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Oppo A16s im Test: viel Smartphone für 140 Euro

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Das Oppo A16s kostet weniger als 140 Euro. Aber was bietet ein Android-Smartphone in dieser Preisklasse im Jahr 2021 eigentlich? Wir haben das schicke Einsteiger-Smartphone getestet.

Oppo A16s

Pro

  • ordentliche Kamera
  • schickes Design
  • gute Akkulaufzeit
  • gutes Display

Contra

  • teilweise hakelige Performance
  • nur eine "richtige" Kamera
Oppo A16s
Oppo A16s
Oppo A16s: Alle Angebote

Kurzfazit: Oppo A16s kaufen?

Das Oppo A16s macht vieles richtig. Die Hauptkamera liefert brauchbare Fotos und bietet sogar einen Nachtmodus, der freihändig mehrsekündige Belichtungszeiten erlaubt. Die Akkulaufzeit ist ordentlich und das Display gefällt. Design und Verarbeitung schließlich würden auch beim doppelten Preis noch durchgehen. Aber ganz klar: Bei der Performance muss man in dieser Preisklasse einfach Abstriche machen, und viel Flexibilität bei der Kamera darf man ebenfalls nicht erwarten.

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Oppo A16s: Design und Verarbeitung

Das Oppo Reno A16s sieht schick aus – insbesondere die blaue Farbvariante unseres Testgeräts macht echt was her.

Das hat mir gefallen:

  • schickes Design
  • wertige Verarbeitung
  • Schutzhülle im Lieferumfang
  • IPX4-Zertifizierung

Das hat mir nicht gefallen:

  • Kunststoffrückseite verkratzt leicht

Dem Oppo A16s sieht man seinen Preis auf den ersten Blick nicht an. Das Smartphone liegt gut in der Hand – sowohl ohne Hülle als auch mit dem mitgelieferten Bumper. Eine Schutzhülle ist grundsätzlich empfehlenswert. Der Aluminiumrahmen ist zwar erstaunlich kratzfest (Schlüssel? Kein Problem), doch für die Kunststoffrückseite gilt das leider nicht. Erfreulich und eine Besonderheit in dieser Preisklasse ist dagegen die IPX4-Zertifizierung zum Schutz gegen Spritzwasser. 

NextPit Oppo A16s side back
Schick, aber leider empfindlich gegen Kratzer: die Rückseite des Oppo A16s. / © NextPit

Die Tasten lassen sich gut erreichen und bieten angenehme Druckpunkte. Der Button rechts am Gehäuse fällt wie von selbst unter den Daumen. Das ist praktisch, denn in der Taste sitzt auch der reaktionsfreudige Fingerabdrucksensor. Auf der Unterseite gibt's einen USB-C-Port und eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse. Das passende Zubehör ist in Form eines 10-Watt-Netzteils inklusive Kabel und eines einfachen Headsets im Karton.

Oppo A16s: Display

Das Oppo A16s bietet ein für die Preisklasse sehr ordentliches Display. Klar: Wer durch die Lupe hinsieht, kann in den 720 x 1600 Pixeln leichte Unschärfen erkennen. Dafür ist das IPS-Display aber leuchtstark und bietet kräftige Farben.

Das hat mir gefallen:

  • helles, farbenfrohes IPS-Display

Das hat mir nicht gefallen:

  • "nur" 269 ppi

269 ppi – das ist nah an der Retina-Schallmauer, mit der Apple einst beim iPhone 4 das Pixelrennen eröffnete. Zehn Jahre später löst das menschliche Auge auch nicht höher auf, und daher sind 720 mal 1600 Pixel durchaus noch in Ordnung. Wer genau hinsieht, erkennt natürlich leichte Unschärfen. Auch das Lesen längerer Texte macht auf einem höher auflösenden Display natürlich mehr Spaß. Für den Alltag aus Social Media, Instant Messaging, Nachrichten lesen und E-Mail reicht's aber allemal.

NextPit Oppo A16s front camera
Das Display gefällt und lässt sich unter allen Lichtverhältnissen noch gut ablesen. / © NextPit

Apropos Alltag: Mit einer Helligkeit von 480 nits ist das Display des Oppo A16s ordentlich hell. Zumindest an freundlichen Herbsttagen kann auch die pralle Sonne die Ablesbarkeit nicht signifikant beeinträchtigen. Über dem Display sitzt eine Schicht aus Panda-MN228-Glas. Im Test konnten Schlüssel dem Glas nichts anhaben, beim Aufsetzen der Redaktionsschere ist allerdings ein leichtes Kratzen zu spüren. Besorgt Euch also lieber eine Display-Schutzfolie.

Oppo A16s: Software

Bei der Software schlägt sich Oppo traditionell gut – und konnte diese Woche erst Antoine mit ColorOS 12 überzeugen. Auf dem Oppo A16s verrichtet zum Marktstart ColorOS 11.1 gute Dienste.  Nachdem wir ColorOS 11 an anderer Stelle bereits getestet haben, möchte ich hier gar nicht weiter auf das Betriebssystem eingehen.

Das Update auf ColorOS 12 inklusive Android 12 hat Oppo bereits für das A16s angekündigt: In der zweiten Jahreshälte 2022 soll es soweit sein. Über angekündigte und anstehende Updates bleibt Ihr mit unserem großen Update-Überblick zu Android 12 immer auf dem aktuellen Stand.

Oppo A16s: Performance

Herzstück des Oppo A16s ist ein MediaTek Helio G35. Für Alltagsaufgaben reicht das SoC problemlos aus. Wer grafisch aufwändige Spiele zocken möchte, sollte allerdings das Sparschwein nochmal ein paar Runden schütteln.

Das hat mir gefallen:

  • Ausreichend Leistung für den Alltag und sogar für viele Games

Das hat mir nicht gefallen:

  • SoC kommt bei anspruchsvollen Games an seine Grenzen

Das Octa-Core-SoC setzt auf acht Cortex-A53-Kerne, von denen jeweils vier mit 2,3 respektive 1,8 GHz takten. Natürlich darf man von den Kernen keine Leistungswunder erwarten – Die A53-Prozessoren sind seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts der Standard für Mittelklasse- und jüngst immer mehr Einsteiger-Smartphones. Für alltägliche Aufgaben reicht die Leistung aber auch im Jahr 2021 allemal aus.

NextPit Oppo A16s
Allgemein geht die Performance des Oppo A16s in Ordnung. / © NextPit

Aber auch im Alltagsbetrieb genehmigt sich das Interface immer mal wieder kleine Verschnaufpausen, und beim Scrollen ruckelt's regelmäßig etwas. Alles nicht schlimm, aber so ganz smooth wirkt die Bedienung damit leider nicht. Im Vergleich zum Realme C11 mit Helio G35, das Ben im vergangenen Jahr getestet hat, läuft das Oppo A16s aber merklich flotter.

Klar: Power-User oder Gamer kommen mit dem Helio G35 mitsamt 4 GB Arbeitsspeicher irgendwann an Grenzen. Dass sich in Among Us die Mitspieler noch smooth in den Weltraum befördern lassen, war keine große Überraschung. Aber sogar Call of Duty: Mobile und PubG laufen noch vernünftig, wenngleich die Grafik natürlich sichtbar heruntergeschraubt wurde – es hat beim Testen sogar für ein Chicken Dinner gereicht.

Der Wild Life und Wild Life Stress Test von 3DMark ließen sich mangels Support für die Vulkan Graphics API leider nicht starten. Aber in den folgenden Benchmarks ist der Unterschied zwischen dem Helio G35 und dem MediaTek Dimensity 700 im 200 Euro teuren Realme 8 5G deutlich sichtbar. Wer keine grafisch anspruchsvollen Spiele zockt, kommt aber auch mit der Leistung des Oppo A16s gut hin.

Oppo A16s – Benchmarks

Modell/Test Geekbench 5 CPU (Einzel / Multi) 3D Mark Slingshot
Realme 8 5G 573 / 1769 3.321
Oppo A16s 167 / 997 840

Was gibt's sonst zur Ausstattung zu sagen? Vom 64 GB großen Speicher sind ab Werk knapp 50 frei – zur Erweiterung gibt's einen microSD-Kartenslot. In der kleinen Schublade finden zusätzlich noch zwei Mikro-SIM-Karten Platz. Gefunkt wird über Bluetooth 5.0, maximal WLAN 802.11n und NFC, letzteres zumindest beim A16s mit dem "s" im Namen. Der Mono-Lautsprecher wird vielleicht nicht gerade Euer Heimkinosystem ablösen, ist aber ausreichend laut für Klingeltöne oder gelegentliche YouTube-Videos im NextPit-Kanal.

Oppo A16s: Kamera

Das Oppo A16s bietet eine Triple-Kamera auf der Rückseite. Der 13-Megapixel-Hauptsensor liefert ordentliche Ergebnisse und knipst dank Nachtmodus sogar bei schlechten Lichtverhältnissen noch ganz ordentliche Fotos.

Das hat mir gefallen:

  • Hauptsensor liefert schöne Fotos
  • Guter Nachtmodus

Das hat mir nicht gefallen:

  • Makro-Kamera mit mäßiger Qualität
  • keine Ultraweitwinkel-Kamera

Mit der Zahl der Kameras ist das immer so eine Sache: Triple-Kamera ist nicht gleich Triple-Kamera. Bei Oberklasse-Smartphones mit drei Kameras findet Ihr zumeist Ultraweitwinkel, Weitwinkel und Telekamera vor – also drei Kameras mit individuellem Einsatzzweck. Bei Einsteiger-Smartphones wie dem Oppo A16s sind nicht alle Kameras direkt zum Fotografieren da. Einer der Sensoren beispielsweise hilft lediglich der Kamera-App dabei, anhand des Versatzes eine Tiefenkarte für den Bokeh-Weichzeichner zu errechnen.

NextPit Oppo A16s camera
Zwei der drei Sensoren des Oppo A16s sind im Alltag eher unwichtig. / © NextPit

Der dritte Sensor beim Oppo A16s ist eine Makrokamera, die eher in die Kategorie "Spielerei" fällt. Wer sich für Nahaufnahmen interessiert, kann aber bei guten Lichtverhältnissen durchaus ganz nette Ergebnisse erzielen. Jetzt aber zur Hauptkamera. 

ColorOS 12 Global Design No Dark Mode
Oppo A16s: Hauptkamera bei Tageslicht
ColorOS 12 Global Design
Oppo A16s: Hauptkamera bei Tageslicht (HDR)

Bei guten Lichtverhältnissen schießt die Hauptkamera ansehnliche, farbenfrohe Fotos. Wer auf bunt steht, kann die "AI" aktivieren, die primär mal die Sättigung nach oben schraubt. Der Weißabgleich leistet ordentliche Dienste und schlägt sich auch bei Misch- und Kunstlicht noch ganz ordentlich. Allerdings lässt die Farbwiedergabe bei weniger Licht, etwa bei Innenaufnahmen, schnell nach. Die Bilder wirken dann oft etwas flau.

NextPit oppo a16s sample photos indoor colors
Bei Innenaufnahmen mit wenig Licht wirken die Farben nicht mehr so kräftig. / © NextPit

Und selbst in der Problemdisziplin vieler günstiger Smartphones schlägt sich das Oppo A16s gut: bei schlechten Lichtverhältnissen. Allerdings solltet Ihr hier tunlichst den Nachtmodus nutzen, denn mangels Bildstabilisator braucht Ihr sonst wirklich extrem ruhige Hände. 

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Nachtmodus beim Oppo A16s
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Nachtmodus beim Oppo A16s

Auffällig ist allerdings der unentschlossene Autofokus trotz PDAF. Zwar sitzt der Fokus in der Regel schon irgendwo, aber nicht unbedingt an der richtigen Stelle, sondern beispielsweise gern mal auf dem Hintergrund. Hier hilft dann nur manuelles Antippen des Motivs.

ColorOS 12 Global Design No Dark Mode
Oppo A16s: Hauptkamera bei Tageslicht
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Oppo A16s: Hauptkamera bei Tageslicht (HDR)

Im Videomodus ist maximal Full-HD-Auflösung bei 30 Bildern pro Sekunde drin. Die Qualität geht in Ordnung, allerdings macht sich der fehlende optische Bildstabilisator schnell bemerkbar, wenn Ihr Euch beim Filmen nicht aufs Stillhalten konzentriert. 

Die Selfiekamera bietet eine Auflösung von 5 Megapixeln und schafft im Videomodus 1280 x 720 Pixel bei 30 fps. Die Qualität ist für gelegentliche Schnappschüsse in Ordnung, Wunder dürft Ihr aber keine erwarten. Erfreulich ist an dieser Stelle, dass der Portrait-Modus auch mit der Frontkamera funktioniert, und Ihr so bei Selfies den Hintergrund weichzeichnen könnt.

Erfreulich ist noch, dass die Kamera-App flott startet. Die Auslöseverzögerung ist außerdem dank PDAF gering, und auch der Wechsel zwischen den Modi oder Haupt- und Frontkamera geschieht recht flott.

Oppo A16s: Akku

Die Akkulaufzeit des Oppo A16s ist erwartungsgemäß gut. Schließlich hält sich der Anspruch in Grenzen, den das niedrig auflösende 60-Hz-Display und das Helio-G35-SoC an den 5000 mAh starken Stromspeicher stellen. 

Das hat mir gefallen:

  • Ladegerät im Lieferumfang enthalten
  • gute Akkulaufzeit

Das hat mir nicht gefallen:

  • maximale Ladegeschwindigkeit 10 Watt
  • kein Wireless Charging

Das Oppo A16s bietet eine ausgezeichnete Akkulaufzeit. Die meisten User dürften mit dem Smartphone über zwei Tage kommen – innerhalb eines Tages ist der Stromspeicher kaum leer zu kriegen. Selbst der "PCMark Work 3.0 Battery Life"-Benchmark brauchte bei maximaler Displayhelligkeit achteinhalb Stunden, um das Smartphone von 100 auf 20 Prozent herunterzunudeln. 

NextPit Oppo A16s jack
USB-C und Klinke – nice! / © NextPit

Positiv ist hier noch zu verbuchen, dass im Lieferumfang ein Ladegerät enthalten ist, wenngleich die Ladeleistung mit 10 Watt nicht gerade die Wurst vom Brot zieht. Wireless Charging ist nicht unterstützt. Ebenfalls positiv fällt im Test noch auf, dass das A16s seinen Akku schont, indem dieser Nachts immer nur auf rund 80 Prozent geladen wird. Der Rest wird dann erst zur Weckzeit vollgetankt. Das soll die Alterung des Akkus bremsen – denn Akkus altern bei sehr hohen (und niedrigen) Füllständen am schnellsten.

Abschließendes Urteil

Unterm Strich bietet Oppo mit dem A16s ein grundsolides Einsteiger-Smartphone zum fairen Preis an. Ja, auf Extras wie 90-Hz-Displays, Ultraweitwinkel-Kamera oder Schnellladen muss man verzichten. Aber Verarbeitung und Design gefallen, und mit ColorOS 11 beziehungsweise ab kommendem Jahr ColorOS 12 ist ein gelungenes Android-Interface an Bord. Für aktuell gut 130 Euro kann man hier nicht viel falsch machen.

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Stefan Möllenhoff

Stefan Möllenhoff
Head of Content Production

Schreibt seit 2004 über Technik und brennt seither für Smartphones, Fotografie, IoT besonders im Smart Home und AI. Ist außerdem ein Koch-Nerd und backt dreimal wöchentlich Pizza im Ooni Koda 16 – macht zum Ausgleich täglich Sport mit mindestens zwei Fitness-Trackern am Körper und ist überzeugt, dass man fast alles selber bauen kann, inklusive Photovoltaik-Anlage und Powerstation.

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