Beats Studio3 Wireless im Test: Wehe diesem Kopfhörer geht die Puste aus…
Was gibt es besseres, als ein paar Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung? Gerade wer tagtäglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen Heim und Arbeit pendelt, oder beruflich viel reisen muss, schätzt die modernen Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung. Mit dem erst kürzlich vorgestelltem Studio3 Wireless will Beats endlich auch wieder einen größeren Anteil dieser Nutzerschaft zurückgewinnen. Ob die lange Entwicklungszeit gefruchtet hat, erfahrt Ihr in unserem Test zum Beats Studio3 Wireless.
Preis und Verfügbarkeit
Man mag Beats Kopfhörer oder man mag Sie nicht, aber wenn man durch die Straßen läuft, dann sieht man doch häufig das kleine „b“ Logo auf vielen Kopfhörern. Irgendetwas macht also das Tochterunternehmen von Apple anscheinend richtig. Interessanterweise gibt es aber eine Zielgruppe, bei denen die Kopfhörer bis Dato nicht so gut angekommen sind und das sind die Nutzer, die auf eine aktive Geräuschunterdrückung setzen, um die Umwelt elektronisch auszublenden. In diesem Markt der hochpreisigen Modelle dominiert Boses QuieteComfort 35, Sonys MDR 1000X und auch Sennheisers PXC 550. Vergleicht man die Beats Studio3 Wireless mit diesen drei Konkurrenten, dann ist die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers von 349,95 Euro auf Niveau der Konkurrenz.
Design und Verarbeitung
Ein Grund, warum Beats in diesem Umfeld nicht so oft anzutreffen ist, liegt sicher auch an dem Umstand, dass Beats fast vier Jahre lange am Studio2 Wireless festgehalten hat. Aber nun soll der Nachfolger, die Studio3 Wireless mit Pure ANC, auch bei dieser Zielgruppe ein offenes Ohr finden.
Optisch hat sich aber nicht viel an der bewährten Designsprache von Beats geändert. Unser Testgerät ist bis auf die Firmenlogos auf den Außenseiten der Hörmuscheln und zwei Spangen am Kopfband in Matt-Schwarz gehalten. Typisch für Beats ist, dass man die Studio3 Wireless Kopfhörer noch in fünf weiteren Farben erhält.
Da es sich, wie der Name schon sagt, um einen Over-Ear-Kopfhörer handelt, der per Bluetooth auch kabellos an Smartphones angeschlossen werden kann, müssen am Kopfhörer auch die notwendigen Bedienelemente und weitere Anschlüsse angebracht werden. Beats hat diese aber geschickt in das Design einfliessen lassen, so dass diese auf den ersten Blick gar nicht ersichtlich sind. Das Logo auf der linken Ohrmuschel dient als Play/Pause-Button und kann auch dazu verwendet werden, um Telefonate anzunehmen oder auch zu beenden. Um die Lautstärke zu verändern, drückt man die Bereiche oberhalb und unterhalb des Logos. Eine kleine LED-Leiste zeigt den aktuellen Ladestand an. Beats verbaut eine Micro-USB-Ladebuchse und einen Audio-Kabel-Anschluss.
Besonderheiten
Für das Ein- und Ausschalten der aktiven Geräuschunterdrückung nutzt Beats den Powerbutton. Zweimal kurz hintereinander auf diesen Schalter und Pure ANC wird ein oder ausgeschaltet.
Als Besonderheiten hat das Beats Studio3 Wireless neben dem W1 Chip für Apple-iPhone-Nutzer ab der 7er-Version auch noch Pure ANC an Bord. Unter diesem Begriff versteht Beats nicht nur die aktive Geräuschunterdrückung per Gegenfrequenzen, sondern auch eine dynamische Audio-Kalibrierung in Echtzeit. Dafür sind in den Ohrmuscheln nach innen gerichtete Mikrofone verbaut, um die Funktion für die individuelle Passform und den Sitz der Kopfhörer anzupassen. Ein ähnliches Prinzip nutzt HTC auch bei dessen UltraSonic Kopfhörern für die Smartphones U11, U11 Plus und U11 Life.
Der W1 Chip von Apple erleichtert das Verbinden mit einem iPhone 7 oder neuer. Kopfhörer, die mit diesem Bluetooth kompatiblen Chip ausgestattet sind, werden sofort von den passenden iPhones erkannt und können mit einer Bestätigung sofort verbunden werden. Verwendet man mehrere iOS oder macOS Geräte mit einem iCloud Account, wird die Kennung durch einmaliges Pairing an die restlichen Geräte via iCloud übertragen. Einmal an einem Gerät eingerichtet, lässt sich also der Studio3 Wireless von Beats mit einem iCloud-Account sofort auf mehreren Geräten nutzen. Praktisch, aber eben nicht für Android-Nutzer. Hier bleibt nur der Gang via dem klassischen Pairing-Verfahren. Nach NFC braucht man bei Beats Kopfhörern nicht suchen.
Audio
Wie immer muss man bei einem Test von Kopfhörern vorweg schicken, dass der Klangeindruck ein sehr subjektives, situationsbedingtes und Musikgeschmack abhängiger Eindruck ist. Das menschliche Ohr unterliegt den Wetterlagen und mit dem steigendem Alter nimmt man Frequenzen anders wahr als noch im jungen Alter. Für mich persönlich ist ein ausgewogener Klang über die Frequenzbänder wichtig. Bässe sollen unterstützen, aber nicht Höhen und Mitten überlagern. Für meinen Musikgeschmack – Rock, Pop und R&B – ist der Studio 3 von Beats zum Großteil durchaus gut geeignet. Gegenüber den früheren Beats-Modellen wie dem Studio der 1. Generation hat das Unternehmen von Dr. Dre die Dominanz von Bässen sehr stark zurückgefahren.
Aber als bekannter US-amerikanischer Rapper ist eine neutrale Klangeinstellung nicht geeignet. So spürt man doch phasenweise, dass die Beats Studio3 Wireless hin und wieder Musikgenre-übergreifend die Klangbreite vermissen lassen und doch mal wieder die mittleren Tonlagen durch den Bass überlagert werden. Aber nochmals, der Bass ist bei Weitem nicht so dominant wie früher. Würde man nur Beats Kopfhörer wie z.B. die Solo3 mit dem Studio3 vergleichen, dann ist der Studio3 in Sachen Klang wohl der beste Beats Kopfhörer aller Zeiten. Aber im Vergleich zur Konkurrenz, dem Bose QuietComfort 35, dem Sony MDR 1000X und den Sennheiser PXC 550, alle drei konnte ich schon mal testen oder verwende ich als primäre Kopfhörer, sind die Beats Studio3 Wireless diesen drei zwar dicht auf den Fersen, aber kann Sie nicht übertrumpfen. Auch meine Kollegen Pierre Stepien und Luca Zaninello sagen nach einigen Tagen mit dem Beats Studio3 Wireless, dass sie als wirklich gut einzustufen sind, aber dass die Betonung der Bässe noch immer spürbar sind.
Akku
In Sachen Akku hinterlässt Beats mit dem Studio3 einen sehr guten Eindruck, den mir Pierre und Luca ebenfalls bestätigten. Beide nutzen die Studio über mehrere Tage hintereinander im Büro und unterwegs, und mussten kein einziges mal den Akku aufladen. Während meines Tests mit wechselnden Lautstärken und aktiviertem Pure ANC schafften die Beats verbunden per Bluetooth mit dem Sony Xperia XZ Premium insgesamt 18 Stunden. Verbunden mit einem iPhone 8 Plus hielten sie mit knapp 20 Stunden, dem W1 Chip zum Dank, noch ein Stück länger durch.
So gut die Akkulaufzeit auch ist, so groß ist die Not eines Beats Studio3 Wireless Nutzer, wenn der Akku auf Null Prozent steht. Dann bleiben die Studio3 stumm, auch wenn sie per beiliegendem Audiokabel an der Audioquelle angeschlossen werden. In diesem Fall muss per MicroUSB schnell eine Stromquelle angeschlossen werden. Hier verspricht Beats, dass dank Schnellladung Fast Fuel der Akku binnen von 10 Minuten wieder für 3 Stunden genutzt werden kann. Hilfreich, aber sinnvoller und von allen modernen BT-Kopfhörern der Neuzeit geboten, wäre ein reiner analoger Betrieb ohne Akku.
Abschließendes Urteil
Beats hat sehr lange benötigt, um die Studio3 Wireless fertigzustellen. Für Fans der Marke und für iPhone Nutzer, deren iOS-Gerät über den W1 Chip verfügt, sind die Studio3 Wireless sehr gut geeignet. Das Pure ANC unterdrückt sehr gut Umgebungsgeräusche und schottet den Nutzer in Verbindung mit dem geschlossenen Kopfhörer-Layout sehr effektiv von der Umwelt ab. Die Akkulaufzeit versetzt uns in die Lage, auch einen Langstreckenflug bis nach Australien in Ruhe zu genießen. Da schaltet sich wohl eher das Smartphone ab, bevor den Beats Studio3 Wireless der Saft aus geht.
Leider schränkt die harte Optimierung auf Apple-Produkte auch die Zielgruppe der Beats ein. Die im Kabel integrierte In-Line-Fernbedienung funktioniert nur mit Apple-Produkten, bleiben an Produkten ohne Apfel-Logo nutzlos. Und da wäre noch die Unbrauchbarkeit, wenn den Beats Studio3 Wireless mal die Puste ausgeht. Da hätte man doch gleich konsequent bleiben können und die Klinkenbuchse gleich komplett weglassen können, so wie viele Smartphone-Hersteller das Gegenstück am Smartphone mittlerweile auch schon verbannen.
Am Ende sollte man bei Kopfhörern den eigenen Ohren am meisten vertrauen. Geht in einen Laden, in dem Ihr die Möglichkeit habt, das eigene Smartphone mit den Studio3 Wireless zu koppeln, um diese Probe zu hören. Dann könnt Ihr nach Eurem subjektiven Eindruck abschätzen, ob gerade diese Kopfhörer Euren Vorstellungen entsprechen.
Ihr wisst schon, dass der W1 Chip nicht im iPhone, sondern in den Kopfhörern verbaut ist, oder? Das einfache Pairing klappt übrigens mit allen iPhones die iOS10 unterstützen, also sogar noch mit einem iPhone 5. Man Leute...
Gibt es bis auf die Akkulaufzeit, noch irgendwelche Einschränkungen bei den Kopfhörern (in Verbindung mit Android Geräten)?
Holt euch was vernünftiges KEF
Ich habe mir zum Testen die günstigen NC Kopfhörern "Teufel Mute BT" bestellt und bin gespannt wie der Sound ist 🎧
Die Bose sowie Beats sind für die gebotene Preis/Leistung zu teuer! 💶
Also vom Sound immernoch nix besonderes, vorallem für den Preis. Beats waren noch nie wirklich gut wenn man sich andere Kopfhörer in dem Preisbereich anguckt und das werden sie wohl auch nie sein.
Das ist immer der Schlüssel.
Mittelmaß bieten, grade so nicht scheisse sein aber auch nicht wirklich gut und die Masse kaufts.
Funktioniert mit Starbucks,MCDonalds etc etc...
Und mit Beats eben auch.
also meine Beats solo 3 wirelesse funktionieren mit Android 1 a selbst die steurenung an der Seite der Lautsprecher. sehe keinen mehr wert mit meinem iPhone 6 auser das flotte und stylische Paaren wie mit den Air pods
Kurze Zusammenfassung:
Für Apple-User empfehlenswert, für Android-User keine Vorteile gegenüber anderen Hörern.
Völlig unmöglich für Android Nutzer
Weil....?