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Das erwartet das NextPit-Team 2023: Von Mittelklasse-Handys bis Matter

nextpit preditions for 2023
© PK-Mediaproduction/Shutterstock.com, Collage: nextpit

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Drehten sich unsere Erwartungen zu Beginn des Jahres 2022 um Nachhaltigkeit und Fortschritte in der Computerfotografie, setzt das NextPit-Team für 2023 auf verbesserte Mittelklasse-Smartphones und die Demokratisierung von Smart-Home-Produkten. Wir listen hier einige unserer Erwartungen für das noch junge Jahr 2023 auf.

Bei der Betrachtung der Erwartungen unseres Teams fürs Jahr 2022 ist es interessant zu sehen, in welchen Bereichen sich die Branche in den letzten 12 Monaten am meisten entwickelt hat. Unsere Wetten auf die Fortschritte bei der Computerfotografie haben sich mit der Ankündigung von Smartphones wie dem Xiaomi 12S Ultra, dem iPhone 14 Pro und dem Google Pixel 7 Pro als richtig erwiesen. Wir sprachen auch über Verbesserungen bei der Verteilung von Software-Updates und sahen Unternehmen wie Samsung in diesem Bereich brillieren. Dicht gefolgt von verbesserten Software-Updates bei Android-Marken wie OnePlus und Oppo.

Außerdem gab es im letzten Jahr endlich die lang erwartete Rückkehr von Veranstaltungen wie MWC, IFA und Gamescom. Die Berichterstattung der Tech-Presse in einer Welt nach der Pandemie normalisierte sich also wieder. Auf wirklich erschwingliche Foldables oder die Überwindung der Hardware-Krise warten wir weiterhin.

Aber was hält das Jahr 2023 für uns bereit? In Anlehnung an die Vorhersagen für die Tech-Branche in diesem Jahr hat unser Team Erwartungen, Trends und Wetten für die Branche gesammelt, von denen ich im Folgenden einige mit Euch teile.

1. Das Jahr des Mittelklasse-Smartphones

Der Trend zu qualitativ verbesserten Mittelklasse-Smartphones war in den letzten Jahren eine Konstante. Mir scheint jedoch, dass sich die Debatte um diese Kategorie im letzten Jahr mit der Ankündigung des Nothing Phone (1) und des Google Pixel 7 erheblich zuspitzte. Während Nothing es schaffte, das Bewusstsein für ein cooles und erschwingliches Smartphone zu schärfen, gelang es Google, die Hardware zwischen den Generationen der Pixel-Reihe zu verbessern, ohne dass sich dies auf den Wert des Geräts auswirkt.

Nothing Phone 1
Die Glyph-Lichter auf dem Nothing Phone (1) beweisen: Midrange-Smartphones werden wieder cool! / © NextPit

Abgesehen von diesen beiden Beispielen zeigen Smartphones wie das Google Pixel 6a, das Galaxy A53 und die Xiaomi Redmi Note 11-Serie, dass Ihr nicht mehr als 600 Euro ausgeben müsst, um ein hochwertiges Bildschirm-, Leistungs- und Kameraerlebnis der Mittelklasse zu haben.

Ein weiterer von den NextPit-Expert:innen angesprochener Punkt, der einen größeren Erfolg der Mittelklasse im Jahr 2023 spricht: Wir erwarten im Vergleich zu den Premium-Modellen keine fetten Investitionen in die Hardware. Die Überarbeitung der Kameras in Serien wie dem iPhone 14 Pro und dem Pixel im letzten Jahr könnten dazu führen, dass wir in diesem Jahr geringfügigere Verbesserungen sehen.

Mein Kollege Antoine Engels bemerkt dazu allerdings sehr treffend, dass Samsung vielleicht an der Reihe wäre, etwas Neues auf den Tisch bringen. Seit der Einführung des Galaxy S20, so Antoines Meinung, hat der Hersteller nur noch marginale Verbesserungen im Fotobereich vorgenommen. Seht Ihr das auch so?

Schließlich erwarten große Teile des NextPit-Teams steigende Smartphone-Preise für 2023. Auch das erhöht die Chance, dass noch mehr Menschen zu Mittelklasse-Smartphones greifen.

2. Der Matter-Trend

Meine Kollegen Carsten Drees und Rubens Eishima wetten, dass 2023 das Jahr von "Matter" wird. Mit der Standardisierung von Smart-Home-Produkten werden immer mehr smarte Geräte in die Haushalte einziehen und das "Smart Home" zu einem echten Mainstream-Phänomen machen.

Matter smart home
Egal, für welchen Schalter Ihr Euch entscheidet, mit Matter sind die Kompatibilitätsoptionen endlos. / © Signify, CSA

Da praktisch alle großen Smart-Home-Hersteller den Matter-Standard unterstützen, wird die Wahl einer neuen smarten Glühbirne oder Mikrowelle endlich viel einfacher werden. Andererseits, so mein Kollege Stefan Moellenhoff, sehen wir sehr früh schon einige Stolpersteine, da einige Geräteklassen priorisiert werden müssen.

Außerdem gehen wir davon aus, dass Apps oder Services für die Smart Home-Steuerung an Bedeutung gewinnen und 2023 eine neue Generation von smarten Sprachassistenten auf den Markt kommen wird.

3. Weltweit verbreitete VR/AR-Brillen

2022 gab es also keinen Startschuss für Mixed-Reality-Brillen von Apple – aber 2023 scheint es definitiv so weit zu sein. Heute leiden diese Produkte von Unternehmen wie Meta noch darunter, dass diese Hersteller nicht über die Hardware-Produktions- und Vertriebskompetenz von Apple verfügt. Sobald Apple ins Spiel einsteigt, dürfte diese Sparte global richtig Fahrt aufnehmen.

Allerdings gibt es auch Kontroversen zum Zeitpunkt. Für meinen Kollegen Matt Zellmer – vielleicht der größte Enthusiast für diese Technologie im Team – ist dies das Jahr, in dem die XR-Brille weltweit vertrieben wird. Für meinen Kollegen Carsten hingegen wird diese Produktklasse im Mainstream erst nach 2024 wirklich durchstarten. Welcher Meinung seid Ihr?

Meta Quest 2
Das ist Matt mit der Meta Quest 2: Für ihn wird die XR-Brille 2023 richtig durchstarten. / © NextPit

4. Erwartet eine Flut von Plattformen für Künstliche Intelligenz (KI)

Ein weiteres Thema, das in fast allen Vorhersagen unseres Teams für 2023 auftaucht, ist die Entwicklung von KI-Plattformen. Mein Kollege Carsten glaubt, dass "KI alle Bereiche unseres Lebens durchdringen wird". Wir gehen davon aus, dass die durch KI verbesserten Funktionen der Hardware für einen echten Impact sorgen, schließen aber auch eine Flut von Marketing-Hypes nicht aus.

Eine Roboterhand berührt eine Menschenhand
KI-Programme werden im Jahr 2023 noch beliebter, ohne jedoch die Grenze zwischen Mensch und Maschine zu verwischen. / © maxuser/Shutterstock

Ein starkes Indiz dafür sind die Neural Processing Units (NPUs), die von Unternehmen wie Google stark beworben werden. So würde der Trend in diesem Jahr "200 NPUs" statt 200 Megapixel lauten – wie mein Kollege Benjamin Lucks erwähnte. Andererseits glaubt Ben, dass Big-Tech trotz der Verbesserung der Machine-Learning-Modelle zu langsam ist, um sie dieses Jahr in ihre Systeme zu implementieren. Trotz der Lawine von neuen und modernen KI-Plattformen ist die Qualität oder der Zugang zur Technologie möglicherweise noch zu limitiert.

Aber wie wir in letzter Zeit beobachten konnten, werden KI-generierte Texte und Bilder – zumindest auf den ersten Blick – oft nicht mehr von echten, von Menschen erstellten Inhalten und Bildern zu unterscheiden sein.

5. Wir setzen auf eine noch stärkere Quantifizierung des Menschen

Unsere zahlenmäßige Quantifizierung ist ein Trend, der für mich einen Höhepunkt erreichte, als mein Kollege Stefan ein Ultrahuman-Gerät testete. Damit ist es möglich zu verstehen, wie der Stoffwechsel je nach Kalorienverbrauch oder -aufwand reagiert. Die optischen Blutzuckersensoren in diesem Gerät sind das perfekte Beispiel für eine Technologie, die in Smartwatches integriert werden sollte – und die unsere Sicht auf die Ernährung auf individueller Ebene revolutionieren sollte.

Application Ultrahuman
In der Ultrahuman-App erhaltet Ihr alle möglichen Rückmeldungen zu Eurem Lebensstil. Hier seht Ihr, ob Eure Ernährung für ein langes Leben geeignet ist, zumindest aus Sicht des Blutzuckerspiegels. / © NextPit

Stefan meint: "Die Wirkung Eurer Ernährung 'live' zu sehen, zeigt nicht nur die tatsächliche Auswirkung dessen, was Ihr Eurem Körper zuführt, sondern öffnet auch die Tür zu einer auf Eure Körper zugeschnittene Präzisionsernährung." Ganz zu schweigen davon, dass solche optischen Blutzuckersensoren das Leben aller Diabetiker viel einfacher machen.

Mein Kollege Florian Philon hingegen setzt darauf, dass die Blutdruckmessung in diesem Jahr das Hauptmerkmal von Smartwatches sein wird. Seid Ihr mit ihm einer Meinung?

Von Mittelklasse-Smartphones bis Matter

Wenn ich mich für eine der fünf Vorhersagen unseres Teams für das Jahr 2023 entscheiden müsste, würde ich die Explosion von Smart Home-Produkten als sichere Sache betrachten. Was ich mir aber wirklich wünsche, ist, dass in diesem Jahr hochwertige Mittelklasse-Smartphones zu erschwinglichen Preisen auf den Markt kommen. Und Ihr?

Was sind Eure Erwartungen für 2023? Teilt Eure Gedanken mit unserer Community in den Kommentaren unten.

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Zu den Kommentaren (1)
Camila Rinaldi

Camila Rinaldi
Head of Editorial

Mit mehr als zehn Jahren Erfahrung im Testen von Smartphones und Wearables hat mich vor kurzem die Smart-Home-Sucht gepackt. Und obwohl ich vor zwei Jahren ins Apple-Ökosystem eingetaucht bin, bleibt Android eine meiner Leidenschaften. Zuvor war ich Chefredakteurin von AndroidPIT und Canaltech in Brasilien, jetzt schreibe ich für den US-Markt. Ich liebe meine Schallplatten und bin überzeugt, dass man neue Orte am besten übers Essen kennenlernt.

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  • 13
    Kabs 05.01.2023 Link zum Kommentar

    Ich glaube das Thema Energie sparen und zugehörige Technik wird ein wichtiger Bestanteil werden.

    Thomas_S

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