehgeschwindigkeit ist nicht möglich, und entsprechend hakelig wirken dann auch Videos. Für Fotos zur Dokumentation einer Baustelle beispielsweise ist das aber herzlich egal. Und für Video-Fans gibt’s dann ja die Fernsteuerungen von DJI oder eben die vorprogrammierten Manöver.

Steuerung der DJI Neo per Remote

Wie eingangs erwähnt, unterstützt die DJI Neo diverse Fernsteuerungen des Herstellers. In der „Fly More Combo“ ist die RC-N3 enthalten. Oben in die Fernsteuerung könnt Ihr ein Handy einklemmen, anschließend müsst Ihr noch mit einem USB-C- oder Lightning-Adapter die Verbindung zum Smartphone herstellen. 

Ein Mobilbildschirm zeigt eine Startgenehmigung für eine Drohne mit Anweisungen und Optionen.
Ihr könnt auch zusätzlich über das Smartphone den Ton aufnehmen, beispielsweise wenn Ihr direkt über das Drohnenvideo einen Text einsprechen wollt.
Quelle: nextpit
Drohnensteuerungsbildschirm zeigt 'Start genehmigt' mit Steuerungen für manuelles Fliegen und Start.
In der App gibt es außerdem die Möglichkeit zur manuellen Steuerung. Falls in einem der automatischen Aufnahmemodi etwas schiefläuft, könnt Ihr zudem jederzeit die Drohne ‚übernehmen‘.
Quelle: nextpit
Nahaufnahme eines DJI Neo-Drohne von oben, die ihr Design und die Propeller vor dunklem Hintergrund zeigt.
Wenn die Propeller durch eine Kollision kaputtgehen, lassen sie sich in wenigen Sekunden auswechseln.
Quelle: nextpit
Einstellungsmenü der DJI Neo-Drohnensteuerungs-App, zeigt Optionen für Einheiten, Zoom und Gain-Tuning.
… zur Steuerung, …
Quelle: nextpit
Nahaufnahme einer DJI Neo-Drohne, die ihr elegantes Design und die Propellerschutzvorrichtungen zeigt.
Der Propellerschutz aus Plastik sorgt dafür, dass Ihr Euch nicht verletzt, wenn die DJI Neo auf der Handfläche startet oder landet – und schützt natürlich auch die Propeller.
Quelle: nextpit
Bildschirm eines mobilen Geräts mit Flugsicherheitseinstellungen für eine Drohne.
In den Einstellungen gibt’s dann beispielsweise Einstellungen zur Sicherheit, …
Quelle: nextpit
Nahaufnahme des Körpers einer DJI Neo-Drohne mit Steuerknöpfen und Propellerschutz.
Mit diesem Button auf der Oberseite wechselt Ihr durch die verschiedenen Modi. Ein langer Druck leitet dann den Startvorgang im gewählten Modus ein.
Quelle: nextpit

Weiterer Vorteil: Statt auf WLAN wie im App-Betrieb setzt die Fernsteuerung auf einen proprietären Funkstandard, der die Flugeigenschaften noch einmal deutlich verbessert. Aber dazu kommen wir später noch einmal im Abschnitt zum Flugverhalten.

Steuerung der DJI Neo per Videobrille

Leider stand uns während des Testzeitraums keine DJI-Videobrille zur Verfügung, um dieses Feature zu testen. Der Vollständigkeit halber wollen wir Euch diese Möglichkeit hier aber nicht vorenthalten. Die Besonderheit hier ist, dass Ihr fürs Fliegen kein Smartphone mehr benötigt – diesen Part übernehmen dann beispielsweise die DJI Goggles 3 mit dem integrierten Funkmodul.

Automatische Flugmodi

Die DJI Neo bietet insgesamt acht automatische Flugmodi, die alle komplett automatisch ablaufen und auf Eurer Handfläche starten und idealerweise auch enden. Soweit nicht explizit erwähnt, startet die Neo zeitgleich mit dem Losfliegen auch die Videoaufnahme.

Diese fünf Modi lassen sich über dedizierte Icons auf der Drohne selbst auswählen: Folgen, Dronie, Kreisen, Rocket, Spotlight. Für das sechste Icon auf der Drohne, den Custom Slot, gibt es noch drei weitere Optionen: Direction-Tracking, Helix und Boomerang. Statt Euch die Modi ausführlich zu beschreiben, empfehle ich Euch das folgende Video von DJI, das die Funktionsweise erklärt:

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Diese automatischen Flugmodi funktionieren im Test allesamt wie versprochen und liefern wirklich coole Aufnahmen. Wenn Ihr die Modi direkt über die Drohne starten wollt, dann lohnt sich auf jeden Fall ein vorheriges Konfigurieren über die App. Und wie gesagt: Achtet darauf, dass die Neo freie Bahn hat für das geplante Manöver – denn mangels Sensoren gibt’s keine Kollisionserkennung.

Flugeigenschaften der DJI Neo

Die DJI Neo sieht nach Spielzeug aus, und auch der Preis von 199 Euro für die Basisversion lässt hier nicht unbedingt eine Racing-Drohne erwarten. Aber gerade für Einsteiger ist die kleine Drohne wirklich beeindruckend schnell und wendig.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Maximale Steiggeschwindigkeit: 0,5 m/s (Cine-Modus), 2 m/s (Normalmodus), 3 m/s (Sportmodus)
  • Maximale Sinkgeschwindigkeit: 0,5 m/s (Cine-Modus), 2 m/s (Normalmodus), 2 m/s (Sportmodus)
  • Horizontale Höchstgeschwindigkeit: 6 m/s (Normalmodus), 8 m/s (Sportmodus), 16 m/s (Manueller Modus)
  • Maximale Flugzeit: 17 min (18 min ohne Propellerschutz)
  • Maximale Flugdistanz: 7 km‌
  • Akkukapazität: 1435 mAh

Ebenso wie bei den diversen Automatik-Manövern liegt die DJI Neo auch beim manuellen Steuern absolut stabil in der Luft. Die optischen Sensoren auf der Unterseite der Drohne halten sie auch bei leichtem Wind noch problemlos stabil. Einen Teststurm hatten wir nicht, aber laut Hersteller ist die Neo bis maximal Windstärke 4 (8 m/s) flugfähig.

Besonders viel Spaß macht das Fliegen mit einer der dedizierten DJI-Fernsteuerungen. Statt über WLAN läuft die Kommunikation zwischen Pilot und Drohne dann über einen speziell dafür gedachten, latenzärmeren und reichweitenstärkeren Funkkanal. Im Test gab es erste WLAN-Aussetzer bei etwa 10 bis 50 Meter Entfernung. Laut DJI sind über die RC-N3-Fernsteuerung aus der „Fly More Combo“ in interferenzarmen Gegenden bis zu 10 km Reichweite drin. Und sogar in Städten soll die Reichweite 1,5 bis 3 km betragen. Neben der Reichweite verbessert sich auch die Latenz. Aus der deutlichen Gedenkpause im WLAN-Betrieb wird eine mit laut Hersteller 120 ms zumindest für Nicht-Racer kaum noch spürbare Verzögerung.

Nahaufnahme eines DJI Neo-Drohnencontrollers mit Joysticks und einem angeschlossenen Smartphone.
Die Analog-Sticks der Fernsteuerung erlauben eine präzise Steuerung der DJI Neo.
Quelle: nextpit
Eine weiße Drohne mit vier schützenden Propellern auf einer dunklen Oberfläche.
Der Akku ist austauschbar. Zum Wechseln drückt Ihr auf die geriffelte Fläche und zieht den Stromspeicher dann – hier auf dem Bild – nach links oben heraus.
Quelle: nextpit
Ein kompaktes weißes Gerät mit drei Fächern, auf einer reflektierenden Oberfläche platziert.
Die ‚Fly More Combo‘ kommt mit diesem Akku-Case, das drei Batterien fasst und alle gleichzeitig laden kann. Auch nett: Indikatoren zeigen den Ladestand der einzelnen Akkus an.
Quelle: nextpit
Bildschirm der Drohnensteuerung mit der Schaltfläche 'Starten' und Höheninformationen.
Auch im Fernsteuerung-Modus erfolgt der Start der Drone über die App.
Quelle: nextpit
DJI Neo Drohnensteuerung mit einem Smartphone, das eine Luftaufnahme und Flugdaten anzeigt.
Oben in die Fernsteuerung klemmt Ihr das Smartphone ein.
Quelle: nextpit
Eine DJI Neo-Drohne von oben betrachtet, die ihren weißen Körper und Propellerschutz zeigt.
Über den USB-C-Port lässt sich der eingesteckte Akku direkt in der Drohne laden.
Quelle: nextpit

Apropos Racer: Die DJI Neo fliegt im Normalmodus bis zu 21,6 km/h und im Sportmodus bis zu 28,8 km/h schnell. Das ist beim manuellen Fliegen schon ziemlich spektakulär und reicht, um die meisten Jogger, Skateboarder oder Mountainbiker zu verfolgen. Wer komplett manuell und ohne Stabilisierung fliegt, schafft sogar 57,6 km/h. So schnell bin zumindest ich mit dem Fahrrad eher nur im freien Fall.

Zu guter Letzt ist hier noch das integrierte GPS zu erwähnen. Wenn die Drohne die Verbindung zum Smartphone oder der Pilot den Überblick verliert, ist dadurch eine Return-to-Home-Funktion möglich – die DJI Neo fliegt dann zurück zum Startpunkt. Außerdem verhindert die GPS-Positionierung, dass die Drohne in verbotenen Bereichen gestartet beziehungsweise in solche geflogen wird – Stichwort: Flughäfen oder andere kritische Infrastruktur.

Die Akkulaufzeit mit dem standardmäßig ausgerüsteten Propellerschutz gibt DJI mit 17 min an. In der Praxis kommen wir je nach Flugmanövern auf etwa 10 bis 13 Minuten pro Akku. Das ist zwar grundsätzlich kein schlechter Wert, reicht aber nicht für komplexere Videodrehs oder längere Sightseeing-Touren mit Luft-Unterstützung. Das Blöde: Die 39 Euro teuren Ersatzakkus sind nicht direkt über USB-C aufladbar, sondern entweder in der Drohne selbst oder dem Ladeadapter aus der „Fly More Combo“. Dieser kostet allerdings noch einmal 35 Euro.

Das Aufladen des Akkus in der Drohne selbst dauert von 0 bis 100 Prozent laut Hersteller 50 Minuten. Der Ladeadapter benötigt 60 Minuten, um drei komplette leere Akkus wieder vollzutanken. Kleiner Hinweis noch für Eure Überlegungen: Der Ladeadapter inklusive drei Akkus kostet im Zubehör 152 Euro – zahlt Ihr die 150 Euro Aufpreis für das größere Set, dann bekommt Ihr die regulär 119 Euro teure Fernsteuerung quasi gratis dazu. 

Bildqualität der DJI Neo

Die DJI Neo bietet gegenüber den anderen DJI-Drohnen zwar eine deutlich abgespeckte Kamera-Ausstattung, aber in der Praxis ist das nicht schlimm. Zumindest für den Privat-Gebrauch oder auch für Social-Media-Aufnahmen ist die Qualität aber durchaus ausreichend, auch wenn die teureren Modelle des Herstellers schon spürbar eine Klasse darüber anzusiedeln sind.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Kamera: 1/2 Zoll, 12 Megapixel, F2.8, 117,6° Sichtfeld, 14 mm KB-Äquivalent
  • Bildstabilisierung: Ein-Achsen-Gimbal, digitaler Bildstabilisator (EIS)
  • Videomodi: 4K60 (4:3) ohne EIS, 4K60 (16:9) mit EIS, 1080p60 (9:16) mit EIS
  • Speicher: 22 GB interner Speicher, kein SD-Kartenslot

Die DJI Neo hat einen 1/2 Zoll großen Bildsensor mit einer Auflösung von 12 Megapixeln. Damit entspricht sie in etwa jener Kamera-Ausstattung, die bis 2019 in Top-Smartphones Standard war – und etwa dem, was in aktuellen Einsteiger-Smartphones verbaut ist. Ungefähr auf diesem Niveau siedelt sich auch die Bildqualität der DJI Neo an.

Während die 4K-Videos auf dem Papier zwar sehr hochauflösend sind, wirken die Details ziemlich vermatscht. Auf dem Smartphone-Display fällt das zwar nicht so auf, doch spätestens auf einem Notebook-Monitor sehen die Aufnahmen auch bei Tageslicht ziemlich grisselig aus, und die Farben sehen etwas flau aus. Auch der Dynamikumfang ist mäßig. Verglichen mit aktuellen Oberklasse-Smartphone-Kameras geraten helle Bildbereiche schnell überbelichtet. Wie gesagt: Auf einem Handydisplay fällt das alles nicht so auf.

Beeindruckend ist indes die Bildstabilisierung: Die Videos der DJI Neo sehen sanft und wie auf Schienen gefilmt aus – der Ein-Achsen-Gimbal leistet hier zusammen mit dem elektronischen Stabilisator wirklich gute Dienste. Aber seht einfach selbst:

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Fazit und rechtliche Hinweise

Die DJI Neo ist in drei Paketen erhältlich, die sich aufgrund der stattlichen Rabatte gegenüber dem Kauf der Einzelkomponenten wirklich lohnen. Und zumindest die beiden kleineren Pakete sind wirklich spannend. Das Basis-Set für 199 Euro ist wirklich gut geeignet für alle, die einen fliegenden Selfie-Stick suchen. Eine Akkuladung reicht laut Hersteller für mindestens 20 Starts und Kurzvideos aus der Hand aus – und ja, das kommt in der Praxis hin.

Und genau hier liegt dann auch die Limitierung: Wer mehr als nur ein paar Selfies machen möchte, braucht zusätzliche Akkus – und idealerweise das Ladedock zum parallelen Laden und Fliegen. Und dann lohnt sich sehr schnell die „Fly More Combo“, denn da gibt’s quasi kostenlos noch die Fernsteuerung dazu, die eine ganz neue Welt fürs Fliegen und Filmen eröffnet.

Zu guter Letzt noch ein Hinweis: Die DJI Neo fällt in die Drohnenklasse C0. Das bedeutet, dass Ihr die Drohne auch ohne Führerschein fliegen dürft. Allerdings ist für die DJI Neo dennoch eine spezielle Drohnenversicherung und eine Plakette erforderlich.

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