Honor Magic 5 Pro im ersten Test: das beste Kamera-Handy 2023?

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NextPit honor magic 5 pro camera module
© NextPit

Das Honor Magic 5 Pro soll besonders mit seiner Kamera glänzen, die auf drei 50-Megapixel-Sensoren setzt und bei DxoMark Bestnoten abräumt. Außerdem an Bord: Eine Videofunktion für Profis. NextPit hatte bereits die Gelegenheit zu einem kurzen Test des Honor Magic 5 Pro.

Pro

  • Vielversprechendes Kamera-System
  • Starke Leistung mit Top-Prozessor
  • 5.100-mAh-Akku mit 66-W-Schnellladen
  • Ordentliches Update-Versprechen
  • Schickes Design

Contra

  • Videofunktionen mit zweifelhaftem Nutzen
  • Ziemlich teuer

Kurzfazit

Aller Widrigkeiten der vergangenen Jahre zum Trotz gibt Honor nicht auf – im Gegenteil: Mit dem Magic 5 Pro bringt der chinesische Hersteller selbstbewusst ein neues Flaggschiff auf den globalen Markt – selbst im vielleicht von Huawei bekannten Design, das sicherlich aneckt.

Aber die drei Kameras sind nun mal das zentrale Element im Honor Magic 5 Pro – Ultraweitwinkelkamera, Hauptkamera und 3,5x-Zoomkamera haben jeweils (unterschiedliche) 50-Megapixel-Sensoren, dazu gibt's Log-Video bei 4K60, Support für HDR 10+ und sogar eine IMAX-Enhanced-Zertifizierung.

Abseits der ganzen Kamera steckt auch noch ordentlich Smartphone im Gehäuse, nämlich ein Snapdragon 8 Gen 2, ein an allen vier Seiten abgerundetes Display sowie ein 5.100 mAh starker Akku mit 66-W-Schnellladen. Als Betriebssystem kommt Android 13 zum Einsatz, natürlich mit den Google Play Services. 

Das Honor Magic 5 Pro soll ab Mitte April in Deutschland im Handel erhältlich sein. Los geht's preislich bei 1.199 Euro.

Design und Display

Das Design des Honor Magic 5 Pro ist auf jeden Fall exzentrisch – vorne wie hinten. Auf der Rückseite dominiert das auffällige Kamera-Modul, das Honor-typisch in einem Ring auf der Rückseite angeordnet ist. Im Vergleich zum Vorgänger ist der Ring jetzt auch beim grünen Modell in Gehäusefarbe gehalten – und damit zumindest etwas dezenter als beim Vorgänger.

Honor Magic 5 Pro Seitenansicht
Das 8,77 mm dicke Honor Magic 5 Pro ist nach IP68 gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt. / © NextPit

 

Auf der Vorderseite gibt's ebenfalls eine Kuriosität: Das Display ist nämlich an allen vier Seiten abgerundet. Das verleiht dem Honor Magic 5 Pro einen sehr runden, fließenden Look und fühlt sich auch gut an. Ob das in der Praxis dann auch sinnvoll ist, wird unser ausführlicher Test zeigen.  

Ganz sicher ist das Display aber mal schön anzusehen. Das 6,81 Zoll große LTPO-Panel löst 2.848 x 1.312 Pixel auf und sieht zumindest auf dem Honor-Event im Rahmen des MWC wirklich schick aus. Unter Kunstlicht beträgt die typische Helligkeit 120 Nits, bei Tageslicht feuert das Magic 5 Pro bis zu 800 Nits auf Eure Retina. Bei HDR-Content schafft das HDR10+-kompatible Display sogar 1.800 Nits. 

Honor Magic 5 Pro
Das Display kommt auf eine Pixeldichte von 461 ppi und ist mit der tollen Helligkeit auch in der spanischen Sonne noch wunderbar abzulesen. / © NextPit

Außerdem soll das Display dank einer Pulsbreitenmodulation von 2.160 Hz besonders flimmerarm dimmen und damit nicht den Schlaf beeinträchtigen, wenn Ihr Nachts noch ewig mit dem Smartphone herumdödelt.

Performance und Akku

Im Honor Magic 5 Pro steckt Qualcomms aktueller Flaggschiff-Chip Snapdragon 8 Gen 2. Das SoC haben wir bereits in etlichen Smartphones unter die Lupe genommen, beispielsweise auf dem ebenfalls zum MWC global vorgestellten Xiaomi 13 Pro (Test) oder der Samsung-Galaxy-S23-Serie (Vergleich). Die große Frage lautet: Wie stabil ist die Performance?

Das Magic 5 Pro, das wir auf dem MWC im Kurztest hatten, erlaubte leider keine Benchmarks. Sobald uns Anfang März ein Seriengerät vorliegt, werden wir diese Benchmarks in unserem ausführlichen Test auf jeden Fall nachholen. Bis dahin hat das Magic 5 Pro mit dem starken Qualcomm-SoC auf jeden Fall schonmal einen guten Ersteindruck hinterlassen. Das Interface ist wunderbar flüssig, Apps starten verzögerungsfrei – so soll es sein.

Honor Magic 5 Pro
Beim ersten Test läuft auf dem Honor Magic 5 Pro wirklich alles extrem geschmeidig – trotz noch nicht finaler Firmware. / © NextPit

Als Betriebssystem kommt Android 13 zum Einsatz, darüber legt Honor sein eigenes Interface namens MagicOS 7.1. Bei den Software-Updates legt der Hersteller gut nach – das Smartphone soll drei große Android-Updates und fünf Jahre Sicherheitspatches erhalten. Der Vorgänger Magic 4 Pro bekam noch nur zwei große Android-Updates (13 und 14) sowie vier Jahre Sicherheitspatches.

Die Akkulaufzeit können wir nach unserem kurzen Test nicht beurteilen. Allerdings ist der Akku mit 5.100 mAh gut aufgestellt, und 66 W beziehungsweise 50 W Schnellladen mit und ohne Kabel können sich sehen lassen.

Kamera

Die Kamera ist die ganz große Stärke des Magic 5 Pro, sagt Honor – und auch DxOMark, die das Smartphone auf Platz 1 ihrer Bestenliste hieven. Wir werden uns zu dem Thema sicherlich noch ein eigenes Urteil bilden. Auf jeden Fall hat das Smartphone mit seinen drei 50-Megapixel-Kameras beste Anlagen für hervorragende Fotos. 

Die Hauptkamera setzt auf einen laut Honor speziell angepassten Sony-Sensor namens IMX878 im 1/1,2-Zoll-Format. Die 50-Megapixel-Periskopkamera bietet eine 3,5-fache verlustfreie Vergrößerung und setzt auf den Sony IMX858. Im Ultraweitwinkel-Modul steckt schließlich der OmniVision-Chip OV64B mit Freeform-Linse.

Honor Magic 5 Pro
Während die Gehäuserückseite matt ist, spiegelt der Platz rund ums Kameramodul – hier wird eine warme Ziegelwand reflektiert, wodurch die blaue Fläche rötlich aussieht. Der Effekt ist in Wirklichkeit schön anzusehen. / © NextPit

Weitere Kamera-Hardware sind ein ToF-Sensor (IMX516) sowie ein Farbtemperatursensor und ein Flimmer-Sensor. Aus den ganzen Bild- und Tiefeninformationen sollen schließlich allerlei AI-Algorithmen schöne Bilder zaubern. So verspricht Honor unter anderem ein Feature für die Actionfotografie, bei der automatisch der höchste Punkt in einem Sprung geknipst wird.

Leider hatten wir bislang nicht die Möglichkeit, ausführlich mit dem Honor Magic 5 Pro zu fotografieren. Was wir aber bereits sagen können: Die Kamera-App ist gelungen umgesetzt. Auch bei schwierigen Lichtverhältnissen reagiert der Autofokus zügig.

Honor Magic 5 Pro Kamera-App
Die Kamera des Honor Magic 5 Pro macht beim ersten Ausprobieren einen guten Eindruck – die Kamera-App reagiert sehr flott. / © NextPit

Neben Fotos stehen beim Magic 5 Pro auch Videos im Vordergrund. Das Smartphone filmt mit einer 4K-Auflösung bei 60 fps, wahlweise mit HDR10+ oder im Log-Format mit 10 Bit Farbtiefe. Zu guter Letzt gibt's natürlich auch eine Selfiekamera mit 12 Megapixeln und nicht näher spezifizierter 3D-Tiefenkamera.

Honor Magic 5 Pro: Technische Daten

 

  Spezifikationen
Gerät
Design
  • Vierfach abgerundetes Displaypanel
  • IP68-Zertifizierung
  • Farben: Meadow Green, Black
Bildschirm
  • OLED 6,81 Zoll, LTPO
  • 1312 x 2848 Pixel
  • 120 Hz Bildwiederholfrequenz
Speicher
  • 8 / 12 GB RAM
  • 256 / 512 GB ROM
CPU / GPU
  • Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 | Adreno 740 GPU
Kamera
  • Hauptkamera: 50 MP | f/1.6
  • Ultraweitwinkelkamera: 50 MP | f/2.0 | 122° FOV
  • 3,5x-Telezoomkamera: 50 MP | f/3.0
  • Selfiekamera: 12 MP | f/2.4 | 3D-Scanner
  • Sonstiges: ToF-Kamera, Farbtemperatursensor
Video
  • 4K bei 60 FPS, HDR10+, Honor Log (10 Bit)
Schnittstelle/OS
  • MagicOS 7.1 basierend auf Android 13
Akku
  • 5.100 mAh
  • 66 W kabelgebundenes Laden
  • 50 W Wireless Charging
Audio
  • Stereo-Lautsprecher
  • keine Kopfhörerbuchse
Abmessungen & Gewicht
  • 162,9 × 76,7 × 8,77 mm | 219 g
Konnektivität
  • 5G | Wi-Fi 6 | Bluetooth 5.2 | NFC

Ausblick

Das Honor Magic 5 Pro ist ein Smartphone mit Ecken und Kanten – zumindest metaphorisch. Denn an der auf allen vier Seiten abgerundeten Front und dem exzentrischen Kameramodul auf der Rückseite scheiden sich die Geister. Die Technik ist dagegen vom Feinsten – der Snapdragon 8 Gen 2 arbeitet dem ersten Eindruck nach einwandfrei, die Kameras sind vielversprechend, und das Display sieht wirklich schick aus. In Kürze findet Ihr einen ausführlichen Test des Honor Magic 5 Pro auf NextPit.de.

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Stefan Möllenhoff

Stefan Möllenhoff
Head of Content Production

Schreibt seit 2004 über Technik und brennt seither für Smartphones, Fotografie, IoT besonders im Smart Home und AI. Ist außerdem ein Koch-Nerd und backt dreimal wöchentlich Pizza im Ooni Koda 16 – macht zum Ausgleich täglich Sport mit mindestens zwei Fitness-Trackern am Körper und ist überzeugt, dass man fast alles selber bauen kann, inklusive Photovoltaik-Anlage und Powerstation.

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2 Kommentare

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  • Joshua S. vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    Hört sich n1 an, mal sehen ob ich es kaufe ;)


  • Sabrina vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    "DxoMark Bestnoten abräumt."

    DXO testet nur selektiv einige wenige Eigenschaften.
    Das ist deshalb auch nur eingeschränkt aussagefähig.

    Man muss sich um das kümmern, was nicht getestet wird. Das wird in der Regel nämlich deswegen nicht getestet, weil es nicht gerade verkaufsfördernd ist, also eher nicht so gut.

    Eine der Glanzleistungen dieses DXO-Test ist der Auflösungstest der 64Mpx Ultraweitwinkelkamera gegen die 12 Mpx Ultraweitwinkelkamera des iphone, bei dem DXO dann messerscharf erkannt hat, dass bei der 12 Mpx-Kamera Verlust von Details auftreten.
    Das sollte sicher nicht das an dieser Stelle anzustrebende Niveau sein.

    Interessant ist das Gerät jedenfalls.
    Mal sehen
    - wie gut der Weißabgleich ist,
    - wie die Auflösung bei 2,5x Zoom aussieht
    - wie stark die Lens flares sind.

    Das hat DXO alles nicht getestet.

    Es ist für mich auch nicht hilfreich, wenn ein Gerät dann am besten abschneidet, wenn die Sonne mitten im Foto ist, aber bei normaler Fotografie, bei der man möglichst mit der Sonne von hinten fotografiert, dann vom Weißabgleich und der Ausbelichtung nicht so toll ist.

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