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Fahrrad und E-Bike vor Diebstahl schützen: Ist das der beste Tipp aller Zeiten?

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© Alistair MacRobert / Unsplash

Jedes Jahr werden in Deutschland rund 245.000 Fahrräder geklaut – und das sind nur die Fälle, die wirklich bei der Polizei gemeldet werden. Die Dunkelziffer ist vermutlich noch viel höher, weil viele den Diebstahl gar nicht erst anzeigen. Wenn ihr mal nachrechnet: Pro Tag verschwinden etwa 670 Fahrräder und E-Bikes. Und nein, die lösen sich nicht einfach in Luft auf – sie werden gestohlen. Das wirklich Bittere: Nur etwa 9,7 Prozent der Fälle werden aufgeklärt. Heißt konkret: Von den über 670 Rädern, die jeden Tag verschwinden, tauchen nur rund 65 wieder auf. Aber was könnt Ihr tun, damit Euer Fahrrad oder E-Bike auf der Straße nicht so leicht geklaut wird? Die Profis vom Auto Club Europa (ACE) haben da einen ziemlich cleveren Tipp.

AirTag und Co.: Fahrrad und E-Bike smart schützen?

Viele von Euch denken inzwischen direkt an einen GPS-Tracker, wenn es um Diebstahlschutz geht. Klar, wenn ihr so einen Tracker möglichst unauffällig am Fahrrad oder E-Bike versteckt, könnt ihr im Ernstfall Euer Rad orten. Je besser ihr ihn tarnt, desto unwahrscheinlicher, dass ein Dieb ihn gleich findet. Aber aufgepasst: Der Apple AirTag hat eine eingebaute Sicherheitsfunktion, die Euch zum Verhängnis werden kann. Die Experten vom Touring Club Schweiz warnen: iPhones schlagen Alarm, wenn ein fremder AirTag zu lange in der Nähe ist – als Schutz vor Stalking. Das heißt, ein Dieb könnte durch die Warnung auf den versteckten Tracker aufmerksam werden und ihn entfernen. Trotzdem: Lieber einen Tracker am Rad haben als gar keinen. Aber denkt dran: Wenn Euer Bike geklaut wird, solltet ihr nicht einfach losziehen und es aus fremden Kellern oder Höfen holen – das ist Selbstjustiz und strafbar.

Welches Schloss macht den Unterschied?

Ein Tracker allein reicht nicht – ohne richtiges Schloss geht gar nichts. Der ACE sagt ganz klar: Je dicker und schwerer das Schloss, desto sicherer ist es meistens. Je nach Sicherheitsstufe kommen Bügel-, Ketten- oder Faltschlösser infrage. Kabelschlösser? Die bieten nur wenig Schutz und sind eher was für kurze Stopps. Der Geheimtipp der Profis: Nutzt am besten zwei verschiedene Schlosstypen, zum Beispiel ein Bügel- und ein Faltschloss. Warum? Viele Diebe haben sich auf einen Schlosstyp spezialisiert und nur das passende Werkzeug dabei.

Und noch etwas: Schließt Euer Fahrrad oder E-Bike immer an gut beleuchteten und belebten Orten ab. Achtung: Manche Diebe sägen Fahrradständer an und tarnen das mit Aufklebern – also prüft vorher, ob alles stabil ist. Und ganz wichtig: Immer den Rahmen anschließen, nicht nur das Vorder- oder Hinterrad. Die lassen sich nämlich einfach abschrauben und mitnehmen.

Zu den Kommentaren (3)
Blasius Kawalkowski

Blasius Kawalkowski
Redakteur

Blasius liebt Musik und Fotografie. Schon als Kind hörte er U2, Van Halen und Billy Idol auf einem Tonbandgerät. Dabei war er sowohl vom Rock der 80er als auch von der Bandmaschine fasziniert. Als er mit 6 Jahren die ersten Fotos mit einer Analog-Kamera machte, war der Weg zum Technikjournalisten eingeschlagen. Das verstärkte sich in seiner Lehre zum Kfz-Mechaniker und im Journalismus-Studium.

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3 Kommentare
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  • Jimmy D 1
    Jimmy D vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    In Zeiten von Akkuflex und co. macht es dem Dieb auch nicht schwerer, wenn man zwei Schlösser benutzt.. Schlösser mit Alarm scheinen tatsächlich abzuschrecken, habe aber noch keine Erfahrungen damit gemacht.

    In Göttingen wurden mir in 3 Jahren breits 2 ebikes gestohlen. Mein Glück war, dass ich bisher jedes Rad versichert habe und jeweils die Kohlen wiederbekommen hatte. Das wäre mein Tipp...


  • 17
    Gerry Kobold vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    Ich habe ein ganz natürliche Alarmanlge in Form eines schwarzen russichen Terriers mit 75KG da geht Niemand aber wirklich Niemand näher als 3m näher ans Rad ;-)

    Jimmy D


  • Olaf Gutrun 58
    Olaf Gutrun vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    Ich habe zusätzlich eine super günstige u d praktische Alarmanlage dran, die mit einem bediener bis zu 200 meter reichweite scharf gestellt werden kann, tracker ist auch vorhanden, warnaufkleber ,, Gps Tracking sind dran" und ja zwei schlösser.

    Mein Rad kann ich dennoch nirgends stehen lassen, z.b die asc reverb Sattelstange kostet schon über 600€, ebenso die Carbon Laufräder. Kann man machen was man will so ein Rad kann man nicht stehen lassen.

    Gegen echte Profis und eine Akkuflex ist kein schloss der Welt sicher, da hilft es auch nicht verschiedene schlösser zu haben, so eine Flex macht alles in wenigen Sekunden offen.

    Bin stolzer Besitzer eines High End E Enduro's, das steht vllt mal mit Alarmanlage an kurz irgendwo wenn ich in einen Laden gehe, mehr ist da auch nicht drin kann man machen was man will.

    ( Schade das wir in einer Welt leben, wo so etwas sofort geklaut wird und niemand nur ein bissel skrupel hat.)

    Es gibt Leute, die klauen einem Kind sogar das Dreirad...

    Jimmy D

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