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Airy Open TWS im Test: Teufel erfindet Kopfhörer neu

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© Blasius Kawalkowski / nextpit

Ihr kennt sicher die klassischen Kopfhörer, die Ihr Euch auf den Kopf setzt – entweder umschließen sie Eure Ohren (Over-Ear) oder liegen direkt auf ihnen auf (On-Ear). Dann gibt’s noch die In-Ear-Modelle, die ihr direkt ins Ohr steckt. Alle diese Varianten helfen Euch dabei, nervige Umgebungsgeräusche auszublenden und voll in Eure Musik einzutauchen. Seit ein paar Jahren gibt es sogar Active Noise Cancelling, kurz ANC – das dafür sorgt, dass fast alle Außengeräusche komplett verschwinden. Doch nun gibt es sogenannte Open-Ear-Kopfhörer, die das Prinzip der bisherigen Kopfhörer komplett auf den Kopf stellen. Auch Teufel mischt jetzt mit den Airy Open TWS mit. Wir haben sie für Euch ausprobiert und zeigen Euch, in welchen Situationen diese Kopfhörer praktisch sind.

Teufel Airy Open TWS

Pro

  • Guter Klang
  • Leicht und angenehm zu tragen
  • Gute Preis-Leistung für Open-Ears
  • Gute Akkulaufzeit

Contra

  • Groß - vor allem mit Case
  • Klang bleibt hinter In-Ears zurück
  • Bei hoher Lautstärke wir der Sound dünn
  • Keine App-Anbindung
Teufel Airy Open TWS
Teufel Airy Open TWS

Offene Kopfhörer für unterwegs

Offene Kopfhörer kennen und schätzen Musikliebhaber. Sie bieten eine natürliche, transparente und räumliche Klangwiedergabe, die oft als realistischer oder luftiger wahrgenommen wird. Die breite Klangbühne sorgt dafür, dass Ihr Instrumente und Stimmen viel genauer im Raum orten könnt – das ist gerade für Fans von Klassik oder Jazz ein echtes Highlight. Außerdem bleibt die Klangtreue auf einem hohen Niveau. Ein Nachteil: Außengeräusche werden von offenen Over-Ear-Kopfhörern kaum abgeschirmt, Ihr bekommt also weiterhin alles mit, was um Euch herum passiert.

Offene Kopfhörer für unterwegs
Offene Kopfhörer für unterwegs / © Blasius Kawalkowski / nextpit

Das hat aber auch Vorteile: Ihr hört zum Beispiel, wenn jemand an der Tür klingelt oder Euch zum Essen ruft – praktisch, oder? Die klassischen offenen Over-Ear-Kopfhörer sind meistens ziemlich groß und oft noch mit Kabel, also eher was fürs entspannte Musikhören zu Hause. Aber warum sollte das offene System nicht auch unterwegs funktionieren? Genau das haben sich jetzt einige Hersteller gedacht – und Teufel ist mit den Airy Open TWS dabei. Diese Kopfhörer sehen eher aus wie kleine Lautsprecher, die Ihr Euch ans Ohr hängt. Und im Grunde sind sie das auch: Mini-Lautsprecher direkt für Eure Ohren, die Euch unterwegs den offenen Sound liefern.

Open-Ear-Kopfhörer: Vor- und Nachteile

Open-Ear-Kopfhörer sitzen nicht im Gehörgang, sondern davor und schicken den Sound gezielt in Richtung Gehör. Das bringt Euch einige Vorteile gegenüber klassischen In-Ear-Modellen. Ihr bekommt alle Umgebungsgeräusche fast ungefiltert mit – perfekt, wenn Ihr draußen unterwegs seid, zum Beispiel beim Laufen, Radfahren oder im Straßenverkehr. Ihr hört weiterhin Autos, Warnsignale oder Gespräche und seid dadurch sicherer unterwegs. Weil Open-Ear-Kopfhörer nicht im oder auf dem Ohr sitzen, habt Ihr auch kein unangenehmes Druckgefühl. Das macht sie ideal, wenn Ihr Kopfhörer mal länger tragen wollt – zum Beispiel bei langen Musik-Sessions oder Spaziergängen.

Weil Open-Ear-Kopfhörer nicht im oder auf dem Ohr sitzen, habt ihr auch kein unangenehmes Druckgefühl.
Weil Open-Ear-Kopfhörer nicht im oder auf dem Ohr sitzen, habt ihr auch kein unangenehmes Druckgefühl. / © Blasius Kawalkowski / nextpit

Außerdem gibt’s bei Open-Ears keinen Wärmestau, wie bei vielen Over-Ear-Kopfhörern. Ihr bleibt ansprechbar, auch wenn Ihr Musik hört, und das Risiko für Ohrinfektionen sinkt, weil keine Feuchtigkeit oder Wärme im Gehörgang eingeschlossen wird. Der Nachteil: Ihr bekommt wirklich alle Umgebungsgeräusche mit – auch die nervigen und lauten. Fürs Flugzeug sind Open-Ears also eher nicht die beste Wahl. Die Klangqualität, vor allem beim Bass, ist meistens nicht so wuchtig wie bei geschlossenen Over-Ear- oder In-Ear-Kopfhörern, weil der Sound eben nicht direkt und isoliert ins Ohr gelangt. Außerdem kann es passieren, dass Leute um Euch herum Eure Musik oder Anrufe mithören, besonders in ruhigen Umgebungen. Aber wie schlagen sich eigentlich die Teufel Airy Open TWS im Alltag?

Der gewöhnungsbedürftige Look der Kopfhörer

Die Teufel Airy TWS sind im Vergleich zu den meisten In-Ear-Kopfhörern echte Brocken. Wenn Ihr sie tragt, sieht es fast so aus, als hättet Ihr Euch kleine Lautsprecher ans Ohr gehängt. Das sieht erstmal ungewöhnlich aus, aber hat andere Vorteile. Drücken oder unangenehmes Tragegefühl gibt’s hier nicht. Auch nach mehreren Stunden bleibt alles entspannt – perfekt für lange Sessions, egal ob beim Zocken, Musikhören oder beim Podcast hören.

Die beiden Ohrhörer sind so wuchtig gebaut, dass auch das Ladecase ordentlich Platz braucht. Das merkt Ihr spätestens dann, wenn Ihr das Case in die Hosentasche steckt – es ist deutlich größer und schwerer als bei vielen anderen Modellen. Im Vergleich zu den Sony WF-1000XM5 (zum Test) fällt der Unterschied richtig auf: Während die Sony-Kopfhörer mit einem kompakten Case punkten, müsst Ihr bei den Airy TWS mit etwas mehr Gepäck rechnen.

Teufel Airy Open TWS im Vergleich zu den Sony WF-1000XM5
Teufel Airy Open TWS im Vergleich zu den Sony WF-1000XM5 / © Blasius Kawalkowski / nextpit

Der Klang der Teufel Airy Open TWS

Wenn Ihr schon mal Knochenschall-Kopfhörer ausprobiert habt, wisst Ihr: Der Sound ist oft eher dünn und wenig mitreißend. Ganz anders sieht das bei den Teufel Airy Open TWS aus. Hier bekommt ihr den typischen Teufel-Sound – satt, kraftvoll und angenehm warm. Dreht ihr die Lautstärke aber komplett auf, wird der Klang leider etwas flach und der Bass geht verloren. Das gleiche Problem gab’s übrigens auch schon beim Teufel Boomster Go.

Nicht zu laut aufdrehen, sonst wird der Klang dünn
Nicht zu laut aufdrehen, sonst wird der Klang dünn / © Blasius Kawalkowski / nextpit

Ihr solltet die Open-Ear-Kopfhörer von Teufel sowieso nicht bis zum Maximum aufdrehen. Denn dann bekommt Ihr von Eurer Umgebung kaum noch etwas mit – und das widerspricht dem Prinzip von Open-Ear-Kopfhörern. Bei mittlerer Lautstärke machen die Kopfhörer aber richtig Spaß. Wenn Ihr also beim Joggen draußen Musik hören wollt und Wert auf guten Klang legt, sind die spritzwassergeschützten (IPX4) Teufel-Modelle echt einen Blick wert. Auch am Strand machen sie Laune: Ihr könnt gleichzeitig Eure Lieblingssongs und das Meeresrauschen genießen.

Können andere mithören?

Wenn Ihr im Großraumbüro, im Flugzeug oder in der Bahn unterwegs seid, sind Open-Ear-Kopfhörer wie die Teufel Airy Open TWS für Euch eher nicht die beste Wahl. In solchen Umgebungen gibt es meistens viel Hintergrundlärm, den Ihr mit offenen Kopfhörern weiterhin wahrnehmt – und das kann ziemlich nervig sein, wenn Ihr Euch eigentlich auf Eure Musik oder einen Podcast konzentrieren wollt. Außerdem besteht bei dieser Bauweise die Gefahr, dass Eure Musik nach außen dringt und andere stört. Das passiert mit den Teufel Airy Open TWS aber vor allem dann, wenn Ihr die Lautstärke komplett aufdreht. Bleibt Ihr bei einer moderaten Lautstärke, bleibt auch die Umgebung entspannt – eure Kollegen oder Mitreisenden bekommen dann nämlich so gut wie nichts mit.

Bei mittlerer Lautstäke hört niemand mit
Bei mittlerer Lautstärke hört niemand mit / © Blasius Kawalkowski / nextpit

Akkulaufzeit, App und Co.

Wenn Ihr mit den Teufel Airy TWS Musik hören wollt, habt ihr bis zu sechs Stunden am Stück, bevor der Akku schlappmacht. Danach packt Ihr die Ohrhörer ins Ladecase. Für alle, die es eilig haben: Schon zehn Minuten im Case reichen, um locker ein ganzes Album mit etwa anderthalb Stunden Laufzeit durchzuhören. Perfekt, wenn Ihr spontan weitermachen wollt.

Praktisch: Ihr könnt die Teufel Airy TWS gleichzeitig mit zwei Geräten koppeln, zum Beispiel mit eurem Smartphone und dem Laptop im Homeoffice oder in der Uni. Was Ihr aber wissen solltet: Zwar gibt es von Teufel eine eigene App für Bluetooth-Kopfhörer, aber die Airy Open TWS sind damit leider nicht kompatibel. Das heißt, Ihr könnt die Touch-Bedienung nicht individuell anpassen, müsst auf einen Equalizer verzichten und bekommt keine Firmware-Updates.

Der Look der Teufel Airy Open TWS ist für Kopfhörer doch sehr ungewöhnlich
Der Look der Teufel Airy Open TWS ist für Kopfhörer doch sehr ungewöhnlich / © Blasius Kawalkowski / nextpit

Teufel Airy Open TWS im Test: Das Fazit

Die Teufel Airy Open TWS sehen zunächst einmal ungewöhnlich, gar fremd, aus. Es sind eher Kopflautsprecher, denn Kopfhörer. Und auch beim ersten Aufsetzen muss man erst eine Technik finden, wie man sie um die Ohrmuscheln herumschlingt. Doch hat man den Dreh raus, hängen die Lautsprecherchen ganz wunderbar an den Lauschern – ohne unangenehm zu drücken oder beim Laufsport abzufallen.

Drückt man dann auf dem verbundenen Abspielgerät auf Play, ist man erstaunt. Der Klang mit den Open-Ears von Teufel ist im Vergleich zu In-Ear-Kopfhörern irgendwie natürlicher und ehrlicher. Übertreibt man nicht mit der Lautstärke, bleibt der Sound auch verhältnismäßig voll und warm. Möchte man Musik hören und dabei gleichzeitig die Umgebung wahrnehmen, sind die Open-Ears von Teufel, die es für gut 120 Euro gibt, eine gute Wahl.

 

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Blasius Kawalkowski

Blasius Kawalkowski
Redakteur

Blasius liebt Musik und Fotografie. Schon als Kind hörte er U2, Van Halen und Billy Idol auf einem Tonbandgerät. Dabei war er sowohl vom Rock der 80er als auch von der Bandmaschine fasziniert. Als er mit 6 Jahren die ersten Fotos mit einer Analog-Kamera machte, war der Weg zum Technikjournalisten eingeschlagen. Das verstärkte sich in seiner Lehre zum Kfz-Mechaniker und im Journalismus-Studium.

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