Ein simples Bedienkonzept, ein umfangreicher Funktionsumfang und neueste Standards wie Matter – das Aqara W600 will mit dem W600 gestandenen Größen wie Tado und Co. den Rang ablaufen. Zusätzlich helfen die Thread- und Zigbee-Standards für eine breitere Kompatibilität. Warum das Aqara W600 ein wahrer Preis-Leistungs-Knaller ist, verrät der nextpit-Test.
Preis und Verfügbarkeit des Aqara W600
Preislich geht’s bei Aqara W600 für 49,99 Euro los – dabei bekommt Ihr ein einzelnes Thermostat. Für den vollen Funktionsumfang benötigt Ihr jedoch unbedingt einen Zigbee-Hub. Im Thread-Modus sinkt der Funktionsumfang rapide. Vom 19. November bis zum 01. Dezember wird der Preis zudem um 15 Prozent reduziert, wenn Ihr den Code: „NEXTW600“ nutzt. Dadurch zahlt Ihr nur noch 42,49 Euro.
Aqara W600: Design & Installation
Das Aqara W600 sieht wie ein modernes Heizkörperthermostat aus. Es hat ein umklappbares LED-Display, das direkt aus dem Gehäuse hinausscheint. Damit lassen sich Informationen von jedem Winkel gut ablesen. Einzig, bei einfallendem Sonnenlicht muss man genauer hinsehen. Aber falls es hilft: Ihr könnt das Gerät vertikal und horizontal installieren.

Das Drehrad gefällt mit angenehmen, responsiven Temperaturänderungen. Abgesehen von der Eingabe direkt am Heizkörperthermostat kann das Aqara W600 ebenso über das Smartphone gesteuert werden. Leider setzt Aqara nicht auf ein farbiges Display, wie das Tado macht. So würden sich Informationen, wie ob das Thermostat heizt oder ob die Zieltemperatur erreicht wurde, über farbige Grafiken direkt ablesen lassen.

Die Installation des Aqara W600 ist denkbar einfach. Nach dem Auspacken des Thermostats schraubt man es an die Heizung. Im Verpackungsinhalt gibt es Adapter für RA-, RAV-, RAVL-, Caleffi-, Giacomini- und M281,5-mm-Ventile. Im Anschluss scannt Ihr den QR-Code über die kostenfreie Aqara-Home-App. Hier hat sich jedoch ein Problem aufgetan: Nach zahlreichen Versuchen war die Einrichtung nicht direkt über WLAN oder Bluetooth möglich, es musste zwangsläufig Zigbee oder Thread (über einen zusätzlichen Hub) verwendet werden. Derweil nutzt das smarte Thermostat zwei AA-Batterien für die Energieversorgung, die ebenfalls im Lieferumfang beiliegen.
Aqara-Home-App im Detail
Als Steuerzentrale dient die Aqara-Home-App, die im Apple App Store und Google Play Store verfügbar ist. Eine genaue Temperatursteuerung, individuelle Zeitpläne und eine Smart-Home-Integration gehören zu den Kernfunktionen eines guten, smarten Thermostats. Genau diese Funktionen bietet das Aqara W600 – allerdings mit einem Haken. Denn die detaillierten Heizpläne oder die Geofencing-Funktion klappen nur im Zigbee-Modus.

Verbindet Ihr das Thermostat via Threat-Protokoll, steht Euch lediglich die Temperaturregulierung zur Verfügung. Über die Aqara Camera Hub G5 Pro (PoE) (Test) konnten wir das W600 ebenfalls via Zigbee verbinden. Dies funktionierte allerdings erst nach einigen Versuchen. Für Neueinsteiger kann es sich lohnen, bei Interesse direkt den M100 Hub von Aqara dazuzukaufen.

Leistung und Smart-Home-Integration
Wie schon angedeutet, ist für die Installation des Aqara-W600-Heizkörperthermostats ein Aqara Hub oder ein Thread Border Router notwendig. Dass das Aqara W600 dennoch ohne Hub in Plattformen wie Alexa, Apple Home, Google Home, Home Assistant und SmartThings integrierbar ist, ist ein Vorteil des Thermostats.
Zusätzlich bilden mehrere Thermostate durch das vorhandene Thread-Protokoll untereinander ein Mesh-Netzwerk. Dadurch wird die Reichweite deutlich erhöht, wodurch die einzelnen Thermostate nicht in Reichweite eines Smart-Home-Speakers oder einer Bridge sein müssen. Stattdessen kommunizieren sie untereinander und erweitern ihre Reichweite nach Bedarf.

Beim Aqara W600 ist eine Temperaturanpassung in Schritten von 0,5 °C möglich. Verbindet Ihr das Thermostat mit einem Aqara-Temperatursensor oder dem Sensor W100, kann das Thermostat deren gemessene Werte für eine noch genauere Temperatursteuerung nutzen. Selbst Automatismen oder IFTT-Funktionen sind mit diesem Modell dann möglich. Somit können weitere Smart-Home-Geräte gesteuert werden – wie gesagt, aber nur im Zigbee-Modus.

Eine weitere Nutzungsmöglichkeit ist die Kopplung mit Kontaktsensoren, damit das Heizen unterbrochen wird, sobald Fenster geöffnet werden. In Verbindung mit einem Tür- und Fenstersensor, wird laut Herstellerangabe das Heizen für bis zu 30 Minuten pausiert, sollte ein Fenster länger als 3 Minuten geöffnet sein oder ein schneller Temperaturabfall von 3 °C auftreten. Wird das Fenster geschlossen, nimmt das W600 den Betrieb automatisch wieder auf. Außerdem praktisch: Das Thermostat bietet eine Frostschutzfunktion. Sollte die Raumtemperatur auf unter 5 °C fallen, aktiviert sich der Frostschutz von allein.
Allerdings klappt auch das nur im Zigbee-Modus über die Aqara-App. Zeitgleich werden im Zigbee-Modus weitere Funktionen freigeschaltet. Hierzu gehören smarte Zeitpläne, die Gruppierung mehrerer Geräte und die Fernsteuerung über ein gekoppeltes Aqara-Gerät.
Batterielaufzeit des Aqara W600
Die Akkulaufzeit des W600-Thermostats gibt der Hersteller mit zwei Jahren an. Statt eines wiederaufladbaren Akkus setzt Aqara auf zwei AA-Batterien. Verglichen mit dem Tado X (Test) ist die Akkulaufzeit des Aqara-Modells doppelt so lang – zumindest auf dem Papier. Leider hatten wir keine zwei Jahre Zeit für diesen Testbericht, um dies zu überprüfen.
Dennoch sehe ich den Einsatz herkömmlicher Batterien als die nachhaltigere Lösung. Kunden können bei unzureichender Restkapazität jederzeit einen neuen Satz Batterien einsetzen, anstatt einen Akku austauschen zu müssen. Punkt für Aqara!
Fazit: Lohnt sich das Aqara W600?
Das Aqara W600 ist ein modernes Heizkörperthermostat, mit einem überzeugenden Bedienkonzept und vorhandener Matter-Unterstützung. Durch die Smart-Home-Integration via Matter ist das Aqara W600 eine zukunftssichere Wahl, auch wenn Ihr im Vergleich zu Tado auf einige Funktionen verzichten müsst. Aber gut, dafür kosten Tado-Heizkörperthermostate fast das Doppelte.

Im Test kann auch die umfangreiche Kompatibilität mit dem Thread- und Zigbee-Standard punkten. Alles in allem lohnt sich der Kauf des Aqara W600 aber nur, wenn Ihr den vollen Funktionsumfang mittels eines Zigbee-Hubs entfaltet. Erst dann ist das Preis-Leistungs-Verhältnis unschlagbar.
Das smarte Heizkörperthermostat ist ab sofort im Handel erhältlich und kostet nach unverbindlicher Preisempfehlung 49,99 Euro. Zusätzlich spart Ihr vom 19. November bis zum 1. Dezember mit dem Code „NEXTW600“ weitere 15 Prozent, wodurch am Ende nur 42,49 Euro auf der Rechnung stehen.
Pro:
- Einfache Installation
- Beeindruckendes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Modernes Design
Contra:
- Thread Border Router oder Aqara Hub zwingend notwendig
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