xiaomi
Xiaomi

Xiaomi 13

4,0

Pro

  • Vertrautes Design aus Cupertino
  • Brillantes E6-AMOLED-Display
  • Überragende Kamera-Ergebnisse
  • Snapdragon 8 Gen 2 rennt was das Zeug hält
  • Stereo-Lautsprecher bieten guten Sound
  • MIUI 14 gefällt

Contra

  • Glatt wie ein Aal
  • Akku-Laufzeit okay
Foto: Handy Xiaomi xiaomi-13

Pros des Xiaomi 13

  • Vertrautes Design aus Cupertino
  • Brillantes E6-AMOLED-Display
  • Überragende Kamera-Ergebnisse
  • Snapdragon 8 Gen 2 rennt was das Zeug hält
  • Stereo-Lautsprecher bieten guten Sound
  • MIUI 14 gefällt

Contras des Xiaomi 13

  • Glatt wie ein Aal
  • Akku-Laufzeit okay

Zum Abschnitt:

Kaufen und Kurzfazit

Das Xiaomi 13 ist im Heimatland China gleich in vier unterschiedlichen Speicherkonfigurationen vorgestellt worden: 8/128, 8/256, 12/256 und 12/512 GB. Erwartungsgemäß ufert das globale Angebot nicht dermaßen aus, sondern bleibt mit nur einer 8/256-GB-Variante entsprechend übersichtlich. Farblich lässt Xiaomi der internationalen Kundschaft die Wahl zwischen Schwarz, Weiß und Flora Green. Letztere ist dann auch die Farbe, welche unser Testgerät innehat.

MaTT hält das Xiaomi 13 in seiner Hand.
In China ist man mit der Speicherauswahl flexibel. / © NextPit

Das Xiaomi 13 ist seit dem 8. März über die offiziellen Verkaufskanäle für 999,90 Euro erhältlich. Man kann sich also auf die Fahne schreiben, unter 1.000 Euro geblieben zu sein.

Kurzfazit:

Meiner bescheidenen Meinung nach ist bislang das Xiaomi 13 die beste Option der gesamten Serie, welche bekanntlich aus dem hier getesteten Basismodell, dem Xiaomi 13 Lite und dem von Antoine getesteten Xiaomi 13 Pro besteht. Alle Hoffnung liegen nun auf dem Xiaomi 13 Ultra, welches laut Xiaomi-Gründer und amtierenden CEO Lei Jung, auch hierzulande aufschlagen soll und bereits mit reichlich Leaks gesegnet ist. 

Das Xiaomi 13 bietet zu einem gerade noch akzeptablen Preis die goldene Mitte. Zwar muss man den Flutschfinger immer im Auge behalten, damit er nicht selbstständig von der Tischplatte gleitet, doch das 6,36 Zoll große AMOLED-Display (120 Hz/1.900 Nits), die 50-MP-Leica-Triple-Kamera, sowie der 4.500 mAh starke Akku und der Snapdragon 8 Gen 2 machen einen überzeugenden Eindruck. Wenngleich ich an dieser Stelle noch auf das merkwürdige Verhalten des Octa-Core-Prozessors von Qualcomm hinweisen möchte. Dazu aber im entsprechenden Kapitel Performance mehr.

Design & Display

Drei Dinge fallen beim Erstkontakt mit dem Xiaomi 13 direkt ins Auge: das flache Display, das quadratische Kamera-Array oben links auf der Rückseite und die kantigen Flanken. Dieses Design lässt im Grunde nur eine Assoziation zu: die zum Apple iPhone 14 Pro. Ja sorry, dass auch ich nun dieses Klischee bediene, aber es ist einfach unverkennbar. Das ist keine persönliche Provokation, sondern vermutlich gar nicht mal so weit von der Wahrheit entfernt, wie einige vermuten werden. Eine gewisse Affinität zu Cupertino lässt sich aufgrund der Vergangenheit von Xiaomi einfach nicht leugnen. Dessen Smartphones hatten zu Beginn deutlich mehr optische Überschneidungen, bis hin zu System-Icons, welche im Grunde eine 1:1-Kopie von Apples iOS waren.

Gefällt mir:

  • Klare Kante
  • IP68-Zertifizierung
  • Tasten sind gut positioniert
  • Hervorragendes Samsung-Display
  • Sehr helles OLED-Display

Gefällt mir nicht:

  • Kein 3,5-mm-Klinkenanschluss
  • Kein microSD-Support
  • Hovercraft-Fähigkeit
MaTT hält das Xiaomi 13 in seiner Hand.
Scharfe Kante mit IP-Zertifizierung. / © NextPit

Doch zurück zum hier und jetzt: Ich hätte es im Vorfeld nie gedacht, aber das flache Display, gemeinsam mit dem Chrom polierten Aluminium-Rahmen wissen auf ganzer Linie zu gefallen. Auch das "kantige" Design bietet zu meiner Überraschung eine sehr gute Haptik in der Hand. Wehe Ihr erzählt das weiter. Im richtigen Licht offenbart die Glasrückseite Eure Fingerabdrücke.

Doch schlimmer ist der Fakt, dass das Xiaomi 13 auf der Rückseite liegend abgeht wie ein Zäpfchen auf Durchreise. Soll heißen, trotz deutlich herausstehendem, quadratischen (mit abgerundeten Ecken) Kamera-Array gleitet das IP68-zertifizierte Android-Smartphone bei jeglicher Art von Gefälle davon.

MaTT hält das Xiaomi 13 in seiner Hand.
Entweder Oder – Xiaomi bietet nur im Pro LTPO. Maximale 1.900 NIts sind verdammt nah am Apple iPhone 14 Pro (2.000 Nits). / © NextPit

Auf der Front bieten uns 2.400 x 1.080 Pixel verteilt auf 6,36 Zoll ein kontrastreiches und knackiges AMOLED-Display. Und wenngleich Xiaomi bei dem Basismodell entgegen dem Xiaomi 13 Pro auf die Energie sparenden LTPO-Funktion verzichtet hat (1 bis 120 Hz), kann man sich am Ende des Tages auf das E6-Panel von Samsung verlassen. Die maximale Helligkeit wird mit 1.200 Nits angegeben, was an sich schon ausreichend ist, im "Sunlight Mode" gibt es sogar 1.900 Nits. Fun Fact: Trotz größerem Display, ist das Xiaomi 13 mit 152,8 x 71,5 x 8 Millimeter kleiner als sein Vorgänger.

MaTT hält das Xiaomi 13 in seiner Hand.
Das flache E6-AMOLED-Display von Samsung, zeigt Premiumqualitäten. / © NextPit

Xiaomi 13: Software

Das Xiaomi 13 kommt mit neuester MIUI 14 zum Endverbraucher, welche natürlich auf Android 13 basiert. Ich muss gestehen, dass mir ad hoc gar keine großen Unterschiede zur MIUI 13 aufgefallen sind, doch es gibt sie! Zum Beispiel die sogenannten "Super icons", welche individuell und nach Wunsch des Nutzers unterschiedliche Größen bieten. Gleiches gilt für die Ordner, welche nun in zwei Größen dargestellt werden können.

Gefällt mir:

  • Dezentes Update
  • Nützliche "nice to have's"
  • Gute Update-Politik

Gefällt mir nicht:

  • Bloatware ohne Ende

Der Android-Sicherheitspatch ist vom 1. Januar 2023. Xiaomi liefert neuerdings drei Android-Versionen und fünf Jahre Sicherheitsupdates. Keine Frage, das ist beileibe noch nicht ganz das Niveau, welches uns Samsung oder Google liefert. Für einen chinesischen Anbieter jedoch ist es ein guter Wert, der auch beim Endverbraucher eine gewisse Gewährleistung bietet.

MaTT hält das Xiaomi 13 in seiner Hand.
Die MIUI 14 Benutzeroberfläche auf dem Xiaomi 13 ist eher als Feinschliff zu verstehen, besitzt aber einige nützlichen Features. / © NextPit

Über MIUI 14 und seine neuen Funktionen gibt es bei uns bereits einen umfangreichen Beitrag. Gönnt mir dennoch ein, zwei Sätze an dieser Stelle: Auf den ersten Blick erscheinen mir die Unterschiede zur MIUI 13 marginal. Es ist halt kein neues Design, sondern eher als Feinschliff zu verstehen. Unter anderem gilt das für die Ordnergröße, da die Software nun auch große Ordner auf dem Desktop erlaubt. Das ist aber meiner Meinung nach eher ein Android-13-Ding.

MaTT hält das Xiaomi 13 in seiner Hand.
Xiaomi war in Sachen Individualisierung schon immer sehr innovativ. Google unterstützt diese Intentionen mit Android 13. / © NextPit

Auf keinen Fall möchte ich die Software-Kategorie verlassen, bevor ich zum einen Eure Aufmerksamkeit auf die Seitenleiste und zum anderen auf die Sprachsteuerung der Kamera gelenkt habe. Beides wurde in Oscar-verdächtiger Manier vom Kollegen Antoine mit dem Xiaomi 13 Pro erstellt – ist aber 1:1 identisch mit dem Xiaomi-13-Basismodell.

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Hier zeigt sich, dass Apps, welche aus der Sidebar geöffnet werden, automatisch im minimierten Fenstermodus starten und sich auf Wunsch verschieben oder sogar vergrößern oder in den Vollmodus wechseln lassen. Unabhängig davon, dass die frei positionierbare Seitenleiste sich ohnehin als durchaus praktisch bewährt hat.

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Eigentlich gehört das in diesem Video demonstrierte Feature in die Kategorie Kamera, aber da wir schon beim Thema Software sind, sei Eure Aufmerksamkeit nun an dieser Stelle auch auf diese Möglichkeit der Sprachsteuerung der Kamera gerichtet. Dieses Feature ist durchaus vorteilhaft, wenn ihr den "Selfiearm" auf Eurem Foto vermeiden wollt, oder der/die Fotograf(in) nicht auf der Aufnahme fehlen soll. Einfach Kamera positioniert, alle vor die Kamera und im richtigen Augenblick "Cheese" gerufen – fertig!

Eine Sache ist mir am Ende dennoch unangenehm aufgestoßen: Es ist die unnötig vorinstallierte Bloatware. Ich meine, wir reden hier von einem 1.000-Euro-Smartphone. Muss man sich da echt noch den Arsc*** mit Anwendungen wie Netflix, Booking.com, Facebook, Genshin Impact, LinkedIn, TikTok, Qeeq, Snapchat, Spotify und Konsorten vergolden lassen? Bevor Ihr jetzt Schnappatmung bekommt: kann man alles deinstallieren. Aber muss das sein? Ich sage Nein! Lest dazu auch unseren Beitrag, der Euch erklärt, wie Ihr Werbung auf Eurem Xiaomi-Handy entfernt.

CPU & Speicher

Zur Freude der NextPit-Redaktion, ist das Xiaomi 13 (Pro) das erste Android-Smartphone in unseren heiligen Hallen, welches mit einem verbauten Snapdragon 8 Gen 2 im Test-Labor landet. Und so viel sei gleich im zweiten Satz verraten:  Der neueste und stärkste Qualcomm-Prozessor läuft schnell, verdammt schnell.

Gefällt mir:

  • Prozessor schneller als die Feuerwehr
  • Für alle Situationen gewappnet

Gefällt mir nicht:

  • Es kann auch heiß hergehen
  • Unklares Thermal Throttling
  • Leistung ist zur China-Version gesunken

Der im 4-Nanometer-Prozess gefertigte Prozessor gilt aktuell als die Speerspitze dessen, was die kalifornische Chip-Schmiede Qualcomm zu bieten hat. Die außergewöhnliche 1+2+2+3-Kernstruktur, bestehend aus 

  • 1x Cortex-X3 @ 3,2 GHz, 
  • 2x Cortex-A715 @ 2,8 GHz, 
  • 2x Cortex-A710 @ 2,8 GHz und den
  • 3x Cortex-A510 @ 2 GHz

Gerade bei spielerischen Tätigkeiten, ist eine schnelle GPU (Graphics Processing Unit) gefragt, welche mit einer Adreno 740 gegeben ist. Schenken wir unser Vertrauen aktuellen Benchmark-Tests, so handelt es sich aktuell um die schnellste GPU am Markt. Und ja – damit meine ich auch schneller als die iGPU im Apple A16-Bionic-Chipsatz. Hardware-Accelerated Ray Tracing, Game Post Processing Accelerator und einer Vulkan-1.3-API (Application Programming Interface) sei Dank.

Doch für uns ist eigentlich nur ein Fakt wichtig: Wird das zum Vorgänger um bis zu 35 Prozent schnellere SoC gerade bei der leitfähigen Glasrückseite unverschämt heiß und gibt es harte softwareseitige Drosselungen, so wie bei dem Snapdragon 8 der 1. Generation? 

MaTT hält das Xiaomi 13 in seiner Hand.
Das globale Xiaomi 13 liefert komplett andere Ergebnisse als das chinesische Modell. / © NextPit

Und während bei unserem Hands-on der chinesischen Variante des Xiaomi 13 noch alles recht geschmeidig lief, bereitet die globale Version mir ein wenig Kopfzerbrechen. Beispielsweise ist die Rückseite bei einem "3D Mark Wild Life Stress Test" derart heiß geworden (leider keine FLIR-Kamera zur Hand gehabt), dass der Test wegen Überhitzung von allein abgebrochen wurde. Doch das ist kein reproduzierbares Phänomen, wenngleich sehr schädlich für die Komponenten, wenn sie Bereiche von 48 Grad und mehr erreichen. Dennoch zeigt der CPU -Stresstest nicht das typische Throttling älterer Qualcomm-Prozessoren. 

MaTT hält das Xiaomi 13 in seiner Hand.
Auch das Xiaomi 13 wird dank Glasrückseite warm (Temperatur ist nur ein Richtwert). / © NextPit

Hier nun die klassischen Benchmark-Daten auch im Vergleich mit den Mitbewerbern.Zu unserer Überraschung haben sich die Werte des Geekbench 5 mit 1.480 im Single-Core- und 5.121 Punkten im Multi-Core-Score verbessert. Der "3D Mark Wild Life Stress Test" hingegen sackte im besten Loop von 12.914 auf 10.292 und im schlechtesten Loop von 10.432 auf 10.125 ab. Das wäre dann mal schlechter als das von uns getestete Motorola Edge 30 Ultra, mit seinem verbauten Snapdragon 8+ Gen 1. 

  Xiaomi 13 Motorola Edge 30 Ultra Asus Zenfone 9 Samsung Galaxy S22 Ultra Samsung Galaxy Z Fold 3
3D Mark Wild Life Zu leistungsstark 8108 Zu leistungsstark 5682 5683
3D Mark Wild Life Stress Test

Bester Loop: 10.292

Schlechtester Loop: 10.125

Bester Loop: 10.524

Schlechtester Loop5.617

Bester Loop: 5782
Schlechtester Loop: 3267
Bester Loop: 5741
Schlechtester Loop: 3351
Bester Loop: 5579
Schlechtester Loop: 3435
Geekbench 5 Einfach: 1480
Mehrere: 5121
Einfach: 1325
Mehrere: 4310
Einfach: 1263
Mehrere: 3899
Einfach: 1155
Mehrere: 3356
Einfach: 1095
Mehrere: 3239

Da es nur eine Speicherkonfiguration zur Auswahl gibt, dürfte Euch die Qual der Wahl genommen sein. Es sei denn, Ihr haltet bei TradingShenzhen Ausschau, dann erhaltet ihr als China-Import auch andere Konfigurationen. Wie dem auch sei – Xiaomi hat bei der Wahl des Speichers nicht gekleckert. Ihr bekommt die aktuell schnellsten 8 GB LPDDR5X RAM und 256 GB internen UFS-4.0-Programmspeicher. Natürlich ohne Option zur Speichererweiterung via microSD-Karte oder Äquivalent.

Solang es noch Android-Smartphones mit dieser Art der Speichererweiterung gibt, werde ich es auch in den Tests als Mangel nennen, aber nicht in meine Wertung einfließen lassen. Denn Google war einer der ersten Hersteller, die erkannt haben, dass ein derartig langsamer Speicher keinen wirklichen Mehrwert bietet. Es sei denn, Ihr seid in der Wüste und habt keine Möglichkeit, Eure geschossenen Videos oder Fotos zu exportieren/sichern.

MaTT hält das Xiaomi 13 in seiner Hand.
Ein Snapdragon 8 Gen 2 und 8 GB LPDDR5X RAM lassen einen wohl mit der Welt von Genshin Impact verschmelzen. / © NextPit

Xiaomi 13: Kamera

Das Xiaomi 13 ist auf der Rückseite mit einer soliden 50-MP-Triple-Kamera ausgestattet. Sie wusste vom ersten Augenblick an bei Tages- und Nachtaufnahmen zu begeistern. Ein Umstand, den wir mit Sicherheit dem verbauten IMX800-Bildsensor von Sony zu verdanken haben. Hier steht in der kommenden Woche noch ein großer Kamera-Vergleichstest mit einigen anderen Kandidaten an, der hoffentlich eine Bestätigung meines subjektiven Eindrucks liefert.

Gefällt mir:

  • Keine 2-MP-Makrokamera
  • Endlich wieder eine Telezoom-Kamera
  • Für ein Semi-Flaggschiff durchweg sehr gute Aufnahmen
  • 8K/24 fps Videos möglich

Gefällt mir nicht:

  • ./.
MaTT hält das Xiaomi 13 in seiner Hand.
Quadratisch, praktisch, gut! Aber mit abgerundeten Ecken von Leica. / © NextPit

Zugegeben, Ihr habt die erste Leica-Kamera im Xiaomi 12S Ultra im Blindtest auf Platz Eins gewählt, aber hier handelt es sich ja nicht um den 1-Zoll großen Sony-IMX989-Image-Sensor. Nein, die 50-MP-Hauptkamera ist mit dem 1/1.49 Zoll (total/effective 1/1.56 Zoll) großem IMX800 ausgestattet. Die Optik bietet eine äquivalente Brennweite von 23 Millimetern und eine Blende von f/1.8.

Dazu kommt eine 12-MP-Ultraweitwinkel-Kamera mit einem 1/3.06 Zoll großem OV13B10 von OmniVision, dessen vorgesetzte Optik ein Sichtfeld von 120 Grad bei einer Blende von f/2.2 besitzt. Und um das bunte Potpourri komplett zu machen, gibt es noch eine 10-MP-Telezoom-Kamera, welche eine 3,2-fache verlustfreie Vergrößerung bietet. Als Bild-Sensor findet der ISOCELL S5K3K1 von Samsung seine Verwendung. Der 1/3.75 Zoll große Sensor ist uns schon von einigen Samsung-Flaggschiffen bekannt und bietet eine äquivalente Brennweite von 70 Millimetern und eine Blende von f/2.0. Endlich wieder eine Telezoom-Kamera in einem Xiaomi-Flaggschiff!

Haupt- und Telefoto-Kamera besitzen eine optische Bildstabilisierung. Die Triple-Kamera des Xiaomi 13 ist die erste global erhältliche Smartphone-Kamera von Xiaomi, welche mit dem Leica-Logo wirbt und über die beiden Modi – Leica Authentic und Leica Vibrant – verfügt. Ersterer soll Euren Aufnahmen den typischen Leica-Look vermitteln, der Vibrant-Mode hingegen brezelt etwas mehr Farbe und Dynamik in Eure Fotografien. Auch bei dem Objektivsystem erlaubt sich Xiaomi eine kleine Besonderheit. So bietet der chinesische Hersteller ein 35-mm-Schwarz-Weiß-, ein 50-mm-Swirly-Bokeh-, ein 75-mm-Portrait- und ein 90-mm-Weichzeichner-Objektiv. 

MaTT hält das Xiaomi 13 in seiner Hand.
Mit 32 Megapixel auch kein Kind von Traurigkeit. / © NextPit

Bevor ich auch "schon" auf die tatsächlichen Foto-Ergebnisse komme, sei der Vollständigkeit halber noch die oben mittig platzierte 32-MP-Frontkamera genannt, deren Sensor ein 1/3.2 Zoll großer Omnivision OV32C ist. Die äquivalente Brennweite beträgt hier 22 Millimeter, bei einer Blende von f/2.0.

So Freunde, jetzt lassen wir aber der Euphorie freien Lauf: Es gibt nach drei Jahren Abstinenz eine Telezoom-Kamera. Und die auch noch von Samsung. Okay, das habe ich schon gesagt – aber bitte schaut euch doch mal die Testfotos des Roten Rathauses in der 30-fachen Vergrößerung an. Das ist digital, da "nur" bis zu einer 3,2-fachen Vergrößerung alles verlustfrei ist. Also eine optische Vergrößerung samt optischer Stabilisierung.

Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Tagesaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Tagesaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Tagesaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Tagesaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Tagesaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Tagesaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Tagesaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Portraitaufnahme mit lecker Leica-Filter
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Tagesaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Eine Makro-Kamera gibt es im Xiaomi 13 nicht, dennoch können wir der Fliege recht nah kommen.
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Weihnachtessen (Lachs im Blätterteig): rnInnenaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Tagesaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Tagesaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
30x (digitaler) Zoom
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
1x (optischer) Zoom
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
2x (optischer) Zoom
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
3,2x (optischer) Zoom
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
30x (digitaler) Zoom
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Tagesaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Ultraweitwinkel-Aufnahme
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Selfie am Tag
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Selfie bei Nacht
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Selfie bei Nacht
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Nachtaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera im Night-Modus
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Nachtaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera im Night-Modus
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Nachtaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera im Night-Modus
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Nachtaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera im Night-Modus
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Nachtaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera im Night-Modus
Quelle: NextPit
Mit dem Xiaomi 13 erstellte Testfotos
Nachtaufnahme mit der 50-MP-Hauptkamera im Night-Modus (Weitwinkel)
Quelle: NextPit

Weit- und Normal-Fotos zeigen keine farblichen Unterschiede oder mögliches Verzerren oder Ausfransen an den Seiten. Nachtaufnahmen sind ein Gedicht! Und die Tagesaufnahmen gelingen ohnehin, wenngleich es eine Schande ist, Fotos unter diesen winterlichen Lichtbedingungen zu machen. Ich mache es kurz und knapp: Ich bin schlichtweg begeistert von den ersten Fotos. Egal ob Tag oder Nacht und ebenso egal ob nah, fern oder im weiten Winkel, diese Kamera hat vom Stand weg überzeugt. 

Xiaomi 13: Akku

Im Xiaomi 13 ist zur allgemeinen Enttäuschung ein 4.500 mAh starker Akku verbaut.  Das klingt ein wenig undankbar, da vor wenigen Monaten das noch eine recht beachtliche Kapazität war. Doch inzwischen gehört bei einem Flaggschiff – sofern es sich nicht um ein Foldable handelt – meiner Meinung nach mindestens ein 5.000 mAh Akku verbaut. Es sei denn, man hat den Energieverbrauch sehr gut im Griff. Das scheint sich auch bei dem Xiaomi 13 so zu bestätigen. Grund dafür könnte der spezielle Surge-Chip sein, der bei dem Energiemanagement hilfreich zur Seite steht. So bringt es das Xiaomi 13 im üblichen Gebrauch auch nicht auf zwei, sondern nur ein und anderthalb Tage Laufzeit mit einer Akku-Ladung.

Gefällt mir:

  • Gute bis durchschnittliche Akku-Laufzeit
  • 50 Watt Wireless Charging

Gefällt mir nicht:

  • Akku dürfte mehr Kapazität haben

Zuallererst einmal die harten Fakten unseres "PC Mark Work 3.0"-Batterietests. Der hat bei unserem Xiaomi 13 mit Flugmodus und einer Display-Helligkeit von 200 Nits, bei 14 Stunden und 38 Minuten noch 20 Prozent Akku-Kapazität übrig gelassen. Das ist jetzt keine wirkliche Enttäuschung. Nur wenn man bisher bei Akkutests positiv überrascht wurde und so halt hart angefixed war, will man auch hier Bestmarken ernten. Zumal das Xiaomi 13 Pro einen 4.820 mAh starken Akku verbaut hat. Gut – da hat das Curved-Panel auch eine höhere Auflösung.

MaTT hält das Xiaomi 13 in seiner Hand.
So schlecht ist der Batterietest nun auch nicht – aber eben keine Spitzenwerte. / © NextPit

Mitgeliefert wird ein 67-Watt-HyperCharge-Netzteil, das auch mit weniger Leistung lädt, als das 120-Watt-SuperCharge-Ladegerät des Pro-Modells. 50 Watt Wireless Charging und 10 Watt Reverse Charging haben sie dann aber gemein. Einen solchen kompletten Ladezyklus (0 bis 100 %) habe ich dann auch mal für Euch getrackt. Heraus kamen 48 Minuten für eine Total-Ladung, und nach 20 Minuten bereits halb voll. Flüchtiges Zähneputzen von 5 Minuten ergeben 21 Prozent Energie in der wiederaufladbaren Batterie.

MaTT hält das Xiaomi 13 in seiner Hand.
Beim Xiaomi 13 hat es nur für 67 Watt HyperCharge gereicht. / © NextPit

Schade das Xiaomi absichtlich Unterschiede (Netzteil und Gesamtkapazität) einbaut, um eine Differenzierung zum Pro-Modell zu forcieren.

Xiaomi 13: Technische Daten

  Technische Daten
Name des Geräts
Bildschirm 6,36 Zoll E6-AMOLED-Display, 2.400 x 1.080 Pixel (FHD+) bei 413 ppi
120 Hz Bildwiederholfrequenz, Touch Response 240 Hz
Corning Gorilla Glass 5
Maße  152,8 x 71,5 x 8,0 mm
Gewicht 189 g (inkl. Akku)
SoC Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 (4 nm)
Speicher 8 GB LPDDR5X RAM
256 GB UFS 4.0 ROM
Software MIUI 14 auf Basis von Android 13
Erweiterbarer Speicher Nein
Hauptkamera 54 MP total / 50 MP effektiv | f/1.8 Blende | 1/1.49 Zoll total / 1/1.56 Zoll effektiv | äquivalente Brennweite 23 mm
HyperOIS, Portrait Night mode, ProFocus
Ultraweitwinkel-Kamera 12 MP | f/2.2 Blende | 1/3.06 Zoll | äquivalente Brennweite 15 mm | Blickwinkel 120° 
Telekamera 10 MP | f/2.0 Blende | 1/3.75 Zoll | äquivalente Brennweite 75 mm | 3,2x optischer Zoom
OIS
Selfie 32 MP | f/2.0 Blende | äquivalente Brennweite 26 mm | Blickwinkel 89,6°
PDAF, Dual Pixel
Video 8K @ 24 fps | 4K @ 24/30/60 fps | 1080p @ 30/60/ fps
Super Slow Motion 1080p @1020 fps 
Stereo, EIS
Audio Stereo Speaker 
Dolby Atmos
Akku 4.500 mAh
Aufladen per Kabel 67 Watt
Kabelloses Laden (Qi) 50 Watt
10 Watt (Reverse)
IP-Zertifizierung IP68
Konnektivität 802.11 a/b/g/n/ac/6e 2,4/5G, WiFi 7, 5G,
Bluetooth 5.3 (aptX HD, aptX, LDAC, LHDC, AAC, SBC),
GPS (Dual Band), GLONASS, GALILEO (Dual Band), Beidou
USB-Type-C
NFC
Farben Black, White, Flora Green

Abschließendes Urteil

Das Xiaomi 13 hat mich von der ersten Sekunde an in seinen Bann gezogen. Und wehe es behauptet jemand, es läge an dem kantigen Apple-iPhone-Design. Niemals! Ich bin regelrecht überrascht, wie gut mir das Xiaomi 13 über die gesamte Breite hin gefällt und regelrecht überzeugt hat. Wirklich jegliche Kritik wurde eliminiert. Es gibt nun eine IP68-Zertifizierung, ein gnadenlos knackiges AMOLED-Display von Samsung, welches zur Freude der Kundschaft so plan wie die Rückseite ist. 

MaTT hält das Xiaomi 13 in seiner Hand.
Die Rückseite ist aus Glas, bietet aber eine geniale Triple-Kamera. / © NextPit

Xiaomi bietet nach knapp drei Jahren wieder eine Telezoom-Kamera, welche ebenso beeindruckt wie die 50 Megapixel des IMX800-Haupt-Bildsensors von Sony. Egal ob Standard-, Zoom-, Weitwinkel-, Portrait-, Tag- oder Nacht-Aufnahmen. Die Fotos gelingen durch die Reihe weg. Sollte die Leica-Kooperation am Ende des Tages doch nicht nur Marketing-Bla-bla sein? Das Xiaomi 12S Ultra hatte Euch ja auch schon überzeugt. Das Xiaomi 13 (Pro) wird nun das erste Xiaomi-Smartphone hierzulande sein, welches von der deutschen Leica-Kooperation profitiert.

Einen Kritikpunkt hätte ich am Ende aber dennoch: der 4.500 mAh starke Akku. Dessen Performance ist für ein so voll kommendes Flaggschiff leider nur Mittelklasse. Tut das weh? Nein, schafft doch das mitgelieferte 67-Watt-HyperCharge-Netzteil das Xiaomi 13 von 0 auf 100 Prozent unter einer Stunde aufzupumpen.

Vielleicht schmerzen den ein oder anderen die fast 1.000 Euro. Alternativ steht da das Samsung Galaxy S23 (Test) mit einem minimal teureren Preis in der Pipeline. Solltet Ihr zwischen den beiden Smartphones unschlüssig sein, dann wartet unseren Kamera-Vergleichstest nächste Woche ab, der unter Umständen den finalen Schubs in die richtige Richtung liefern könnte.

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