Pros des Letv Max

  • Gutes scharfes Display
  • Für die Größe geringes Gewicht
  • Gute Leistung
  • Gute Verarbeitung

Contras des Letv Max

  • Schwache Kamera
  • Kein LTE 800 MHz

Zum Abschnitt:

Letv Max: Preis und Verfügbarkeit

Das 6,3 Zoll große Phablet von LeTV Max fällt durch seine Größe sofort auf. In dieser Woche kam es bei uns an und die AndroidPIT-Redakteure reagierten abgeschreckt bis fasziniert. Der in China seit April 2015 erhältliche Smartphone-Exot ist in Deutschland nur über Importeure und internationale Händler zu erhalten.

Je nach Onlineshop variiert der Preis. Gearsbest verlangt für das LeTV Max stolze 608 Euro, während Oppomart 533 Euro verlangt. Trading Shenzhen, die uns das Testgerät zur Verfügung gestellt haben, listen in ihrem Shop das LeTV Max mit 32 GB für 447,- Euro, die 64-GB-Variante für 497 Euro und mit satten 128 GB kostet das China-Phablet dort 567 Euro. 

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Letv Max: Design und Verarbeitung

Bei der Gestaltung des Max hat sich der Hersteller LeTV nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Das Design des LeTV Max ist ein Mischmasch aus Apple iPhone 6 und Huawei Ascend Mate 7, gewürzt mit einem Hauch HTC One M9

Im Einzelnen bedeutet das, dass die Antenneneinfassungen vom Apple iPhone 6 und 6 Plus übernommen wurden. Die Platzierung des Fingerabdrucksensor auf der Rückseite stammt vom Huawei Ascend Mate 7. Und die Kamera und das Unibody-Gehäuse aus Aluminium könnten sehr gut auch vom HTC One M9 stammen.

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Den Design-Mischmasch beim LeTV Max sieht man hier am besten, ein Hauch Mate 7, kombiniert mit iPhone 6 und HTC One M9, fertig ist das LeTV Max. / © nextpit Image source: NextPit

Wenigstens hat das LeTV Max durch seine schiere Größe und des nahezu rahmenlosen Displays einen eigenständigen Charakter beim Design erhalten. Das Display misst gewaltige 6,33 Zoll in der Diagonalen und lässt somit jedes Samsung Galaxy S6 Edge+ und Note 5 mit ihren 5,7 Zoll Displays wie kleine Spielzeug-Handys aussehen. Reine Geschmackssache sind die unterhalb des Display platzierten Softkeys. Freunde von Onscreen-Tasten werden keine Freude daran haben, ich persönlich finde fixe Tasten besser, da man dadurch noch mehr Platz auf dem Bildschirm für Inhalte erhält.

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Die Softkeys unterhalb des Display sind Geschmackssache, helfen aber dabei, dass man das Display komplett nutzen kann. / © nextpit Image source: NextPit

Mit den Abmaßen von 167,10 x 83,50 x 8,90 mm kommt das LeTV Max schon sehr dicht an den bisherigen Phablet-Giganten, den Sony Xperia Z Ultra heran. Dieses Phablet ist in der Grundfläche mit 179,4 x 92,2 mm größer. Es ist mit 6.5 mm aber spürbar dünner als das LeTV Max.

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Die Antennen verstecken sich hinter den dunkel grauen Linien. Das kennen wir auch vom iPhone 6 und 6 Plus. / © nextpit Image source: NextPit

Zukunftssicher ist die Wahl des USB-Typ-C-Anschluss des China-Phablets. Sehr schön und praktisch ist, dass LeTV das mitgelieferte Kabel in einer kleinen Kabeltrommel verstaut und zusätzlich sogar einen kleinen MicroUSB-auf-Typ-C-Adapter mitliefert. Man kann also das mitgelieferte USB-Kabel zu Hause lassen und auf Reisen ein altes MicroUSB-Kabel inklusive Adapter mitnehmen.

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Mit dem Schalter kann man das LeTV Max stummschalten. / © nextpit Image source: NextPit

Auf der linken Seite gibt es noch einen kleinen und sehr feinen Button, den nur iPhone-Nutzer und seit kurzem auch Besitzer eines OnePlus 2 kennen: einen Mute-Switch. Leider lässt sich die Mute-Taste nicht frei belegen, sondern dient nur dazu, das LeTV Max stumm zuschalten. 

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Liebe zum Detail: Das Zubehör für das Phablet ist wohl durchdacht, denn ein microUSB auf USB-Typ-C-Adapter ist bei gelegt. / © nextpit Image source: NextPit

Letv Max: Display

Das herausragende Merkmal des LeTV ist das 6,3 Zoll große IPS-Display mit einer WQHD-Auflösung von 2.560 x 1.440 Bildpunkten. Natürlich kann das LeTV Max in Sachen Pixeldichte nicht mit einem Samsung Galaxy S6 Edge+ oder gar dem Sony Xperia Z5 Premium mithalten. Zum einen sind die Displays des S6 Edge+ und des Z5 Premium kleiner und haben mindesten die gleiche, wenn nicht gar eine höhere Auflösung – wie etwa das Xperia Z5 Premium mit seinen 4K. 

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Mit 6,33 Zoll ist das Display des LeTV fast so groß wie das vom Sony Xperia Z Ultra, löst aber mit WQHD auf. / © nextpit Image source: NextPit

In unserem Ersteindruck hinterlässt das Display eine sehr gute Helligkeit und Farbdarstellung. Auch die Schwarzwerte wirken sehr satt ohne Grauschleier. Ein 6,3 Zoll Display sorgt natürlich auch dafür, dass man nicht nur alleine auf das Smartphone schaut, sondern auch mit Freunden oder der Familie unterwegs Videos und Bilder gemeinsam betrachten kann. In solchen Fällen muss das Display natürlich blickwinkelstabil sein und Farben auch aus flacheren Winkeln gut darstellen. Hier lässt uns das LeTV Max nicht im Stich und kann sehr gut als Gruppenunterhaltungsmedium genutzt werden. 

Letv Max: Software

Smartphones aus China, egal ob diese nun von Xiaomi, Honor oder Huawei kommen, ist eines gemein: Der Umstand, dass diese mit einem sehr stark verfremdeten Android ausgeliefert werden. Auch beim LeTV Max liegt ein Herstelleraufsatz über Android, in diesem Falle Android 5.0.2 Lollipop. Er wurde so stark angepasst, dass man das Google-Betriebssystem gar nicht mehr erkennt. LeTV spricht auch gar nicht von Android als Betriebssystem, sondern von eUI. Vieles von eUI erinnert an Xiaomis MIUI oder Huawei EMUI. Sämtliche Apps werden nach der Installation einfach auf den Homescreen abgeladen.

LeTV Max Software
Auch eUI von LeTV ist stark an Apples iOS angelehnt. / © nextpit Image source: NextPit

Einen App-Drawer gibt es bei eUI überhaupt nicht. Ebenso wenig werdet Ihr auf einem neuen LeTV Max Googles Gapps finden, denn in China werden Android-Smartphones komplett ohne Googles Apps und Diensten verkauft. Aber es ist sehr einfach die Google-Apps nachträglich zu installieren, man braucht nur die Google-Installer (hier gibt es zum Download) und schon können die Dienste allesamt nachgefügt werden.

Letv Max: Performance

Im LeTV Max arbeitet mit dem Snapdragon 810 mit 2 GHz der selbe Prozessor wie in Sonys Xperia Z5 oder Z5 Premium. Der Unterschied liegt darin, dass der chinesische Hersteller dem Prozessor satte 4 GB Arbeitsspeicher zur Seite stellt.

In einem ersten Benchmark-Durchlauf schlug sich das LeTV Max mit einem Wert von knapp 58.000 Punkten sehr wacker. Dennoch sieht es so aus, dass die LeTV-Software das Max ausbremst. Zum Vergleich: ein OnePlus 2 erreicht mit einem 1,8 GHz schnellem Snapdragon 810 satte 62.000 Punkte.

AndroidPIT OnePlus 2 AnTuTu benchmark
Das OnePlus 2 legte am Anfang, trotz eines langsamer getakteten Snapdragon 810 einen besseren Wert in AnTuTu als das LeTV Max vor dem Software-Update. / © nextpit Image source: NextPit

Nach einem Update auf die aktuelle eUI Software hat LeTV anscheinend die Handbremse entfernt. Mit der Version 5.0.006S erreichte das LeTV Max in AnTuTu Werte, die für ein Smartphone mit Qualcomm Snapdragon 810 Prozessor typisch sind. 

Insgesamt sortiert sich das LeTV Max mit sehr guten Leistungswerten hinter Samsungs Galaxy Note 5 und Galaxy S6 ein, was nicht verwunderlich ist, denn deren Exynos 7420 Prozessor ist aktuell in Sachen Performance einfach die Spitze des Eisbergs.

leTv antutu
Nach dem Software-Update scheint die Software-Bremse gelöst zu sein und das LeTV Max rennt plötzlich. / © nextpit Image source: NextPit
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In Geekbench 3 kommt das LeTV Max schon sehr dicht an das von unser kürzlich getestete Galaxy Note 5 von Samsung ran. / © nextpit Image source: NextPit
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Gegen den Exynos 7420 im Galaxy S6 ist der Snapdragon 810 im LeTV Max, trotz 4 GB RAM, nicht gewachsen. / © nextpit Image source: NextPit

Letv Max: Audio

Der Klang des LeTV Max geht vollkommen in Ordnung, aber ist auch nicht überwältigend. Wie so viele andere Smartphones, ist auch das China-Phablet ein kleiner Blender. Warum? Ganz einfach, es wird einem aus ästhetischen Gründen ein Stereo-Lautsprecher im unteren Rahmen vorgegaukelt, aber in Wirklichkeit ist nur ein kleiner Monolautsprecher verbaut. 

Bei der Gesprächsqualität gibt es aber nichts zu beanstanden. Auch in lauten Umgebungen, wie zum Bespiel einer Straßenbahnhaltestelle oder an einer viel befahrenden Straße, war die Verständigung mit meinen Gesrpächspartnern gut.

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Der Kopfhöreranschluss sitzt seltsam versetzt, aber der Klang ist durch weg gut. / © nextpit Image source: NextPit

Letv Max: Kamera

Eigentlich sollte die Kamera des LeTV Max durchaus gute Fotos und Videos schiessen. Für den normalen Smartphone-Fotografen mag das auch zutreffen, aber unser Kameramann und Fotograf Toni war vom LeTV Max enttäuscht. Vor allem die minimalistische Ausführung der Software, die sehr stark an Apples iPhone Kamera-App erinnert, ist nicht ausreichend. Es ist nur die Wahl zwischen Foto, Panorama, Video und Slow-Motion-Videos möglich. Wenn man mehr Kontrolle über Einstellungen wie Weißabgleich, Blende, Kontrast und Co erhalten will, dann muss man umständlich die Einstellungen öffnen. Einen manuellen Modus gibt es leider nicht. 

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Die Kamera-App ist sehr überschaulich gehalten. / © nextpit Image source: NextPit
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Weitere Optionen sind nur über die Einstellungen der Kamera-App möglich. Ein manueller Modus wäre besser gewesen. / © nextpit Image source: NextPit

Auch bei der Qualität der Bilder ist unser Profi-Kameramann nicht zufrieden. Dunkle Flächen werden zu einem einzigen Matsch, wenn man dichter reinzoomt. Die Schärfe der Bilder lässt leider beim genauem Hinsehen auch zu wünschen übrig. Einzig die Makroaufnahmen stimmten uns noch mal positiv. Aber an dieser Stelle muss man auch sagen, dass für die normalen Smartphone-Alltag die Kamera durchaus brauchbare Schnappschüsse liefert.

LeTV Max Testbild
LeTV Max Testbild
Quelle: NextPit
LeTV Max Testbild
LeTV Max Testbild
Quelle: NextPit
LeTV Max Testbild
LeTV Max Testbild
Quelle: NextPit
LeTV Max Testbild
LeTV Max Testbild (Makro)
Quelle: NextPit
LeTV Max Testbild
LeTV Max Testbild (Makro)
Quelle: NextPit

Letv Max: Akku

Man könnte vermuten, dass das LeTV Max durch seine schiere Größe über einen riesigen Akku verfügt, aber das ist nicht der Fall. Mit 3.400 mAh ist der Akku des LeTV Max um satte 700 mAh kleiner, als der des Huawei Ascend Mate 7. Während das Ascend Mate 7 im Test locker 2,5 Tage Nutzung durchhielt, schafft das LeTV Max „nur“ 30 Stunden bei normaler Nutzung, mit regelmäßigem Abrufen von E-Mails, Internetsurfen und zahlreichen Telefongesprächen. Wenn man dann noch anfängt Games zu zocken, dann fällt die Akkulaufzeit schnell auf unter 10 Stunden. 

Letv max akku
Das LeTV Max unterstützt ein zeitgesteuertes Ein- und Ausschalten / © nextpit Image source: NextPit

Umfangreiche Stromsparmodi, wie es Galaxy S6-Nutzer kennen, gibt es beim LeTV Max nicht. Es gibt nur eine Möglichkeit den Stromverbrauch bei einem Akkustand von 20 oder 10 Prozent zu reduzieren. Zusätzlich gibt es noch eine Möglichkeit das LeTV zu festen Zeiten automatisch ab und anzuschalten. Wozu das tatsächlich gut ist, ist mir leider schleierhaft.  

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Zukunftssicher: Das LeTV Max verfügt schon über USB-Typ-C und auch Quick Charge 2.0 um den Akku aufzuladen. / © nextpit Image source: NextPit

Dank Quick Charge 2.0 lässt sich ein komplett leergelaufendes LeTV Max binnen von 120 Minuten wieder voll aufladen. Die halbe Akkuladung ist binnen 30 Minuten erreicht. 

Letv Max: Technische Daten

Abschließendes Urteil

Auch nach Abschluss des Tests zum LeTV Max sind die Eindrücke gemischt, wenn auch nicht mehr so schlecht wie zu Anfang des Tests. Die Verarbeitung und das Design wissen zu gefallen und für ein 6,3-Zoll-Phablet ist das Max von LeTV angenehm leicht. Das Display ist ein wahrer Multimedia-Künstler und man kann hervorragend mit Freunden und Familie unterwegs Videos und Bilder betrachten. 

Die Performance hat LeTV dank eines Software-Update verbessert und auf das Niveau der Snapdragon-810-Konkurrenz gebracht. Was das Bild etwas trübt ist die schwache Kamera, die in Sachen Schärfe und Farbdarstellung leider hinter der Konkurrenz herhinkt. Zusätzlich kommt dann noch die fehlende LTE-800-MHz-Unterstützung, typisch für importierte China-Smartphones, die für zahlreiche Power-User ein KO-Kriterium ist. In Großstädten kann man das noch verschmerzen, aber so bald es in die ländlichen Regionen geht, wird es ohne LTE 800 MHz schwierig. 

Ein Trost ist sicherlich der Preis. Aktuell verlangt der preisgünstigste Importeur für die 32 GB schmale 447 Euro, für die 64 GB 497 Euro und die 128-GB-Version wechselt für nur 567 Euro den Besitzer. Sony, Samsung und Co. verlangen für ähnlich ausgestattete Smartphones einen Aufschlag von 150 bis 200 Euro.