Habt Ihr Euch auch schon mal gefragt, warum die Benzinpreise an Eurer Tankstelle gefühlt alle paar Stunden schwanken? Morgens günstig, mittags teurer, abends wieder runter – und wenn man gerade tanken muss, ist’s natürlich immer der teuerste Moment des Tages. Genau das soll sich bald ändern.
Kommt die Spritpreisbremse nach Deutschland?
Mehrere deutsche Bundesländer machen sich jetzt nämlich stark für eine gesetzliche Begrenzung der Spritpreis-Fluktuationen. Ihr Vorbild: Österreich. Dort dürfen Tankstellen die Preise für Benzin und Diesel nur einmal am Tag erhöhen – und zwar um 12 Uhr mittags. Preissenkungen sind aber jederzeit erlaubt. Ein Modell, das für mehr Transparenz und weniger Frust beim Tanken sorgen soll.
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Das Bundeskartellamt hat in einem aktuellen Bericht gezeigt, dass Tankstellen in Deutschland ihre Preise immer häufiger ändern – teils mehrmals täglich. Für Euch als Autofahrer ist es dadurch fast unmöglich, das perfekte Zeitfenster zum günstigen Tanken zu erwischen. Die Idee, das österreichische Preismodell auch hierzulande einzuführen, sorgt deshalb für ordentlich Gesprächsstoff. Laut einem Bericht der Rheinischen Post prüfen mehrere Bundesländer, wie sich die Regelung auf Deutschland übertragen ließe. Ziel: mehr Preistransparenz, weniger Preisschock.
Was in Österreich schon klappt
In Österreich läuft das Ganze schon seit Jahren ziemlich rund: Dort gilt eine einfache Regel – Preiserhöhungen nur einmal täglich um 12 Uhr, Preissenkungen jederzeit. Klingt simpel, hat aber große Wirkung: Besser planbare Spritpreise für Autofahrer und weniger Chaos an der Zapfsäule. Ihr könnt also deutlich besser einschätzen, wann sich das Tanken lohnt – und müsst Euch nicht mehr über spontane Preissprünge ärgern.
Warum auch Tankstellenbetreiber das gut finden
Überraschenderweise steht sogar der Tankstellen-Interessenverband hinter der Idee. Denn auch für Betreiber ist das ständige Auf und Ab der Preise eine Belastung. Viele kleine Tankstellen müssen nämlich die kurzfristigen Preissprünge der großen Mineralölkonzerne an ihre Kunden weitergeben, um im Wettbewerb bestehen zu können – und sind dann diejenigen, die sich den Ärger der Autofahrer anhören dürfen. Eine feste Preisregelung könnte hier Ruhe in den Markt bringen und für mehr Fairness sorgen.
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Ein weiterer spannender Aspekt: Wenn Spritpreise stabiler werden, profitieren nicht nur Autofahrer, sondern auch digitale Mobilitätsplattformen. Apps zur Routenplanung oder Spritkostenberechnung könnten zuverlässigere Prognosen liefern. Außerdem könnte die Preisregulierung langfristig Teil einer größeren Energie- und Klimastrategie werden – etwa als Ergänzung zu Steueranpassungen oder CO₂-Anreizen.
Was das für Euch bedeutet
Kurz gesagt: Wenn Deutschland das Österreich-Modell übernimmt, könnt Ihr künftig planbarer und entspannter tanken. Keine Preisschocks mehr im Minutentakt, keine endlosen Preisvergleiche vor der Arbeit oder am Wochenende. Natürlich ist noch offen, ob die Bundesregierung den neuen Vorstoß tatsächlich umsetzt. Aber klar ist: Der Druck wächst, denn die ständigen Preisschwankungen nerven nicht nur Euch, sondern auch Politik, Wirtschaft und Betreiber.
Es bleibt also spannend, ob Deutschland bald dem Beispiel Österreichs folgt. Eins ist aber jetzt schon sicher: Transparente, planbare Spritpreise wären für uns alle ein echter Fortschritt – und ein kleiner Lichtblick in Zeiten, in denen Autofahren ohnehin schon teuer genug ist.
Ich finde generell das Preis-Zick-Zack beim Sprit für bereits eingelagerte Ware absolut unnötig. Ein kg Brot kostet auch nicht mehrmals am Tag unterschiedlich viel Geld. Dazu kommt noch die Anpreisung im Drei-Kommastellen-Bereich. So weit ich weiß, ist das eigentlich gar nicht erlaubt, weil 10tel-Cent keine offizielle Währungseinheit sind, aber ich denke, da sind die Ölkonzerne doch deutlich mächtiger als irgendwelche nationalen Gesetzgebungen. Da kann man als Staat schon mal ein Auge zudrücken.
Zum Östereich-Modell: Grundsätzlich eine gute Sache. Witzig finde ich nur, dass dort die Tankstellenpächter um 12 Uhr mit dem Feldstecher auf die Anzeigetafel der Nachbartankstelle schielen und danach ihren eigenen Konzern jeden Tag aufs Neue telefonisch um Erlaubnis zur adäquaten Preisanpassung anflehen müssen, die sie dann erhalten oder eben nicht. —> "Master and Servant" sozusagen, wie Depeche Mode das schon in den 80ern besungen hat.
Doch, die Angabe eines Grundpreises in Bruchteilen eines Cent ist meinem Kenntnisstand nach durchaus zulässig und ein Gesamtpreis der nicht zahlbar ist wird eben auf ganze Cent auf- oder abgerundet.
Auch ist es eine Mär, dass machtige Ölkonzerne, oder auch alternativ Internetkonzerne, irgendwo in der westlichen Welt über dem Gesetz stünden und sich deshalb nicht daran halten müssten.
Auch sind es nicht die Pächter der Tankstellen die Konzerne um Preisanpassung anflehen. Wie im Artikel steht, ist es für die eher eine Belastung, die Preise ständig anzupassen und sie sind es auch, die den Ärger unzufriedener Kunden zu spüren bekommen. Die Vorgaben machen die Konzerne die ihre Gewinne optimieren wollen. Folgen die Pächter ihren Vorgaben nicht zahlen sie eben Verluste aus eigener Tasche, was sich viele nicht leisten können.
Die österreichische Regelung halte ich trotzdem für nachahmenswert.