Tobias
Aber nur mal angenommen, Google nutzt das Thema Sicherheit als Deckmantel aus und verbaut immer mehr Möglichkeiten... muss man das hinnehmen?
Ich denke, das Thema ich koplexer:
Ich stelle mir vor, dass Google mit Level 8-Fehlern überhäuft wird (IT-Jargon für "Der Fehler liegt beim Benutzer").
Warum das Display und der Flugmodus aus Sicherheitsgründen nicht mehr durch Apps steuerbar sein sollen, kann ich nicht nachvollziehen. Aber aus Usabilitygründen kann ich mir das schon sinnvoll begündet vorstellen. Google will einen Single-Point-of-Failure schaffen:
Beispiel 1:
Eine App schaltet das Display an, dadurch sinkt die Akkulaufzeit und das Prozess-Management hat zu wenig RAM verfügbar. Das System wird träge. Der User kritisiert Android für seinen Ressourcenhunger. Also beschneidet Google die Apps und überlässt die Display-Steuerung nur noch Android selbst.
Beispiel 2:
Eine App schaltet den Flugmodus ein, aber nicht mehr aus (und sei es aufgrund falscher Konfiguration durch den User), Der User bemängelt aber einen Bug, wonach sich der Flugmodus willkürlich einschaltet. Also beschränkt Google die Funktion derart, dass nur noch eine User-Interaktion die unmittelbare Umschaltung durchführt.
Hinnehmen muss man das nur bedingt. Du kannst zum Beispiel im Google Forum Deine Meinung posten. Du kannst Fehler oder unglückliches Verhalten im Bugtracker melden. Und Du kannst Deine nächste Kaufentscheidung davon abhängig machen oder auf Custom-ROMs ausweichen.
Zugegebenermaßen entsteht ein gewisser Gruppenzwang mit zunehmender Verbreitung bei wenig Systemauswahl.
Es ist eben wie immer:
Entweder hat man Freiheiten oder eine einfache Bedienung. Beides gleichzeitig erfordert in der Praxis Kompromisse auf beiden Seiten.
— geändert am 21.11.2012, 13:43:26
Die Tatsache, dass ich paranoid bin, heißt noch lange nicht, sie seien nicht hinter mir her!