Sebastian
@Aries Ich kenne meinen Browserfingerprint und bei mir steht nicht drin, was auf meiner Festplatte gespeichert ist. Mir ist auch nicht klar, wie du darauf kommst, dass solche Infos mitgesendet werden.
Die Frage gebe ich an Dich zurück: Wie kommst Du darauf, dass solche Infos nicht mitgesendet werden? Das wurde, bevor alles SSL/TLS-verschlüssselt war, mehrfach nachgewiesen und aktuell plädiert Mark Zuckerberg öffentlich, Fingerprinting zu verstärken, um Apples geplanten Privatsphäreschutz in iPhones und iPads zu umgehen.
"Ja und? Trotzdem dürfen die Daten nicht VOR dem Login abfließen."
Welche Daten?? Meine IP und mein Browserfingerprint, weil ich eine Verbindungsanfrage an diese Module sende. Ein Kommunikationsaufbau mit den Servern.
Wenn keine Daten versendet werden, kann man die Verbindungsaufnahme ja abschalten. Du musst mir aber erklären, die eine Verbindung aufgenbaut wird, ohne dass Daten übertragen werden.
Noch mal: Fühle ich mch dadurch gestört - warum auch immer das so sein sollte - steht es mir frei diese Seite wieder zu verlassen!
Langsam habe ich das Gefühl, ich kann auch mit einer Wand sprechen...
Mit Verlassen ist nichts verändert. Die Daten sind bereits abgeflossen.
"Ist das Dein ernst? Dann empfehle ich Dir dringend, dich mal intensiv mit den Techniken zu befassen."
Konkret soll mir dann was genau auffallen??
Über was schreiben wir?
Kennst Du Suchmaschinen?
"Weil ich mir die Informationelle Selbstbestimmung wichtig ist. Das muss als Begründung reichen."
Dann nimm eine VPN-Verbindung und das ganze Thema hat sich erledigt. Tracking, Datenmissbrauch und alles weitere ist somit hinfällig.
Ein VPN sichert eine Verbindung zwischen zwei Punkten. Es hindert aber keine Website daran, Daten an Dritte weiterzuleiten. Die Site bekommt höchstens weniger verwertbare Daten. Das liegt aber daran, wie das VPN konfiguriert wurde.
Darum geht es auch nicht. Vielmehr kommt die Frage auf, wozu ich bei jeder Verbindung eine zusätliche Überwachung in Bezug auf Tracking usw. brauche? Ich wüsste nicht, welchen Vorteil mir das bis jetzt gebracht hätte.
Doch! Genau darum geht es und um nichts anderes!
Ich habe auch nicht von Überwachung geschrieben, sondern eizig und alleine, dass Verbindungen erfolgen, die an dieser Stelle weder technisch notwendig sind, noch dass NextPit davon ausgehen kann, dass jeder Nutzer bereits rechtlich wirksam einer Datenübermittlung zugestimmt hat.
"Aha! Was machen denn die Werbeblocker?"
Die Werbung ausblenden, die sich teilweise penetrant in den Vordergrund schiebt. Ganz einfach.
Und sonst nichts? Träum weiter! Die blockieren auch die Tracker.
"Schön! Aber was hat das mit dem Konflikt mit der DSGVO zu tun, die ich anspreche?"
Welchen Konflikt siehst du denn überhaupt? Welche Daten sind denn jetzt abgeflossen, die du nicht preisgeben willst? Es beläuft sich auf die Tatsache, dass du diese Seite besucht hast. Wenn ich draußen auf der Straße rumlaufe und einen Supermarkt gehe, sieht das auch Gott und die Welt. Hole ich mir dann von allen Personen eine DSGVO-Konforme Bestätigung ein, dieses Wissen nicht ohne meine Erlaubnis zu teilen?? Denn nichts anderes wird durch deinen Besuch auf dieser Seite vermerkt.
Da ist sie wieder: Die Wand!
Wenn ich auf NextPit.de bin, will ich einfach nicht dass andere irgendwelche Daten von mir bekommen. Gut, es gibt Auftragsdatenverarbeiter, aber Facebook und Google (von vielen anderen) verwenden die Daten eben nicht nur zur Auftragsdatenverarbeitung.
Im Supermarkt erfährt der Großhändler nicht, dass ich im Supermarkt XY bin, wie meine Laufwege sind und wo ich mich wie lange aufhalte.
Im Supermarkt erfährt die Firma, die die Werbeplakate gemacht hat nicht, dass ich im Supermarkt XY bin, wie meine Laufwege sind und wo ich mich wie lange aufhalte..
Das ist öffentliches Internet und kein privater Club.
Jetzt wird es komisch...
Was soll das Argument "öffentlich"?
Wenn Dir die Geldbörse auf dem Marktplatz gestohlen wird, ist das OK?
Wenn Dir jemand auf dem Bürgersteig die Faust ins Gesicht rammt, ist das OK?
...Google hat nirgendswo eine Akte über jeden einzelnen von uns angelegt.
Ähhh... Glaubst Du das wirklich? Du wirst Duich wundern, wer von Dir bereits eine Akte hat. Da sind Unternehmen dabei, deren Existenz kennst Du nicht einmal und die sitzen in Ländern rund um die Welt. Oder kanntest Du Cambridge Analytica, bevor bekannt wurde, dass die 90 Millionen Datensätze (oder wieviel waren es am Ende?) von Facebook abgerufen haben?
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