Mangelhafter Datenschutz? Ray-Ban Smart Glasses gucken und hören zu!


Die Ray-Ban Meta Smart Glasses von Meta sind ein beliebtes Wearable, aber sie waren seit ihrer Einführung nicht ganz frei von Bedenken, die sich vor allem um den Umgang von Meta mit der Privatsphäre und den Daten der Nutzer/innen drehten. Jetzt hat das Unternehmen eine neue Richtlinie eingeführt, die sich darauf auswirkt, wie es Daten über die Brille sammelt.
In einer E-Mail an die Nutzerinnen und Nutzer der Ray-Ban Meta Smart Glasses (zum Test) (via The Verge) kündigte das Unternehmen die Änderung der Datenschutzbestimmungen an. Darin werden zwei wichtige Änderungen hervorgehoben: die Interaktion der Meta-KI mit der Kamera und die Speicherverwaltung von Sprachaufnahmen.
Die Kamera von Ray-Ban Meta ist mit "Hey Meta" immer eingeschaltet
Die erste Änderung betrifft die freihändige Nutzung der Meta AI, die nun automatisch die Kamera aktiviert, wenn der Sprachbefehl "Hey Meta" verwendet wird. Das bedeutet, dass jedes Mal, wenn Ihr Meta AI ruft, auch die Kamera sofort eingeschaltet wird. Die Nutzer/innen können die Kamera nur in Verbindung mit dem "Hey Meta"-Befehl deaktivieren, indem sie den Sprachbefehl ganz abschalten.
Meta versucht, Bedenken über diese Änderung zu zerstreuen, indem es erklärt, dass Fotos und Videos, die mit "Hey Meta" aufgenommen werden, nicht zum Trainieren der KI-Modelle verwendet werden. Das Unternehmen fügte jedoch hinzu, dass sich dies ändert, wenn die Nutzer/innen die Medien auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, Cloud-Diensten und Meta AI selbst teilen, was eine optionale Aktion ist. Alternativ können die Nutzer/innen den "Hey Meta"-Befehl deaktivieren oder diese Interaktionen innerhalb der App löschen.
Meta trainiert seine KI mit Euren Audiodaten
Das Richtlinien-Update betrifft auch die Speicherung von Audioaufnahmen und Sprachtranskripten bei der Nutzung von Meta AI. Alle mit Meta AI aufgezeichneten Audiodaten werden standardmäßig gespeichert, und Meta erklärt, dass diese Daten zum Trainieren der KI verwendet werden können, um seine Produkte und Dienstleistungen zu verbessern.
Gleichzeitig entfernt Meta die Option, die Speicherung von Sprachaufnahmen und Abschriften auf einem verbundenen Telefon zu deaktivieren. Stattdessen können die Nutzer/innen Audiodateien nur noch über das Einstellungsmenü in der Meta Ray-Ban App löschen.

Meta hat keinen konkreten Grund für diese Änderungen an den Datenschutzbestimmungen für die Ray-Ban Meta-Brille genannt. Sie entspricht jedoch dem Trend, dass KI-Unternehmen die riesigen Mengen an Nutzerdaten, die sie sammeln können, nutzen, um ihre KI-Modelle zu trainieren und anschließend ihre Produkte und Dienstleistungen zu verbessern.
Natürlich haben die Nutzer/innen immer noch die Möglichkeit, diese Datenerfassungsmethoden zu deaktivieren, wenn sie die Ray-Ban Meta-Brille verwenden. Ihr könnt immer noch manuell Fotos und Videos aufnehmen, aber das kann das Freisprecherlebnis des Geräts beeinträchtigen. Nutzer/innen, die starke Bedenken bezüglich ihrer Privatsphäre haben, können sich dafür entscheiden, diese Funktionen ganz zu vermeiden.
Abgesehen von diesen datenschutzrelevanten Änderungen arbeitet Meta weiter an der Verbesserung des gesamten Wearable-Erlebnisses. Letztes Jahr hat das Unternehmen mehrere Verbesserungen für die Ray-Ban Meta-Brille eingeführt, darunter multimodale Unterstützung, Live AI und Echtzeitübersetzung.
Via: The Verge Quelle: Reddit/u/derpiotaku
Es war doch klar, dass auch die Smartclasses betroffen sein werden. Man muss aktiv widersprechen, wenn man nicht möchte, dass Meta die Daten nutzt.