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Kurzfazit und Preise

Einen flexibleren Luftqualitätssensor als den air-Q gibt es nicht, sagt der deutsche Hersteller Corant GmbH. Und tatsächlich messen die Luftsensoren der air-Q-Serie wirklich unfassbar viele Parameter und bieten dank nachrüstbaren Zusatzsensoren sogar noch Raum für Erweiterung. Neben praktischen Apps für Android und iOS sowie lokalem und cloudbasiertem Browserinterface unterstützen die air-Qs auch immer mehr Smart-Home-Schnittstellen, was sie zu einer Wundernase für allerlei Smart-Home-Anwendungen macht.

Aber fangen wir ganz von vorne an: Den air-Q gibt es in vier verschiedenen Versionen. Los geht’s bei der „light“-Variante mit einem Einzelpreis von 289 Euro bis hin zur maximal 1029 Euro teuren „science“-Version inklusive Methan-Sensor. In der folgenden Tabelle seht Ihr die verschiedenen Versionen auf einen Blick. Wir haben den air-Q in der Pro-Version getestet.

Die Varianten des air-Q im Vergleich

 
  air-Q light air-Q basic air-Q pro air-Q science
Preis 289,00 € 399,00 € 529,00 € ab 629,00 €
Sensoren
  • Kohlendioxid
  • VOC
  • Lärm
  • relative Luftfeuchtigkeit
  • absolute Luftfeuchtigkeit
  • Lufttemperatur
  • Taupunkt
  • Kohlendioxid
  • VOC
  • Lärm
  • relative Luftfeuchtigkeit
  • absolute Luftfeuchtigkeit
  • Lufttemperatur
  • Taupunkt
  • Feinstaub PM10
  • Feinstaub PM2.5
  • Feinstaub PM1
  • Kohlenmonoxid
  • Stickstoffdioxid
  • Luftdruck
  • Kohlendioxid
  • VOC
  • Lärm
  • relative Luftfeuchtigkeit
  • absolute Luftfeuchtigkeit
  • Lufttemperatur
  • Taupunkt
  • Feinstaub
  • PM10
  • Feinstaub PM2.5
  • Feinstaub PM1
  • Kohlenmonoxid
  • Stickstoffdioxid
  • Luftdruck
  • Sauerstoff
  • Ozon
  • Schwefeldioxid
  • Kohlendioxid
  • VOC
  • Lärm
  • relative Luftfeuchtigkeit
  • absolute Luftfeuchtigkeit
  • Lufttemperatur
  • Taupunkt
  • Feinstaub PM10
  • Feinstaub PM2.5
  • Feinstaub PM1
  • Kohlenmonoxid
  • Stickstoffdioxid
  • Luftdruck
  • Sauerstoff
  • Ozon
  • Schwefeldioxid
  • Extra-Sensoren (siehe unten)
Extras Mengenrabatt ab 10 Stück erweiterbar erweiterbar erweiterbar, API-Zugang 

Für die science-Version bietet der Hersteller den air-Q zusammen mit zusätzlichen Sensoren an, nämlich für Formaldehyd (160 Euro), Ammoniak (250 Euro) und Methan (400 Euro). Darüber hinaus gibt’s im Online-Shop des Herstellers auch Austausch-Sensoren, sollte ein Defekt vorliegen, und weitere Einbau-Sensoren für Propan (519 Euro), Schwefelwasserstoff (69 Euro), Wasserstoff (289 Euro), Chlor (349 Euro) oder Distickstoffmonoxid (379 Euro). Künftig soll es auch eine Version für Radon geben.

Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation zwischen Corant und NextPit. Auf die redaktionelle Meinung von NextPit hat diese Zusammenarbeit selbstverständlich keinerlei Einfluss.

Setup

Im Karton findet Ihr neben dem scheibenförmigen Sensor einen USB-Netzadapter sowie ein drei Meter langes und hochwertiges Kabel von USB-A auf USB-C. Der air-Q ist zum Aufstellen gedacht – eine Wandmontage ist vom Hersteller nicht vorgesehen, auch eine Möglichkeit zur Diebstahlsicherung gibt es nicht. Dank USB-C-Anschluss könnt Ihr den air-Q auch mit einer Powerbank betreiben, beispielsweise auf einer stromlosen Baustelle – bei einer Leistungsaufnahme von 1,5 Watt laut Hersteller sollte eine 10.000-mAh-Powerbank für ca. 33 Stunden Betrieb ausreichen.

Was uns gefällt:

  • schnelles und unkompliziertes Setup
  • unterstützt mehrere WLAN-Netze
  • Betrieb ohne Cloud möglich

Was uns nicht gefällt:

  • keine Wandmontage möglich
  • keine Diebstahlsicherung

Das Setup des air-Q ist denkbar einfach. Ihr verbindet Euch mit dem Hotspot, das der Luftsensor öffnet, und tippt das Passwort ein. Ihr könnt den air-Q bereits so betreiben – praktischer ist es aber natürlich, wenn Ihr dem Sensor die Zugangsdaten Eures WLANs verratet, um von allen im lokalen Netz verbundenen Geräten erreichen zu können. Dabei lassen sich übrigens auch Zugangsdaten zu mehreren Netzwerken hinterlegen, wenn Ihr den air-Q an verschiedenen Orten betreiben wollt. 

air-Q von oben
Der air-Q sieht von beiden Seiten gleich aus – eine Möglichkeit zur Wandmontage gibt es nicht. / © NextPit Image source: NextPit

Sobald der air-Q mit dem WLAN verbunden ist, könnt Ihr optional einen Cloud-Account einrichten. Das erlaubt es Euch, die Messdaten des Luftsensors von überall aus einzusehen oder beispielsweise Dienste wie IFTTT zu nutzen. Wollt Ihr die Daten nicht rund um den Globus schicken, könnt Ihr den air-Q aber auch ausschließlich lokal betreiben.

Sensorik

Beim Blättern durch die air-Q-App fühlt man sich wie der Besitzer eines eigenen Labors. In Echtzeit tickern hier die Werte zu diversen Feinstaub-Arten, unterschiedlichsten Gasen und weiteren Luft- und Umweltparametern durch. Faszinierend, würde Spock sagen, und das zurecht.

Was uns gefällt:

  • unglaublich vielfältige Sensorik
  • Sensoren sind austausch- und nachrüstbar 

Was uns nicht gefällt:

Der air-Q misst unglaublich viele verschiedene Luftparameter. Laut Hersteller ist er der flexibelste Luftqualitätssensor, der derzeit auf dem Markt erhältlich ist. Der air-Q Pro ist mit insgesamt 14 Sensoren ausgestattet und erfasst so die folgenden Messwerte:

  • Sauerstoff
  • Kohlendioxid
  • VOC
  • Kohlenmonoxid
  • Feinstaub PM1
  • Feinstaub PM2,5
  • Feinstaub PM10
  • Stickstoffdioxid
  • Ozon
  • Schwefeldioxid
  • Lärm
  • Lärm (Maximum)
  • Relative Luftfeuchtigkeit
  • Absolute Luftfeuchtigkeit
  • Luftdruck
  • Taupunkt
  • Temperatur

Wie eingangs geschrieben, gibt es noch separate Sensoren für Methan, Schwefelwasserstoff, Wasserstoff und Ammoniak. Außerdem plant Corant eine spezielle air-Q-Version, die auch Radon erfasst, vermutlich gegen Ende des Jahres. Auf Anfrage baut der Hersteller den air-Q übrigens auch mit beliebigen Sensorkombinationen zusammen.

air-Q Power Connector
Ihr könnt den air-Q auch problemlos mit einer Powerbank betreiben. / © NextPit Image source: NextPit

Das Messintervall der Sensoren liegt bei weniger als zwei Sekunden – Ihr bekommt die Daten also quasi in Echtzeit. Das ist wichtig, wenn Ihr mit dem air-Q diverse Smart-Home-Geräte steuern möchtet. Damit stets „frische“ Luft an die Sensoren kommt, ist der Luftqualitätssensor außerdem mit einem kleinen Lüfter ausgestattet. Aus einer Entfernung von mehr als 30 Zentimetern ist dieser nicht mehr zu hören.

Nachdem der air-Q der akkurateste und vielfältigste Luftsensor ist, der jemals die NextPit-Redaktion durchlaufen hat, können wir die Messgenauigkeit der einzelnen Sensoren leider nicht vollständig validieren. Wir sehen allerdings beispielsweise, dass beim Lüften die Feinstaub-Messdaten des air-Q parallel laufen mit denen des Jya Fjord Pro Air, den wir kürzlich getestet haben.

air-q Screenshot
Allergiker wissen das: Wer zur falschen Zeit lüftet, holt sich kräftig Pollen in die Bude. Das erkennt sowohl der air-Q (links, mitte), als auch der Luftreiniger von Jya (rechts). / © NextPit Image source: NextPit

Außerdem lassen sich die Messwerte der Sensoren gut mit dem Lüftungsverhalten korrelieren. An warmen Tagen zur Hauptverkehrszeit beispielsweise steigt bei geöffnetem Fenster der Stickoxid-Wert und fällt dann im Laufe der Nacht wieder ab. In der App gibt es auch eine manuelle Möglichkeit, die einzelnen Sensoren manuell zu kalibrieren, wenn Ihr beispielsweise für bestimmte Messgrößen separate Messgeräte besitzt. Außerdem kalibrieren sich die air-Q-Luftsensoren fortlaufend selbst – ab der kommenden App-Version lässt sich auch der automatische Kalibrierungsfortschritt auf dem Smartphone einsehen, verspricht der Hersteller.

Apps & Plattformen

Der air-Q misst nicht nur unglaublich viel, sondern bietet auch vielfältige Wege, die Daten einzusehen und zu analysieren – von Smartphone-Apps über den Export der Daten als .csv bis hin zur API. Außerdem unterstützt der air-Q die eine oder andere Smart-Home-Plattform.

Was uns gefällt:

  • vielfältige Apps und Plattformen mit und ohne Cloud
  • Support für IFTTT und eigene API

Was uns nicht gefällt:

  • keine Unterstützung für Alexa, Homekit und Google Home

Der air-Q bietet Euch zahlreiche Möglichkeiten, die Messdaten einzusehen und zu verwerten. Zunächst sind ab Gehäuse zwei LED-Halbkreise angebracht, die euch die Luftqualität in den Kategorien „Gesundheit“ (grün) und „Leistung“ (blau) mitteilen. In die Kategorie „Gesundheit“ fallen jene Werte, die bei Überschreitung bestimmter Grenzwerte eine Beeinträchtigung für die Gesundheit bedeuten können, also beispielsweise Stickstoffdioxid. „Leistung“ betrifft dagegen Faktoren, die Eure Produktivität beeinträchtigen können, also etwa Temperatur oder Sauerstoffgehalt der Luft. 

airQ im Schlafzimmer
Ihr könnt die Zuordnung der Messdaten zu den LEDs auch anpassen, und für Sensoren im Schlafzimmer gibt es einen Nachtmodus, der die LEDs deaktiviert. / © NextPit Image source: nextpit

Dann gibt es natürlich die Apps für Android und iOS, die jeweils gleich aussehen und Euch in einem Dashboard einen Prozentwert für die Luftqualität angeben, auch hier wieder in den Kategorien „Gesundheit“ und „Leistung“. Überschrittene Grenzwerte zeigt die App direkt unter den Prozentwerten an. Mit einem Klick auf die Warnungen gelangt Ihr jeweils zu Übersichtsseiten, welche die Werte erklären und Euch konkrete Tipps dafür geben, wie Ihr die Luftqualität verbessern könnt. 

air-q Screenshot
Wenn bestimmte Messwerte überschritten werden, bekommt Ihr eine Warnung (links). Außerdem ist der jeweilige Graph rot hervorgehoben (Mitte), und die App bietet Euch auch Erklärungen und Lösungsvorschläge (rechts). / © NextPit Image source: NextPit

Weiter unten seht Ihr schließlich sämtliche Messwerte im zeitlichen Verlauf auf einen Blick. Per Fingertipp auf einen der Werte gelangt Ihr auch hier wieder zu einer Detailseite mit ausführlichen Erklärungen und einem zeitlichen Verlauf. Für die Geeks da draußen erklärt die App auch, wie die jeweiligen Sensoren genau funktionieren.

air-q Screenshot
Das Web-Interface sieht der App recht ähnlich. Die Apps und Interfaces gibt es übrigens alle auf Deutsch, Englisch und Französisch. / © NextPit Image source: NextPit

Ein ganz ähnliches Dashboard wie in den Apps könnt Ihr auch über den Browser erreichen. Dafür müsst Ihr allerdings einen Cloud-Account eingerichtet und den Datenupload aktiviert haben. Alternativ könnt Ihr auch durch Eintippen der lokalen IP-Adresse Eures air-Q-Sensors auf ein rudimentäres Dashboard mit den aktuellen Messwerten zugreifen.

air-q Screenshot
Rudimentär, aber praktisch und ganz ohne Cloud: So sieht das lokale Dashboard von air-Q aus. / © NextPit Image source: NextPit

Für die einzelnen Messgrößen könnt Ihr detaillierte Alarme einrichten. Das klappt beispielsweise per Mail oder Push-Benachrichtigung beim Überschreiten bestimmter Grenzwerte. Aber auch der air-Q selbst kann einen Alarmton abspielen und so beispielsweise als Rauchmelder beziehungsweise Feueralarm dienen.

Ein weiterer spannender Aspekt am air-Q ist die Integration ins Smart Home. Ihr könnt mit den Messdaten nicht nur etwas über Eure Wohnung, Euren Arbeitsplatz und Euer Lüftungsverhalten lernen, sondern auch bestimmte Dinge automatisieren. Ist die Luftfeuchtigkeit zu gering, kann der air-Q beispielsweise einen Luftbefeuchter aktivieren. Das klappt aktuell über verschiedene Standards, von denen der bekannteste IFTTT sein dürfte. Im Test hat das Anlegen von Automationen problemlos funktioniert.

air-q Screenshot
Über IFTTT könnt Ihr nahezu alles mit dem air-Q steuern. Die Liste der kompatiblen Dienste ist schier endlos. / © NextPit Image source: NextPit

Eine direkte Unterstützung für Amazon Alexa, Google Assistant oder HomeKit gibt es derzeit noch nicht. Allerdings gibt es den Weg über Homebridge. Homebridge ist ein Server, der die HomeKit API von iOS emuliert und so nicht direkt unterstützte Geräte in Euer Apple-Universum integriert. Sobald der Matter-Standard offiziell gestartet ist, will sich Corant eigenen Aussagen zufolge hier um eine direkte Unterstützung bemühen.

Für die Bastler da draußen gibt es schließlich noch eine API, die allerdings nur Besitzern der „science“-Version zur Verfügung steht. Hier könnt Ihr die Messintervalle, die Zieladressen für die Datenspeicherung und viele andere Parameter selbst einpassen und den air-Q nach Belieben in Euer eigenes Projekt integrieren.

Abschließendes Urteil

Unterm Strich ist der air-Q ein ausgezeichneter Luftqualitätssensor – und ein gutes Smart-Home-Device. Während diverse Schnittstellen von IFTTT über Homebridge bis hin zur eigenen API bestehen, fehlen aktuell noch die „ganz Großen“, sprich: Apple Homekit, Amazon Alexa und Google Home. Wenn der Matter-Standard irgendwann in den kommenden Monaten durchstartet, dann will jedoch auch air-Q dabei sein.

Erwähnenswert ist an dieser Stelle noch, dass air-Q ein sehr aktives Support-Portal betreibt auf dem sowohl die Community als auch der Hersteller selbst aktiv dabei ist. Ihr findet das Portal unter https://support.air-q.com.

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