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Fairphone 5: Hört endlich auf, nur auf technische Daten zu starren!

nextpit Fairphone 5
© nextpit

Hört auf, von den Spezifikationen Eures Smartphones besessen zu sein, das ist ein Befehl! Im Ernst, das heilige Preis-Leistungs-Verhältnis eines Smartphones ist eine Vision von Technik, die ich immer giftiger finde. Euer Handy hat nicht den neuesten Snapdragon-SoC oder fünf Kameras mit jeweils 200 Megapixeln? Was soll's? Das ist uns völlig egal!

Auf der IFA 2023 in Berlin sprach ich mit Miquel Ballester, dem Produktmanager von Fairphone. Ich bin auch gerade dabei, das Fairphone 5 zu testen, ein Smartphone, das gerade vorgestellt wurde.

Einer der Kritikpunkte, die immer wieder an Fairphone geäußert werden, ist, dass die Smartphones zu teuer sind für das, was sie leisten. Das Fairphone 5 wird für 699 Euro verkauft. In dieser Preisklasse haben Modelle wie das Nothing Phone (2) (Test), das Google Pixel 7 ( Test) oder das Xiaomi 12T Pro (Test) faktisch leistungsfähigere Datenblätter.

Aber sollten wir das nicht mit dem Pinsel der Gleichgültigkeit abtupfen? Vor ein paar Monaten hätte ich vielleicht noch nein gesagt. Aber ich beginne, meine Meinung zu ändern.

Technikbesessene sind eine sehr laute Minderheit – aber eben eine Minderheit

Diese Besessenheit von technischen Daten ist vor allem eine Sache der Technikfreaks. Ob Tester:in oder Nutzer:in, wir neigen regelmäßig dazu, zu vergessen, dass man sich in einer Blase befindet. Und vor allem vergessen wir oft, dass wir in der Minderheit sind.

Samsung, Xiaomi, Apple und Co. machen ihren Umsatz nicht mit Geeks, die die Anzahl der Bilder pro Sekunde zählen, die über den Bildschirm laufen, wenn sie eine App öffnen und schließen. Nein, sie verdienen Ihr Geld mit normalen Menschen, die nicht unbedingt etwas von Technik verstehen.

Antoine zerlegt ein Fairphone
Illustration eines Technikfreaks, der von technischen Datenblättern besessen ist. / © nextpit.

"Sie sind vielleicht in der Minderheit, aber sie sind sehr einflussreich", sagt Miquel Ballester. "Sie werden von normalen Nutzern gehört, die sie um Rat fragen, wenn sie ein technisches Produkt kaufen wollen. Wenn man eine gute Kamera sucht und sich nicht so gut auskennt, fragt man jemanden in seinem Umfeld, der sich besser auskennt als man selbst."

Dieser Begriff des Einflusses erinnert mich an ein Interview, das ich 2020 mit dem CEO von Realme, Madhav Sheth, führte. Auch er war der Ansicht, dass jeder Haushalt mit potenziellen Nutzer:innen seinen "Influencer" hat. Jemand, der mit Tech-Produkten vertraut ist und die Kaufhandlungen seines sozialen Kreises beeinflusst, indem er ihnen Ratschläge gibt.

Aber wie viele dieser Influencer interessieren sich wirklich für Nachhaltigkeit? Und wie viele Influencer sehen dies als ausschlaggebendes Kriterium für den Kauf eines technischen Produkts an, auf Kosten des Preis-Leistungs-Verhältnisses? Meiner Meinung nach sehr wenige.

Hersteller sollten weniger auf Technikbegeisterte hören

Aber Technikfreaks haben auch einen Einfluss auf die Hersteller. Wenn ihnen eine Funktion oder eine Wahl des Designs oder der Komponenten nicht gefällt, teilen die Technikfreaks dies sehr deutlich mit und die Hersteller hören oft zu, weil sie Angst haben, ihre Fangemeinde zu sehr zu verärgern.

Das Problem ist nicht, dass die Hersteller auf die Technikfans hören. Meiner Meinung nach ist das eine gute Möglichkeit, die Nutzer:innen in die Entwicklung von Produkten einzubeziehen, deren Zielgruppe sie ohnehin sind. Nein, das Problem ist, dass sie ihnen zu viel zuhören.

Wenn ich mir 20 Minuten lang dabei zuhöre, wie ich mit meinem Kollegen Rubens über die Ähnlichkeiten zwischen dem Snapdragon 778 SoC und dem QCM6490 des Fairphone 5 spreche, frage ich mich, wen das wirklich interessiert?

Fairphone 4 in Einzelteilen
Mein Kollege Ben hatte vor zwei Jahren in seinem Test des Fairphone 4 einen ähnlichen Gedankengang wie ich. / © NextPit

Meine Bedenken, meine Art, ein Tech-Produkt zu betrachten, stehen im Widerspruch zu den Erwartungen und Bedürfnissen gewöhnlicher Nutzer:innen, Laien eben. Und ich denke, wenn man diesen Laien fragen würde, bin ich überzeugt, dass er oder sie das Fairphone 5 nicht so beschränkt finden würde und dass unsere technikzentrierten Debatten lächerlich sind.

Ich denke, wenn die Hersteller sich ein wenig von ihrer Angst lösen würden, ihre Hardcore-Fans zu verärgern, würden sie feststellen, dass es der großen Mehrheit ihrer Kunden völlig egal ist, ob sie eine Bildwiederholrate von 120 Hz haben.

"In der Vergangenheit drehte sich auf dem Tech-Markt alles um Spezifikationen und es gab einen Wettlauf um die eine oder andere Technologie. Aber die Unternehmen haben eine große Rolle dabei zu spielen, die Leute über Technik aufzuklären. Sie könnten mehr über Nachhaltigkeit sprechen und sie zu einem viel wichtigeren Punkt in ihren Strategien machen", sagt der Fairphone-Verantwortliche.

Niemand nutzt sein Smartphone in vollem Umfang

"Doch, ich!" Los, Widerspruchsexperten, dieser Moment gehört Euch. Schreibt in die Kommentare, um mich zu widerlegen, jetzt oder nie!

Nun, nachdem Ihr Eure rhetorischen Impulse losgeworden seid, lasst uns weitermachen. Stellt Euch vor, wir hätten die Möglichkeit, eine Woche lang genau zu verfolgen und zu messen, wie wir unser Smartphone nutzen. Ich meine damit nicht, dass wir einfach nur auf die Batterieanzeige oder die Bildschirmzeit schauen, um zu sehen, wie lange wir eine Anwendung geöffnet haben.

Nein, ich meine, zu messen, wie viel RAM ich während meiner "Call of Duty Mobile"-Sitzung verbraucht habe. Oder wie viele Fotos mit 100-fachem Zoom ich gemacht habe. Wie viele Videos in 4K bei 60 FPS ich gedreht habe. Auf welche Helligkeit und welche Bildwiederholrate mein Smartphone eingestellt war.

Wenn ich eine Möglichkeit hätte, all das zu messen und zu quantifizieren, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich nicht mehr als 50 Prozent des Potenzials meines Smartphones, das durch sein Datenblatt ermöglicht wird, ausgeschöpft habe.

Antoine, der das ROG Phone 6 Pro in die Kamera hält.
Gaming-Smartphones verkörpern diese überflüssige Dimension eines Ultra-Premium-Datenblattes. / © nextpit

Meine Schwester, die nicht technikbegeistert ist, hat ein iPhone 14 Pro. Und ich weiß genau, dass sie es hauptsächlich für Anrufe und Nachrichten benutzt, meine WhatsApp-Anrufe ignoriert, auf Instagram nach Memes aus dem Jahr 2018 sucht, um sie mir zu schicken, und in Safari nach zwei, drei Sachen sucht.

Ich kann den Irrsinn noch weiter treiben. Stellt Euch vor, Ihr bekommt ein Smartphone mit einem neutralen Design und einer schönen Oberfläche. Ihr wisst nicht, ob es ein High-End-Gerät ist oder nicht. Es ist unmöglich zu wissen, ob es ein iPhone, ein Xiaomi oder ein Samsung ist. Und wir verpassen diesem Smartphone die technischen Daten des Fairphone 5.

Ich bin überzeugt, dass nur sehr wenige Menschen bemerken würden, dass sie ein "limitiertes" Smartphone in den Händen halten. Ich persönlich denke, dass ich eventuell die Bildwiederholrate von 60 Hz statt 120 Hz bemerken könnte. Natürlich würde ich es bemerken, wenn ich die Grafiken meiner Spiele nicht mehr auf das Maximum einstellen kann.

Aber selbst wenn ich es bemerken würde, bin ich der festen Überzeugung, dass es meine Nutzererfahrung nicht zu sehr beeinträchtigen würde.

Kompromissbereitschaft bis an die Grenzen ausreizen

Je mehr ich mich mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Tech-Branche beschäftige, desto mehr frage ich mich, wie ein Hersteller wie Fairphone wirklich Mainstream werden kann.

Um einen ausreichend großen Einfluss auf den Markt und unsere Konsumgewohnheiten zu haben, bedarf es massivem Zuspruch dieser Art von Produkten. Aber wie kann man Nutzer:innenr überzeugen, die nicht bereit sind, technische Zugeständnisse an ihren Geräten zugunsten der Nachhaltigkeit zu machen?

Der Fairphone-Vertreter sagte, dass hier durchaus einiges in Bewegung gerät. "Einige Leute sind bereit, zusätzliche Anstrengungen für die Nachhaltigkeit zu unternehmen. Anderen ist das egal und sie wollen keine Kompromisse eingehen. Was zählt, sind Komfort und Bequemlichkeit".

"Aber es gibt eine riesige Grauzone dazwischen. Viele Leute sehen diese Themen und wissen nicht genug darüber. Fairphone könnte für diese Menschen ein Einstiegspunkt sein und sie an diese Themen heranführen. So bekommt das Unternehmen selbst einen größeren Einblick in das, was hinter der Herstellung der Produkte steckt."

Und Miquel Ballester ist stolz darauf, dass "wir uns in diese Richtung weiterentwickelt haben. Heute wenden wir uns an einen Verbrauchertyp, der nicht bereit ist, Kompromisse einzugehen, sondern eine gute Kamera haben will. Und so entwickeln wir uns weiter. Wir verschieben Schritt für Schritt die Grenze der Kompromisse, die die Leute bereit sind, zugunsten der Nachhaltigkeit einzugehen, während wir uns unsererseits bemühen, bessere Produkte anzubieten."

Das Kameramodul des Fairphone 5 in Großaufnahme
Fairphone hat sich beim Fotomodul des Fairphone 5 Mühe gegeben, mit zwei 50-MP-Objektiven auf der Rückseite und einer 50-MP-Selfie-Kamera. / © nextpit

Wäre ein Fairphone 6 mit ultrahochwertigen technischen Daten möglich?

Könnte man sich zum Beispiel ein Fairphone mit einem Snapdragon 8 Gen 3 vorstellen? Technisch gesehen wäre es möglich, aber ...

Wenn wir über Nachhaltigkeit sprechen, sprechen wir in erster Linie über Herstellungsprozesse und Lieferketten. Die Positionierung von Fairphone zu diesen Themen ist sehr interessant, aber damit sollte ich mich in einem eigenen Artikel befassen.

Bei der Nachhaltigkeit geht es auch und vor allem um die Nachhaltigkeit des Geräts an sich. Die Software-Nachhaltigkeit und die Hardware-Nachhaltigkeit. Die Anzahl der Android-Updates, die Fertigungsqualität und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen.

Und es ist diese zwingende Nachhaltigkeit, die dazu führt, dass Fairphone derzeit nicht in der Lage ist, die neuesten Komponenten in seinen Smartphones zu verwenden. Ich habe dies in einem ausführlichen Artikel mit Agnès Crepet, der Verantwortlichen für Software- und Computer-Langlebigkeit bei Fairphone, erklärt.

In diesem Artikel erfahrt Ihr, dass die maximale Anzahl an Android-Updates, die ein Hersteller anbieten kann, sehr stark vom Hersteller des SoCs abhängt. Je länger die Unterstützung dauert, desto weniger lohnt es sich für den Chiphersteller. Ihr müsst also auf weniger hochwertige SoCs zurückgreifen, die in einer großen Anzahl von Geräten verbaut sind.

Samsung Exynos Qualcomm Snapdragon MediaTek Dimensity
Technisch gesehen wäre es möglich, ein High-End-SoC in ein Fairphone einzubauen. / © karandaev / Adobe Stock / nextpit

Aber stellen wir uns vor, dass Qualcomm buchstäblich ausrastet. Das Unternehmen ernennt einen neuen CEO, der sich sehr stark für die Umwelt einsetzt. Ein Hardcore-Umweltschützer, der entscheidet, dass der Snapdragon 8 Gen 3 mindestens acht Jahre lang unterstützt wird.

Könnte Fairphone unter diesen Bedingungen ein Premium-Smartphone in Betracht ziehen? "Ja", erklärt Miquel Ballester, ohne zu schmunzeln. "Aber dann kommen wir zum Preis. Wir sind ein kleines Unternehmen. Wir haben nicht die Größenvorteile der großen Hersteller. Wir sind nicht teurer, weil wir langlebiger sind. Der Großteil des Geldes, das wir einnehmen, fließt wieder in den Kauf von Komponenten."

"Auch heute, mit dem Fairphone 5, haben wir immer noch nicht Zugang zu allen Komponenten, die wir uns wünschen. Wir können nicht zu exotisch sein, weil wir nicht das Volumen haben, das wir brauchen", bedauert Miquel Ballester.

Ist ein nachhaltiges Smartphone und Mainstream unvereinbar?

Es ist klar, dass eine der größten Herausforderungen für einen Hersteller wie Fairphone das Volumen ist. Man muss mehr Smartphones verkaufen, um für die Zulieferer attraktiver zu werden, also bessere Komponenten erhalten, um bessere Smartphones herzustellen und mehr Smartphones zu verkaufen usw.

Dieser Kreislauf kann sowohl tugendhaft als auch bösartig sein. Ist es zum Beispiel wirklich nachhaltig, alle zwei Jahre ein neues Smartphone auf den Markt zu bringen?

"Alles ist eine Frage des Gleichgewichts. Man muss das Spiel mitspielen, das Geschäft nutzen, um etwas Gutes zu tun, und gleichzeitig sicherstellen, dass unsere Ziele immer mit unseren Verpflichtungen übereinstimmen."

"Im Moment habe ich das Gefühl, dass wir die richtige Balance in Bezug auf den Marketingzyklus gefunden haben. Wir bringen alle zwei Jahre ein Telefon heraus und haben festgestellt, dass dies der richtige Zeitpunkt ist, um auf dem Markt relevant zu sein, einen Medienmoment zu haben, in dem wir neue Produkte vorstellen und die Aufmerksamkeit der Netzbetreiber auf uns ziehen können. Wir können nicht mit einem Chip, der drei Jahre alt ist, zu einem Netzbetreiber gehen".

Fairbuds XL Tragekomfort
Nachhaltigkeit ist natürlich nicht nur bei Smartphones ein Thema. / © nextpit / © nextpit

Fazit

Ich persönlich glaube, dass wir nie das perfekte Gleichgewicht erreichen werden. Es wird immer technische Zugeständnisse geben, die man machen muss, wenn man ein nachhaltiges und ethisches Smartphone haben möchte. Aber ich glaube nicht, dass das etwas Schlechtes ist.

Beim Fairphone 5 z. B. bin ich der Meinung, dass die Nutzererfahrung absolut auf dem Niveau ist, das man von einem Smartphone im Jahr 2023 erwarten kann. Und ich habe wirklich Lust, mich von dieser Besessenheit von technischen Daten zu lösen.

Das ist für mich wahrscheinlich einfacher als für Euch, da ich die Smartphones, die ich täglich nutze, nicht kaufe. Sie werden mir von den Herstellern für meine Tests geliehen. Und der Wunsch, etwas für sein Geld zu bekommen, ist ein völlig legitimes Gefühl. Ich verurteile niemanden.

Ich bin nur der Meinung, dass die Erpressung mit Leistung und Neuheiten, die von den Herstellern praktiziert wird, eine giftige Strategie ist. Viele Umfragen in Europa zeigen, dass die Menschen ihre Smartphones länger nutzen wollen. Lest mal rein in die vorbereitende Studie zur Ecodesign-EU-Richtlinie. Ihr werdet sehen, dass Nachhaltigkeit ein viel wichtigeres Kaufkriterium ist, als wir in unserer kleinen Tech-Blase glauben mögen.

Auch ohne ethische Überlegungen möchte ich mein Smartphone länger behalten. Ich will, dass seine Leistung länger stabil bleibt. Ich will es auch nach zwei Jahren noch reparieren oder reparieren lassen können. Ich möchte länger Updates erhalten.

Und ich bin zunehmend bereit, einen gewissen Komfort zu "opfern", den mir die Illusion eines leistungsstarken Smartphones verleiht. Und Ihr?

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Zu den Kommentaren (40)
Antoine Engels

Antoine Engels
Head of Editorial NextPit France

Schwarzer Gürtel beim Lesen von Datenblättern. OnePlus-Fanboy in der Remission. Durchschnittliche Lesezeit für meine Artikel: 48 Minuten. Fact-Checker für Tech-Tipps in seiner Freizeit. Hasst es, von sich selbst in der dritten Person zu sprechen. Wäre in einem früheren Leben gerne JV-Journalist gewesen. Versteht keine Ironie. Head of Editorial bei NextPit France.

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Top-Kommentare der Community

  • Antoine Engels
    • Admin
    • Staff
    vor 3 Wochen

    Was weißt du schon davon, was ich brauche oder nicht brauche?

    Ich werde mich nicht wie du zum Thema Greenwashing äußern, ohne etwas darüber zu wissen oder zu kennen. Aber ich habe große Lust, das Thema zu vertiefen und mir genau anzusehen, welche Verpflichtungen Fairphone in Bezug auf Nachhaltigkeit und Ethik eingegangen ist.

    Die Frage, ob ihr Welfare Fund bestimmte Mining Organisationen in Afrika subventioniert, die sie beauftragen, interessiert mich zum Beispiel sehr. Und auch die Frage der Konfliktmineralien in der DRK ist ein Thema, das ich gerne erforschen würde.

    Und weißt du was, ich werde das tun, ohne jemanden zu verhöhnen oder zu verachten. Das ist doch verrückt, oder?

40 Kommentare
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  • ShowXTech vor 2 Wochen Link zum Kommentar

    Empfehlung von einem Enthusiast:
    Wenn du das Kleingeld auftreiben kannst und dein Handy mehr als zwei Jahre nutzen möchtest, go for it.
    Bin selber schon am liebäugeln...


  • Dermik, vor 2 Wochen Link zum Kommentar

    Das Problem am Fairphone ist vor allem dass es in China hergestellt wird. Einen auf nachhaltig machen während man gleichzeitig ein Regime unterstützt welches demokratiefeindlich ist, Minderheiten brutal unterdrückt und einen freien Staat (Taiwan) mit einem Angriffskrieg offen bedroht, das ist einfach nur zynisch.


    • Benjamin Quest vor 1 Woche Link zum Kommentar

      Schrieb jemand der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das auf einer Tastatur eingetippt hat, die aus China kam, vor einem Bildschirm saß, der in China gefertigt wurde und das mit einem "chinesischen" Mausklick hier postete. Auch in China kann man einen Unterschied machen, den Arbeitern bessere Löhne zahlen, darauf achten, dass die Ressourcen schonender verbraucht werden, etc. ...


  • Apache lol vor 2 Wochen Link zum Kommentar

    Du redest wie Shurjoka...wird langsam Zeit, dass es bei Dir auch "Tik-Tack" macht!


  • Karhu Keihäs vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    Hallo zusammen!
    Ich bin bzgl. Smartphone genau das gleiche wie bzgl. Auto: ein technisch komplett ahnungslosen Nutzer. Ich setze mich in mein Auto, drehe den Zündschlüssel und hoffe, dass es fährt. Dann fahre ich (und dann sehr umsichtig). Ich rase nicht, mir reichen 82 PS. Ich fahre nicht durch den Grand Canyon, mir reichen normale Reifen. Und ich hoffe, dass ich meinen Citroën noch viele Kilometer fahren kann, weil ich nicht ständig ein neues, hochmotorisiertes, getuntes Statussymbol brauche. Übertragen auf das Smartphone verhält es sich genauso. Ich lese Artikel, gucke im WLAN YouTube, schreibe Mails, organisiere mein Leben mit dem Kalender, mache tägliche Schnappschüsse und Urlaubsfotos, spiele aber keine Games und habe auch ein Social Media wie Facebook und so Kram. Meine einzige Leidenschaft: ich habe für jeden Sch€!$$ eine App: Vogelstimmen, Kräuterbestimmung, Netto, Lidl, Kaufland, ÖPNV, Tanken, Maßeinheitenumwandler, Navigation, Parkplatz, Blutspende etc. Aktuell habe ich noch ein Samsung S10e. Ich liebe es und ich möchte es eigentlich nicht aufgeben. Aber wegen des kompletten Support-Ende wird es mir mit Banking und Co. zu riskant. Jetzt schleiche ich auch um das Samsung S23 herum, obwohl ich weiß, dass ich das High-End-Teil mit seinen Fähigkeiten niemals ausschöpfend nutzen würde. Und ich schleiche um das Samsung A54 herum, das die ganzen Power-User-Influencer wegen seiner ach so schlimmen Leistungsschwäche in Grund und Boden machen kritisieren. Deshalb bin ich ausweichsweise auch auf das Fairphone 5 gestoßen und muss zu diesem feststellen, was ich sonst nur beim Glaubenskrieg zwischen Apple-Jüngern und Androiden kenne: es tobt ein teils hochemotionaler Glaubenskrieg zwischen Überzeugten und Ablehnen. Und der technisch ahnungslose, nach Orientierung suchende Laie, also ICH, steht hilflos dazwischen und weiß nicht, was er tun und kaufen soll. Ich weiß noch nicht einmal, ob nicht sogar das Fairphone 5 für mich "zu high end" ist, da mittlerweile ja sogar Samsung für die A-Klasse 5 Jahre Support bietet.
    Deshalb danke ich schon jetzt für jede hilfreiche Antwort, die mich aus meiner Ratlosigkeit herausführt.


    • Benjamin Quest vor 1 Woche Link zum Kommentar

      Ich würde sagen, dass das Fairphone 5 das S10e mehr als sehr gut ersetzt und auch seine 8 Jahre gute Diesnste leisten wird, wenn man keine total aufwändigen Spiele zocken will. Auch ein Samsung A54 wird es unter den geschilderten Umständen fünf Jahren lang prima tun. Zum Vergleich: ein "Unterklasse" Chipsatz von heute (Snapdragon 480G) ist schneller als ein Top Chipsatz von vor 5 Jahren (Snapdragon 835). Der Fairphone chipsatz sollte also deutlich schneller sein als das S10e und auch im Updaterahmen am Ende immer noch nicht frustrieren.


  • Oliver vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    Was für ein Artikel. 😁 Alle bisherigen Fairphones waren nicht nur überteuert, sondern auch im Praxis-Alltag einfach nur grausam. Ich kenne 2 Leute, die sich das Fairphone 4 aus idealistischen Gründen gekauft haben und nach wenigen Monaten wieder auf Ebay vertickten, weil das Ding ständig abstürzt, Apps regelmäßig einfroren und die Kamera nur bei den aller-aller-besten Lichtverhältnissen zu gebrauchen war. Und die 2 Kollegen waren auch keine anspruchsvollen Fotografen. Das Fairphone hat seine Berechtigung, ABER ausschließlich für Öko-Idealisten, die bereit sind VIEL GELD für ein gutes Gefühl auszugeben UND nur ganz wenige Ansprüche an ein Smartphone stellen.


  • Tim Schmid vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    Oh ja, habe ein Motorola egde 20 und spiele des öfteren, 144hz immer aktiviert und komme auf die 60 Hz des Energiesparmodus nicht mehr klar. Prozessor ist ein Snapdragon 778G und da ist auch Luft nach oben. klar, muss kein 8 Gen 2 sein aber ein 888 dürfte drin sein. Damit kann man alle aktuellen spiele spielen. und wenn Fairphone will, das das Handy auch noch am Ende des updatesuportes schnell genug ist, sollten sie mindestens einen solchen verbauen. außer natürlich sie wollen Geld sparen denn nur mit einem schnellen Prozessor ist es nachhaltig, da es dann länger hält. und es gibt Features wie 4k bei 60fps, was einfach zu schöneren Aufnahmen Beiträgt was das 5er nicht hat. (denke ich mal da meins auch nicht hat und ja die meisten wären zufrieden aber ich will MEHR)


  • Karsten K. vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    Es mögen wenige "Freaks" sein, aber die werden nach ihren Empfehlungen gefragt. Und zu 70% werden meine Empfehlungen befolgt, und ca in der Hälfte der 30% der nicht befolgten Empfehlungen gibt es früher oder später ein leicht schadensfrohes "Genau deswegen habe ich Dir das empfohlen".
    Ein anderen Argument für Top-Perfomance Geräte ist, dass sie auch noch ein paar Jahren ansehnlich ausgestattet sind. Und zumindest das ist "nachhaltig".


    • Tenten vor 3 Wochen Link zum Kommentar

      "Und zumindest das ist "nachhaltig"."

      Ich persönlich halte das nicht für nachhaltig. Du erzeugst die gleiche Menge Müll wie bisher auch schon, halt nur in längerer Zeit. Über einen kurzen Zeitraum betrachtet, mag das aussehen, als würde der Verbrauch von Ressourcen zurückgehen, über Jahrzehnte hinweg und bei Milliarden von Konsumenten bleibt es trotz allem ein gigantischer Ressourcenverbrauch und ein nicht minder gigantischer Müllberg. Wie die Industrie Greenwashing betreibt, so reden sich Konsumenten und Konsumentinnen gerne ihren Konsum schön. In drei oder vierhundert Jahren gibt niemand was drauf, ob man sein Smartphone heute drei statt nur zwei Jahre lang genutzt hatte. Für unseren Geldbeutel ist das natürlich positiv, wenn man nicht so oft kaufen muss, aber der Umwelt hilft das nicht wirklich.


  • Lukas Arnold vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    Als Technik influencer der Familie muss ich leider sagen dass das erste Argument immer der Preis ist, fast niemand in meiner Familie ist dazu bereit 700 € für ein Handy auszugeben sondern sie wollen immer das günstigste mit der besten Leistung. Der nächste Punkt ist diese angesprochene Leistung, wer so ein Handy wirklich 6 bis 8 Jahre lang nutzen möchte braucht einen Prozessor der das auch mitmacht und den hat das FP leider nicht. Das mag die ersten Jahre kein großes Argument sein aber die Kluft zwischen mittelklasse und High-End ist bei Handys deutlich größer als bei vielen anderen geräteklassen und nach spätestens 4 Jahren sollte selbst jemand der wenig Ahnung von so etwas hat merken dass er da ziemlich viel Geld für ziemlich wenig ausgegeben hat. Alleine für den Trend der Nachhaltigkeit bekommst du Menschen nicht dazu 700€ für Hardware auszugeben die man auch schon für 350€ bekommen würde. Ich selbst nutze ein xiaomi MI6 seit mittlerweile über 6 Jahren und der einzige Grund warum ich das heute noch verwenden kann ist weil die Leistung damals im High-End angesiedelt war. Ich habe durch Verwandte auch noch ein Samsung a51 was deutlich neuer ist und einen besseren Bildschirm sowie bessere Kameras etc besitzt aber trotzdem nutze ich lieber das xiaomi weil das xiaomi nicht ruckelt. Das ist der Grund warum ich der Meinung bin dass eine gute CPU in so einem Gerät leider ein Must-Have ist vor allem bei der Zeit die die Menschen das Gerät nutzen sollen. Ich bin der Meinung man sollte sich lieber ein Flaggschiff Phone gebraucht kaufen und selber z.b lineageOS drauf installieren, da hat man ebenfalls etwas für die Umwelt getan und reparierbar sind die für gewöhnlich ebenfalls, auch wenn nicht ganz so einfach. Ein 2 Jahre altes Flagship Phone ist immer noch !deutlich! schneller als ein neues FP5 und den Unterschied kann man selbst als Laie erkennen. Und ja, sicher braucht man nicht all die Leistung direkt aber wer 700€ für ein Handy in die Hand nimmt der will etwas das lange mithalten kann und nicht schon nach spätestens 2-3 Jahren spürbar veraltet ist da das ironischerweise nicht nachhaltig ist.


    • Tenten vor 3 Wochen Link zum Kommentar

      Ganz schön viel Text für die immer gleichen Ausflüchte, warum man gerade jetzt nichts für Nachhaltigkeit und Umweltschutz tun kann. Man ist natürlich voll dafür, aber nicht, wenn man dadurch keine Vorteile hat oder gar Verzicht üben soll. Dann doch bitte die anderen erstmal.

      Ich möchte ergänzen, dass ich das nicht verurteile, sondern einfach nur feststelle.


      • Lukas Arnold vor 3 Wochen Link zum Kommentar

        Sage es nur wie es ist, wenn mein Handy damals keinen highend-prozessor gehabt hätte dann würde ich es heute nach 6 Jahren nicht mehr benutzen. FP muss es schaffen Nachhaltigkeit und aktuelle Hardware unter einen Hut zu bekommen wenn sie wollen dass die Leute die Geräte so lange verwenden. Wenn sie es nicht 100% nachhaltig hinbekommen müssen sie halt einen Kompromiss machen aber ich sehe halt ansonsten nicht wirklich eine Zukunft. Und wenn Sie nur eine zweite Option machen die dann von mir aus auch mehr kostet aber dafür wenigstens einen aktuellen SoC verwendet, das wäre mir den Kauf wert. Ich persönlich wäre auch mit einem 80% nachhaltigen Handy zufrieden was dann aber dafür aktuelle Hardware besitzt. So sind es halt 0% bei mir. Man muss so ein Gerät halt auch gerne 6 bis 8 Jahre verwenden. Mit Nachhaltigkeit alleine verkauft sich so ein Gerät nur an Menschen die auf die technische Seite komplett scheißen und das Ding nicht für mehr verwenden als Internet und WhatsApp. Diese Menschen sind für gewöhnlich aber nicht die die 700 € für ein Handy hinlegen sondern eher so 200€. Das macht die realistische Zielgruppe leider sehr klein, nämlich Menschen denen die technische Seite egal ist und die so viel Geld übrig haben dass sie bereit sind allein für die Nachhaltigkeit diesen Preis zu zahlen.


    • Benjamin Quest vor 1 Woche Link zum Kommentar

      Nun ja. Ich hatte ein LG V30 (mit seinerzeit dem Top SoC), mit dem ich voll zufrieden war, allerdings war mit 2 Jahre nach Update-Ende das Ding irgendwie zu heiß (ich benutze es dank seines tollen DACs als Audioplayer weiter). Das Jetzige Smartphone hat "nur" einen Snapdragon 480G und wurde in der Fachpresse für seinen mickrigen SoC sehr gescholten. Ein kleiner Vergleich der Leistungsdaten förderte bei mir zutage, dass der "schlappe" 480er ca. 10% potenter ist als der alte 835er SoC. Gut, ich zocke nicht, ich brauche einfach ein Handy für allerlei Apps. Das LG hätte es noch getan und ich fand es nicht veraltet ... (P.S. ein Werksreset statt Neukauf wirkt oft Wunder!). Auf ein Smartphone aus dem Jahr 2008 mag das zutreffen (dass es nach 6 Jahren "fertig" ist), allerdings ist die Hardware mittlerweile in allen Klassen so potent, und die Software macht nicht mehr die großen Sprünge, dass das für ein Fairphone 5 noch zutreffend sein sollte. Wenn man fair ist würde man den Kaufpreis durch den garantierten Softwaresupport teilen und sich dann die Eur/Jahr anschauen. Da wird das Fairphone dann fast zum Schnäppchen.


  • dieCrisa vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    Ein Appell an eine Minderheit?

    Wenn die Masse nicht auf Datenblätter schaut, sollte sich ein FairPhone doch prächtig verkaufen. Nachhaltige und faire Wertschöpfungskette, Langlebigkeit, leichte Reparierbarkeit, .... Handy-Käufer, was willst Du mehr? Die Dinger müssten ja abgehen, wie geschnitten Brot!

    Tun sie aber nicht. Obwohl die Masse nicht auf Datenblätter schaut, obwohl die Masse mit einem FairPhone sogar schon überdimensioniert surfen und WhatsAppen.... würde. Man läge voll im Trend von Bio, Öko, Klimaschutz, Tierschutz, Naturschutz, ....

    Warum kaufen sie also nicht diese verdammt prima Geräte - nur Vorteile (für die Masse), egal, wo man hinguckt. Ist die Masse zu doof zum richtigen, nachhaltigen Handeln? Oder ist es schlicht doch nicht so, wie es hier suggeriert wird?

    "...Erpressung mit Leistung und Neuheiten, die von den Herstellern praktiziert wird, ist eine giftige Strategie..."
    Schon harter Tobak (ist "die Masse" nicht zu einer selbstständigen Entscheidung befähigt? Zu doof für diese Welt?). Ist aber auch egal, weil die Masse das (laut Umfrage) gar nicht will. Nur die doofen Verkaufszahlen halten sich nicht an die Umfragen.

    Irgendwas beißt sich doch hier gewaltig.


  • Tim Eisenlohr vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    Danke für den letzten Anstoß, nach 4 Generationen Fairphone, jetzt endlich das erste zu kaufen.


  • Thomas Wolters vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    Ist es nicht erstaunlich da wir `Freaks` ja in der Minderheit sind , daß sich das s23 Ultra am Besten verkauft und auch der Umsatz der Premiumsmartphones immer weiter anzieht?
    Ich freue mich schon auf Deinen Bericht Antoine wie alle aus der Nextpit Redaktion jetzt ihre Top Geräte ( Smartphone ) verkaufen und sich ein Fairphone zulegen.Sicherlich werdet Ihr alle mit gutem Beispiel voran gehen.Das dürfte klar sein.Wie gut die Hersteller auf Euch hören kannst Du spätestens dann sehen, wenn ihnen Dein Preis-Leistungsgebashe ( was ich persönlich äusserst unterstütze ) am..... vorbei geht und im Gegenteil die Preise sogar noch weiter anziehen.


    • Carsten Drees
      • Staff
      vor 3 Wochen Link zum Kommentar

      Nein, es ist nicht erstaunlich. Nicht, wenn man den Artikel gelesen und auch verstanden hat. Es geht nicht darum, dass sich die Zahl der "Freaks" 1:1 in verkauften Geräten ausdrückt. Aber es sind Leute wie wir Smartphone-Tester, wie Influencer usw., die sowohl potenzielle Käufer beeinflussen und auch die Hersteller glauben lassen, dass das Spec Sheet eine viel wichtigere Rolle spielt als alles andere.
      Die "ich freue mich schon, wie alle aus der Redaktion jetzt ein Fairphone zulegen"-Argumentation finde ich auch schräg. Ein Autor schreibt ein Opinion Piece und daraus leitet sich für Dich ab, dass jetzt alle so zu handeln haben? Raffe ich nicht. Wobei - ich sehe es schon auch so wie Antoine und ertappe mich dabei, dass ich für mich halbherzige Ausreden finde, wieso ich jetzt lieber das Smartphone mit der tollen Kamera kaufe, statt mich für das nachhaltige zu entscheiden usw. Ich ziehe daher einen Wechsel tatsächlich in Erwägung.


      • Thomas Wolters vor 3 Wochen Link zum Kommentar

        Ich habe meinen kleinen Kommentar unter dem Aspekt der Ironie geschrieben.Thomas Oppenheim scheint das mit seinem Daumen hoch verstanden zu haben.Schau Carsten.Ich verfolge Deine Artikel seit Mobilegeeks.Du hast dort mit Palle zusammengearbeitet.Einem Meister der Ironie und dann hast Du das nicht bemerkt?Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg.Ich werde auch weiterhin Deine Artikel mit Genuss lesen.


  • Martin vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    .


  • Druffgschisse vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    Ich habe das Samsung Galaxy S23 Ultra nur aus einem Grund gekauft: der Zoom. Kein anderes Smartphone bot bis dato diesen Zoom. Den Rest, vor allem Stift usw., nutze ich gar nicht. CPU is mir genau so Latte wie RAM. Hauptsache es ruckelt nichts. Negativ finde ich die zu geringe Bild Helligkeit. Aber daran soll ja angeblich gearbeitet werden.


  • Thomas Oppenheim vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    Antoine, du bist schon lustig. Du wünschst dir etwas, was du eh nicht brauchst. Was mich betrifft: Nach ethischen Gesichtspunkten fälle ich keine Entscheidung für oder gegen ein Smartphone. Ich betrachte das Ganze als Green- oder Sonstwas-Washing. Ich achte nur darauf, dass das Gerät für mich passt.


    • Antoine Engels
      • Admin
      • Staff
      vor 3 Wochen Link zum Kommentar

      Was weißt du schon davon, was ich brauche oder nicht brauche?

      Ich werde mich nicht wie du zum Thema Greenwashing äußern, ohne etwas darüber zu wissen oder zu kennen. Aber ich habe große Lust, das Thema zu vertiefen und mir genau anzusehen, welche Verpflichtungen Fairphone in Bezug auf Nachhaltigkeit und Ethik eingegangen ist.

      Die Frage, ob ihr Welfare Fund bestimmte Mining Organisationen in Afrika subventioniert, die sie beauftragen, interessiert mich zum Beispiel sehr. Und auch die Frage der Konfliktmineralien in der DRK ist ein Thema, das ich gerne erforschen würde.

      Und weißt du was, ich werde das tun, ohne jemanden zu verhöhnen oder zu verachten. Das ist doch verrückt, oder?


      • Thomas Oppenheim vor 3 Wochen Link zum Kommentar

        "Das ist für mich wahrscheinlich einfacher als für Euch, da ich die Smartphones, die ich täglich nutze, nicht kaufe. Sie werden mir von den Herstellern für meine Tests geliehen."
        Darauf habe ich mich bezogen. Ich hoffe, dass du mit dem letzten Satz nicht meinst, dass ich dich verhöhnt habe.


      • Carsten Drees
        • Staff
        vor 3 Wochen Link zum Kommentar

        Ich finde schon, dass man "Du bist schon lustig" zumindest falsch verstehen kann. Eigentlich geht es gar nicht darum, ob Antoine oder sonst wer seine Testgeräte bezahlt, oder sie einfach so ausprobieren kann. Es geht doch darum, dass ganz unabhängig von Smartphones und Testberichten über Smartphones die Welt eine andere werden muss. Dazu gehört, dass wir viel genauer draufschauen, wer unsere Smartphones zusammenschraubt und wer die Rohstoffe dafür unter welchen Bedingungen aus der Erde holt.
        Ich finde schon, dass man - so wie es Antoine hier tut - für dieses Thema sensibilisieren kann, selbst wenn man das Gerät nicht bezahlen musste. Mich inspiriert es jedenfalls, was er sagt und ich fühle mich auch ein wenig ertappt. Es ist einfach, immer so weiterzumachen, weil es ja so viele andere Baustellen gibt, die einen größeren Impact haben. Aber irgendwo müssen wir anfangen, oder? Wieso nicht bei Smartphones, die 700 Euro kosten und eigentlich alles abdecken, was die meisten von uns benötigen? Kamera- oder Gaming-Nerds können ja weiterhin zu Geräten für 1.400 Euro greifen. Aber der Impuls, Leute dafür zu sensibilisieren, dass man ein Smartphone auch für die Hälfte gut und lange nutzen kann und dass "lange" in diesem Fall nicht zwei Jahre bedeutet, sondern vier oder fünf Jahre bedeutet, halte ich für den richtigen. :)


      • Thomas Oppenheim vor 3 Wochen Link zum Kommentar

        Wieso sollte ich als Verbraucher ständig darauf achten, ob irgendetwas "fair" oder "umweltfreundlich" hergestellt wird? Es ist die verdammte Pflicht jedes Landes sich zu entwickeln. Als im Westen die Arbeiter ausgebeutet wurden, hat das niemanden interessiert. Die mussten auch selbst schauen, wie sie Gewerkschaften gründeten und Streiks organisierten.
        Ich will auch, dass es den Menschen weltweit gut geht. Aber die Verantwortung auf die Verbraucher zu wälzen, ist doch scheinheilig. Warum schicken die Gewerkschaften nicht "Entwicklungshelfer"? Dann könnten die Arbeitnehmer weltweit selbst und stolz agieren und müssten sich von Schlaumeiern aus dem Westen nicht wie unmündige Kinder behandeln lassen.
        Übrigens: Wie es heute ja üblich ist, bitte ich alle Menschen um Verzeihung, die ich mit meinen unbedachten Worten irritiert oder gar verletzt habe.


      • Tenten vor 3 Wochen Link zum Kommentar

        "Aber die Verantwortung auf die Verbraucher zu wälzen, ist doch scheinheilig."

        Diese aber einfach nur zurückzugeben an Industrie oder Politik ist genauso scheinheilig. Wir stecken alle in der Verantwortung, ob uns das passt oder nicht.


      • Thomas Oppenheim vor 3 Wochen Link zum Kommentar

        Und das sehe ich ganz anders. Die Politik gibt die Rahmenbedingungen vor. Beispielsweise beim Thema Verpackungen. Was war und ist so kompliziert daran, vernünftige Vorschriften zu erlassen? Wieso gibt es Kartonverpackungen, die nur zum Teil genutzt werden? Thema Tierschutz: Was ist so kompliziert daran, Tiertransporte über tausende Kilometer zu verbieten? Was ist so kompliziert daran zu verstehen, dass unsere "guten Taten" in Form von abgetragener Kleidung und das Verscherbeln EU-weiter Überproduktion nach Afrika die Länder dort daran hindert, eigene Produktionen aufzubauen? Ist es wirklich so schwer zu verstehen, dass wir den Afrikanern deren Fischbestände rauben und damit deren Existenz gefährden? Das alles sind nur ein paar Beispiele, wieso der Westen scheinheilig handelt. Ach ja, weil wir im Westen ja sooo gut sind und nichts mehr in bestimmten Ländern kaufen, haben die Menschen dort nix mehr zu fressen. Echt edel.
        Ich bleibe dabei: Die Veränderungen müssen in den Ländern selbst angestoßen werden. Unsere Unterstützung sollte Hilfe zur Selbsthilfe sein, so wie Karlheinz Böhm das schon vor Jahrzehnten erkannt hat.


      • Tenten vor 3 Wochen Link zum Kommentar

        Ich gebe dir in ganz vielen Punkten recht, bleibe aber dennoch bei meinem Standpunkt, dass wir alle verantwortlich sind und uns dieser Verantwortung nicht dadurch entziehen können, weil andere untätig sind. Gegenseitig im Kreis auf jeweils andere zu zeigen und denen die Schuld zuzuschieben, ist grundsätzlich falsch und führt zu keinem Ergebnis. Da liegt jemand auf der Straße und stirbt, weil alle dreißig Leute um ihn herum nur gaffen und drauf warten, dass endlich ein anderer sich bewegt und Erste Hilfe leistet. Und jegliche Begründung, warum man seiner Verantwortung nicht nachkommen kann, ist einfach nur faule Ausrede und unterstützt auch noch die faulen Ausreden der anderen. Man tut also nicht nur nichts, man arbeitet sogar dagegen.


      • Thomas Oppenheim vor 3 Wochen Link zum Kommentar

        Tenten, bitte guck dir in der ARD-Mediathek die drei Sendungen über Aldi an. Das ist echt zum Kotzen.


      • Tenten vor 3 Wochen Link zum Kommentar

        Ich kenne die Sendungen über Aldi nicht, aber sie werden vermutlich denen über Amazon, McDonalds, Zalando, Schlachthöfe, Viehtransporte, Mastbetriebe, Fischfang und -verarbeitung, Legebatterien und Pelzfarmen sehr ähnlich sein? Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen, alles äußerst widerlich, kaputt, kapitalistisch und trotzdem meist legal. Ich sagte ja, ich gebe dir in vielem recht und hier muß die Politik unbedingt tätig werden, aber dennoch sind auch wir Konsumenten und Konsumentinnen dafür verantwortlich und unterstützen dieses System. Wir alle haben diese Firmen groß gemacht und erst in die Position versetzt, sich so verhalten zu können wie sie es tun.


      • Thomas Oppenheim vor 3 Wochen Link zum Kommentar

        Das Schlimme dabei ist aber, dass Bio und Fairtrade zu Grabe getragen werden. Guck es dir an.


      • Marcel vor 2 Wochen Link zum Kommentar

        Anstatt andere zu belehren, sollte man bei sich selbst zuerst anfangen.

        Geh mal in den Deutschen Bundestag und teste wieviele der dortigen Politiker ein "Fairphone" nutzen. #Heuchelei

        Ich jedenfalls schwafele nicht nur von Nachhaltigkeit. Android Tablet und Smartphone verfügen bei mir über Wechselakkus, haben das IP68 Rating, MicroSD Karten mit je 1 TB Speicher und bieten mindestens 5 Jahre Software Updates. - Kabelloses Laden und Klinkenanschluss sind ebenfalls an Board.

        Wenn Redakteure in der woken Hauptstadt vom Ökosozialismus träumen, dann sollten diese mit gutem Beispiel voran gehen.


      • Benjamin Quest vor 1 Woche Link zum Kommentar

        Darf ich fragen, welches Smartphone Du verwendest? Genau das Anforderungsprofil hätte ich auch: SD Karte, Qi, KH-Anschluss, IP68, 5 Jahre Softwareupdates ... hatte bei meiner Suche nur Nokia XR20 ergeben, und das hat keinen Wechselakku.


  • Martin vor 3 Wochen Link zum Kommentar

    Ich benutz immer noch mein Xiaomi Mi8 ... sieht aus wie neu und laeuft auch wie am ersten Tag.
    Da sich mein Nutzungsverhalten in Sachen Smartphone nicht aendert, wird es wohl auch noch ne Weile am Start bleiben.


    • Antoine Engels
      • Admin
      • Staff
      vor 3 Wochen Link zum Kommentar

      Wann hast du dein letztes Software-Update bekommen? Und hast du irgendeinen Unterschied bemerkt, seit dem Ende des Supports?


      • Martin vor 3 Wochen Link zum Kommentar

        Letztes Update war Android 10 und Sicherheitsupdates 09/2020 ..... kein Unterschied und kein Gejammer von Apps.


      • Lukas Arnold vor 3 Wochen Link zum Kommentar

        Habe ein Mi6 und mit LineageOS (einfach mal googlen) bekommst du sehr sauberes Android 13 dafür mit wöchentlichen Sicherheitspatches. Das Handy läuft dann damit auch deutlich besser weil da wirklich nur drin ist was du möchtest dass es ist. Auf youtube gibt es Tutorials wie man das installiert, ist nicht so schwer. Selbst für noch ältere Geräte gibt es da aktuelles Android für viele verschiedene Marken.

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