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Gefährlich und teuer: Viele machen diesen Fehler bei der Klimaanlage im Auto

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© erik mclean / Unsplash

Im Sommer bringt sie scheinbar sofortige Erleichterung – und doch ist sie eine häufig falsch bediente Komfortfunktion moderner Autos. Die Klimaanlage kann in wenigen Minuten für angenehme Temperaturen sorgen, aber genau hier liegt das Problem. Viele Autofahrer machen einen Fehler, der teure Schäden verursachen und die Technik ruinieren kann. Und der sogar die Gesundheit gefährdet.

Oft falsch genutzt: Diesen Fehler machen viele

Moderne Fahrzeuge setzen auf ausgeklügelte Klimaautomatiksysteme. Was früher nur in Oberklassemodellen zu finden war, gehört heute zur Serienausstattung selbst kleinerer Kompaktwagen. Doch der Umgang mit der Klimaanlage bleibt vielfach intuitiv – und genau das wird schnell teuer.

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Ein zentrales Problem ist der massive Energiebedarf beim Einschalten. Bis zu 4 Liter Mehrverbrauch auf 100 km sind bei älteren Systemen oder voller Leistungsanforderung keine Seltenheit. Auch bei neueren Fahrzeugen liegt der durchschnittliche Mehrverbrauch laut ADAC bei 0,5 bis 1 Liter. 

Warum Kurzstrecken zum Killer für die Klimaanlage werden

Insbesondere bei Kurzstrecken unter zehn Minuten leidet die Klimaanlage. Das häufige Starten und Stoppen bedeutet hohe Lastwechsel für den Kompressor, der thermisch und mechanisch jedes Mal neu anlaufen muss. Die Folge: Überproportionaler Verschleiß bei Dichtungen, Lagern und Steuerungseinheiten.

Hinzu kommt eine zusätzliche Belastung für die Starterbatterie. Moderne AGM- oder Lithium-Batterien sind zwar langlebiger, aber auch empfindlich gegenüber häufiger Teilentladung. Gerade in Fahrzeugen mit Start-Stopp-Systemen kann die Kombination aus Kurzstrecke und Klimabetrieb schnell zu Kapazitätsverlust oder einem plötzlichen Batterietod führen – besonders bei bereits angegriffenen Akkus.

Biotop im Verdampfer: Wenn Technik zur Gesundheitsgefahr wird

Was viele unterschätzen: Kondenswasser im Verdampfer ist das ideale Klima für Bakterien und Pilze. Wird die Klimaanlage nur kurz genutzt und direkt nach der Fahrt abgeschaltet, bleibt Feuchtigkeit im System zurück – ein idealer Nährboden für Keime. Die Folge: muffiger Geruch beim nächsten Start, häufig begleitet von gesundheitlich bedenklichen Sporen. Die Reinigung ist aufwendig: Verdampferdesinfektion und die Spülung der Kondensat-Abläufe kosten Zeit und Geld – und wären durch richtiges Verhalten vermeidbar.

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Die clevere Alternative im Sommer

Der ADAC empfiehlt: Vor dem Start Türen und Fenster im Auto öffnen, um den Hitzestau abzulassen. Danach kurz durchlüften, bevor die Klimaanlage moderat hinzugeschaltet wird. Wichtig: Die Kühlfunktion einige Minuten vor Fahrtende deaktivieren, das Gebläse aber weiterlaufen lassen – so wird der Verdampfer getrocknet und Bakterienbildung verhindert.

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Einige Autos der Premiumklasse haben mittlerweile automatische Trocknungszyklen im Systemmanagement. Wer diese Option hat, sollte sie aktivieren – oder beim nächsten Fahrzeugkauf bewusst danach fragen.

Fazit: Wer die Klimaanlage clever nutzt, spart Geld

Klimakomfort muss nicht teuer sein – wenn man weiß, wie es richtig geht. Kurzzeitbetrieb unter zehn Minuten vermeiden, die Anlage bewusst und effizient einsetzen und dem System regelmäßig die Chance geben, sich selbst zu reinigen.

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Zu den Kommentaren (2)
Blasius Kawalkowski

Blasius Kawalkowski
Redakteur

Blasius liebt Musik und Fotografie. Schon als Kind hörte er U2, Van Halen und Billy Idol auf einem Tonbandgerät. Dabei war er sowohl vom Rock der 80er als auch von der Bandmaschine fasziniert. Als er mit 6 Jahren die ersten Fotos mit einer Analog-Kamera machte, war der Weg zum Technikjournalisten eingeschlagen. Das verstärkte sich in seiner Lehre zum Kfz-Mechaniker und im Journalismus-Studium.

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2 Kommentare
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  • 24
    Jens vor 2 Wochen Link zum Kommentar

    Der Artikel beinhaltet mal wieder viel wilde Theorie. Aus der Praxis gesprochen, haben wir mehr Fahrzeuge in der Werkstatt mit defekten/Schimmel in der Anlage. Wo manuell die Klima bedient wurde.
    Fahrzeuge wo durchgehend die Ac im Automatik lief, hatten keine Auffälligkeiten.

    Schaltet man die AC aus wird zwar nicht mehr gekühlt, der Kompressor läuft aber weiter Art Leerlauf vereinfacht gesagt. Ähnlich wie im Winter ab 4 grad. Durch weg schalten der AC wird die Feuchtigkeit durch das Gebläse in den Fahrgastraum getrieben.


    Beim abstellen des Fahrzeuges wird das Kondenswasser ohnehin raus laufen. Pfütze unter den Fahrzeugen.


    Auch wenn der Anlage Gas fehlt wird vorsorglich die Kühlung weg geschaltete. Ab 2-3,5 bar in der Anlage wird, die Kühlung ohnehin weg geschaltet das der Kompressor kein Schaden nimmt. Ohne Gas / Öl frisst der Kompressor.


    Meine persönliche Empfehlung: nach > 20 Jahren als Meister.

    - Anlage im Automatik laufen lassen
    - 12 Monate / 15Tkm den Innenraumfilter erneuern.
    - nach 4-5 Jahren bei Fahrzeugen mit R1234yf mal ggf. die Klima prüfen lassen. Ob ausreichend R1234yf in der Anlage ist. Beim Wechsel auf Kontrastmittel bestehen.

    Desinfizieren nur wenn es wirklich nötig ist.

    Torsten10tacleKlaus E.


    • Olaf Gutrun 58
      Olaf Gutrun vor 2 Wochen Link zum Kommentar

      Mit dem Trocken fahren vor Fahrtende das ist schon richtig.

      Ich habe die Klima aus wenn sie nicht notig ist, keinerlei Feuchtigkeitsprobleme, die hat man nur kurz wenn sie an war und man sie aus macht.

      Stimmt nicht, es läuft nicht immer alles ab, da bleibt etwas stehen und da können sich die Bakterien bilden, klar die werden auch schnell weg gespühlt.

      Stimmt schon das der Kompressor mit dreht, aber eben ohne Widerstand.

      Finde schon das mein wagen ruhiger und sparsamer läuft wenn das aus ist, der große Lüfter läuft ja auch mit, die Lichtmaschine wird mehr gefordert.

      Gasaname im Leerlauf ist bei vielen Autos verzögerter. Das merke ich bei meinen Dienstwagen, aber ebenso beim kleinen 1.6 diesel ebenso beim großen 2.4 5 zylinder Diesel.

      Immer an ist nicht so meins, im Winter wenn ich die dauerhaft aus habe, erfolgt die Trocknung durch den Heiz radiator, da wird nichts feucht dann...

      Zu den Dichtungen, schmierung und so, 18 Jahre Volvo 550.000 Keinerlei Probleme, kein Schimmel, kein Kältemittelverlust, keine Feuchtigkeit( Alle 4 Jahre Klimaservice gemacht.)

      Mein Wagen schaltet zwar den Kompressor unter volllast kurz ab, eine gewisse Verzögerung hat man dadurch aber trotzdem und das auch bei sehr starken Maschinen ( Verglichen mit Kompressor aus, wo fast alle autos etwas ruhiger, schöner und sparsamer sowie agiler fahren.)

      Die echten Feuchtigkeitsprobleme hat man eigentlich nur nach dem Abschalten der Klima, macht man in so einem Fall die Heizung heiss, ist das auch schnell weg und danach dauerhaft trocken.

      Im winter gelegentlich die Klima maximal mal arbeiten lassen ist sicherlich nicht verkehrt.

      Die nehmen gerne mal 15ps + ein ganz anderes Reaktions & Ansprechverhalten. ( Manche Autos mehr manche weniger.)

      Starker Innenraumlüfter, Außenlüfter, Klimakompressor, das merkt man schon am Motorlauf, wie der Riementrieb härter belastet wird durch die Lichtmaschine und Kompressor.


      Mit Komoressor an aus und schädlich, was im Artikel steht, ist natürlich der pure Schwachsinn, das wissen wir beide.

      @Nextpit: Die Kompressoren werden ständig aus und ein geklinkt und die Last variiert auch.

      Natürlich lohnt es nicht auf Kurzstrecke das stimmt schon aber extra schädlich nein.

      Verbrauch misst man bei der Klima pro Stunde, verbräuche von 4L kommen wenn man 3h im Stau steht.
      1L sind typisch für Stadtverkehr & 0,5 für Autobahn.

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