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Universal, Warner & Sony: Kommt jetzt der fette Musik-Deal?

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© nextpit (KI-erstellt)

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Lange schon läuft die Klage der Big Player im Musikbusiness – Warner, Sony und Universal – gegen KI-Musik-Start-ups wie Suno und Udio. Möglich, dass es eine außergerichtliche Einigung geben könnte. Die könnte den Musikmarkt weltweit massiv verändern.

Wir alle wissen, dass sich Sony, Universal und Warner den gigantischen Musik-Kuchen größtenteils unter sich aufteilen. Acts wie Taylor Swift, The Weeknd oder Drake scheffeln auf Spotify Milliarden Views. Gleichzeitig wird es für unbekanntere und/oder unabhängige Künstler:innen immer schwerer, halbwegs relevante Musikverkäufe oder Streaming-Zahlen zu erreichen. Möglich, dass KI diesen Verteilungswettkampf künftig noch einmal forciert – je nachdem, was die drei Musik-Riesen ausverhandeln. 

Kommt es zur überraschenden Einigung mit Suno und Co.?

Zumindest ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich da etwas bewegt, wenn man den Bloomberg-Bericht liest. Demnach haben sich die großen Drei nämlich mit den KI-Companies Suno und Udio darauf verständigt, außergerichtlich zu verhandeln und sich bestenfalls auch außerhalb der Gerichtssäle zu einigen. 

Worum geht es? KI-Start-ups wie Suno und Udio ermöglichen das Erstellen von Musik per Prompt. Wollt Ihr also einen Song, der Sirtaki und Metalcore kombiniert, aber mit einer eingängigen, poppigen Note? Kein Problem für die KI-Modelle der beiden genannten Unternehmen. Damit das so gut funktioniert, so der Vorwurf aus der Industrie, bedienen sich diese Start-ups an urheberrechtlich geschützten Liedern. Denn klar – ebenso wie bei ChatGPT mit Texten oder Midjourney mit Bildern, müssen auch diese Musik-Plattformen mit unendlich großen Datensätzen trainiert werden.

Laut Bloomberg läuft die Klage der Recording Industry Association of America (RIAA) – also des US-amerikanischen Branchenverbands der Musikindustrie – weiter. Dennoch soll nun unabhängig davon mit Suno und Udio ein Modell erarbeitet werden, nach welchem die Musikstücke legal zum Training genutzt werden dürfen. In der Praxis dürfte das dann so aussehen, dass diese beiden KI-Unternehmen Lizenzgebühren an Sony, Warner und Universal abdrücken – zumindest nach den Quellen, auf die sich Bloomberg beruft. Darüber hinaus sei es auch im Gespräch, dass die drei Konzerne auf eine Beteiligung der Unternehmen Suno und Udio bestehen.

Hört zum Thema KI und Zukunft der Musik doch gerne in unseren Podcast rein: 

 

Wie teuer wird es für Suno und Udio?

Feststehen dürfte, dass die KI-Unternehmen tief in die Tasche greifen müssen, wenn sie sich auf ein Lizenzmodell mit der Industrie verständigen können. Immerhin fordert die RIAA bis zu 150.000 US-Dollar pro Song, der fürs Trainieren der KIs genutzt wurde. Suno und Udio verweisen auf den Fair-Use-Case, von dem sie glauben, dass er in diesem Fall zutrifft. Wenn sie sich jetzt dennoch auf außergerichtliche Verhandlungen einlassen, erweckt das zumindest den Eindruck, dass sie von der Fair-Use-Geschichte nicht hundertprozentig überzeugt sind, oder aber durch eine riesige Industrie mit ihrer Armee aus Anwälten eingeschüchtert sind. 

Wie die Nummer ausgeht, ist nicht abzusehen. Aber es liegt auf der Hand, dass Warner, Universal und Sony deutlich mehr Kontrolle und Transparenz wünschen, während sich Suno und Udio eine flexiblere Handhabung vorstellen. Auch die GEMA in Deutschland und weitere europäische Verwertungsgesellschaften haben rechtliche Schritte eingeleitet, was es noch spannender macht, wenn wir auf diese Verhandlungen blicken. 

Ich habe ausreichend Fantasie, um mir verschiedenste Auswirkungen eines solchen Deals auszumalen. Einige davon sind so drastisch, dass der Musikmarkt komplett auf links gekrempelt werden könnte. Außerdem steht zu befürchten, dass die Schere zwischen Superstars und kleinen Künstler:innen weiter auseinandergeht. Verratet mir gerne in den Kommentaren, ob Euch das Thema interessiert, denn ich habe dazu noch einige Gedanken, die ich gerne mit Euch teilen würde. 

Via: heise Quelle: Bloomberg

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Carsten Drees

Carsten Drees
Senior Editor

Fing 2008 an zu bloggen und ist irgendwie im Tech-Zirkus hängengeblieben. Schrieb schon für Mobilegeeks, Stadt Bremerhaven, Basic Thinking und Dr. Windows. Liebt Depeche Mode und leidet mit Schalke 04.

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