Die Diskussion um E-Autos bleibt heiß umstritten. Zwar sanken die Zulassungszahlen 2024 deutlich, nachdem die Förderung für gewerblich genutzte E-Fahrzeuge ausgelaufen war. Dennoch entfielen im Oktober 21 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen auf E-Autos (BEV). Der Umstieg auf Elektro scheint zwar langsam, aber dennoch stetig. An der Spitze des Trends steht der US-Hersteller Tesla. Zumindest nach Auffassung des Unternehmens und seines kontroversen Chefs Elon Musk. Doch die Realität zeigt ein anderes Bild, wie ein eindeutiger TÜV-Bericht aufzeigt.
Tesla bleibt beliebt trotz Elon Musk
Wenn Ihr die Neuzulassungen 2024 für E-Autos betrachtet, führt das Tesla Model Y mit 29.896 Einheiten die Liste in Deutschland unangefochten an. Direkt dahinter folgen der Skoda Enyaq mit 25.262 und der VW ID.4/ID.5 mit 21.611 Zulassungen. Das Interesse an Tesla ist seither zwar gesunken, doch dies dürfte eher an der politischen Haltung von Elon Musk liegen als am Fahrzeug selbst. Und so bleibt das Model Y weiterhin sehr gefragt. Zwischen Januar und September 2025 wurden 9.847 Exemplare zugelassen – immerhin Rang 9. Qualitätstechnisch ist das Auto jedoch alles andere als überzeugend. Im Gegenteil, es schneidet äußerst schlecht ab.
TÜV-Report offenbart ernüchterndes Bild
Der TÜV-Report 2026 zeigt, dass sich der Zustand des Pkw-Bestands in Deutschland verschlechtert. Ganze 21,5 Prozent der Fahrzeuge fallen bei der Hauptuntersuchung (HU) wegen „erheblicher“ oder „gefährlicher“ Mängel durch. 2022 waren es noch 17,9 Prozent. Der TÜV-Verband führt dies auf die alternde Fahrzeugflotte zurück. Das Durchschnittsalter liegt aktuell laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bei 10,6 Jahren, während es 2000 erst 6,9 Jahre waren. „In der Gesamtschau macht die Alterung des Fahrzeugbestands technische Fortschritte bei der Sicherheit zunichte“, erklärt Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands. Doch wie sieht es bei einzelnen Modellen aus?
Beim Anteil der Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln landet das Tesla Model Y im TÜV-Ranking auf dem letzten Platz von 111 Modellen. Das mit einer Mängelquote von 17,3 Prozent. Und zwar bei Fahrzeugen, die gerade einmal 2 bis 3 Jahre alt sind. Die Durchschnittsquote bei dieser Altersklasse liegt dagegen lediglich bei 6,5 Prozent. Und der Spitzenreiter, Mazda 2, kommt auf 2,9 Prozent. Ein drastischer Unterschied zum Model Y. Und das bleibt nicht die einzige Tesla-Pleite.

Auch das Tesla Model 3 zeigt Probleme: Mit einer Mängelquote von 13,1 Prozent belegt es Rang 109, nur knapp vor dem Ford Mondeo auf 110 mit 14,3 Prozent. Ob Tesla auch in älteren Jahrgängen ähnlich schlecht abschneidet, ist noch unklar. Denn das Model Y wird erst seit 2020 gebaut. Bei den 4- bis 5-jährigen Fahrzeugen findet sich aktuell zumindest nicht etwa ein Tesla an letzter Stelle, sondern der BMW 5er/6er.
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