Ingalena
Was spricht dagegen, dass alle WA-Phobiker einfach ihr E-Mail Programm anwerfen und auf diese Weise kommunizieren?
Weil damit das Problem nicht behoben ist. Jeder WhatsApp-Nutzer überträgt seine Kontaktdaten sowie die Metadaten (wann mit wem kommuniziert) an WhatsApp und damit an Facebook. Darunter auch die Daten der WA-Phobiker!!!
WhatsApp hat sich dazu in den AGB bestätigen lassen, dass der Nutzer von allen seinen Kontakten das Recht dazu hat:
WhatsApp Datenschutzrichtlinie
Informationen, die du zur Verfügung stellst
Deine Account-Informationen. Um einen WhatsApp-Account zu erstellen, gibst du deine Mobiltelefonnummer an. Du stellst uns regelmäßig die Telefonnummern in deinem Mobiltelefon-Adressbuch zur Verfügung, darunter sowohl die Nummern von Nutzern unserer Dienste als auch die von deinen sonstigen Kontakten. Du bestätigst, dass du autorisiert bist, uns solche Nummern zur Verfügung zu stellen. Du kannst auch andere Informationen zu deinem Account hinzufügen, wie beispielsweise einen Profilnamen, ein Profilbild und eine Statusmeldung.
https://www.whatsapp.com/legal/?l=de#privacy-policy-information-we-collect
Ich wette, dass kein WhatsApp-Nutzer auch nur einen einzigen Kontakt gefragt hat, ob dessen Daten an Facebook übertragen werden dürfen. Mich hat jedenfalls niemand gefragt.
Trotz Widerspruch werden dennoch alle Daten ausgelesen und an Facebook übermittelt.
Außerdem kannst Du seit Inkrafttreten der neuen AGB nur noch nach der App-Installation widersprechen. Also musst Du erst zusagen, um anschließend zu widersprechen. Dann können aber bereits alle Kontaktdaten übermittelt worden sein. Das werte ich als Täuschung der Nutzer und hoffe, Gerichte sehen das genauso.
Außerdem ist E-Mail alles andere als sicher. Zumindest, wenn die Kommunikationspartner keine Verschlüsselung einsetzen, was auch kaum einer macht.
Ingalena
Wenn E-Mails so unsicher wären, würden sie nicht zur elektronischen Kommunikation im Geschäftsleben benutzt werden.
Wenn E-Mail sicher wäre, hätte die NSA-Affäre gar nicht so groß werden können! Leider bekomme ich tagtäglich vom meinem externen Partnern Dateien mit Kundendaten per E-Mail, obwohl ich zigfach darauf hingewiesen habe, dafür SFTP zu verwenden. Und das von ITlern, die es besser wissen müssten! Von den Marketing-Leuten und Vertrieblern, die nur in Spaß und Geld denken, ganz zu schweigen.
E-Mail ist offen wie eine Postkarte! Dass Du die Verbindung zum Provider verschlüsselt, bedeutet nicht, dass die E-Mail Ende-zu-Ende verschlüsselt ist. Das machen nur wenige Provider untereinander. Aber nicht weltweit!
— geändert am 08.10.2016, 19:14:10
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