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Huawei Band 7 im Test: Huawei Band 6 reloaded?

NextPit Huawei Band 7
© nextpit

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Ein 1,47 Zoll großes AMOLED-Display, 96 Sportmodi, permanentes SpO2-Tracking und 14 Tage Akkulaufzeit. All das verspricht das Huawei Band 7! Und ja, all das bot bereits das Huawei Band 6. Ob es dennoch signifikante Unterschiede zum Vorgänger des Fitnesstrackers gibt und ob sich der Kauf lohnt, verraten wir Euch im Test.

Huawei Band 7

Pro

  • Always-On-Display
  • Schönes AMOLED-Display
  • intuitive Bedienung

Contra

  • kein NFC
  • kein GPS
  • kaum Verbesserungen zum Vorgänger
  • kein Wireless Charging
Huawei Band 7
Huawei Band 7
Huawei Band 7: Alle Angebote

Kurzfazit und Kaufen

Das Huawei Band 7 ist unbestritten ein sehr guter Fitnesstracker. Zum Preis von knapp 60 Euro bekommt Ihr ein ganzes Füllhorn an Features. Das 1,47 Zoll große AMOLED-Display kann auch im Sonnenlicht gut abgelesen werden und außerdem gibt es nun auch ein Always-On-Display. Die Akkulaufzeit erreicht im Test zwar nicht die angekündigten 14 Tage, enttäuscht aber keineswegs. 96 Sportmodi und eine intuitiv zu bedienende Health-App auf dem Smartphone bieten alles, was Fitness-Fans brauchen.

Dennoch bleibe ich ein wenig ratlos zurück – weil es quasi kaum etwas gibt, was sich seit unserem Test des Huawei Band 6 geändert hat. Für 60 Euro ist das Gerät eigentlich ein No-Brainer, wenn Ihr noch kein Fitness-Armband besitzt. Wer aber einen einigermaßen aktuellen Fitness-Tracker von Huawei oder auch Xiaomi besitzt, muss sicher nicht zuschlagen.

Preislich liegen wir bei knapp 60 Euro, was für mein Empfinden ein fairer Preis für dieses Device ist. Zum Zeitpunkt unseres Tests im Juni 2022 gibt es bei Huawei aber auch eine feine Aktion, in dessen Rahmen Ihr ein zweites Huawei Band 7 zum halben Preis dazukaufen könnt. Wenn Ihr Euch beim Bestellen also mit einer zweiten Person zusammen tun könnt, zahlt Ihr lediglich 45 Euro.

 

Design und Display

Huawei setzt weiterhin auf ein 1,47” großes AMOLED-Display, hat das Gerät jetzt aber etwas dünner und mit 16 Gramm noch leichter bauen können.

Gefällt:

  • Schönes AMOLED-Display
  • Always-On-Display

Gefällt nicht:

  • Helligkeit nur in fünf Stufen regelbar
  • kein Umgebungslichtsensor

Gut gefällt mir immer, wenn ich einen Fitnesstracker tragen kann, ohne dass er mich am Handgelenk nervt. So gesehen ist es eine gute Nachricht, dass es Huawei gelungen ist, das Fitness-Armband noch zwei Gramm leichter zu bauen als den Vorgänger – die 16 Gramm merkt Ihr aber ohnehin kaum am Arm.

Huawei Band 7 auf einem Tisch liegend
Günstig und dennoch gut verarbeitet. Diesen Spagat versteht Huawei bestens. / © NextPit

Das liegt auch mit daran, dass die Verarbeitungsqualität gleich hoch geblieben ist und sich das Silikonarmband gewohnt angenehm tragen lässt. War das Huawei Band 6 noch 11,45 Millimeter “dick”, misst das Huawei Band 7 nur noch 9,99 Millimeter. Beim Display selbst hat sich nichts getan: Weiterhin 1,47 Zoll, weiterhin AMOLED, weiterhin 282 ppi und weiterhin eine Auflösung von 194 × 368 Pixeln.

Auch das rechteckige Design wurde beibehalten. Es misst 44,35 x 26 mm, ist gegenüber den 43 x 25.4 mm beim Huawei Band 6 also etwas länger geworden. Die Ränder sind zudem einen Hauch dünner geworden. Wasserdicht ist die Uhr auch nach ATM 5, was grundsätzlich zum Schwimmen reichen sollte. Ich empfehle dafür dennoch lieber ein Gerät mit ATM 10.

Display des Huawei Band 7
Das AMOLED-Display weiß zu überzeugen. / © NextPit

Für mein Empfinden bietet das Display nicht nur sehr knackige Farben, sondern ist mit 450 Nits auch hell genug, um es in der Sonne stets gut ablesen zu können. Im Test nervte es mich aber ein wenig, dass es keinen Umgebungslichtsensor gibt und ich die Helligkeit nur in fünf Stufen regeln kann. Egal, bei mir ist Helligkeit immer auf volle Pulle eingestellt, der Akku bedankt sich dafür.

Neu ist das Always-On-Display, welches ich für den Test aktiviert habe, aber im Alltag eigentlich nicht benötige. Da reicht es mir, wenn die Bewegung meines Handgelenks das Display aufweckt. Hier glaube ich allerdings, dass das Huawei Band 7 den Screen etwas lahmer einschaltet, als das beispielsweise beim Xiaomi Smart Band 7 der Fall ist. Alternativ weckt Ihr das Display mit Druck auf den physischen Button an der rechten Seite oder mit Tipp aufs Display auf.

Beim Material setzt Huawei für den Tracker selbst auf ein Polymermaterial, das Armband ist weiterhin aus Silikon gefertigt. Ihr könnt beim Huawei Band 7 aus vier verschiedenen Farben wählen: Graphite Black, Wilderness Green, Nebula Pink und Flame Red. Unser Testgerät ist übrigens die Variante in Rosa. Ein sehr, sehr blasses Rosa, was für mein Empfinden auch genauso gut ein irgendwie schmutziges Weiß sein könnte. Finde ich ehrlich gesagt suboptimal als Farboption, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Software und Bedienung

In Sachen Software und Bedienung bleibt beim Huawei Band 7 alles beim Alten. Und ja: Das ist eine gute Nachricht!

Gefällt:

  • Umfangreiche und übersichtliche Huawei-Health-App
  • Intuitives Menü
  • Praktischer Hardware-Button

Gefällt nicht:

Wer vielleicht schon das Huawei Band 6 oder auch das Honor Band 6 im Einsatz hatte, weiß: Das Zusammenspiel zwischen der proprietären Software auf dem Tracker und der Companion-App “Huawei Health” auf dem Smartphone funktioniert glänzend. Wenn ich den Software-Teil in diesem Test überschaubar kurz halte, dann bedeutet das eigentlich: No news is good news. Es wurde also nichts verschlimmbessert, nur weil man irgendwas Neues bieten wollte. Finde ich löblich.

Ihr verbindet Euch per Bluetooth 5.0 (hier hätte es gern ein Update geben dürfen) ruckzuck mit dem Smartphone und findet Euch sowohl im Menü auf dem Tracker als auch in der Huawei-Health-App sofort zurecht, auch ohne große Vorkenntnisse. In dieser Disziplin präsentiert sich Huaweis Tracker deutlich besser als jüngst das Xiaomi Smart Band 7 im Test.

Ihr navigiert zudem nicht nur per Touch durch die Optionen auf dem Fitnessarmband, sondern habt nach wie vor an der rechten Seite einen Hardware-Button. Ich bin sicher, dass die Bedienbarkeit auch ohne diese Taste eine optimale wäre. Dennoch genieße ich es, dass ich ein Workout ohne Hinschauen pausieren und weiterlaufen lassen kann, indem ich die Taste drücke.

Wischt Ihr seitlich übers Display, ruft Ihr die verschiedenen Widgets zur Herzfrequenz, Musikplayer, Wetter etc. auf. Drückt Ihr hingegen auf den Button, landet Ihr im Menü. Von Einstellungen über Eure aufgelaufenen Benachrichtigungen bis zu den Trainings- und Aktivitätsdatensätzen findet sich hier alles, was das Herz begehrt. Apropos Herz: Auch das Menü zur Herzfrequenz inklusive Übersicht der Herzfrequenzzonen findet sich in diesem Menü.

Ein bisschen blöd fand ich lediglich, dass ich bei einem spezifischen Workout in den dazugehörigen Einstellungen nicht die automatische Trainingserkennung aktivieren kann. Das geht nur in den globalen Trainingseinstellungen, allerdings ist das Jammern auf hohem Niveau. Unterm Strich lässt sich sagen, dass Ihr Euch auf Anhieb zurechtfinden werdet auf dem Fitnesstracker - egal, ob Ihr ein alter Wearables-Hase und Profisportler seid, oder ganz neu ins Fitness-Game einsteigt.

Features und Tracking

Das Huawei Band misst Herzfrequenz und SpO2 permanent, bietet 96 Trainingsmodi, überwacht Euren Schlaf, Euer Stresslevel und vieles mehr. Alles super, aber auch alles bekannt vom Huawei Band 6.

Gefällt:

  • Viele Sportmodi
  • permanentes SpO2- und Herzfrequenz-Tracking
  • smarte Erinnerungen

Gefällt nicht:

  • kein GPS, kein NFC
  • keine neuen Features

Sind fehlende Features eigentlich wirklich ein Kritikgrund? Wenn wir diesbezüglich im Grunde auch schon wunschlos glücklich waren? Das Huawei Band 7 ist ein Fitnesstracker, der Euch fürs Geld wirklich viel bietet. Jenseits von Gesundheits- und Fitnessfunktionen tut er all das, was Ihr erwarten dürft: Ihr kontrolliert Euren Musikplayer, nehmt Anrufe an, antwortet mit Schnellantworten auf Nachrichten, sucht nach Eurem Smartphone, habt Wetter und Benachrichtigungen im Blick und einiges mehr.

Spannend ist aber vor allem der sportliche und Health-Bereich. Hier gibt es nicht viel Neues zu vermelden, aber auch hier sind die Features umfangreich: Es gibt nach wie vor 96 Trainingsmodi, der Sauerstoffgehalt im Blut (SpO2) wird ebenso wie die Herzfrequenz dauerhaft überwacht, außerdem habt Ihr Stresslevel und die Qualität Eures Schlafs stets im Blick. Gezählt wird gewohnt präzise, aber bedenkt dabei, dass das nur Richtwerte sind und diese keine ärztliche Einschätzung ersetzen.

Rückseite des Huawei Band 7 mit Blick auf die Sensoren
Mithilfe dieser Sensoren wird Herzfrequenz und SpO2 erfasst. / © NextPit

Ihr könnt sowohl auf dem Smartphone als auch dem Tracker Workouts starten, auf Wunsch werden einige Disziplinen auch automatisch erkannt. Was den Fitnessbereich angeht, werden natürlich nicht nur Schritte, absolvierte Kilometer und Kalorien gezählt. Das von Huawei TruSport getaufte Fitness-System bietet Euch den Überblick über wichtige Kennzahlen wie den Lauffähigkeitsindex, VO2Max, die Erholungszeit und den Trainingseffekt.

Dazu möchte das Huawei Band 7 Euer digitaler Assistent sein, der auch über die nackten Daten an sich Fitness und Gesundheit für Euch auf dem Schirm hat. So bekommt Ihr Tipps zur Euren Übungen, es gibt Atemübungen, um Stress zu senken und Ihr bekommt Alarmmeldungen, wenn die SpO2- oder Herzwerte sich in unvernünftige Bereiche entwickeln. Außerdem werdet Ihr auf Wunsch erinnert, dass Ihr wieder ein Glas Wasser trinken solltet, oder es langsam an der Zeit ist, Eure Schritte zu machen.

Das gefällt mir richtig gut, weil es einen ganzheitlichen, durchdachten Eindruck auf mich macht, bei dem alle wichtigen Details berücksichtigt werden. Der einzige Haken, der mir in den Sinn kommt: Es ist nichts wirklich Neues dabei, bei dem sich ein Besitzer eines Huawei Band 5 oder 6 denkt, dass er jetzt unbedingt ein Update bräuchte.

Ach doch, noch ein Haken fällt mir ein und das ist einer, der von Jahr zu Jahr fetter wird: Wo sind GPS und NFC? Zumindest letzteres gibt es optional in der chinesischen Version, wir schauen hier aber in die Röhre. Wenn wir über die Feature-Liste eines wirklich herausragenden Fitnesstrackers sprechen, sollte es da meiner Meinung nach möglich sein, ohne Smartphone das Haus verlassen zu können - egal, ob ich GPS zum Joggen nutzen möchte, oder per NFC bezahlen!

Akku und Laden

14 Tage Akkulaufzeit verspricht uns Huawei, 10 Tage bei starker Belastung. Und binnen weniger Minuten tankt Ihr wieder Saft für weitere zwei Tage.

Gefällt:

  • Ordentliche Akkulaufzeit

Gefällt nicht:

  • kein Wireless Charging
  • kurzes, proprietäres Ladekabel

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wie eine springende Schallplatte anhöre: Auch hier hat sich nichts großartig verändert. Die Akkukapazität von 180 mAh soll dem Huawei Band 7 unter normaler Nutzung dazu verhelfen, bis zu 14 Tage durchzuhalten. Huawei selbst schränkt ein, dass bei intensiverer Nutzung eher 10 Tage realistisch sind. Das war auch exakt die Ansage fürs Huawei Band 6.

Ich hab das Gerät erst wenige Tage im Gebrauch und aktuell sieht der Trend so aus, dass viereinhalb bis fünf Tage drin sind. Aber nicht vergessen: Ich teste das Teil gerade und hab vom Always-On-Screen übers permanente SpO2- und Herz-Tracking bis zu massig aktivierten Social-Media-Benachrichtigungen alles aktiviert, was man nur irgendwie anknipsen konnte.

Sobald ich unter Normalbedingungen mit dem Armband unterwegs bin, kann ich Euch einen realistischen Alltagswert nennen. Bis dahin muss Euch die Info reichen, dass selbst bei intensivstem Gebrauch 4-5 Tage drin sind und eine zweistellige Tageszahl absolut realistisch scheint unter Normalbedingungen.

Huawei Band 7 ist zum Aufladen angeschlossen
Auch Huawei kocht beim Laden sein eigenes Anschluss-Süppchen. / © NextPit

Um den Akku einmal komplett zu laden, müsst Ihr etwa zwei Stunden einplanen, aber dank Schnelllade-Feature ballert Ihr in nur fünf Minuten so viel Strom ins Gerät, dass Ihr wieder 1-2 Tage durchhaltet. Wie in vielen Bereichen gleichen sich auch hier wieder die Bilder beim Huawei Band 7 und dem Xiaomi Smart Band 7: Die magnetischen Ladekontakte sind proprietär und das Kabel echt zu kurz. Bin ich froh, wenn die EU da den Deckel drauf macht und uns einheitlich mit USB-C laden lässt. Noch schöner wäre es, wenn ich hier kabellos laden könnte. Schade, Schokolade!

Fazit

Da stehen wir also nun, am Ende eines Testberichts, bei dem ich ehrlich gesagt immer noch auf der Suche nach den Kaufargumenten bin. Nicht, weil das Gerät nicht gut wäre – sondern weil Huawei ziemlich exakt dieses Gerät vor einem Jahr schon veröffentlicht hat. Der Preis von 59,90 Euro ist geblieben,

Huawei Band 7 von schräg oben
Nicht meine Farbe, aber davon abgesehen gefällt mir das Huawei Band 7 optisch richtig gut. / © NextPit

Always-On ist neu, der Displayrand minimal schlanker geworden und das Gerät insgesamt einen Millimeter dünner und zwei Gramm leichter. Zusammen mit dem Funktionsreichtum, den smarten Features für Sport, Gesundheit und Wohlbefinden und der gut zu bedienenden Health-App schnürt uns Huawei hier ein wirklich hochattraktives Gesamtpaket.

Ich bin durchaus geneigt, meine Meinung zu revidieren und wie Kollege Ben das Huawei Band 6 für ebenbürtig mit dem Xiaomi Smart Band zu halten. Mehr als die letztjährigen vier Sterne möchte ich dennoch nicht vergeben, weil der Unterschied zum Huawei Band 6 einfach zu gering ist.

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Zu den Kommentaren (1)
Carsten Drees

Carsten Drees
Senior Editor

Fing 2008 an zu bloggen und ist irgendwie im Tech-Zirkus hängengeblieben. Schrieb schon für Mobilegeeks, Stadt Bremerhaven, Basic Thinking und Dr. Windows. Liebt Depeche Mode und leidet mit Schalke 04.

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  • 24
    H G 05.07.2022 Link zum Kommentar

    Aus Versehen im falschen thread gepostet......

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